„München darf im Namen ruhig dahin schmelzen…“

„Wir haben eine Botschaft, die zu den Menschen muss“. Pastor Frank Weigert von der Agape-Gemeinschaft bekennt sich am Freitagabend klar zum Auftrag der Christlichen Medien München, deren Vorsitzender er seit fünf Jahren ist. 10 Jahre Christliches Radio München. Das ist Anlass für einen kleinen Festgottesdienst in der Paul-Gerhardt-Gemeinde. Er dankt allen Mitarbeitern, Sponsoren, Freunden und Gemeinden, die sich für das Christliche Radio engagiert haben. Für zwei Jahre hatte er sich für den Vorsitz verpflichtet, jetzt ist er seit fünf Jahren dabei. Aus Überzeugung, wie Weigert im Festgottesdienst bekennt.

Annika Eller, selbst im Gründungsteam des Radiosenders, skizziert im sich anschließenden Empfang die Anfänge des Radios. „Damals sind wir gemeinsam mit dem FAZ-Business-Radio gestartet. Im Rahmen dieses Programms haben wir Andachten und geistliche Gedanken zum Tag gesendet.“  Das FAZ-Radio hat nach einem Jahr seinen Betrieb eingestellt. Das CRM gibt es mittlerweile 10 Jahre, die Perspektiven sind nach wie vor auf Wachstumskurs. Auch im Internet „streamt“ das CRM mittlerweile.

Mike Sommer, CRM-Redaktionsleiter, umreißt den Umfang der Sendungen des CRM 92.4 bis 5. „Wir sind immer von vier Uhr bis fünf Uhr nachmittags zu hören, sieben Stunden die Woche. Unsere Sendefrequenz ist gleichsam ein Slogan für das Radio.“ Ohne das zahlreiche Engagement von ehrenamtlichen Mitarbeitern wäre das Programm überhaupt nicht machbar. Einige Mitarbeiter kommen auf die Bühne und werden geehrt.

Inzwischen ist auch ein Fernsehprogramm hinzugekommen, deswegen firmiert der Verein jetzt als Christliche Medien München. „München kann in unserem Namen ruhig dahin schmelzen“, flachst Sommer und wird visionär. „Man soll uns in ganz Bayern hören können“, nicht unwissend, dass auch ein Vertreter der Bayerischen Landesanstalt für neue Medien, kurz BLM, zum Festakt anwesend ist.

Dankbar ist das CRM-Team auch für die „Freunde von Radio Horeb“, wie es an diesem Abend mehrfach heißt. Sie haben uns mit der Studiomitnutzung von Anfang an eine unschätzbar wertvolle Unterstützung gegeben, die nun schon als siebenjährige Partnerschaft besteht.“

Mehrere Hörer kommen zu Wort und werden der Festversammlung vorgestellt. Wie hat das CRM deinen Weg mit Jesus beeinflusst? Die Erfahrungsberichte sind authentisch und bewegend. Wenn auch nicht überall, aber das Christliche Radio kommt wirklich an! Der Alphakurs erweist sich als gutes Angebot für suchende Hörer.

„Wir sind bettelarm. Aber was wir mit dem Wenigen bewirken können, ist grandios. Das ist wie bei Jesus mit den Broten und den Fischen“. Frank Weigert lässt die Spendenkörbe für das CRM herumgehen und wirbt unmissverständlich: „Freunde, Gemeinden, wir brauchen euch, eure Mitarbeit, eure Gebete – und Sponsoren.“

Andy Weiß, „heimspielender“ Diakon aus Paul-Gerhardt, setzt dem Abend mit seinem Konzert ein Sahnehäubchen auf. Mal laut, mal leise, mal herausfordernd, mal nachdenklich.

Gut, dass es das Christliche Radio München gibt.

Die Badehose und der ZehnMeterTurm

Was passiert, wenn du vom ZehnMeterTurm springst und die Badehose…

Die Alpha-Clips auf Youtube: Ernstes, Humorvolles, Freches, Nachdenkliches –

Unser Alphateam hat drei kleine Clips gedreht,  in denen es rund um die Fragen des Lebens geht.

  • Gibt es einen Sinn, warum mir das gerade passiert?
  • Ist mein Leben nur eine Abfolge glücklicher und unglücklicher Ereignisse?
  • Warum ich?

Prädikat: Sehenswert!



