Fish & Chips auf dem Yehuda-Markt in der Yafo-Street. Natürlich Kosher. Unser Tag ist gerettet! Egal, was es kostet, das essen wir! Die beste Ehefrau von allen hat entschieden, ich folge nicht unwillig!
Gleich neben der Theke prangt das Kosher-Zertifikat. Das Oberrabbinat hat es auch hier erteilt. Was das genau bedeutet, weiß ich auch nicht. Die Fritten und der Fisch sind nicht wesentlich anders, als bei uns. Egal. Hauptsache es schmeckt.
Eingelegte Oliven, Feigen, Schafskäse, Schwarma, Fallaffel, getrocknete Aprikosen – der ostpreußisch geprägten Küche meiner Mutter waren all diese Köstlichkeiten so fern wie der Südpol. Beim Gang durch den Schuk steigen einem die Düfte der Gewürze nur so in die Nase. Die künstlerischen Bauwerke der Gewürzverkäufer mit ihren Waren sind echt kreativ. Petra kommt daran nicht vorbei. OK, das Gewürz für die Tomaten erhält in der ehelichen Einkaufsabstimmung eindeutig zwei Stimmen, aber beim Kardamon hört die Freundschaft wirklich auf. Das kommt bei mir gleich nach Knoblauch… :-). Der Kauf geht auch mit einer Stimme über die Bühne…
Überall auf der Welt sind die Schilder der amerikanischen Botschaft rot – mit gelbem Doppel-Torbogen. Die roten gibt’s hier natürlich auch. Wie überall auf der Welt ist der Kaffee hier einigermaßen bezahlbar – und das Eis auch. Germany lässt grüßen. Vorher wird auch hier der Rucksack durchsucht, wie in fast allen größeren Geschäften und Einrichtungen.
Aber daneben gibt es noch die koshere Variante der amerikanischen Freunde junger Familien. Am zentralen Busbahnhof habe ich nur Zeit, ein Foto zu machen. Die sportliche Aufgabe der nächsten Tage wird sein, herauszufinden, was genau der Unterschied zwischen dem roten und dem blauen Ronald ist.