Ukrainische Pfingstgemeinden dienen auf dem Maidan mit Gebets- und Seelsorgezelten

PEF ruft zu Fasten und Gebet für die Ukraine auf.

marekEs ist ein bewegender Moment während der Leiter-Konferenz der PEF (Pentecostal European Fellowship) vom 5. bis 7. März in Hannover. Der Präses der polnischen Pfingstgemeinden, Marek Kaminski (Warschau), berichtet von seinem Besuch am vergangenen Wochenende auf dem Maidan in Kiew/Ukraine.

Kaminski schildert der Pfingst-Europa-Gemeinschaft auf ihrer jährlichen Leitertagung seine persönlichen Eindrücke. Im Auftrag seiner und einiger mit ihr freundschaftlich verbundenen Freikirchen überbrachte er der Ukraine finanzielle Hilfe. „Wir haben keine antirussischen Agitationen erlebt, die Leute wollen einfach nur in Freiheit leben“. Mit Tränen in den Augen spricht er von den Opfern, die der Freiheitskampf gekostet hat: „Ich sah Soldaten im Alter meines Sohnes.“ Gleichzeitig sprach er den anwesenden Vertretern der russischen Pfingstbewegungen seine Zuneigung aus. „Brüder, wir wollen nichts zwischen uns durch diesen Konflikt kommen lassen, wir wertschätzen euch“.

gebetWährend der PEF-Konferenz ist der Bischof der ukrainischen Pfingstgemeinden, Mykhalo Panocko, per Skype nach Hannover zugeschaltet. Er berichtet von der aktuellen Situation in dem herausgeforderten Land. „Unsere Gemeinden dienen mit Seelsorge- und Gebetszelten auf dem Maidan.“ Dr. Arto Hämäläinen, Vorsitzender der PEF, spricht dem ukrainischen Bischof die Segenswünsche der europäischen Pfingstbewegung zu und fordert die anwesenden Delegierten aus 25 europäischen Nationen zu Gebet und Fasten für die Ukraine auf. Das wird während der Konferenz gleich praktisch umgesetzt. Die ganze Konferenzversammlung geht zur Fürbitte für die Ukraine auf die Knie.

jj01Präses Johannes Justus heißt die PEF in Hannover willkommen. Er verbindet das mit dem Gedanken, dass Isaak ein Sohn der Verheißung war. Er ermutigt die Pfingstgeschwister, aus der eigenen Berufung als Söhne der Verheißung zu agieren und so in der Berufung Gottes zu leben.

Am Donnerstag gibt es drei inspirierende Berichte über Gemeindegründung in Spanien, Russland und Rumänien. Die Vertreter der Bewegungen berichten über Gemeindeneugründungen und Wachstum der Bewegung. 2300 Gemeinden mit 300 Reha-Einrichtungen in der russischen Bewegung, 3000 Gemeinden in Rumänien. Die Spanier wollen bis 2020 mindestens 1000 neue Gottesdienstplätze eröffnen. Ihr Leiter Juan Carlos Escobar stellt mit einem kreativen Videofilm dar, wie dies umgesetzt wird. Begonnen haben sie mit einem intensiven Ausbildungsprogramm. Auch neue kreative Formen der Evangelisation (Stichwort: „Flashmob“) werden von ihm vorgestellt. Die PEF-Versammlung applaudiert spontan.

pefAls Abschluss der Konferenz steht ein Symposium über Familie und Ehe auf dem Programm. Aus EU-Sicht berichtet dazu die dänische Politikerin Tove Videbaek, die als Christin für das EU-Parlament kandidiert; als Theologe der Präsident des Continental Theological Seminary in Belgien, Dr. Joseph Dimitrov; Jeff Fountain (Holland),  Vorsitzender des Runden Tisches von »Hope for Europe« und der Sprecher der französischen Pfingstbewegung »Assemblée de Dieu« und des Nationalen Rates der Evangelikalen in Frankreich CNEF, Thierry Le Gall.

Die PEF repräsentiert ca. 6 Millionen Pfingstler in 55 Bewegungen aus 37 europäischen Nationen. Vorsitzender ist seit 2013 der Finne Dr. Arto Hämäläinen. Er ist der Nachfolger von BFP-Altpräses Ingolf Ellßel, (Tostedt), der die PEF 12 Jahre geführt hat.

www.pef.eu

 

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