Seite an Seite für das Evangelium

Daniel Kolenda und Reinhard Bonnke könnten altersmäßig durchaus als „Enkel und Groß-Vater“ wahrgenommen werden. Doch verwandt sind sie nicht miteinander. Während viele Missionswerke und größere Gemeinden von Vater- in Sohneshände übergeben werden, ist es hier nicht so. „Es geht nicht um mich, es geht um das große Werk der Ernte. Ich will das, was Gott durch mich hat aufbauen können, nicht sterben lassen, wenn ich einmal nicht mehr da bin“, konstatiert der „Groß-Vater“.

Der „Enkel“ bewegt sich auf der Bühne, predigt, artikuliert, gestikuliert. Dynamisch, sprudelnd, frisch, impulsiv. Dass der „Groß-Vater“ den „Enkel“ „machen“ lässt, spricht mehr als für ihn. 11 Millionen Menschen haben durch den „Enkel“ bereits zum Glauben gefunden.

Steht man dem „Groß-Vater“ nah gegenüber, versteht man an den inzwischen gereifteren Gesichtszügen, warum es ihm wichtig ist, für einen Nachfolger zu sorgen. Greift er jedoch selbst zum Mikrofon, ist nichts Ergrautes oder Abgestandenes zu spüren: Frische fließt, auch ohne den sonst obligatorischen Schlips.

Allerdings ist ein anderer „Opa“ in der Linie des Enkels zu finden. Und der wiederum hat weitreichende Akzente in der Geschichte des BFP gesetzt. Mit tiefer Wertschätzung spricht Daniel Kolenda über seine Verwandten, die sich in die USA aufgemacht haben, um dort an der Erweckung in der Azusa-Street in Los Angeles teilzuhaben. Und so ist seine Familie gesegnet. Meine „Groß-Groß-Tante“ hat die Taufe im Heiligen Geist auf der Rückbank des Autos von Aimee Semple McPherson, eine der Pionier-Pastorinnen der Pfingstbewegung, erlebt. „Und mein Grand-Grand-Grandfather war euer Opa J.P.Kolenda“.

Ich stocke beim Schreiben. Habe ich mir die Anzahl der „Grands“ richtig gemerkt? Das tut ja letztlich auch nicht viel zur Sache. 60 Jahre Geschichte Beröas feiern wir,  in den Anfangsjahren vom amerikanischen Missionar „Opa Kolenda“ sehr geprägt, das hatten wir doch heute morgen erst in der Ansprache von Richard Krüger gehört. Und nun steht einer seiner Nachkommen vor uns. Der Kreis schließt sich. Ein echter Pfingstler, wie sich schnell zeigt.

Mit seinen 30 Jahren und „3 1/2 Kindern“ (Zitat) wirkt Daniel Kolenda noch durchaus jugendlich, Enkel eben. „Ich will, dass meine Generation das Echte, die Kraft Gottes erfährt“. Seine Stimme wird energischer. Seinem Vorbild, Mentor und Leiter steht er kaum in etwas nach.  Er brennt für Jesus, für die Verlorenen und für einen Durchbruch im Heiligen Geist.

Was ist hinter dem Vorhang zu finden?
„Wie oft pflegen wir in unseren Gemeinden nur noch die Kulisse.“ Er berichtet von Amerika und dort rückläufigen geistlichen Erfahrungen. „Wie ist es bei euch? Sprichst du auch über etwas, was du nicht hast?“ Mose musste eine Decke auf sein Angesicht legen, damit das Volk Israel nicht das Schwächerwerden der Herrlichkeit mitbekam. Der Evangelist legt 2. Kor 3 aus und für manche Ohren sind das neue Gedanken. „In der Kinderstunde hatte ich den Eindruck, dass Mose die Decke auf sein Angesicht legen musste, weil er so stark gestrahlt und die Leute geblendet hat“, greift Daniel in seinen Erfahrungsschatz zurück und relativiert. „Aber es ist nicht so. Er wollte verdecken, dass die Herrlichkeit nachließ und sich zurückzog. “

„Ich fühle mich in der Gemeinde manchmal, wie in dem indischen Restaurant, in dem ich einmal war.“ Kolenda wird vom Predigen heiß und das Jackett wandert von der Bühne nach unten. Die Teammitarbeiter gehen ihm ebenso zur Hand, wie seinem Vorgänger. „Ich hatte Hunger und wollte irgendwas essen. Die Speisekarte war lang, ich konnte sie nicht lesen und deutete nacheinander auf mehrere Gerichte. Der Kellner erklärte mir, sie seien alle schon ausverkauft…“

Die Versammlung lacht herzhaft. Ertappt. „Haben wir in der Gemeinde manchmal nur noch eine bunte Speisekarte aber nicht das Essen, was wir servieren sollten?“ Der junge Evangelist ist nicht überheblich. „Ich sollte besser unten sitzen und vielen von euch zuhören, die ihr viel mehr Erfahrung habt als ich.“  Doch dann gibt er sich kühn und mutig: „Ich habe ein Mandat von Gott, deswegen stehe ich hier“.

