Gegen 20:00 Uhr. Es ist Ramadan. Fast unheimlich ausgestorben ist der Markt rund um das „Damascus Gate“. Gestern gegen 22:00 Uhr wurden wir hier fast umgerannt. Waren hier vor wenigen Minuten noch Tausende unterwegs, ist jetzt die Sonne untergegangen. Man ist daheim und isst. An wenigen Ständen sitzen einige Händler und Kinder beieinander. Auch sie essen. Das Programm der kleinen Essenslokale im arabischen Teil ist anders. So gute Shwarma gab es hier vor zwei Jahren, wir wollen sie wieder genießen. Heute? Fehlanzeige. Eine runde Mehlspeise, wie ein Pfannkuchen, findet überall reißenden Absatz.
So auch hier. Ramadan prägt den arabischen Teil der Stadt. Der Felsendom ist für uns nicht zugänglich, zweimal werden wir zurückgewiesen. „Nur von 7:30 bis 11:00 Uhr dürft ihr während des Ramadans kommen“, erklärt uns der israelische Soldat energisch. Seine Hautfarbe ist mit „schwarz“ eigentlich gar nicht so jüdisch, wie von uns erwartet. So blicken wir nur durch das Tor auf den Felsendom.
Ja, ein Foto darf ich aber machen – selbstverständlich.