„Schlüsselübergabe“ in Velbert – Thomas Halstenberg neuer Missionsleiter

Schlüsselübergabe bei der Velberter Mission am Himmelfahrtstag: Nach mehr als 35 Jahren Dienst als Missionar und Missionsleiter verabschiedete sich Siegfried Bongartz aus dem aktiven Dienst. Symbolisch übergab er seinem Nachfolger Thomas Halstenberg einen Schlüssel, passend zur „Stadt der Schlösser“, Velbert. Der Schlüsselbart war mit den Buchstaben „VM“ markiert, oben im Schlüsselkopf die Weltkugel als Symbol für die Mission.

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Zwei lachende Augen
Der scheidende Missionsleiter, der vorher selbst als Missionar in Malawi tätig war, bekannte, dass er sich mit zwei lachenden Augen verabschieden würde. „Es tut gut, die Verantwortung in verantwortungsvolle jüngere Hände abgeben zu können.“ Thomas Halstenberg bringt mit seiner Frau Ruth selbst viel Missionserfahrung aus dem Dienst in Brasilien und Mosambik mit.

Engagierte Missionare
mk003Geprägt war der traditionsreiche Missionstag, der mehr als 500 Gäste nach Velbert gelockt hatte, von den Berichten der Missionare der VM. Über 40 Missionare sind derzeit in 19 Nationen, mehrere Missionskandidaten sind auf der Warteliste bzw. in Vorbereitung zur Aussendung. Ob Zeltevangelisation in Afrika, Arbeit in der muslimischen Welt, Bibelschularbeit in Peru, Indiandermission in Argentinien, Mikrokreditvergabe in Indien – das Angebot der Mission ist sehr breit aufgestellt, dies sind nur einige Beispiele. Viele der Missionare waren gemeinsam mit ihren Kindern in die Velberter Christuskirche gekommen.

„Zukunft gestalten“
mk002Leitgedanke des Missionstages war die visionäre Zukunftsgestaltung. In seiner Predigt ging BFP-Vizepräses Frank Uphoff auf Rahab ein, die auf besonderem Wege in die Biografie des Zukunftsgestalters Josua hineinkam und selbst im Glauben handelte. Er motivierte die neue Missionsleitung und die Missionare, sich neu für ein Agieren im Glauben zu entscheiden.

Er überbrachte auch die Grüße von Präses, Vorstand und Präsidium des BFP und dankte Missionsleiter Bongartz gemeinsam mit seiner Frau Monika für ihren vorbildlichen Einsatz.

Die Velberter Mission ist als BFP-Bundeswerk Partner der lokalen Gemeinden in der Entsendung von Missionaren. Regionale Vertreter bringen das Anliegen der Mission in die Regionen des BFP. Die Wurzeln der Mission reichen bis in das Jahr 1931 zurück, als von Velbert aus Missionare nach China entsandt wurden.

Trostberger Frühlingsgrün

tro01Es ist die erste Regionaltagung in der BFP Region Bayern-Süd mit der neuen Regionalleitung: „Wir sind alle etwas aufgeregt„, bekennt Robert Tomaschek, gastgebender Pastor der „Christlichen Freikirche“ in Trostberg und Beisitzer in der Regionalleitung. „Unser Gott ist ein verändernder Gott, dessen Herrlichkeit wir erleben dürfen. Das habe ich in der letzten Zeit immer wieder erlebt.“ Jörg Delekta leitet als neuer Regionalleiter souverän seine erste Tagung. Eine erwartungsvolle Spannung liegt über dem Raum, denn als Gastsprecher ist Präses Johannes Justus angesagt. Richtig schön ist dieser Raum geworden. Seitdem wir das letzte Mal vor einem Jahr hier waren, hat die Gemeinde das Gebäude erwerben und renovieren können.

Nicht nur das Design der Gemeinde auf den Werbetafeln, gehalten im dezenten Frühlingsgrün, ist neu und frisch, auch die Regionaltagung ist von Frische, Inspiration und Vorwärtsdrang gekennzeichnet.

tro02Glaube schafft Tatsachen. Mit unserem Gott können wir über Mauern springen, aber die Mauern sind vor allem in unseren Köpfen.“ Präses Johannes erlebt ein warmes Willkommen hier im östlichen Teil von Bayern-Süd und steigt ohne große Umschweife in sein Thema ein. „Gott will dich rausholen aus deiner gewohnten Umwelt! Du musst selbst den sichersten Ort verlassen – und das ist der Mutterleib. Gott holt dich raus, damit du etwas bewegen und verändern kannst.“ Der Präses erzählt sehr persönlich von seinen Erfahrungen, die er in seinem Leben gemacht hat. Er spricht auch über seine Schwachpunkte, Zweifel und Ängste, seine Herausforderungen. Aber dann kommt er zurück zu seiner Kernaussage: „Jedes Mal, wenn wir zum Herrn schreien, dann tut er etwas. Wir dürfen das erwarten, wenn wir im Gebet zu Gott kommen.

Wir wollen im Glauben neue Tatsachen schaffen. Aber dafür müssen wir das Verhaltensmuster, ‚Gehorsam zu Gott‘, bei uns aufbauen und stärken. Perspektivlosigkeit ist nicht vom Himmel inspiriert.“ Der Präses wird eindringlicher und betont, dass der BFP seine Berufung als Geistesbewegung leben muss.

