Mama Elena und ihr jettender Enkel

Sechs intensive Tage in der Walachei

mama_elena84 Jahre ist sie alt. Als wir nach Targoviste kommen, sitzt sie in der Nachmittagssonne, ihre Arme hat sie vor sich gekreuzt. Schon im letzten Jahr hatten wir sie kennengelernt, damals ging es ihr gesundheitlich nicht so gut. „Ein wenig Herzprobleme habe ich, aber sonst geht es mir gut“. Mama Elena, schreibe ich mir später in meinem Handy auf, damit ich ihren Namen nicht vergesse.

„Wie geht es der Gemeinde in Deutschland?“, will sie am nächsten Morgen wissen, als sie uns beim Frühstück begrüßt. „Guten Tag“. Sie versucht sich auf Deutsch. Ihre Schwiegertochter hat ihr etwas Schafskäse hingelegt. Auch ein englisches Wort hat die rüstige alte Frau bereit. Sie ist hellwach und hochinteressiert, trotz ihres Alters – und stellt tiefgehende Fragen. Wie es unseren Kindern geht, will sie wissen. Ich zeige ihr ein paar Bilder auf dem Mobiltelefon. „Eine schöne Tochter habt ihr, ihr müsst sie mit nach Rumänien bringen.“ Sie lacht.

saal_targovisteWie lange sie denn gläubig sei, will ich wissen. „Mehr als 50 Jahre. Mein Mann war sehr mutig und unerschrocken. Gemeinsam sind wir hierher gegangen und haben mit der Gemeinde in unserem Haus begonnen, weil es keine Gemeinde in der Stadt gab.“ Heute versammelt sich die Gemeinde in einem repräsentativen Saal mitten in der Stadt – und es gibt weitere Gemeinden. Ihr Schwiegersohn zeigt mir den Raum, der früher den Gemeindesaal gebildet hat. Hier haben sich die Menschen während der kommunistischen Zeit versammelt, es war immer ziemlich voll.

„Als die Securitate kam und gesagt hat, wir dürfen uns nicht mehr versammeln, hat mein Mann gesagt, er würde zwar die Strafe zahlen, aber an der Versammlung würde er sich nicht hindern lassen. Dann sind sie nicht wiedergekommen“. Ihr Report wird richtig spannend.

Ihr Sohn ist heute erfolgreicher Unternehmer, hat mehrere Hotels. Die Missionare nächtigen in seinem Gästehaus – kostenlos, versteht sich. Und er ist aktiv in der rumänischen Außenmission, die vor zwei Jahren offiziell gegründet worden ist. Seine Frau bekocht uns mit einer Seelenruhe, obwohl sechs Kinder zu ihrem Haus gehören. An fast jedem Sonntag haben sie Gäste. Eigentlich ist sie eine Ingenieurin.

Sein Sohn, also der Enkel von Mama Elena, jettet an jedem Wochenende aus dem deutschen Trier, wo er gerade als Softwareentwickler arbeitet, nach Bukarest. Er will weiter hier in seiner Heimatgemeinde im Lobpreis dienen. Seine Firma bezahlt ihm die Flüge. Auch das ist Segen.

Mama Elenas Tochter ist L., die Frau von R., mit denen wir in diesen Tagen die Einsätze in Rumänien machen. „Ich habe viel geweint, als sie mich verlassen hat“, bekennt die betagte Mama freimütig. Heute dient L. mit großer Hingabe gemeinsam mit R. den Romas, besonders den Kindern, indem sie ihnen Musikunterricht gibt.

„Heute waren nicht so viele in der Versammlung“. Mama Elenas Stimme klingt besorgt. Sie ist mit ihren 84 Jahren natürlich dabei, als wir in der Biserica Efraim in Targoviste dienen. „2800 Gemeinden haben wir im ganzen Land“, erzählt mir ihr Sohn. Toll zu sehen, was sich hier geistlich entwickelt hat.

rUnser Dienst in diesen Tagen ist, Menschen zu ermutigen und die Mitarbeiter zu lehren. Petras Dienst wird in den meisten Gemeinden auf Augenhöhe zu meinem angenommen. Besonders während der Mitarbeiterkonferenz übernimmt sie weite Teile unserer Ausführungen zum Thema „Wiederherstellung“. Und dann spiegeln Menschen uns, wenn wir für sie beten und ihnen prophetisch dienen, was der Zuspruch für ihr Leben bedeutet – ohne dass wir den Hauch einer Ahnung davon haben, was sie bewegt. Die Teenager in Valea Corbului, die fast vollzählig zum Seminar der „Alten“ erschienen sind, tuscheln begeistert und tauschen aus, was sie im Gebet als Zuspruch bekommen haben. Das berührt uns.

