Es gibt wichtige Fragen im Leben.
Samstagabend, der Abend ist noch lauschig mild, es ist spät geworden. Die Vorbereitungen für den Sonntag sind abgeschlossen. Die beste Ehefrau von allen fragt liebevoll, ob ich denn alles „geschafft“ hätte. Ja, sehr gut. Ich bin dankbar.
„Danke, Schatz, dass du nachfragst“.
Aber da sind noch die wirklich wichtigen Lebensfragen. Die liegen manchmal woanders. Heute liegen sie direkt auf dem Rasen im Vorgarten neben mir. Sie kriechen an meinen Stuhl heran, auf dem ich den Rest des Abends genieße.
Ich schaue herum, zu meinen Füßen, auf dem Rasen, überall sind sie. 10, 20. Immer mehr entdecke ich, ohne mich aus meinem Gartenstuhl erheben zu müssen. Nein, zum Glück keine Schlangen.
„Warum eigentlich gibt es Nacktschnecken?“. Wichtige Lebensfragen, die geklärt werden wollen. Warum eigentlich? Keine Ahnung. Damit Igel Nahrung haben? Bei uns gibt es keine Igel. Jedenfalls sehe ich keine.
Und ob Gott wohl auch die Nacktschnecken liebt? Diese mit der Schleimspur, die alle meine Blumen an- und auffressen? Ich glaube schon, sonst würde es sie nicht geben.
Aber ich? Ich liebe sie nicht, diese Schnecken. Jedenfalls im Moment nicht. Ehrlich.
Leider habe ich auch noch keinen adäquaten – und vor allem erfolgreichen Weg – gefunden, um ihnen auszudrücken, dass ich sie nicht liebe.
Vielleicht finde ich den noch. Und die Antwort, warum es sie gibt. Oder gilt dafür auch Römer 8,28? Eine Frage, die vom Kopf her zu beantworten leicht fällt, aber vom Herzen eher schwer.
Wie so manche Fragen im Leben.
Ich lehne mich in meinen Gartensessel zurück und kann mich entspannen, während die Abendkälte immer mehr hochsteigt und scheinbar immer mehr Schnecken aus allen Löchern in meinem Garten herauskriechen. Ich muss nicht auf alle Fragen des Lebens eine Antwort finden. Das entspannt.
Aber ich darf sie in meinem iBlog schreiben. Das hilft auch!