Und dann spricht er über sein Erbe, wie sein Vater, selbst Baptistenprediger, ihn mit prophetischem Weitblick gesegnet hatte: „Die Gemeinden, in denen du dienst, werden über die Zeit deiner Anwesenheit hinaus Segen erleben„. Er lenkt den Blick weg vom Sichtbaren. „Lass los“, sei eines seiner Lebensgeheimnisse. „Es ist nicht meine Gemeinde, es ist Gottes Gemeinde.

tro03Bayern ist im März auf der Agenda des Präses. Am vergangenen Samstag war Johannes in Bayern Nord. Auch Regionalleiter Helmut Schlicht gibt per eMail ein sehr positives Feedback von dieser Regionaltagung.

Nach der Segnungszeit tritt die neue Regionalleitung BAS in Aktion. „Für Bayern-Süd: 77 gesunde gesellschaftsrelevante Gemeinden bis 2025!„. Es ist wie eine Art „Regierungserklärung“, die Regionalleiter Jörg mit seinem Vorstand den Anwesenden präsentiert. Ich blicke zu Johannes hinüber und unsere Blicke verständigen sich hocherfreut: vieles klingt nicht viel anders als das, was uns im Bundesvorstand für den ganzen Bund bewegt. Was beeindruckt: es kann nur „höhere Absprache“ vorliegen, denn natürliche gab es nicht.

Wir können wirklich ankommen….

mk05„Wir müssen die Liebe und Barmherzigkeit Gottes durch uns praktisch zu unseren Mitmenschen fließen lassen und dabei kreativ alle Möglichkeiten, die sich uns aktuell bieten, nutzen, um die gute Botschaft von Jesus weiterzugeben“. Mit dieser Feststellung schloss die BFP-Medienkonferenz mit einer Talkrunde an diesem Samstag in Kirchheim / Hessen. Etwa 150 Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet waren angereist, um sich gemeinsam Gedanken zu machen und gute Impulse aufzunehmen.

Prof. Dr. Wolfgang Stock

„Wie kann eine Gemeinde bei den Menschen in der heutigen Zeit ankommen?“ Hochkarätige Referenten stellten in Plenumsveranstaltungen, Seminaren, Workshops und Talkrunden Ansätze und Konzepte zur Diskussion, wie wir in Zeitalter von Facebook, Twitter und Social Media Flagge zeigen können und das, was uns wichtig ist, weitergeben können. Dabei war der Tenor einmütig, dass wir persönliche Beziehungen bauen müssen, aber auch nicht vor den Möglichkeiten des Internets und neuer Technologien zurückzuschrecken.

BFP-Präses Johannes Justus

Prof. Dr. Wolfgang Stock, selbst bekennender Christ, erster Biograf unserer Bundeskanzlerin, als sie noch nicht in diesem Amt war, stellte amüsant und plastisch zugleich dar, wie die Menschen heute „ticken“ und wie wir das Internet nutzen können, um sie anzusprechen. Dr. Rainer Schacke zeigte anhand von verschiedenen Studien auf, wie krass verschieden unsere Gesellschaft sich derzeit gestaltet und was das bedeutet. Präses Johannes Justus führte aus, wie der BFP seinen Auftrag erfüllen kann und motivierte, den gemeinsamen Bau von Gemeinde im Fokus zu haben.

mk02Bewegend war es, verschiedene Persönlichkeiten zu treffen, die diese Tage mit prägten. Der Gala-Abend am Freitagabend war eine Mischung aus Festprogramm und interessantem Input. Einzelne Personen stellten kurzweilig und spannend ihren Ansatz in der Gemeinde dar. Unter anderem berichtete Gaby Wentland über ihren Einsatz für Frauen, die Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution geworden sind. Star Search-Siegerin Florence Joy und ihr Mann gestalteten eindrücklich das Musikprogramm, ebenso Wayne Negrini, der bis Mitternacht das Musikprogramm gestaltete. Super.

Der Samstag war von einem intensiven Seminarprogramm zu den verschiedensten Themen geprägt. Die Liste der Referenten und Impulse ist lang und alle Schwerpunkte können in diesen wenigen Worten nicht dargestellt werden. Ich war einerseits in der Mitverantwortung für die ganze Konferenz, andererseits konnten ich, sowie Christl und Walter aus meinem Gemeinde-Team, viele gute Impulse für unsere Gemeinde aufnehmen und neue Kontakte schließen.

Turbomodern konnten die Teilnehmer zum Schluss ihre Meinung zur Konferenz per SMS abgeben. Binnen Sekunden wurde am Beamer sichtbar: Die meisten Teilnehmer waren begeistert – die Zeit hat sich wirklich gelohnt.

„Kann Gutes aus „N“ kommen?

Eine kleine Brücke verbindet das deutsche Simbach am Inn mit dem österreichischen Braunau. „Hast du ein Visum?“, flachst E. G. mit J. P., der vor mir sitzt. Mit im Auto ist M. P.. Alle drei sind unter den Flügeln des BFP-Bayern im Rahmen der strassen-kirche.de für Gemeindeneugründung unterwegs.

Heute fahren wir gemeinsam in die Braunauer Freie Christengemeinde. Norwegische Mitarbeiter, die vor allem in Deutschland und Österreich tätig sind, treffen sich zu einer dreitägigen Strategieversammlung im gerade neugebauten Gemeindehaus. Ein tolles Gebäude. Einige junge Leute, alle um die 20, sind aus Kristiansand angereist. „Bibelgürtel Norwegens“ nennt sich das Gebiet. „30-40% der Jugendlichen unserer Stadt gehen am Wochenende in einen Gottesdienst.“ Wow!