Seine Botschaft trifft die Herzen. „Wir legen immer wieder eine Maske über vergehende Herrlichkeit. Älter werdende Männer kaufen schnellere Autos, damit nicht gesehen wird, dass ihre Herrlichkeit weggeht. Frauen verwenden mehr  Makeup, damit das Vergehen ihrer Herrlichkeit nicht gesehen wird. Die Geschichtsbücher sagen, dass im Jahr 70 nach Christus, als Jerusalem zuerstört wurde, im Tempel nur noch der Vorhang da war. Das soll sogar schon im Jahr 63 nach Christus so gewesen sein. Nur ein leerer Raum. Wie lange war das Allerheiligste denn schon leer? Die Priester haben ihre religiöse Zeremonie immer wiederholt. Alles dahinter war leer, aber sie haben das religiöse System weitergepflegt. Auch wenn die Herrlichkeit weg ist, macht man einfach weiter mit dem System.“

Man spürt es ihm ab, dass das keine heiße Luft ist. „Höre auf von dem zu reden, was du nicht hast. Suche die Gegenwart Gottes. Lege allen Schein ab“. Er ruft die junge Generation nach vorne, um sich Gott zu stellen. Die Resonanz auf den Altarruf lässt erahnen, wer sich noch jung fühlt. Die Übergänge werden fließend, als Kolenda die „ältere Generation“ nach vorne ruft, um für „die jungen Leute“ zu beten. Der weite Raum vor der Bühne ist annähernd voll.

Dann gibt er das Mikrofon an seinen 71-Jährigen „großen Vater“. Mit tiefer Ruhe und Entschlossenheit tritt Reinhard Bonnke aus dem Hintergrund der Bühne nach vorne und bindet in seiner souveränen Art den „Sack“, den sein Nachfolger an diesem Abend geöffnet hat, wirkungsvoll zu. Er habe Gott gefragt. „Was ist mit Reinhard Bonnke in 10 bis 20 Jahren“?  Und er habe von Gott empfangen, er sei nur ein Vorläufer für eine ganze Generation von jungen Leuten, die ihre Nation evangelisieren und das Wort Gottes verkündigen. „Hier wird etwas losgetreten, wir kommen in eine ganz neue Dimension“.  Der Saal jubelt vor Begeisterung. In der zweiten Reihe hält es meinen afrikanischer Pastorenkollegen aus München nicht auf dem Stuhl. Er tanzt und hüpft – Afrika in Willingen.

Die Konferenzlektion an diesem Abend für die BFP-Gemeinschaft ist mehrschichtig. Antworten auf Fragen, die man sich hin und her immer wieder stellt. Wie können Generationen gemeinsam glaubwürdig dienen? Wie kann ein Übergang von einer auf die andere Generation gesund gelingen? Die Lektion ist heute „ohne Worte“, aber doch mit Worten.

Christus für alle Nationen hat hier zwei Männer Seite an Seite, die als Einheit auftreten. Es ist Reinhards Wunsch, dass das Werk der Ernte in Afrika nahtlos weitergeht. Er, so ist es jedenfalls der deutliche Eindruck des Abends, hat das von seiner Seite sehr gut vorbereitet. Der Wunsch und das Gebet im BFP ist, dass Gott sein Amen dazu spricht.

Prophetischen Dienst in der Gemeinde fördern

„Du da in der ersten Reihe mit dem schwarzen Hemd. Gott möchte dich ermutigen und sagt dir…“ Wer ihn kennt, der weiß, dass er nicht zimperlich ist, Menschen anzusprechen und ihnen direkt zu dienen. Er gibt ihnen aber nicht nur einen Satz oder einen Gedanken, sondern geht sehr konkret und doch nicht bloßstellend auf einzelne Punkte des Lebens ein.