Transporteltern im Glaspalast

Hillsong im Sindelfinger Glaspalast – einfach genial…

Warum bin ich am Morgen noch etwas verschlafen? Heute Nacht ist es wirklich etwas spät geworden. Um vier Uhr bin ich erst im Bett. Wo „treibt“ sich der Pastor bloß so lange herum? Um 0:34 Uhr ist im Sindelfinger „Hamburger König“ noch München-Invasion angesagt. Das „gelbe M“ müssen wir meiden, wegen Hillsong-Afterglow leider kein Platz mehr zu haben. Der Kaffee ist gut und stark und so schaffe ich es frisch und munter, ohne eine Extra-Dose des „Roten Bullen“, bis München…

Am Nachmittag waren wir mit einer stattlichen Gruppe Jugendlichen von München aufgebrochen, um in Sindelfingen dabei zu sein. „Wir sind nicht hier, um ein Konzert zu geben, sondern um gemeinsam mit euch Jesus anzubeten.“ Reuben Morgan, Autor vieler Lieder, die wir in der Gemeinde singen, bringt es auf den Punkt: Sehr schnell sind die Hillsong-Leute aus Sydney/Australien in einer tiefen Anbetung, und die Tausende von Besucher des Worship-Events sind es ebenfalls.

Benjamin tippt in seinem IPad einige Titel ein, die unbedingt beim nächsten Stay Connected dabei sein sollen. Unten vor der Bühne halten sich mehr die Jugendlichen auf, während den mitgereisten „Transporteltern“ eher die Sitzplätze im weiten Rund der Arena suchen. Die Atmophäre ist locker und gleichzeitig tief, die Aufforderung Jesus eindeutig zu folgen, kompromisslos und klar.

„Ich muss jetzt erstmal rausgehen, meine Ohren halten das da unten direkt vor dem Lautsprecher nicht mehr aus. Aber die sind super…“ Grazziano, ein italienischer BFP-Pastorenkollege aus Karlsruhe hat es gemacht wie ich: „Ich habe meine Tochter und ein paar Jugendliche hierher gekutscht“. Er genießt es selber, ich auch!

„We love you, Deutschland“. Reuben Morgan hat die Herzen der Besucher erreicht. Zum Schluss tanzt der ganze Saal. Auch die „Transporteltern“ auf den Seitenrängen wippen mit. Keine Show, keine Applaus-Allüren, keine Zugabe. Schluss. Punkt. Es ist wirklich, kein übliches Konzert, „it’s all about You, Jesus“.

Die Fahrt nach Sindelfingen hat sich wirklich gelohnt.

Schweiß auf der Stirn und sehr warme Herzen!

Etwas verschlafen gucke ich an diesem Samstagmorgen durch das halbzugezogene Rollo in unseren kleinen Vorgarten. Dicht verhangen ist der Himmel, Wolken lassen wenig Sonne durch. Schade, mein Handy-Wetterbericht hat Recht gehabt: es wird wohl doch ein regnerischer Tag.

Im Gemeindehaus ist der Putzdienst aktiv. Im Foyer sitzen zwei Brüder der afrikanischen Gemeinde, der wir gerade geholfen haben, sich rechtlich zu konstituieren. Sie sind heute da, um die letzten Formalitäten mit mir durchzugehen. Das KVR braucht ihre Anmeldung, da es sich um einen Ausländerverein handelt, noch in 5-facher Ausfertigung, man höre und staune. Der Kopierer in der HB4 hat ganz schön zu tun, um alle Papiere vorzubereiten, zum Schluss haben wir einen dicken Packen zusammen… Während wir kopieren und alle Blätter sammeln, steigt draußen die Sonne immer höher und der Himmel wird blauer. Fantastisch.

Am Nachmittag bin ich froh, selbst in die Loisach zu dürfen. In unserem kleinen Gottesdienst am Ufer der Loisach stehen wir mit etwa 70 (!) Personen, die zur Taufe gekommen sind, in der prallen warmen Septembersonne. Welch ein Samstagnachmittag. Der Schweiß fließt nicht nur mir von der Stirn. Wir entscheiden uns, den Gottesdienst für einige Momente in etwas schattigeres Gebiet zu verlegen – und das im September. Genial! Oliver gibt einen klaren, richtungsweisenden Impuls in einer Kurzpredigt zur Taufe: „Der Kompass zeigt dir den Weg. Gehe einen klaren Weg mit Jesus!“ Dann gibt jeder der 5 Täuflinge ein kurzes Statement von sich persönlich ab. Lebensgeschichte mit Jesus in Kurzform – und das klare Bekenntnis zu Jesus!