Einfache Menschen, besonders bei den Roma oft völlig ungebildet, lieben Jesus und dienen ihm. „Kannst du dich erinnern, dass du über dieses Thema vor 11 Jahren in Brateiu gesprochen hast? Das hat mich sehr berührt.“ Schwach kann ich, aber sie können es oft besser. M. begrüßt uns mit einer herzlichen Umarmung. Auch sie war schon 2009 in Brateiu dabei. „Wir haben auf euch gewartet“, begrüßt man uns im Roma-Dorf. Es ist, als wenn wir in unsere Familie kommen. Nicht alle sind nach deutschem Standard gewaschen, aber das stört uns nicht. Nach vielen Händedrücken waschen wir uns halt…

Kommt ihr nächstes Jahr auch zu uns? Für mehrere Tage. Der Leiter der eher traditionell geprägten Gemeinde in Pitesti, in der unsere A. aus München ihr Zuhause hat, öffnet sein Herz. Wir wollen beten und prüfen, welche Türen Gott uns öffnet.

Gemeinde – das sind Menschen, die sich hingeben für das Reich Gottes, die Jesus lieben und dienen. In München – und in Rumänien. Spuren des Segens sind über Generationen zu verfolgen.

Das haben wir auch diesmal gesehen. Bei Mama Elena – und bei den Romas in Valea Corbului.

P.S. Wir waren wirklich in der „Walachei“… Wer’s nicht glaubt, fragt Google.

Die zwei Ahornbäume – 20 Jahre Haa Bee vier

sskDamals waren sie noch ganz klein. Unscheinbar standen sie vor dem neuen Gebäude. „Es sah alles richtig kahl aus, heute kann man den Schaukasten kaum noch sehen“, sinniert Alt-Pastor Heinz. Am 8. Mai 1994 wurden die Räumlichkeiten der FCG-M in der Hinterbärenbadstraße eingeweiht. Elf Jahre(!) des Gastdaseins in der Landwehrstraße beim CVJM gingen zu Ende, ein Jahr dauerte der Umbau. Die Gemeinde – und besonders Pastor Heinz – freute sich, endlich eigene Räume beziehen zu können und dass die langjährige Suche ein Ende hatte. „Wir haben alles probiert, und zum Schluss ging es dann alles ganz einfach“, sagte Pastor Heinz rückblickend. „Da hat Gott uns geführt. Die Sparkasse ist auch noch erheblich mit dem Kaufpreis heruntergegangen.“

Heute sind sie richtig groß, die zwei Ahornbäume vor unserem Gemeindehaus. Sie sind gewachsen, haben viele Verzweigungen bekommen. Und immer wieder müssen sie beschnitten werden. Manchmal machen sie auch viel Laub und Dreck, aber sie sind ein Ausdruck von Gesundheit und Leben. Das ist ein Bild für unsere Gemeinde. Wachstum, Entwicklung, Leben!

Heute sind sie zwanzig Jahre alt – die zwei Ahornbäume und so lange ist auch unsere Gemeinde in der Haa Bee vier, wie wir sie liebevoll nennen. Viele göttliche Wunder wurden auf dem langen Weg der nun schon fast 60-jährigen Geschichte unserer Gemeinde sichtbar. Der Baum ist gewachsen, vier Gottesdienste bevölkern am Sonntag in der Regel das Haus. Die Nebenräumlichkeiten platzen aus allen Nähten.

Göttliche Wunder brauchen wir als Gemeinde auch in Zukunft auf unserem Weg. Wir sind total dankbar, dass wir im Innenbereich des Mittleren Rings ein Gebäude (und ein Grundstück) schuldenfrei besitzen. Aber wir blicken in die Zukunft. Und da erwarten wir, dass Gott uns mehr gibt. Wie und wo das sein wird? Dafür brauchen wir ein echtes Wunder. Erwarten wir das?

hb4Zum Jubiläum wollen wir das Haus Anfang Juni mit einem neuen Anstrich versehen? Warum denn das noch, wenn das hier sowieso alles zu klein ist, fragte im Laufe der Woche jemand. Ganz einfach: Wir sind dankbar für die Vergangenheit, wir blicken erwartungsvoll in die Zukunft und leben im JETZT. Und da gestalten wir alles so gut wie möglich, ansprechend und schön, damit Menschen sich wohlfühlen und in der Gemeinde ein Zuhause haben. Wir wertschätzen das, was wir haben und sind dankbar.

Und wenn Gott uns dann eine neue Tür öffnet, gehen wir begeistert durch sie hindurch, dankbar rückblickend, mit Freude in die Zukunft.

Aber ohne Wunder geht das nicht…

Happy Anniversary – Haa Bee vier!

Gründonnerstag auf Karfreitag: Wellnessnacht mit Jesus

‚Die gestrige Gebetsnacht war phantastisch und ich bin nach nur wenig Schlaf schon wieder erstaunlich fit. Das liegt vielleicht daran, dass wir eigentlich eine Art ‚Wellnessnacht‘ mit Jesus hatten und er uns aufgetankt hat, ich bin froh, dass ich dabei sein konnte!‘ So lese ich am Freitagnachmittag begeistert von Andrea A. in meiner eMail-Box. Auch ich bin erstaunlich fit, obwohl ich nur eine Stunde zwischen 8 und 9 Uhr geschlafen habe, bevor ich nach einer kleinen Dusche in die Karfreitagsfeier gehe.