Mittwoch, 17:45 Uhr. Das Seminar von Armando Siewert in der großen Konferenzhalle neigt sich dem Ende zu. Wie kann prophetischer Dienst in der Gemeinde praktisch aussehen? Wo muss man aufpassen? Wie kann der Dienst gefördert oder wiederhergestellt werden? Armando Siewert (ELIM-Gemeinde, Hamburg) kommt von der Praxis und von einem reichen Erfahrungsschatz her: „ Eigene Vorstellungen können zu einer großen Blockade für den prophetischen Dienst in der Gemeinde werden.“

„Umso weniger jemand von dir weiß, umso mehr und glaubwürdiger ist der Dienst eines Propheten.“ Ich beuge mich zum „Schwarzhemder“ hinüber. Kennt Armando dich? „Nein“. Bist du ihm schon einmal begegnet? „Ja, er war in unserer Gemeinde und hat mir dort eine ähnlich lautende Botschaft gegeben.“ Ich bohre weiter: Kann er sich eventuell an dich erinnern? War die Botschaft für dich zutreffend? „Ja, sehr zutreffend. Nein, erinnern wird er sich vermutlich nicht an mich, das ist länger her und wir hatten keinen tieferen Kontakt miteinander.“

Das Seminar ist interaktiv gestaltet. Rüdiger Halder (IGNIS, Kitzingen) fordert den Referenten ziemlich heraus und stellt scharfsinnige Fragen „Kein Prophet in der Bibel ist allwissend gewesen. Auch für sie trifft die Bezeichnung „Stückwerk“ zu. Ein Prophet weiß nur das, was Gott ihm offenbart hat.“ Armando gibt sich entspannt. Als prophetisch Dienender muss er nicht alles wissen und nur das weitergeben, was Gott ihm zeigt. Im Gegenteil: menschliche Züge machen den Dienst glaubwürdiger, so der engagierte Hamburger.

Immer wieder zitiert er Bibelstellen und Schriftzusammenhänge: Samuel beispielsweise wusste, dass er in das Haus des Isai gehen sollte. Aber er wusste nicht, wie viele Söhne dieser hatte und welcher der König werden sollte.

„Du findest nicht die Gabe, sondern die Gabe findet dich. Warte ab, bis Gott dir das gibt, was du tragen kannst.“  Und dann wird er wieder konkret: „Es sind Menschen hier mit Schmerzen in der rechten Schulter hinab bis zum Ellenbogen“. Ein Bruder, den ich kenne, geht nach vorne, um für sich beten zu lassen. Auch hier spricht Armando ihm wieder sehr dezidiert zu, ohne bloßzustellen. Auch diesen Bruder interviewe ich später und frage nach, ob die persönliche Botschaft für ihn „zutreffend“ war? „Ja, sehr“, äußert sich der Bruder sehr erfreut und gibt mir gleichzeitig die Genehmigung, das dezent geschossene Foto dieser Gebetszeit für diesen Artikel zu verwenden.

Die Art, wie Armando dient, ist offen und beispielhaft hilfreich. „Ich unterstelle mich immer der Leiterschaft einer Gemeinde, in der ich diene.“ Etliche Fragen schließen sich an. Siewert bezieht klar gegen manipulative Leitung durch sog. „prophetische Eindrücke“ Stellung, ja er warnt sogar: „Leitung muss in der Hand von Leitern bleiben, nicht von den Propheten übernommen werden.“ Aber er ermutigt ausdrücklich zum prophetischen Dienst und dazu, diesen in der Gemeinde zu fördern. „Dazu ist es gut, Menschen einzuladen, die eine besondere Salbung dazu haben“. Er verweist auf den Vorabend und die unterschiedliche Salbung in der Evangelisation. „Jeder kann evangelisieren, aber nicht jeder ist ein Reinhard Bonnke.“ Und er gibt nachvollziehbare Anleitung mit an die Hand, wie und wo der Einzelne ansetzen kann.

Das Seminar schließt mehr wie ein Gottesdienst. Viele kommen zum Gebet nach vorne. Dem BFP ist es mit dem Teil des Konferenzthemas „Auftrag Heiliger Geist“ ernst. Der Freiraum für prophetischen Dienst ist auf der ganzen Konferenz – trotz engem Zeitplan – enorm.

Den Teilnehmern ist es mit diesem Thema auch sehr ernst, wie dieser Nachmittag eindrücklich zeigt.

Brennesseln bis zu den Ohren!