Leider ist der Wasserstand der Loisach um etwa 20 Zentimeter tiefer, als am letzten Samstag. Wir müssen etwas weiter hinausgehen. Es ist ein malerisches Taufplätzchen. Dann geht es runter ins kalte Wasser. Es ist richtig erfrischend die Täuflinge untertauchen zu können – äußerlich und innerlich.

Als wir nach der Taufe zur Jacobshütte kommen, brutzelt der Grill schon und der Duft steigt verführerisch in die Nase. Eine nette Feier schließt sich an. Dann die ersten Regentropfen…

Während ich am Samstagabend diesen Blogeintrag tippe, prasselt der Regen vor dem Bürofenster runter. Tiefe Dankbarkeit für diesen Tag erfüllt mein Herz…

Taufe – ein Schritt mit mehrfacher Bedeutung

Wir freuen uns, dass fünf Leute in Kürze (17.09.11) den Schritt der Taufe gehen wollen. In den Taufseminaren und Taufgesprächen der letzten Wochen ist mir persönlich wieder neu wichtig geworden, welche verschiedenen Dimensionen die Taufe hat.

Mit dem Herzen glauben und mit dem Mund bekennen. Die Bibel spricht davon, dass diese beiden Teile zusammengehören. Es ist gut, wenn wir etwas in unserem Herzen glauben. Aber das muss dann ein Bekenntnis mit dem Mund nach sich ziehen. Drücke das, was du glaubst, auch aus: mit dem Mund, durch Schritte, die du tust. Die Taufe ist eine Möglichkeit des praktischen Bekenntnisses.

Bitte um ein gutes Gewissen. In der Taufe bitte ich Gott um ein gutes Gewissen. Er schenkt es mir. Ohne die eigene Bereitschaft das eigene Gewissen an dem Maßstab Gottes zu orientieren, kann das aber nicht wirksam werden. Meine Bereitschaft zur Veränderung ist wichtig. In der Bitte an Gott liegt eine große Veränderungskraft.

Es muss geschehen was Gott will. Jesus drückt bei seiner eigenen Taufe aus, dass er sich dem Willen Gottes völlig unterordnen will. Nicht mein eigener Wille geschieht, sondern deiner, Vater!

Es gibt eine unsichtbare Dimension, auch bei der Taufe. Wir haben von diesem Thema am letzten Sonntag in der Predigt gehört. Gott will unseren Blick für die unsichtbare übernatürliche Dimension schärfen. Ich bekenne bei der Taufe vor der sichtbaren Welt, aber auch vor der unsichtbaren Welt. Das stärkt meinen Glauben und meine geistliche Stellung, weil ich Position bezogen habe.

Natürlich ist dies keine vollständige Beschreibung der Bedeutung der Taufe, nur einige kleine Impulse.

Wenn du noch nicht getauft bist, schiebe deine Taufe (nach biblischem Vorbild) nicht hinaus. Auch kurzfristig kann man sich anmelden.

Taufe nach biblischem Vorbild am Sa, 17.09.2011 um 15 Uhr.

Find out the details (PDF)

Das Frankfurter Würstchen – mit Senf…

Donnerstag. 18.43 Uhr. Frankfurt Hauptbahnhof. Gleich neben dem Infopoint der Deutschen Bahn AG gibt es eine Würstchenbude – ja so nannte man das zu meiner Jugendzeit, heute heißt das moderner „Bistro“… – hier kann man sich den Senf selbst auf’s Würstchen tun, self catering, sozusagen.

18:46 Uhr. Bei „Yormas“ in München sind die Würstchen zwar billiger, aber die hier haben das echte King-Size-Format. „Das große, bitte… Oooh, ihr habt ja die Preise gesenkt.“  Ja, auch das gibt es heute noch. Keine Antwort. Vielleicht hat hier doch irgendwo ein „Yormas“ als Konkurrenz aufgemacht?

18:47 Uhr. Ganz viel Senf. Kein Ketchup, self catering. Das aus dem Brötchen herausragende Wurstende schmeckt schon mal ausgezeichnet. Die Reise kann also ohne nach-tagungsmäßigen Hunger über die Bühne gehen. Angenehmes Leben.

18:48 Uhr. Gleis sieben. Aber vorne in Abschnitt C, bitte. In Nürnberg wird der Zug geteilt. Etwas hektisch bewege ich mich voran. Platzreservierung habe ich mir schon lange abgewöhnt.