IMG_9356Liebevoll ist bereits alles vorbereitet, als ich gegen 18:30 Uhr im Gemeindezentrum eintreffe. Doro und Ems haben frische Blumen gebracht und die mit einem Weidenkranz dekoriert. Der Saal ist in zwei Segmente einteilt. Auf der einen Seite lange gedeckte Tafeln für das gemeinsame Abendessen, auf der anderen Seite ein mehrfacher Stuhlkreis mit Rosen, Kerzen und Kissen in der Mitte.

Und dann heißt es erst einmal Stühle rücken und Tische hinzustellen, denn die Zahl der Teilnehmer übersteigt die der angemeldeten weitaus. Aus unserer bulgarischen Gruppe kommen etliche Teilnehmer dazu, so dass wir spontan eine Übersetzung organisieren müssen. Und der Lobpreis wird international umgestellt.

IMG_9359Christine S. führt uns in die Bedeutung der verschiedenen Elemente des Passahmahls ein, Jatschi P. erweist sich als souveräner Leiter der Passahnacht. Das sich anschließende Abendessen ist reich ausgestattet – und reicht gut, trotz der erhöhten Teilnehmerzahl. Lobpreis, Abendmahl, Gebetszeiten und einige Impulse (Andachten) ergänzen das nächtliche Programm.

Frau XYZ ist heute zum ersten Mal da, jemand aus der bulg. Gruppe hat sie mitgebracht. Sie fühlt sich zunächst sehr unsicher und so mache ich sie mit meiner Frau Petra bekannt. Sie essen gemeinsam und ich beobachte, wie beide sich während des Essens intensivst unterhalten. Nach dem Essen gehen sie an die Seite. ‚Sie hat gleich ihr Leben Jesus übergeben, sie war richtig vorbereitet.‘ Petra berichtet mir voll begeistert.

IMG_9451Unser persischer Bruder Reza schleppt eine Waschschüssel aus Porzellan, die er in einem persischen Laden geschenkt bekommen hat, an, dazu einen großen Stapel Handtücher. Er hätte auf dem Herzen, wir sollten Fußwaschung ‚um drei Uhr nachts‘ praktisch machen. Jatschi hat ihm gesagt, er solle um 22:00 Uhr kommen. Aber die Planung ist wohl himmlisch, mittlerweile ist es gegen 2:00 Uhr. Johanna D. leitet uns mit sichtbarer Begeisterung an, wie man denn in ihrer Heimat Fußwaschung praktiziert hätte. „So musst du dir das Handtuch umbinden“, zeigt sie mir. Der Balsam in Schaumform spritzt mir so richtig aus dem Druckbehälter heraus, so dass ich aufwischen muss. Diesen Kummer hatte Jesus wohl nicht.

Das Wasser und der Balsam tuen meinen Füßen spürbar gut. Ich kann nachvollziehen, wieso Petrus ganz gebadet werden wollte. Ein heiliger Moment und doch mit viel gelöster Fröhlichkeit und herzlicher Geschwisterlichkeit. Ein bulgarischer Bruder schüttelt eine kleine zeugnishafte Predigt über die Bedeutung aus dem Ärmel, was er mit der Fußwaschung verbindet. Er ist sichtlich berührt. Jantha übersetzt in die eine und die andere Richtung. Christl B. betont in ihrer Andacht, dass es nicht um die äußere Handlung geht, sondern um deren Bedeutung. Aber auch die äußere Handlung fehlt in dieser Nacht nicht.

Gegen Morgen dünnt sich zwar die Zahl der Teilnehmer etwas aus, als aber um 4:00 Uhr Christine F. dazukommt, um die Teilnehmer mit ihrer morgendlichen Frische so richtig aufzumischen, wie sie meint, ist sie erstaunt, dass der Lobpreis noch so begeistert und die Gebete so engagiert sind. Es ist wirklich eine Wellnessnacht mit Jesus…

IMG_9477Der Bäcker in der Nachbarschaft hat schon um 6:30 Uhr auf. Und so gibt es frische Semmeln zum Frühstück. Vorher ist schwuppdiwupp der Saal noch umgebaut für die nachfolgende Abendmahlsfeier am Karfreitag: Der Abendmahlstisch steht im Zentrum der kreisförmig gestellten Stühle.

Oliver spricht zur Abendmahlsfeier über das Weizenkorn, das sterben muss. Dazu gibt er Körner herum. Ich knabbere auf einigen herum. Ganz schön hart, die Hülse, finde ich. Aber das „in die Erde gelegt werden“ weicht auch diese Hülse auf. Und Frucht entsteht. Lass dich als Weizenkorn säen, klingen Olivers Worte bei mir nach… OK, Herr!