„Wir brauchen das Gebet als ein Geschenk von euch. Ja, wir brauchen eure finanzielle Unterstützung, aber viel mehr brauchen wir euer Gebet“. Vor der Bühne der BFP-Konferenz steht eine große Zahl von Menschen. Lehrer und Studenten von BERÖA präsentieren sich der Konferenz. Dazu kommen alle Mitarbeiter des Theologischen Seminars, die Gastlehrer, die Mitglieder des TSB-Kuratoriums. Dr. Rudi Fichtner und Marcel Locher, Lehrer am TSB, leiten die Feier zum 60. Jubiläum des Seminars. Sie laden bewusst zum Gebet für das Seminar und die nach vorne gerufenen Persönlichkeiten ein.

Große Teile der Konferenzversammlung strömen nach vorne, um zu dienen. Intensives gemeinsames Gebet, in Deutsch oder in Sprachen ist eine „Spezialität“ der Pfingstler, aber auch „individuelles Gebet“.  Segnendes Gebet, persönlicher Zuspruch, Fürbitte – prophetische Elemente sind bei solchen Gebetszeiten weithin zu finden.

Dann hat der prophetische Dienst ebenso in der ganzen Versammlung wieder breiten Raum. Das ist ein Phänomen pfingstlicher Gottesdienste. Prophetie ereignet sich, so wie Gott es will – und wie bewusst dem Wirken des Geistes Gelegenheit gegeben wird. Auch auf dieser Konferenz ist viel Raum dafür. Es ist ein Zusammenspiel zwischen göttlichen und menschlichen Komponenten. Auch an diesem Morgen geschieht starker Impuls durch den prophetischen Dienst, sowohl persönlich als auch für die ganze Gruppe. Bilder, prophetische Rede, Zungenrede und Auslegung: alles ist in Vielfalt und Reichtum da.

Frage nach dem Auftrag und Blick zurück
60 Jahre feiert das Theologische Seminar in 2011. Grund zum dankbaren Rückblick aber auch zum profilierten Ausblick. Was ist unser Auftrag? Welche Schwerpunkte müssen wir zukünftig setzen?

Ein Video-Clip mit Statements über die Bedeutung von BERÖA wird eingespielt. Professionell und überzeugend gemacht, obwohl an verschiedenen Orten im Land von verschiedenen Autoren gefilmt. Das Wichtigste: Menschen, die BERÖA durchlaufen haben, drücken aus, was ihnen die Bibelschule bedeutet.

Das „Herolds-Quartett plus 1“ lässt alte Zeiten wach werden. Besonders die Herzen der älteren Generation werden warm. Von BERÖA ausgegangen haben sie musikalisch im ganzen Land gedient. 2011 dienen die inzwischen gereiften Herren der Konferenz. In Pfingstgemeinden ist eine Breite musikalischer Stile willkommen – moderner Lobpreis in allen Varianten, der „klassische Pfingstjubel“, aber auch besinnliche Balladen – und Klassik. Auch sie hat an diesem Morgen Raum.

Ehemaliger Direktor Richard Krüger blickt zurück
Einer, der jahrelang BERÖA geprägt hat, ist Richard Krüger, ehemaliger Direktor in Erzhausen. Auf dem TSB ist Kirchengeschichte – und dabei besonders die neuere – eine Spezialität von ihm. Auch heute ist er als Lehrer und Redner noch hochgefragt. Einen Teil der Pfingstkirchengeschichte hat er inzwischen selbst mitgestaltet.

Er kann druckreif reden – ohne ein Konzept zu brauchen. Das beweist er auch an diesem Morgen. Leicht schmunzelnd konstatiert er, dass auch BERÖA seinen „Johannes Paul“ gehabt hat.  „Opa“ J.P. Kolenda, einer der prägenden Väter von BERÖA, war ausgesandt von den amerikanischen Assemblies of God.

Er malt geschickt mit der Sprache: „In Erzhausen brauchte man zu Beginn Ohrenschützer, um nicht von den Brennesseln Schmerzen an den Ohren zu bekommen.“ Opa Kolenda hatte eine Vision für die Errichtung der Bibelschule in Erzhausen. „Bist du darin, Herr?“ war seine Frage, als er in „Froschhausen“, wie er es zunächst fälschlich verstanden hatte, das Grundstück der heutigen Bibelschule besichtigte.