„Ihr als Bayern gehört ja zu uns“. E. J., Ex-Beröaner, jetzt Vorsitzender der Pfingstbewegung in Österreich schlägt mir eine Brücke. Alles lacht. Er redet über die missionarischen Notwendigkeiten in Österreich, ich soll einen Beitrag über die Situation in Deutschland dazu geben.

braunau01Ich freue mich, B. B., jetzt Missionsleiter der pfingstlichen Außenmission in Norwegen, wieder zu treffen. Vor vielen Jahren begegneten wir uns in Norwegen, wo er Gemeindepastor war. Seine Gemeinde hatte und hat eine starke Missionsgesinnung – und Mitarbeiter nach Deutschland entsandt. Heute koordiniert er die norwegische Mission europaweit.

B. lädt die einzelnen Missionare ein, ihre Arbeiten darzustellen. Vielfältig! Begeisternd! Gemeindeneugründung, Arbeit unter Migranten, Dienst in muslimischem Umfeld, …

1600 neue Gemeinden für die Alpenrepublik. P. B., Referent von OM, fordert die Norweger in seinem Vortrag heraus, nicht klein zu denken, sondern viel von Gott zu erwarten. Es gibt ganze Flächen, zum Beispiel an der Grenze nach Deutschland, wo es über Kilometer keine freikirchliche Gemeinde gibt.

R. T. spricht von einer neuen finnischen Missionsbewegung, die nach Europa geht. Er kommt von der finnischen Pfingstbewegung und dient seit vielen Jahren in Österreich. Auch sein Anliegen ist Gemeindeneugründung. R. macht einen Schwenk nach Deutschland. Er lobt die Partnerschaft mit dem BFP und Deutschland. „Unsere Partner sind tlw. stärker als wir. Wir Finnen sind Lernende und bringen das, was wir gelernt haben in unsere Heimat zurück. Auch wir brauchen etwas Neues.“ Er macht eine kleine europäische Rundreise und beschreibt die finnischen Missionsarbeiten in Europa.

Mich beeindruckt an den Norwegern und den Finnen, welch eine Missionsgesinnung hier vorhanden ist. Klasse. „Wo in Deutschland ist besonderer Bedarf?“, werde ich gefragt. Interessant, dass gerade im Grenzgebiet zu Österreich manches dürftig aussieht. Besonders fokussiere ich die Aufmerksamkeit auf den Osten unseres Landes. „Hier werden an allen Ecken und Enden Mitarbeiter gebraucht“. Ich bin total dankbar für die Unterstützung aus dem Norden.

Meine Gedanken gehen zurück in die 90er-Jahre. Damals stehen wir zusammen auf der Burg in Füssen, um für eine Gemeindegründung im malerischen Königswinkel zu beten. Wir erheben unsere Hände. Was dann folgt, ist eine Reise nach Norwegen, um mit norwegischen Partnern über die Unterstützung einer Gemeindegründung zu sprechen. Heute gibt es in Füssen eine starke Gemeinde, die apostolisch in das ganze Allgäu hineinwirkt, Dank der Unterstützung aus Norwegen. Was kann aus „N“ Gutes kommen?

Irgendwoher kenne ich diesen Satz…

Stabwechsel in BFP-Bayern-Süd

Für mich sind es denkwürdige Augenblicke an diesem Samstagnachmittag: Acht Jahre als Regionalleiter von BFP-Bayern-Süd gehen zu Ende. Es sind sehr schöne Jahre gewesen, so mein subjektives Erleben. Seit wir die Region 1998 unter Leitung von Peter K. begonnen haben, bin ich im Vorstand dabei, zunächst als Stellvertreter von Peter, dann ab 2004 als Leiter.

Am Morgen dieser Regionalkonferenz dient uns Paul Ai aus Vietnam, der es in seiner schlichten Art auf den Punkt bringt und zum Vertrauen auf einen wunderwirkenden Gott ermutigt. Es braucht einfach Menschen, die das so und nicht anders predigen. Am Nachmittag ist dann die Neuwahl des Regionalvorstands und Stabübergabe an den neuen Regionalleiter.

Ich bin dankbar für alles das, was in den Jahren gewachsen ist. Neue Gemeinden konnten gegründet werden. Die Aktivität der Straßenkirche hat sich richtig stark entwickelt. GO ON, die Inititative nach Niederbayern und in die Oberpfalz konnte gestartet werden. Etliche Gemeinden wurden über die Region in den Bund aufgenommen. Die Arbeitsgemeinschaft Internationaler Gemeinden hat sich erfreulich entwickelt. Mehrere Glaubenstage konnten wir durchführen. Das Ältestenkolleg in München. Die Heilig-Geist-Konferenz in Füssen. Besondere Highlights waren immer die regionalen Klausurtagungen, unlängst hatten wir die 12. in Gut Dietlhofen bei Weilheim. Viele andere Punkte könnte man nennen.

Das Wichtigste aber sind tragfähige Beziehungen. Hier ist eine sehr persönliche Atmosphäre gewachsen, in der sich der einzelne wohlfühlen kann. Das verbindet sich mit vielen Gemeindebesuchen und persönlichen Treffen. Besonders wertgeschätzt habe ich es, immer wieder Gemeinden der Region besuchen zu können und gemeinsam mit ihnen Gott zu erleben. Das ist ein Geschenk. Hier fließt viel im Miteinander. Man kann den Wert einer Bundesgemeinschaft nicht hoch genug einschätzen.