Diese Nacht war wirklich irgendwie der Hammer. Wiederholung durchaus nicht ausgeschlossen.

Kann man durch „Gutes tun“ Schuld beseitigen?

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Die beleuchtete Allianz-Arena des FC Bayern am Abend des 15.3.14

In der Haut des Richters hätte ich nicht stecken wollen: Vor dem Gerichtsaal skandieren die Fans, eine Flotte von Übertragungswagen direkt daneben, ein Heer von Journalisten drinnen. Die ARD ändert ihr Abendprogramm und sendet zur Urteilsverkündigung einen ‚Brennpunkt‘. Man hat das Gefühl, dass Deutschland am Rand einer ’nationalen Katastrophe‘ taumelt. Ex-FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß wird verurteilt.

„Er hat so viel Gutes getan, man kann ihn doch nicht einsperren“. Die Frau im Fernsehinterview wirkt erregt und ist den Tränen nahe. Ja, er hat in seiner Wurstfabrik viele Arbeitsplätze geschaffen, unsere Stadt zu „Weltruhm“ gebracht, viele Steuern bezahlt – und sogar seeeeehr viel gespendet.

Beim Mittagessen debattieren wir in der Familie noch darüber, ob er denn wohl eine Strafe zu erwarten hätte? Schuld muss seitens des Staates geahndet werden, äußere ich mich, sonst verliert er jede Glaubwürdigkeit – und jeder tut dann letztlich, was er will. Das geht nicht.

Um 14.11 Uhr fiepst am Donnerstag mein Handy, was es immer tut, wenn eine Eilmeldung kommt. Drei Jahre und sechs Monate, lese ich.

Am Schluss reicht alles Gute, was der Angeklagte getan hat, eben doch nicht. Selbstanzeige unwirksam, über die genauen Umstände will ich mich hier nicht weiter auslassen. Schuld, so lernen wir in dieser Woche, kann eben nicht durch ‚gute Taten‘, ’soziales Engagement‘ und auch nicht durch ‚Prominenz‘ unwirksam gemacht werden. Schuld muss gesühnt werden. Wenn sie nicht gesühnt wird, verliert das menschliche Miteinander seine Basis und Glaubwürdigkeit.

Hätte der ‚liebe Gott‘ das mit der Sünde nicht auch einfach ‚durchwinken‘ können? Adam, du hast so viel gearbeitet und gemeinsam mit deiner Eva einen tollen Job bei der Namensgebung der Tiere getan. Vergessen wir die Geschichte doch einfach! Bewährung! Lassen wir das mit der Frucht, mit dem Baum, mit der Schlange. Das ist doch nur EINE Frucht, nicht mal 27,2 Millionen Äpfel, Birnen, oder Kiwis… Halb so wild.

Nein, das funktioniert eben nicht. Durchwinken ist nicht möglich! Schuld kann nur gesühnt werden. Punkt!

Und genau das hat Jesus für uns getan und die Schuld ‚übernommen‘, als er am Kreuz starb. So hat die Gerechtigkeit wieder eine Basis bekommen. Wir können das annehmen, in dem wir umkehren und Buße tun, eine ‚Selbstanzeige‘, sozusagen. Und dann können wir als Menschen, denen vergeben ist, leben. Das ist der Hammer! Das ist genial! – Aber die ‚Selbstanzeige‘ muss aufrichtig sein, lernen wir in dieser Woche auch.

Diese gute Nachricht davon, dass Jesus die Schuld übernommen hat, wäre eigentlich jeden Abend einen ARD-Brennpunkt wert…

Donnerstagabend. Ein befreundeter (ausländischer) Pastor, selbst fußballbegeistert und deswegen Vereinsmitglied beim FC Bayern hat „seinem“ Ex-Präsidenten einen Brief geschrieben. Er schrieb mir die Tage in einer eMail: „Ich habe ihn ermutigt (Gott verdammt niemanden) …… und das Heft von „…“ und „…“ beigelegt. Prompt, drei Tage später, bekam ich eine Antwort, von ihm persönlich, wo er seine Dankbarkeit geäußert hat und sich über meinen persönlichen Brief gefreut hat. (…) Ich werde ihm jetzt wieder einen Brief schreiben und den Hlg. Geist bitten, mir die richtigen Worte zu geben.“

Es gibt also doch noch gute Nachrichten für ihn.

Und für uns.

Ukrainische Pfingstgemeinden dienen auf dem Maidan mit Gebets- und Seelsorgezelten

PEF ruft zu Fasten und Gebet für die Ukraine auf.

marekEs ist ein bewegender Moment während der Leiter-Konferenz der PEF (Pentecostal European Fellowship) vom 5. bis 7. März in Hannover. Der Präses der polnischen Pfingstgemeinden, Marek Kaminski (Warschau), berichtet von seinem Besuch am vergangenen Wochenende auf dem Maidan in Kiew/Ukraine.