Gott war darin! Aus der alten Industrieruine in der Erzhausener Industriestraße wurde durch den Fleiß und den Einsatz vieler Generationen ein Anwesen, das heute mehr als sehenswerten Charakter hat. „Viele Menschen haben hier ihren Schweiß eingebracht. Wir stehen auf den Schultern von vielen Generationen, die sich investiert haben.“

BERÖA, das ist aber nicht in erster Linie das Gebäude, das sind Menschen, mit denen Gott sein Reich baut. Für die Pfingstbewegung in Deutschland hatte das Theologische Seminar eine stark integrative Funktion. Sie hat sich zum Herzstück des BFP entwickelt. Bewegungen, die nicht in eine Bibelschularbeit investiert haben, haben lange nicht die Entwicklung genommen, die der BFP genossen hat. Das wird dankbar wahrgenommen.

Spende aus den USA
Ein starker Blick wird auch an diesem Morgen nach Amerika gerichtet. Die Assemblies of God haben einen Blick für Deutschland gehabt und deswegen in Deutschland investiert. Paul Clark, Deutschlandleiter für die Missionare der Assemblies of God, grüßt im Namen der amerikanischen Geschwister. Einen Scheck über 8000 EUR kann er im Namen der Deutschlandmissionare für den Ausbau der Bibliothek überreichen. „Ich hoffe, dass jede Gemeinde schon etwas als Geburtstagsgeschenk für die Bibliothek überwiesen hat“.  Dankbar gibt der BFP die Grüße nach Amerika zurück: Was wäre aus BERÖA geworden ohne die (Anfangs-)Investitionen durch die amerikanischen Freunde?

Abschied von Günter Karcher
Dann muss noch einmal Abschied genommen werden: „Wir gedenken unseres Bruders, Freundes und Kollegen Günter Karcher.“ Der BFP nimmt mit großer Wertschätzung und tiefer Hochachtung auch im Rahmen der Konferenz Abschied.“ Auf der Bühne steht ein großes Bild von Günter. Vor wenigen Tagen ist der Seminardirektor in die Ewigkeit abberufen worden. Präses Roman Siewert fasst seine Trauerrede, die er vor wenigen Tagen in Erzhausen gehalten hat, vor der Konferenz zusammen.

Ein Haus des Gebets
„Ein Haus des Gebets soll BERÖA sein.“ Der neue Seminardirektor Johannes Schneider  predigt engagiert und bündelt an diesem Morgen die Linie. Dieser Mann hat nicht nur theologische Kompetenzen, sondern sein Anliegen ist, dass Menschen göttliche Prägung erfahren.  „Gebet verändert mich. Es ist unmöglich, Gott zu begegnen und unverändert zu bleiben. Dies war und ist durch die gesamte Geschichte hindurch sichtbar. Menschen, die Gottes Angesicht suchten, wurden verändert und veränderten auch Ihr Umfeld. Das ist unser Erbe – Gott lässt sich suchen, lässt sich bitten. Ich, Du, BERÖA, ja der gesamte BFP soll ein Haus des Gebets sein. Aber unser Fokus soll neu das Suchen des Angesichts Gottes sein.“

Spotlight: BERÖA – Wie alles begann!
Eigentlich begann es schon 1948 mit Bibelkursen in Walle bei Bremen – wenige Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Diese wurden dann in den folgenden Jahren in Eckernförde und Rönnebeck fortgesetzt. Der gute Besuch ließ die Leiter der Gemeinden die Notwendigkeit einer Bibelschule zur Ausbildung von Predigern und Gemeindemitarbeitern erkennen.

Da die Möglichkeiten der deutschen Pfingstgemeinden einen solchen mutigen Schritt nicht zuließen, ergriff die Assemblies of God in den USA (abgekürzt AoG, eine der größten Pfingstkirchen) durch ihre Mitarbeiter in Deutschland die Initiative.

Neben Gustav Kindermann hatten Paul und Gladys Williscroft, Walter Waldvogel und  Balthasar T. Bard wesentlichen Anteil an der Gründung des „Theologischen Instituts“ 1951 in Stuttgart. Diese Ausbildungsstätte war für die gesamte deutsche Pfingstbewegung gedacht. Es gab jedoch eine gewisse Zurückhaltung gegenüber dieser „amerikanischen“ Schule.