Danke allen, die mich und meinen Dienst unterstützt haben. Aus dem bisherigen Vorstand scheiden Ulrike und Tony  aus. Ein Dank auch an Christl und Edeltraud für die Unterstützung im Hintergrund.

Krisen? Ja, Krisen gab es auch. Gemeindekrisen. Persönliche Krisen. Aber Krisen können und sollen wir mit der Hilfe Gottes überwinden, auch im regionalen Miteinander. Dazu hat Gott Hilfe gegeben.

Die Mannschaft wechselt, der Auftrag bleibt: Ich wünsche unserem neuen Regionalleiter, Jörg D., Gottes reichen Segen für die neue Aufgabe. Jörg, du bist ein gesegneter, qualifizierter und toller Mann, der für diese Aufgabe (wie) geschaffen ist.

Zum Team gehören weiter: Steve, Yaw, Jürgen, Robert, Peter und Jean-Christoph. Danke, dass ihr euch investiert. Ich wünsche euch ein konstruktives Miteinander.

Ich ‚verschwinde‘ nicht, sondern meine Verantwortung verschiebt sich durch meine neue Aufgabe mehr auf nationale Dienste. Dafür darf ich um eure Gebete bitten.

Trotzdem werde ich weiter Gemeinden besuchen und Beziehungen bauen, jetzt nicht mehr als Regionalleiter, sondern in neuer Aufgabe – oder schlicht als ‚Frank‘.

Mein Nachfolger – ein toller Mann!

Guten Abend aus dem verschneiten München!

Ich habe die Freude und Ehre euch bekanntzugeben, dass Jörg Delekta heute als mein Nachfolger im Dienst des BFP Regionalleiters BAS bestätigt worden ist. Die Bestätigung erfolgte auf der Regionalkonferenz in Moosburg mit großer Mehrheit gemeinsam mit einem von ihm vorgeschlagenen Regionalleitungsteam.

Gleichzeitig sind wir dankbar für einen inspirativen Dienst von Pastor Dr. P. (Vietnam/USA), der unsere Herzen berührte.

Ich bedanke mich bei der ganzen Region BAS für acht für mich sehr schöne und erfüllende Jahre, die ich euch als Regionalleiter in dieser „einmaligen“ Region dienen durfte. Ihr seid echt klasse!

Jörg, dir wünsche ich für deinen Dienst Gottes reichen Segen und viel Freude mit den Geschwistern und Gemeinden!

„Ich liebe diese Gemeinde…“

Soeben hat die BFP-Bundeskonferenz acht Minuten Dokumentation des Österreichischen Fernsehens über die Macht des Gebetes auf sich wirken lassen. Ihre Stimme ist bewegt, sie kämpft mit den Tränen, während sie hinter die Kanzel tritt und das Bekenntnis über ihre Salzburger Gemeinde ablegt. Man spürt die Echtheit.

Salzburg. Festspielstadt an der österreichisch-deutschen Grenze, zwei Monate im Jahr herrscht Festspiel-Ausnahmezustand. Während die Rednerin ihre Gedanken entfaltet, gehen meine Gedanken ein paar Wochen zurück. Kurz vor Mitternacht waren wir damals am Rande unseres Urlaubs bei abendlich-sommerlichen Temperaturen durch die Altstadt von Salzburg geschlendert – und auf eine multimediale Aufführung der Festspiele gestoßen. Sie hat Recht: diese Stadt ist wirklich besonders. Wir hatten vor wenigen Wochen den abendlichen Blick auf die malerisch beleuchtete Burg dieser historisch so reichen Stadt genossen. Selbst einem Kurzbesucher bleibt das Flair nicht verborgen.

Wie aber in so einer Stadt Gemeinde bauen? „Wie können wir diese Stadt für das Evangelium erreichen? Wir können das nur tun, wenn unsere Botschaft für die Menschen dieser Stadt relevant wird“. Die junge sympathische Österreicherin auf der Bühne der BFP-Konferenz in Willingen wirkt vor den ca. 1000 Besuchern sehr authentisch. Die Mimik und das Gestenspiel gewinnen an Dramatik und Ausdrucksstärke. „Wir haben gebetet und gefastet, dass Gott uns einen Schlüssel in die Hand gibt“. Pfingstgemeinde in Salzburg. Das sind mehrere Generationen von Gläubigen, die in der 150.000er Stadt seit mehr als sechs Jahrzehnten präsent ist. Engagiert berichtet sie über die Entschlossenheit der Gemeinde, die Aufbruch und Veränderung will.

Die beiden Hauptredner auf der Bühne an diesem Dienstagmorgen sind 29 und 30 Jahre alt. Das ist auch nicht alltäglich auf den BFP-Konferenzen. Der vollbesetzte Saal wirkt außergewöhnlich ruhig, während sie spricht. Die Botschaft der jungen Frau kommt an, die Versammlung hängt an ihren Lippen.

Inzwischen ist sie die erste ordinierte Pastorin der österreichischen Pfingstbewegung. Gemeinsam mit ihrem Mann Immanuel dienen sie als Pastorenehepaar der traditionsreichen Gemeinde, deren Pioniere rund um Pfingstväter Nikolaus und Albert Betschel die ganze Bewegung in Österreich mit geprägt haben.