Kaminski schildert der Pfingst-Europa-Gemeinschaft auf ihrer jährlichen Leitertagung seine persönlichen Eindrücke. Im Auftrag seiner und einiger mit ihr freundschaftlich verbundenen Freikirchen überbrachte er der Ukraine finanzielle Hilfe. „Wir haben keine antirussischen Agitationen erlebt, die Leute wollen einfach nur in Freiheit leben“. Mit Tränen in den Augen spricht er von den Opfern, die der Freiheitskampf gekostet hat: „Ich sah Soldaten im Alter meines Sohnes.“ Gleichzeitig sprach er den anwesenden Vertretern der russischen Pfingstbewegungen seine Zuneigung aus. „Brüder, wir wollen nichts zwischen uns durch diesen Konflikt kommen lassen, wir wertschätzen euch“.

gebetWährend der PEF-Konferenz ist der Bischof der ukrainischen Pfingstgemeinden, Mykhalo Panocko, per Skype nach Hannover zugeschaltet. Er berichtet von der aktuellen Situation in dem herausgeforderten Land. „Unsere Gemeinden dienen mit Seelsorge- und Gebetszelten auf dem Maidan.“ Dr. Arto Hämäläinen, Vorsitzender der PEF, spricht dem ukrainischen Bischof die Segenswünsche der europäischen Pfingstbewegung zu und fordert die anwesenden Delegierten aus 25 europäischen Nationen zu Gebet und Fasten für die Ukraine auf. Das wird während der Konferenz gleich praktisch umgesetzt. Die ganze Konferenzversammlung geht zur Fürbitte für die Ukraine auf die Knie.

jj01Präses Johannes Justus heißt die PEF in Hannover willkommen. Er verbindet das mit dem Gedanken, dass Isaak ein Sohn der Verheißung war. Er ermutigt die Pfingstgeschwister, aus der eigenen Berufung als Söhne der Verheißung zu agieren und so in der Berufung Gottes zu leben.

Am Donnerstag gibt es drei inspirierende Berichte über Gemeindegründung in Spanien, Russland und Rumänien. Die Vertreter der Bewegungen berichten über Gemeindeneugründungen und Wachstum der Bewegung. 2300 Gemeinden mit 300 Reha-Einrichtungen in der russischen Bewegung, 3000 Gemeinden in Rumänien. Die Spanier wollen bis 2020 mindestens 1000 neue Gottesdienstplätze eröffnen. Ihr Leiter Juan Carlos Escobar stellt mit einem kreativen Videofilm dar, wie dies umgesetzt wird. Begonnen haben sie mit einem intensiven Ausbildungsprogramm. Auch neue kreative Formen der Evangelisation (Stichwort: „Flashmob“) werden von ihm vorgestellt. Die PEF-Versammlung applaudiert spontan.

pefAls Abschluss der Konferenz steht ein Symposium über Familie und Ehe auf dem Programm. Aus EU-Sicht berichtet dazu die dänische Politikerin Tove Videbaek, die als Christin für das EU-Parlament kandidiert; als Theologe der Präsident des Continental Theological Seminary in Belgien, Dr. Joseph Dimitrov; Jeff Fountain (Holland),  Vorsitzender des Runden Tisches von »Hope for Europe« und der Sprecher der französischen Pfingstbewegung »Assemblée de Dieu« und des Nationalen Rates der Evangelikalen in Frankreich CNEF, Thierry Le Gall.

Die PEF repräsentiert ca. 6 Millionen Pfingstler in 55 Bewegungen aus 37 europäischen Nationen. Vorsitzender ist seit 2013 der Finne Dr. Arto Hämäläinen. Er ist der Nachfolger von BFP-Altpräses Ingolf Ellßel, (Tostedt), der die PEF 12 Jahre geführt hat.

www.pef.eu

 

Knallwarm oder eiskalt…

frank_spDas Russland, das ich vor 18 Jahren das erste Mal hautnah kennengelernt habe, hat mittlerweile nur noch wenig mit dem zu tun, wie es sich heute darstellt. Während ich damals aus dem fernen Sibirien nur mit Mühe, Not und großen Umständen mal telefonieren konnte, skype ich heute mit meiner Frau in bester Qualität. WLAN überall? Kein Problem, und zwar kostenlos. Schnell habe ich kapiert, wo man auf die russischen Buttons „drücken“ muss, damit man online ist. Gleich am Flughafen verschicke ich meine E-Mails, die ich im Flugzeug geschrieben habe. Und in den Geschäften? Alles zu haben! Die Preise? Teilweise höher als bei uns… Leider.

sp02Aber die äußeren Punkte sind nicht die entscheidenden. „Ich bin fest davon überzeugt, dass Gott mir eine Tür in die Mission öffnen wird“, sagt mir E.. Sie ist an diesem Freitag eine perfekte Übersetzerin aus dem Englischen für mich. I., der junge Mann, der mich am Freitagabend im Gottesdienst bei der Predigt übersetzt, studiert an der St. Petersburg Christian University“, die für mich in diesen Tagen ein Zuhause ist. Gerade mal 21 ist er. Er repräsentiert eine junge Generation von Menschen, die in diesem Land etwas bewegen will. Die Sicht für Mission und Hingabe dazu, lasse ich als eine Randbemerkung hier auch fallen. Ich habe ganz stark auf dem Herzen, dass diese Nation einen Auftrag für andere Länder hat.