18.50 Uhr. Der ICE nach München rollt ein. Inwzischen ist das Würstchen außerhalb des Brötchens restlos abgeknabbert. Der Senf hat sich bedrohlich zum Brötchenrand vorgearbeitet. Mir fehlt wohl das richtige Händchen.

Erstaunlich früh ist die Bahn heute, finde ich. In der linken Hand den Trolley, rechts das Würstchenbrötchen eingehüllt in die Serviette, auf dem Rücken der Rucksack, der mit zunehmendem Laufschritt immer etwas mehr verrutscht. Ich schiebe ihn zurück.

18:51 Uhr. Wagen 22 wird gemeinsam mit gefühlten Hundertschaften von Reisenden geentert. „Ist hier noch frei?“ „Dann wird’s hier am Tisch sehr aber eng“, meint der nette Herr. Ist halt so, wenn der Zug voll ist. Vielleicht stört ihn mein duftendes Wurstbrötchen mit der Senfbedrohung. Nur jetzt nicht kleckern! Ich gehe weiter, da ist noch ein Platz ohne Tisch. Das sollte für heute auch reichen. Ich will sowieso telefonieren.

18:53 Uhr. Trolley verstaut, Handy an die Freisprechanlage gekoppelt, Laptop angeschlossen. Jetzt ist sogar das Brötchen selbst schon kleiner geworden, ohne Kleckern. Ich bin stolz auf mich.

18:54 Uhr „Wäällkamm on Boooaad off sie Ai Ci Iiii sickshandräd-irgendwas“. Das Englisch der Zugchefs ist fast auf jeder Reise ein echter Genuss. Diesmal unverkennbar Nürnberger Akzent, finde ich.

18:55 Uhr. Der Zug rollt schneller. Noch zwei Bissen, dann sollte es kleckerfrei geschafft sein.

18:55 Uhr und 30 Sekunden: Flatsch. Klecker. Frust. Die grüne Farbe des Hemds eignet sich hervorragend als sorgfältige Tarnung für den etwa 10 Quadratzentimeter großen Senffleck. Das Papiertaschentuch behebt den Schaden nur notdüftig, Ärger will aufsteigen. Nein, nicht ärgen, Aufdemhoff! Warum die Reise von einer Kleinigkeit verderben lassen?

22:10 Uhr, superpünktlich in München. Auch das gibt es bei der Bahn. Man könnte sich ja auch mal dafür bedanken. Sichere Reise, keinen Stress, keinen Stau, viele Telefonate geführt, gutes Handynetz, Strom im Zug, Akku nicht leer – nur ein Senffleck zum Gedächtnis. Und der ist nicht mal Schuld der Bahn…

Die notdürftige Beseitigung des Flecks in der Zugtoilette hat zwar einen deutlichen Ring hinterlassen,  der ist aber inzwischen getrocknet. „Senk ju vor träwelling wiss Deutsche Baaahn.“ Der Nürnberger ist immer noch im Dienst.

Die bedanken sich jedenfalls. Ich könnte es eigentlich auch tun. Beim Flugzeugausstieg steht immer die Chefstewardess oder der Pilot. Da liegt es fast nahe es zu tun.

Dankbar sein in allen Dingen. Bei Pünktlichkeit – und auch bei Verspätung. Ärger drückt meistens die Stimmung, auch wenn’s nur der Senf ist.

Da las ich doch unlängst von einem Journalisten, der sich bei Bahnchef Grube für dessen Mitarbeiter bedankte und dann vom Bahnchef zum Essen in die Bahnzentrale nach Berlin eingeladen wurde. Vielleicht lädt er mich auch mal ein. Da gibt’s bestimmte keine Würstchen mit Senf…

Lektion für heute: Dankbarkeit ist eindeutig besser. Es lebt sich einfach besser.

Leider fällt mir das mit dem direkten Sich-Bedanken zu spät ein. Nächstes Mal will ich mir Mühe geben.

MMM & nine nine eleven

Zum  neunten neunten elf!

Lieber Wolfgang, lieber MiniMutMacher (a.D. und i.D.),

als „BFP-XC-Gemeinde“ wollen wir dir zu deinem heutigen 80.Geburtstag herzlich gratulieren. 80 Jahre – und kein bisschen „leise“. Du bist ein wirklicher Ermutiger, Vorbild, Pionier im Reich Gottes – und ein Geschenk an unsere Bundesgemeinschaft. Wenige Tage nach unserem geschätzten Altpräses gehst nun auch du in den „Kreis der ehrwürdigen Achtziger“ ein.