„Dankbar sind wir, dass uns die älteren Geschwister von Anfang an Vertrauen geschenkt haben. In unserer Gemeinde ist eine Denkveränderung eingetreten, die Geschwister haben ein Gottesbewusstsein und geistliches Selbstbewusstsein bekommen. Dies muss sich mit einem Sendungsbewusstsein kombinieren: Wir wollen den Menschen dieser Stadt dienen.“ Die junge Frau auf der Bühne wirkt energisch und entschlossen. Neben ihrem Pastorendienst hat sie einen akademisch-theologischen Studienabschluss gemacht, um der ganzen Pfingstbewegung in Österreich besser dienen zu können. Konsequenterweise hat ihr die Bewegung die Leitung der Akademie für Theologie und Gemeindebau der Pfingstgemeinden in Österreich zum Jahreswechsel angetragen.

Nicole Fiausch kommt gebürtig aus Niederösterreich. „Ihr versteht mich ja trotzdem – auch ohne Übersetzer“. Sie lacht. Als sie über das „Stiegenhaus“ redet, das man von oben her putzen müsse, und meint, dass Veränderungen in einer Gemeinde oben, sprich bei der Leitung, anfangen müssen, brauchen die Delegierten doch etwas Nachhilfe. „Ach ja, Treppenhaus, sagt man bei euch. Und nicht auf die frischgeputzten Stiegen raufdappen, dann macht man alles wieder schmutzig…“  Nicht nur ihr Hochdeutsch ist unter anderem auf BERÖA, dem theologischen Seminar des BFP, geprägt worden – grenzüberschreitend, sozusagen.

Der stark beeindruckende ORF-Film kommt mir wieder in den Sinn. „Gebet kann dein Leben wirklich verändern“. Das staatliche Fernsehen hat es wirklich prägnant und fast evangelistisch effektiv getroffen, was eine Pfingstgemeinde ausmacht. Und sie hat es in den letzten Jahren erlebt. Nicole berichtet von neuen Akzenten, die sie als Leiterehepaar gesetzt haben. Bei der langen Nacht der Kirchen sei man offiziell dabei, auf Stadtebene sei man sehr gut ins Gespräch gekommen. „Bei der diesjährigen Nacht der Kirchen sind 200 Kinder da gewesen. Unsere Leute in der Gemeinde sind begeistert für Kinder.“ Nicoles Augen strahlen, wenn sie über die „Ladys“ ihrer Gemeinde berichtet, die sich in besonderer Weise gefunden haben. Und der Film ist mittlerweile schon so oft im Fernsehen (3Sat, ORF, TW1) gezeigt worden – am Konferenzvorabend auf ORF2 gerade wieder.

Szenenwechsel. Vorhalle der „Hall of conference“ in Willingen: „Immer wenn ich die übernatürliche Kraft Gottes male, dann verwende ich diesen feuerförmigen, lichtfarbenen Lichtstrahl“. Immanuel Fiausch, Nicoles Mann, ist einer der ausstellenden Künstler der 2. BFP-Kunstausstellung. „Darf ich dir meine Bildtriologie erläutern?“ Der Montagabend der Konferenzeröffnung geht bei mir bis kurz vor Mitternacht. Immanuel hat einen kleinen Anteil daran. Engagiert nimmt er mich in die tieferen Aussagen seiner Bilder hinein. Besonders ausdrucksstark finde ich die Gesichtszüge des Lammes. Dieser Pastor, der gleichzeitig ein Künstler ist, hat wirklich eine besondere Begabung. Sein Dienst zeigt auf, wie das Evangelium auch über ungewohnte Wege die Menschen erreichen kann. „Neulich fing ein junger Mann an zu weinen, als ich ihm anhand des Bildes die Bedeutung dessen erklärt habe, was Jesus getan hat.“ So sehr hat Gott die Welt geliebt. Das Motto der diesjährigen Konferenz kommt wirklich in allen Bereichen zum Ausdruck.

Kontrastreich heben sich Immanuels schwarze Haare von den strohblonden seiner Frau ab. So unterschiedlich die beiden sind, so ergänzen sie sich und ihren Dienst in der Gemeinde. Und sie bewegen etwas. „Im kommenden Jahr werden wir mit mehren gläubigen Opernsängern eine geistlich-kulturelle Veranstaltung in der Zeit der Salzburger Festspiele machen. Da soll das Evangelium im Mittelpunkt stehen. Auch die Menschen aus diesem Hintergrund brauchen die Botschaft von Jesus.“ Kulturrelevant Gemeinde bauen ist das Schlagwort. Gemeinde muss wahrgenommen werden. Nicht nur der ORF hat wahrgenommen, dass diese Gemeinde anders ist.

Juli 2012: An diesem Sonntagnachmittag gehen meine Frau und ich gemeinsam mit  Nicole und Immanuel bei traumhaftem Blick über die Festspielstadt spazieren und chillen, wie Immanuel später auf Facebook schreiben wird. Maria Plein, hoch oben über Salzburg. Zwischen den Maisfeldern streifen wir viele Themen, persönlich, gemeindlich, allgemein.  Am Morgen haben habe ich gemeinsam mit Petra in der Salzburger Pfingstgemeinde dienen dürfen. Seit vielen Jahren beobachte ich die gemeindlichen Entwicklungen in Österreich. Und es freut mich zu sehen, was hier geschieht. Es sind nicht nur leere Worte, hier tut sich etwas.

Wie hieß es doch im ORF? Gebet verändert Menschen. Wirklich.

(Auf www.pfingstkirche.at ist der Ausschnitt der ORF-Doku „Die Macht des Gebets“ mit der Pfingstgemeinde Salzburg einsehbar.)

Dieser Blog-Eintrag wurde ursprünglich geschrieben als Beitrag für GEISTbewegt!, Internet und Zeitschrift des BFP.

