Anschläge in Südisrael (2)

Wir erfahren es aus den Medien bzw. per eMail: Israel ist heute von Anschlägen auf öffentliche Buslinien und auf Grenztruppen getroffen worden. Man spricht von über 10 Toten und 40 Verletzten. Wir empfinden Mitgefühl mit den Opfern und vor allem den Angehörigen.

Während der Anschlag geschieht, sind wir am Strand in Tel Aviv. Mehrere Mails treffen ein, ob es uns gut geht? Ja, sehr gut. Eilat steht in diesem Jahr nicht auf unserem Programm. Allerdings: mit den Bussen, die als Fernlinien über Land fahren, sind wir in diesen Tagen sehr häufig unterwegs. Ein funktionierendes Bahnsystem gibt es in Israel de facto nicht.

Sicherheitskontrollen bei vielen Gelegenheiten: Im Busbahnhof, im Einkaufszentrum, an der Westmauer, in der einen oder anderen Synagoge. Alles aus dem Taschen raus, durch den Scanner durch. Der Rucksack wird oft durchwühlt. Wir haben allerdings zu keinem Zeitpunkt ein Gefühl der Unsicherheit hier im Land. Dass es „unruhig“ sein soll, wie uns jemand schreibt, verspüren wir auch nicht.

Israel treibt einen großen Aufwand, um die Sicherheit zu gewährleisten. Mehr oder weniger geduldig nimmt man das hier in Kauf. Eine vollständige Sicherheit kann es aber nicht geben. Wenn jeder Zustieg in einen Bus kontrolliert werden würde, würde das öffentliche Leben und die Infrastruktur völlig zusammenbrechen.

So bleibt es das Wichtigste sich der fürsorgenden Bewahrung und dem Schutz Gottes anzubefehlen und sich nicht zu „sorgen“.

Anschläge in Südisrael (1)

(aus dem Newsletter der Botschaft des Staates Israel, Berlin, 18.08.2011)

Im Süden Israels sind heute Mittag mehrere Terroranschläge verübt worden. Nach aktuellem Kenntnisstand wurden die Anschläge im Gaza-Streifen geplant.

Bei einem Anschlag, der um die Mittagszeit stattfand, haben Terroristen das Feuer auf einen Linienbus eröffnet, der von Be’er Sheva nach Eilat unterwegs war. Die Route führt entlang der isarelisch-ägyptischen Grenze. 14 Personen wurden dabei verwundet.

Gleichzeitig wurde das Feuer auf zwei Privatautos und einen weiteren Linienbus eröffnet. Auch hierbei wurden mehrere Menschen verletzt.

Kurze Zeit später explodierte ein Sprengsatz in der Nähe einer Einheit  der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL), die zum Ort des Anschlags gekommen war. Mehrere Soldaten wurden verletzt.

Später feuerten Terroristen Mörsergranaten auf Routinebauarbeiten am Grenzzaun zwischen Israel und Ägypten ab.

Alle Anschläge ereigneten sich ca. 20 km nördlich der Stadt Eilat. Offiziell wurden 41 Verletzte bestätigt. Israelische Medien sprechen darüber hinaus von bis zu sieben Todesopfern.

ZAHAL verfolgt die Terroristen, die die Anschläge ausgeführt haben. Die Kampfhandlungen dauern noch an.

Der Sprecher von ZAHAL, Brigadegeneral Yoav Mordechai erklärte, die Angriffe seien Teil eines „schwerwiegenden und komplexen Ereignisses“, während dessen Zivilisten und Soldaten verletzt worden seien.

Verteidigungsminister Ehud Barak erklärte: „Es handelt sich um einen schwerwiegenden Terroranschlag mit mehreren Anschlagsorten. Das Ereignis zeigt die Schwäche der Ägypter im Sinai und die Ausweitung des Aktionsradius‘ der Terroristen. Die Quelle der Terrorangriffe liegt im Gaza-Streifen und wir werden dies aus voller Kraft verfolgen.“

(Israelische Verteidigungsstreitkräfte, 18.08.11)