In den Mitsiebzigern, wenn andere nur noch Briefmarken sammeln und Blumen gießen, hast du angefangen MMMs zu sammeln. Auf stolze 365 hast du es Ende August 2011 gebracht, die Zahl scheint „rein zufällig“. Du hast sie nicht nur gesammelt, sondern erbetet, gesucht, nachgedacht, geschrieben und uns alle – und viele über unser Forum hinaus – damit gesegnet. An dieser Stelle möchten wir als BFP-XC-Moderatorenteam dir ganz herzlich stellvertretend für alle Leser danken.

Du hast uns unlängst gesagt, dass jetzt mit den MMMs „Schluss“ ist, du quasi „MMM a.D.“ bist. Wir aber sehen dich weiter „MMM i.D.“ als mutmachender Bruder und Beispiel für uns alle, wie man das Alter kreativ und innovativ gestalten kann. Deine mutmachende Art ist eben nicht einfach „außer Dienst“ zu setzen.

Unser Gebet und Wunsch ist, dass du uns noch lange erhalten bleibst. Auch wenn du nun keine MMMs mehr schreiben wirst, auf Facebook, so haben wir gesehen, machst du weiter mit kleinen Impulsen.

Ich erinnere mich an unsere Gemeindefreizeit, die wir vor vielen Jahren auf der Naumburg gemeinsam mit dir hatten. Schon damals hast du uns sehr ermutigt. Liebe war immer wieder ein wichtiges Thema von dir. Das hast du mit dem MMM nahtlos fortgesetzt.

Du hast dich – das sagte ich an dieser Stelle schon einmal – auch im Alter an die „neuen Kanzeln“ herangewagt, auch wenn du technisch nicht alles durchblickt hast. Aber dir war es wichtig, die Botschaft von Jesus unter die Leute zu bringen. Deine Biografie ist Zeugnis davon. Ich habe sie mit viel Gewinn gelesen!

Vor wenigen Wochen traf ich dich in Erzhausen. Du hattest auch dort einige Studenten in einem Kurs vor deiner „Kanzel“. Deine frische und spätjugendliche (mutmachende) Ausstrahlung hat mir wieder neu gefallen: Wolfgang hat sich kaum verändert!

Für deine „alten Tage“ wünschen wir dir weiterhin viel Frische und Gelegenheit, deine guten Impulse an nachfolgende Generationen weiterzugeben. Grüße auch bitte deine Lieselotte von uns. Habt gemeinsam einen wunderschönen Tag an deinem Ehrentag.

Ich finde, „nine (nine) eleven“ bekommt da noch mal eine ganz andere Bedeutung… :

Herzliche Grüße
Dein BFP-XC-Moderatorenteam

Frank Aufdemhoff mit Jens S. und Christian H.

Hintergrund: Wolfgang, der MMM, hat im eMail-Forum BFP-XC in den letzten Jahren 365 MiniMutMacher veröffentlicht. Eine Sammlung davon ist bei ihm als PDF kostenlos zu erhalten. Näheres unter www.MiniMutMacher.de.

BERÖA – Immer wieder gerne hier

BERÖA – vor 30 Jahren hier studiert. Immer wieder gerne hier. Für mich ein Ort von viel Segen. Feiert in diesem Herbst 60 Jahre Bestehen. Mehr dazu in der aktuellen Ausgabe von GEISTbewegt!

Sehr gerne denke ich an die Zeit des Studiums zurück. Als ich im Herbst 1980 mit meinen zwei vollgepackten Koffern aus dem damaligen „Nahverkehrssilberling“ der Deutschen Bahn hüpfend erstmalig „Erzhausener Boden“ betrat, wusste ich nicht, was mich erwartet.

Drei Jahre Studium haben mein Leben sehr geprägt. Nicht nur das Kopfwissen, sondern die Begegnung mit vielen Menschen (Lehrer, Mitstudenten, Gastdozenten, Gäste, …), die Zeiten von Gebet, Andacht und Lobpreis, die Gemeinde-Einsätze, Gottesdienste, Gebetstage, Musikfeste, Aufnahmen – und nicht zuletzt die Mitarbeit auf „Bauröa“ haben ihre Spuren bei mir hinterlassen.