BFP wählt neue Bundesleitung

Erzhausen – Pastor Johannes Justus (Hannover) ist neuer Präses des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP) KdöR. Er wurde in dieser Woche, im Rahmen der 117. BFP-Bundeskonferenz in Willingen/Upland, in dieses Amt gewählt.
Seine Stellvertreter sind Frank Uphoff (München) und der Vorsitzende der Volksmission, Bernhard Röckle (Geislingen), der laut BFP-Vereinbarung per Akklamation bestätigt wurde. Neuer Generalsekretär ist Peter Bregy (Griesheim), Bundesschatzmeister ist Dr. Martin Stötzel (Bühl), der in seinem Amt für eine weitere Periode bestätigt wurde. Dem neunköpfigen Vorstand gehören außerdem als Beisitzer die Pastoren Dr. Palmer Appiah-Gyan (Freiburg), Daniel Dallmann (Lörrach), Friedhelm Holthuis (Wuppertal), Gerhard Kirschenmann (Reutlingen) und Andreas Sommer (Bremen) an. Der neue neunköpfige Bundesvorstand wurde aus 13 Nominierten für fünf Jahre gewählt. Sie wurden vom amtierenden Präsidium und von den Regionalkonferenzen vorgeschlagen. Dazu kommt als zehnte Person der Vorsitzende der Volksmission als zweiter Vizepräses des BFP.


Der neue geschäftsführende Vorstand des BFP (v.l.n.r): Dr. Martin Stötzel (Bundessschatzmeister), Frank Uphoff (Vize-Präses), Johannes Justus (Präses), Bernhard Röckle (Vize-Präses), Peter Bregy (Generalsekretär)

Die 117. Bundeskonferenz stand unter dem Motto „So sehr hat Gott die Welt geliebt“ und thematisiert den missionarischen Auftrag der Gemeinde Jesu in heutiger Zeit. In zahlreichen Plenumsveranstaltungen, Seminaren, Workshops und Gottesdiensten wurde das Thema der missionarischen Gemeinde eingehend beleuchtet und engagiert diskutiert. Bezeichnend für diese BFP-Konferenz war, dass ein großer Teil der morgendlichen Hauptreferate aus der jüngeren Generation kamen. Pastor Konstantin Kruse (Nürnberg, 29 Jahre) betonte in seinem Referat die Wichtigkeit, den Gottesdienst attraktiv und lebensnah zu gestalten. „Die Menschen müssen in den Gottesdiensten die Kraft Gottes erfahren“, so der junge Pastor.

Pastorin Nicole Fiausch, (Salzburg, 30 Jahre) forderte die Konferenzteilnehmer heraus, Gemeinde kulturrelevant aufzustellen. Am Beispiel ihrer eigenen Gemeinde (Pfingstgemeinde Salzburg) führte sie den Konferenzteilnehmern die Möglichkeit vor Augen, eine über sechs Jahrzehnte mit reicher Tradition existierende Gemeinde so zu führen, dass ein starker Einfluss in die Stadt hinein möglich wird. So sei ein Kontakt zum ORF entstanden, der eine TV-Dokumentation über die Macht des Gebets produzierte, die wiederholt im österreichischen Fernsehen gezeigt wurde. Die Sprecherin leitet mit ihrem Mann gemeinsam die Gemeinde in der Festspielstadt. Ihr Mann ist außerdem als Kunstmaler tätig. Er war einer der ausstellenden Künstler bei der im Rahmen der Konferenz stattfindenden 3. BFP-Kunstausstellung unter dem Motto „Glaubens-Bilder“. Die Ausstellung fand bei den Besuchern ein großes positives Echo.

Dass im BFP kulturübergreifende Integration gut gelingen kann, wurde am Beispiel von Pastor Cyrille N. Tchamda (Brensbach, 32 Jahre) deutlich. Selbst aus Kamerun stammend ist der Schwarzafrikaner Pastor einer Gemeinde im Odenwald, die sich aus zwei Gemeinden vereinigt hat. „Eins und eins ergab bei uns drei“, betonte der in der deutschen Sprache brillant agierende Redner den Erfolg dieser Entwicklung.

Bezeichnend für diese Konferenz war auch die Anwesenheit und der Dienst von vier verschiedenen Präsides, die den BFP über Jahre geprägt haben. Altpräses Reinhold Ulonska (Moormerland) hielt trotz seiner 81 Jahre die Eröffnungspredigt in altgewohnter Frische und Nachdrücklichkeit. Er zeigte die Notwendigkeit der Erfahrungen mit dem Heiligen Geist auf. Ulonska hatte den BFP über 25 Jahre geleitet.

Ingolf Ellßel (Tostedt), Präses des BFP von 1996 bis 2008 legte am zweiten Abend einen deutlichen Akzent, der die Bedeutung eines Dienstes in den Gaben des Geistes (Charismen) betonte.

Vizepräses und Vorsitzender der Volksmission, Bernhard Röckle (Geislingen) richtete den Blick der Anwesenden auf den Jesus, der den Ärmsten der Armen, am Rande der Gesellschaft stehend, diente. Beispielhaft zeigte er am wöchentlichen Armenfrühstück seiner Geislinger Gemeinde auf, wie missionarischer Dienst in diese Gesellschaftsgruppe hinein gelingen kann.

Der scheidende Präses Roman Siewert (Norden-Norddeich) wurde von der Festversammlung für 20 Jahre in der Bundesleitung des BFP wertschätzend geehrt. Mit einem Schiffssteuerrad übergab er symbolisch die Leitung des Bundes an seinen Nachfolger Johannes Justus.