I. und seine Frau N. bauen Gemeinde in einem Dorf in der Nähe von St. Petersburg. Beim Mittagessen erzählen sie mir ihre Geschichte. Wir kommen sehr tief miteinander ins Gespräch, obwohl die Sprachbarriere da ist. Wenn Menschen, die mit dem Heiligen Geist leben, sich treffen und ihr Herz füreinander öffnen, sind kulturelle und andere Unterschiede sekundär. Starke Zeit!

sp05Am Abend geht es um das Thema Heiliger Geist. Schon im Lobpreis ist eine starke Offenheit da, und so fällt mir nicht nur das Predigen in Englisch sehr leicht, sondern auch der individuelle Dienst. „Du wirst sein wie ein Fisch im Wasser“, hatte vorher noch jemand ein Bild für mich. Das stimmt wirklich. Ich fühle mich in dieser Nation irgendwie zu Hause, obwohl ich die Sprache nicht kann und früher mal gesagt hatte, dass ich mir nicht vorstellen könnte, mal in Russland zu sein… Und jetzt habe ich sogar ein Jahresvisum.

sp06Heute Mittag geht es weiter mit einem Seminar. Wie ich dem vierfarbigen Flyer entnehmen kann, ist für jeden Tag etwas geplant. Konferenz, Gemeindebesuche, Pastorentreffen, alles ist sehr gut vorbereitet. Das ist nach meiner bisherigen Erfahrung auch eher untypisch. Und die Stadt soll ich auch ein wenig sehen, ist den Gastgebern wichtig. Ich bin gespannt.

Ich mache das Fenster neben meinem Schreibitsch auf. Eiskalte Luft strömt herein. Eins ist gleichgeblieben, wie damals in Sibirien: Die ‚digitale‘ Heizung. Null oder eins, an oder aus. Einen Regler am Heizkörper gibt es nicht. So ist meine Nase am Morgen ‚zu‘ von der warmen Luft. Brrr, gleich muss ich das Fenster wieder zumachen.

Russland ist eben ein Land der krassen Gegensätze…

Der Stern zeigt den Weg

Es ist fast wie bei den ‚Weisen aus dem Morgenland‘, als wir an diesem Samstag nach Augsburg kommen. Wir sind mit 220 auf der Autobahn etwas schneller, als die legendären Magier. Der übergroße Royal-Rangers-Stern weist den ankommenden Rangers den Weg zum neuen Gebäude der ARCHE-Gemeinde. „Kirche im Sheridan-Park“ steht auf den Flyern der Gemeinde. Das Gebäude ist noch ziemlich Baustelle, rundherum auch. Vor dem Gebäude aber ist ein sehr schöner Park mit Sportanlagen schon fertig: Toll, welche Möglichkeiten die Gemeinde hier zukünftig hat.

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Es ist gut, bei den Rangers zu sein. Distriktversammlung nennt sich das Meeting, zu dem Rangermitarbeiter (vom Stammleiter bis zum Juniorleiter) aus ganz Bayern angereist sind. Viele junge Augsburger Rangers, die ich teilweise als Baby zur Kindersegnung in den Armen gehalten habe, sind heute junge Frauen und Männer und tun hier heute ihren Dienst. Es ist toll zu sehen, was durch die Royal Rangers geschieht. Vor dem Gebäude wird noch ein Loch für das Abwasser von den Waschbecken gegraben, man hat extra zwei Dixi-Klos besorgt, denn die ARCHE hat im neuen Gebäude noch nicht ausreichend Toiletten.

Rita Ernst aus Erlangen ist seit einem Jahr Distriktleiterin in Bayern. Sie spricht über gesellschaftliche Trends der Wohlfühlgesellschaft und von Unverbindlichkeit. Mir gefallen ihre Ausführungen sehr. Die Ranger setzen hier bewusst einen Gegenpol zum „Hotel Mama“. „Nehmt euren Kids in den Rangergruppen nicht alles ab. Es ist gut, wenn sie den Rucksack schleppen und sich durchbeißen müssen. Eure Mama soll euch nicht bis zum Abitur in die Schule chauffieren“. Applaus brandet auf.