Anfang September 2011. Präsidiumssitzung des BFP, zum Essen und im Quartier sind wir auf BERÖA. Ich studiere die Jubiläums-Schautafeln, die zum Fest erstellt worden sind und die Geschichte dieses ehrwürdigen Ortes dokumentieren. Wirklich gut sind sie geworden. Ich entdecke ein Bild von mir – beim „Bauröa-Einsatz“ bei einer Fußbodenvorbereitung…

Im Sommer-Hauspraktikum hatte ich u.a. gelernt, wie man Heizungen baut und Decken verputzt. Dank Herrn Dr. B.B. Neben theologischen und pastoralen Fächern eben eine „umfassende Ausbildung“ auf BERÖA, die mir später nicht selten SEHR dienlich war…

Wirklich!

Wichtige Lebensfragen: Liebt Gott auch Nacktschnecken?

Es gibt wichtige Fragen im Leben.

Samstagabend, der Abend ist noch lauschig mild, es ist spät geworden. Die Vorbereitungen für den Sonntag sind abgeschlossen. Die beste Ehefrau von allen fragt liebevoll, ob ich denn alles „geschafft“ hätte. Ja, sehr gut. Ich bin dankbar.

„Danke, Schatz, dass du nachfragst“.

Aber da sind noch die wirklich wichtigen Lebensfragen. Die liegen manchmal woanders. Heute liegen sie direkt auf dem Rasen im Vorgarten neben mir. Sie kriechen an meinen Stuhl heran, auf dem ich den Rest des Abends genieße.

Ich schaue herum, zu meinen Füßen, auf dem Rasen, überall sind sie. 10, 20. Immer mehr entdecke ich, ohne mich aus meinem Gartenstuhl erheben zu müssen. Nein, zum Glück keine Schlangen.

„Warum eigentlich gibt es Nacktschnecken?“. Wichtige Lebensfragen, die geklärt werden wollen. Warum eigentlich? Keine Ahnung. Damit Igel Nahrung haben? Bei uns gibt es keine Igel. Jedenfalls sehe ich keine.

Und ob Gott wohl auch die Nacktschnecken liebt? Diese mit der Schleimspur, die alle meine Blumen an- und auffressen? Ich glaube schon, sonst würde es sie nicht geben.

Aber ich? Ich liebe sie nicht, diese Schnecken. Jedenfalls im Moment nicht. Ehrlich.

Leider habe ich auch noch keinen adäquaten – und vor allem erfolgreichen Weg – gefunden, um ihnen auszudrücken, dass ich sie nicht liebe.

Vielleicht finde ich den noch. Und die Antwort, warum es sie gibt. Oder gilt dafür auch Römer 8,28?  Eine Frage, die vom Kopf her zu beantworten leicht fällt, aber vom Herzen eher schwer.

Wie so manche Fragen im Leben.

Ich lehne mich in meinen Gartensessel zurück und kann mich entspannen, während die Abendkälte immer mehr hochsteigt und scheinbar immer mehr Schnecken aus allen Löchern in meinem Garten herauskriechen.  Ich muss nicht auf alle Fragen des Lebens eine Antwort finden. Das entspannt.

Aber ich darf sie in meinem iBlog schreiben. Das hilft auch!

München „hinter Gittern“

Anfang September 2011.

Wie an jedem ersten Freitag im Monat treffen wir uns vor dem Eingang der Matthäuskirche. Urlaubsbedingt ist die Truppe heute etwas kleiner. Es ist immer ein herzliches Begrüßen und Miteinander, wenn wir als Leiter und Pastoren zum Gebet zusammenkommen.

Fast keiner von uns hat „Zeit im Überfluss“. Trotzdem ist es uns wichtig, gemeinsam zu beten – regelmäßig. Vor dem Gebet steht aber erst der Aufstieg auf den Kirchturm – für manchen eine echt frühsportliche Übung. Japps. Schnapp.

Dann haben wir es direkt vor uns: „München hinter Gittern“ –  damit die Tauben den Turm nicht verdrecken. Verständlich. Die Sonne scheint warm auf die Dächer herab. Die Alpen sind leicht im Hintergrund zu sehen.

Wir beten füreinander, für die Gemeinden, für die Stadt München und für die Region. Dabei blicken wir auf das Stadtzentrum, das Rathaus, nach Norden, Süden, Osten, Westen. Immer gibt es aktuelle Anliegen. Heute beten wir besonders auch für Israel.

Gebet ist eine Macht. Setzen wir sie ein. Zu unserem Wohl, aber auch zum Wohl unserer Stadt.