Ebenso wurde der bisherige Generalsekretär, Hartmut Knorr, aus seinem Dienst verabschiedet. Er kandidierte für dieses Amt nicht wieder. Auch Hannelore Illgen, Werner Fraas und Hans-Peter Mumssen wurden aus dem Vorstand verabschiedet und für ihren Dienst gewürdigt.

In seiner Antrittspredigt ging der neue Präses auf die Notwendigkeit ein, eine leise Botschaft in eine laute Welt hinein zu verkündigen. Offen sprach er über eigene Grenzerfahrungen und Demütigungen, die helfen, die Glaubwürdigkeit und Authentizität der Botschaft zu verstärken. Der neue Präses betonte, dass er sein Amt stark vom Teamgedanken geprägt wissen wolle und lud den neugewählten Vorstand ein, gemeinsam gestaltend mit ihm zu wirken. Die außergewöhnliche Antrittspredigt wurde von den Delegierten mit stehenden Ovationen bedacht, womit die Konferenz ihr Vertrauen in den neugewählten Präses noch einmal bestätigte.

Der 55-jährige Justus ist verheiratet mit Irene und hat sieben Kinder. Geboren wurde er in Kljutschi (Kasachische SSR). Dort wurde er auch zum Diplom-Mechatroniker ausgebildet. Im November 1988 zog er mit seiner Familie nach Deutschland und arbeitete als Steuerungstechniker. Auf dem zweiten Bildungsweg startete er die Ausbildung zum Pastor beim BFP. Im Jahr 2000 erfolgte die Ordination und der Dienst in der Freien Christengemeinde Nienburg. Seit 2009 ist Justus Pastor der Christengemeinde Elim in Hannover und war seit 2010 Regionalleiter der BFP-Region Niedersachsen Ost. Justus bleibt zu 30 Prozent Pastor in Hannover, das Amt als Präses wird er zu 70 Prozent übernehmen.

Wie Justus gegenüber Journalisten am Rande der Konferenz sagte, stehe er für wachsende, relevante Gemeinden, die Einfluss auf die Gesellschaft nehmen. Dabei müsse die Verkündigung des erlebbaren Evangeliums im Vordergrund stehen. Gemeinde müsse für Menschen da sein, unabhängig ihrer Kultur und Herkunft. „Die Wirkungen des Heiligen Geistes mit Geistesgaben und Krankengebet gehören als wichtiger Bestandteil dazu“, so Justus.

In der Evangelisation seien Mut und Kühnheit wichtige Werte, um andere Kulturen und auch Religionen zu erreichen. Justus habe in der letzten Zeit vor allem mit Muslimen gute Begegnungen gehabt. Seiner Erfahrung nach sei im Kontakt mit Menschen anderen Glaubens weniger die theologische Diskussion wichtig, sondern das Erleben von Gottes Kraft. „Wir lieben sie in das Reich Gottes hinein. Ich bete mit ihnen und Gott begegnet ihnen“, weiß der Präses zu berichten. Er warnte eindringlich davor, Andersgläubige zu verunglimpfen.

Wie Vizepräses Frank Uphoff während der Pressekonferenz betonte, dürfe der BFP im positiven Sinne wieder „etwas scharfkantiger“ werden und seine Positionen offensiver nach innen und außen vertreten. „Der BFP setzt mit der Botschaft der Erfahrbarkeit der Kraft des Heiligen Geistes einen wichtigen Akzent im christlichen Spektrum, den wir mutig, engagiert und liebevoll zugleich betonen wollen.“

Mit der Präsentation der neuen BFP-App für Mobiltelefone stellte der scheidende Generalsekretär Hartmut Knorr (Hamburg) dar, dass der BFP auch technologisch gut aufgestellt ist. Erstmals wurden die Bundeswahlen mit elektronischen Abstimmungsgeräten durchgeführt, was von den Delegierten wohlwollend und dankbar aufgenommen wurde – und problemlos funktionierte.

Der Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden K.d.ö.R. (BFP) ist die zweitgrößte Freikirche innerhalb der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) in Deutschland. Zum BFP gehören ca. 46.000 Mitglieder in 776 Gemeinden. 273 davon (35%) sind internationale Gemeinden. Einschließlich der Kinder, Jugendlichen und regelmäßigen Gästen zählen ca. 138.000 Personen zum BFP. Weitere Infos unter www.bfp.de.

Aktuelle Meldungen, ausführliche Berichte, Reportagen und Fotos zur 117. BFP- Bundeskonferenz stehen unter http://buko.geistbewegt.de zur Verfügung.

 
Dieser Blog-Eintrag wurde ursprünglich unter meiner Mitwirkung geschrieben als Pressemeldung für den BFP.

117. BFP Bundeskonferenz

Ich bin von Herzen Teil einer wunderbaren Gemeindebewegung. Nicht perfekt, aber klasse! Wir treffen uns einmal im Jahr zu den Bundeskonferenzen der Pastoren, Ältesten und anderer Leiter.

Am Montag startet die 117. BFP-Bundeskonferenz in Willingen. Als pastorales Team unserer Gemeinde sind wir auch in Willingen dabei.

Während der Konferenz wird der neue BFP-Vorstand für die nächsten fünf Jahre gewählt. Dazu sind 13 Personen nominiert.

Das Programm der Konferenz – BFP-Pressemeldung  zur Konferenz:

Mischwald oder Plantage?