Die Rangerarbeit boomt. Fast alle Regionen Bayerns können von Wachstum berichten. „Aber es geht uns nicht allein um zahlenmäßiges Wachstum“, so Rita, „sondern um eine Qualität der Arbeit.“ Die Distriktversammlungen sind ein Teil der Leiterförderung der Royal Rangers.

Die Ranger-Lobpreisband ist interkulturell besetzt. 50% der Musiker auf der Bühne sind schwarz. Auch das ist in vielen Stämmen mittlerweile stark gelebte Realität: Integration. „Setze dich bei deinem Pastor auf den Schreibtisch, bis er eine Zusage gegeben hat, dass er zum Pastorencamp auf das Bundescamp kommt.“ Ich ermutige in meinem kurzen Beitrag die jungen Ranger, für das Bundescamp zu beten und sich zu engagieren.

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„Heute Nacht habe ich gerade von dir geträumt, nein, nichts Schlimmes.“ Eine Mitarbeiterin begrüßt mich herzlich und schneidet parallel die Papiertischdecke zu. „Ich heiße Hanna“, stellt sich mir die neue Mitarbeiterin aus dem Ranger-Bundesbüro vor. Auch Manfred Knecht, RR-Bundeswart, ist extra aus Ravensburg gekommen. Sein helles Hemd hätte sich im Lauf der Jahre passend zur Haarfarbe weiterentwickelt, flachst der Unternehmer, der sich ehrenamtlich enorm für die Pfadfinderarbeit engagiert.

12:06, Augsburg Bahnhof. Mein Zug geht zurück über München nach Traunreut. Schon oft war ich während meiner Regionalleiterzeit in dieser Gemeinde, die vor Kurzem einen neuen Pastor bekommen hat. Ich bin schon gespannt zu sehen, wie sich diese Gemeinde entwickelt hat. Die Rangers in Bayern entwickeln sich gut, ich bin froh, dass ich die Zeit genommen habe, um sie heute hier zu besuchen.

Im Zug freue ich mich schon auf Sonntag und bereite mich ein wenig weiter vor. Es ist schön, andere Gemeinden zu besuchen, aber etwas ganz Besonderes ist es, in „meiner“ Gemeinde zu sein, an diesem Wochenende gibt es wieder einen Vormittags- und einen Abendgottesdienst. Ich bin hochgespannt, welche Highlights diese haben werden.

‚Abenteuer‘ in Kleinasien

Quelle, verlinkt auf: theologygrams.wordpress.com / Zum Vergrößern klicken
Quelle, verlinkt auf: theologygrams.wordpress.com / Zum Vergrößern klicken

Betrachtet man die Missionsreisen des Apostel Paulus aus der Distanz, so scheinen sie wirklich „so einfach“, wie auf der obigen U-Bahn-Karte dargestellt. Als Münchner ist uns das ja gut vertraut, solche Karten zu lesen.

Früher, als wir noch in Augsburg wohnten, machten wir immer wieder mit den Kindern Ausflüge nach München. Wir fanden es abenteuerlich-spannend, unser Auto in Pasing zu parken und dann mit dem U-Bahn-Tagesticket durch München zu fahren. Ich erinnere mich noch genau, als eines der damals noch kleinen Kinder seine Nuckelflasche zu Füßen eines der Odeons-Platz-Löwen stehen ließ. Da musste Papa nochmal von Pasing zurück, um die Flasche zu holen, denn das Gezeter war groß. Sie stand noch da…

‚Abenteuer‘ München? Ich höre dich lachen… Manchmal ist U-Bahn-Fahren aber richtig kompliziert. Wie unlängst, als an der Münchner Freiheit ein Feuerwehreinsatz war und der einige der Mittwochs-Bibelkreisteilnehmer am Kommen gehindert hat – oder sich das Kommen sehr schwierig gestaltet hat. So hat es auch der Apostel Paulus erlebt, als er unterwegs war. Obige Karte fand ich in dieser Woche auf Facebook. Sie stellt die Reisen von Paulus „richtig nett“ und übersichtlich dar.

‚Abenteuer‘ Kleinasien? Wie war es wirklich? Was auf der Grafik einfach und klar aussieht, war in Wahrheit oft ‚richtig kompliziert‘. Und trotzdem konnte Paulus von Herzen sagen, dass er in allem zuversichtlich und getröstet war. Er sah die tieferen Linien der Geschichte. Lesen wir aus 2. Kor. 1