Ein Rückblick auf die BAS-Klausur

Schon der Beginn der Klausur in der Dietlhofener Hofkirche ist einfach gut. Sie eignet sich wirklich für die Begegnung mit Gott. Jörg Delekta leitet uns im Lobpreis und von Anfang an sind Lobpreis und Gebet intensiv und impulsiv. Kann es sein, dass einige hier sind, die wie ein Schwammtuch ausgetrocknet sind und neue Erfrischung und Ermutigung brauchen? Ich empfinde, dass der Herr uns in diesen zwei Tagen neu erfrischen und auffüllen will. Besonders diejenigen, die sich leer und ausgelaugt fühlen. Er will uns so auffüllen, dass auch noch was zum Weitergeben übrig bleibt.

Dieter Tremel der „Hausvater“ von Gut Dietlhofen begrüßt uns. Und Ulla Bayer fragt uns in ihrer sehr persönlichen und tiefgehenden Andacht: „Wem dienst du?“. Ihre Gedanken bringen zum Nachdenken.

Für die verschiedenen Themenschwerpunkte gehen wir in den Seminarraum im Obergeschoß. Die Themen am Montag sind „Hinführung zur Geistestaufe“, „Heiligung, Hingabe und das Wirken des Heiligen Geistes“. Jürgen Weingart und Steve Dunn geben gute Impulse, danach tauschen wir uns in kleinen Gruppen aus.

Ich freue mich auch sehr, bekannte Gesichter wiederzusehen. Am Nachmittag besucht uns die Missionsfamilie Raheb und am Abend gibt uns Isolde Flessa, die „leitende Bäuerin von Dietlhofen“ Einblick in Werdegang und Vision von Gut Dietlhofen.

Im geschäftlichen Teil geht es um anstehende Ordinationen und zum Abschluss ist gemeinsames Gebet für die BFP-Vorstandswahlen im Herbst. Daneben ist viel Raum für persönliches Segnungs- und Heilungsgebet mit prophetischen Impulsen. Dies wird intensiv genutzt.

Auch das Ambiente in Dietlhofen ist wunderschön. Natur pur und sauber gepflegte Gebäude und Pflanzungen. Die kulinarische Versorgung ist vorzüglich. Es ist extra ein Team aus Franken gekommen, um Karola Tremel und ihr Team in Küche und Speisesaal zu unterstützen. Wasser bekommen wir aus dem eigenen Brunnen und Salat aus eigener Pflanzung. Wir fühlen uns rundum verwöhnt.

Am Dienstag geht es weiter mit einem Andachtsimpuls von Miriam Pettersen aus Norwegen. Sie ist im Straßenkirche-Team von Even Grüner. Man spürt ihr ab, dass ihr Herz für die Verlorenen brennt. Neu wird mir bewusst, was unsere Hauptberufung als Christen und Gemeinden ist.

Frank Uphoff gibt uns Gedankenanstöße zum Thema „Generation(en/swechsel) in der Gemeinde“ und Peter Riedl führt sein Thema von Trostberg „Auftragsorientiert leiten“ weiter aus.

Am Nachmittag werden verschiedene Themen der Region angesprochen, unter anderem der anstehende Wechsel beim Regionalvorstand, der Leitungswechsel im Landesjugendwerk und verschiedene Themen aus den Gemeinden und dem Gemeindegründungswerk. Zum Abschluss feiern wir zusammen Abendmahl, nachdem uns Yaw Tabiri in 1. Joh. 3 mit hineinnimmt. Es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden – aber es wird offenbar werden.

Zwischen den verschiedenen Angeboten ist immer wieder auch Gelegenheit zur persönlichen Begegnung und zum Austausch.

An diesem Vormittag habe ich ein Bild von einem Mischwald mit vielen verschiedenen Bäumen und Sträuchern und auch Tieren, Früchten und Pilzen. Daneben ein Bild von einer „Baumplantage“ mit lauter identischen Bäumen und keinem Raum für andere Pflanzen.

Der Mischwald ist das, was wir haben und brauchen. Ich denke hier geht es einmal um Menschen: Es ist gut, wenn wir verschieden sind. Zum anderen geht es aber auch um die verschiedenen Gemeinden in der Region, groß und klein, stark und schwach, aber einer braucht den anderen, damit es ein „gesundes Klima“ gibt Es gibt die großen starken Eichen, die gewachsen sind und Schutz geben für die kleineren Bäume und Sträucher. Gemeinden und Leiter, die gereift sind und Erfahrung haben, die auch andere „mittragen können“. Aber wir brauchen auch die jungen Bäume und Pflanzen, die die Grundlage geben für die Zukunft des Waldes, die „im Schatten“ der Stärkeren heranwachsen können. In einem solchen Umfeld entsteht viel Frucht. Es bedeutet für mich auch: wir sollen uns und andere und auch die verschiedenen Gemeinden nicht vergleichen. Der Herr hat jeden anders und mit einer anderen speziellen Berufung geschaffen. Wir dürfen uns gegenseitig stützen und ergänzen. Wie schade wäre es, wenn wir alle gleich und identisch wären…

Ich bin dankbar, dass ich dabei sein konnte. Danke auch dem ganzen Dietlhofener Team für die exzellente und liebevolle Versorgung. Danke an Edeltraud Müller für die perfekte Organisation. Danke BAS-Vorstand für die Planung und Durchführung des Programms dieser Tage. Und am meisten: danke Herr für den Segen, den du gegeben hast.

(Gastblogger: CB)