3 Gepriesen sei Gott, der Vater von Jesus Christus, unserem Herrn. Er ist der Ursprung aller Barmherzigkeit und der Gott, der uns tröstet.
4 In allen Schwierigkeiten tröstet er uns, damit wir andere trösten können. Wenn andere Menschen in Schwierigkeiten geraten, können wir ihnen den gleichen Trost spenden, wie Gott ihn uns geschenkt hat.
5 Ihr dürft darauf vertrauen: Je mehr wir für Christus leiden, desto mehr lässt uns Gott durch Christus Trost zuteil werden.
6 Wenn wir also von Kummer und Sorgen niedergedrückt sind, so ist es zu eurem Besten und zu eurer Rettung! Denn Gott spricht uns Mut zu, damit wir euch ermutigen können. Dann könnt ihr geduldig das Gleiche ertragen, das auch wir durchmachen.
7 Denn wir sind sicher, dass ihr zwar leiden müsst, aber auch von Gott getröstet werdet.
8 Liebe Freunde, ihr sollt wissen, welche Schwierigkeiten wir in der Provinz Asien aushalten mussten. Wir haben wirklich Vernichtendes erlebt, sodass wir schon glaubten, nicht mit dem Leben davonzukommen.
9 Wir haben dem Tod ins Gesicht gesehen. Doch auf diese Weise haben wir gelernt, nicht auf uns selbst zu vertrauen, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt.
10 Und tatsächlich hat er uns aus der Todesgefahr befreit. Nun sind wir sicher, dass er es wieder tun wird,
11 denn ihr betet ja für uns. Und viele Menschen werden Gott dafür danken, dass er ihre Gebete für uns erhört hat.

(zitiert nach: Neues Leben. Die Bibel © 2002 und 2006 SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten, von www.bibleserver.com)

Der erste Monat im Jahr 2014 ist seit Freitag Geschichte. Wie war er für dich? ‚Abenteuer‘ ? Wie auch immer deine „Karte“ im Moment aussieht, lerne vom Apostel Paulus, wie er sein Leben gestaltet hat.

Eine gute Idee wäre, einmal wieder die Berichte über seine Missionsreisen zu lesen. Auf der „Tube-Map“ findest du die Angaben, wo du das in der Apostelgeschichte (Acts) finden kannst.

Gottes Segen für die Woche!

Gestern bestellt, heute da.

Den DHL-Mann, der immer zu uns nach Haus kommt, kennen wir mittlerweile schon recht gut. Mehrfach hatten wir schon überlegt, ob wir nicht ein gelbes Schild an unsere Haustüre nageln. Packstation Aufdemhoff! Da in unserem Weg die Nachbarn oft nicht da sind, bei uns aber meistens irgendjemand zu Hause ist, stapeln sich in unserem Haus nicht selten die Pakete für die Nachbarschaft.

In der HB4 gehören die Royal Rangers zu den fleißigsten Bestellern. An manchen Tagen geben sich drei, vier Paketdienste die Tür in die Hand, besonders, wenn für die „Strahlenden Augen“ wieder Weihnachtspäckchen gepackt werden.

„Das habe ich doch erst gestern bestellt“, strahlt die beste Ehefrau von allen, als das Päckchen vom Absender mit dem „A“ am Anfang an diesem Samstag bei uns ankommt. Es ist ja so turbo-einfach. Was nicht gefällt oder passt, kann man ja so bequem – und oft kostenlos – zurücksenden.

dhl

Neulich hatte ich mir ein Ersatzkabel für mein Handy bestellt, weil ich einen wichtigen Adapter verloren hatte. Ohne den (denkbar kleinen) Adapter geht es nicht. Nichts zu machen. Im Handumdrehen hatte ich Ersatz im Internet bestellt. Das Mini-Kabel kam in einem riesengroßen Paket an. Viel Luft war mitverschickt worden. Inzwischen habe ich zwei Kabel, weil mir der fehlende Adapter, den ich vorher verzweifelt gesucht hatte, plötzlich im HB4-Büro wie vom Himmel her vor die Füße fiel. Bis heute habe ich keine Erklärung dafür…

Sehen. Wollen. Bestellen. Erhalten. Genießen – manchmal innerhalb von Stunden, oder einem Tag. Unmerklich ändert sich aber auch unsere Lebensgrundeinstellung: Was wir gestern „bestellt“ haben, muss heute da sein. Wenn das nicht so ist, werden wir ungeduldig. Warten? Sehr schwierig…! Und wenn dann etwas nicht klappt, hängen wir am Telefon und schwätzen dem freundlichen Mitarbeiter an der Hotline die Ohren voll. „Inkompetenter Laden, gebt euch mal ein wenig mehr Mühe…“ Was kann die arme Mitarbeiterin am Telefon dafür, dass etwas schief gelaufen ist? Lass an ihr nicht den „Dampf“ ab.

Leider funktioniert im Leben nicht alles nach diesem Gestern-Heute-Prinzip. Wir hätten es gerne. Manchmal müssen wir warten und Geduld haben, auch in geistlichen Dingen. Dann heißt es dranbleiben, Geduld haben, sich durchringen, beten. „Meckern“ über Gott („Na, wo ist denn dein Jesus…“) klingt zwar souverän und manchmal auch herablassend, bringt aber (meistens) nichts, außer, dass es dir dabei schlechter geht.

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern ein gutes Wochenende. Und wenn du gestern „bestellt“ hast, dann werde heute nicht ungeduldig…