(Auszug aus GEISTbewegt! 09/2011 – von Richard Krüger)

Mit Bibel und Sekundenkleber auf BAURÖA

Auf BERÖA war ich zu einer Zeit, als man Telefonzellen noch mit 10-Pfennig-Stücken fütterte. Im Flur nahe des Kapelleneingangs hatten wir eine (und wirklich nur eine) davon. Leider war immer eine lange Schlange davor. Meine damalige Verlobte und heutige Frau hatte mir bergeweise 10-Pfennig-Stücke mitgegeben, sehr zum Leidwesen meiner Mitstudenten, denn das verlängerte die Schlange vor der Telefonzelle enorm. Nun gut, wenn man Dank der hohen beröanischen Moral, drei Jahre 700 km weit auseinander leben muss, sollte solches Warten für die Kollegen doch Peanuts sein…

Handy, Telefon, Iphone oder Laptop? Fehlanzeige. Meine elektrische Schreibmaschine aus dem Hause „Quelle“ ließ meine Zimmerkollegen bei jedem Tastendruck hochschießen, so durchdringend gut funktionierte sie. Meine Zimmergenossen hatten auch immer ausreichend Gelegenheit, sich in der Geistesfrucht der Geduld zu üben, besonders wenn ich schnarchte. Mal zogen sie aus, mal reagierten sie deutlicher. Mein Freund Gerhard aus Bayern, seinen Nachnamen verrate ich hier nicht, klebte mir während einer Mittags-Schnarchzeit einmal die Finger mit Sekundenkleber zusammen. Innerhalb von kürzester Zeit war mein „Mittagsschnarch“ zu Ende…

BERÖA ist also ein Ort vielfältiger Erfahrungen für mich.

Als die Frage aufkam, auf welche Bibelschule ich gehen würde, kam für mich nur BERÖA infrage, nein, es gab diese Frage eigentlich nicht. Ich hatte eine Berufung von Gott erhalten – und das hieß für mich automatisch BERÖA. Der Bewerber aus dem hohen Norden wurde auch nicht einmal zu einem Gespräch eingeladen. Meine schlichte Bewerbung reichte – und die Empfehlung der Gemeinde.

Heute, zurückblickend, kann ich sagen, dass ich total dankbar bin für die Zeit auf BERÖA. Um einige Dinge hätte ich mich damals mehr kümmern sollen. Die griechischen Vokabeln hatten es mir nicht so sehr angetan, den Hebräisch-Unterricht, damals noch Wahlfach, habe ich mir gar nicht erst zugemutet. Anfang August in Israel habe ich das wieder extrem bedauert.

Im Besonderen:  Was war für mich während meiner Zeit auf BERÖA wichtig? Was hat Spuren hinterlassen? Wofür bin ich dankbar?

Wort Gottes und geistliche Prägung.
Eine klare Beziehung zum Wort Gottes, ein tiefes Schriftverständnis und eine Ehrfurcht vor dem Wort Gottes sind mir vermittelt worden. Ich denke an den ehrwürdigen „Rabbi Lukas“, der uns mit Liebe das Alte Testament nahe gebracht hat. Seine Didaktik war nicht immer wirklich prickelnd, aber er liebte das Wort Gottes. Das hat mir Liebe zum Wort Gottes vermittelt, und Zugang auch zu Bereichen, in denen ich nicht so zu Hause war. Ich denke an Reinhold U., der uns ein prägendes Verständnis der Pneumatologie vermittelt hat. Noch heute profitiere ich von Aufzeichnungen, die ich in seinem Unterricht gemacht habe. Ich denke an Gladys und Paul W., die mir wirkliche Liebe zum Kinderdienst vermittelt haben. Ihre schlichte und einfache Art, gekoppelt mit einer gigantischen Hingabe, war einzigartig.  Ich denke an Richard K. und seine vielfältigen Impulse besonders im Bereich des prophetischen Wortes. Danke euch allen, dass ihr mir geistliche Prägung mitgegeben habt.

Gebet, Lobpreis, Gabendienst
Monatlich hatten wir damals Gebetstage auf BERÖA. Sie haben tiefen Eindruck bei mir hinterlassen. Die Musikräume waren in Doppelfunktion, mal zum Musizieren, mal zum Beten. Die Herausforderung, geistlich dran zu bleiben, haben das Gebet bei mir wachsen lassen, mir im Lobpreis Freiheit gegeben und für den späteren Gabendienst wichtige Impulse gesetzt.

Dienstbereitschaft und Haltung
Ein wichtiges Momentum, was in mir auf BERÖA vertieft wurde, war die Dienstbereitschaft. Lehrer, Schüler und Mitarbeiter waren darin für mich ein Vorbild – nicht alle, aber viele! Damals hatten wir an Wochenenden immer wieder Reisedienste. Außerdem machten wir regelmäßig Musikfeste. Die mussten vorbereitet werden. Dazu kamen Einsätze in den Gemeinden vor Ort. Oft haben wir gestöhnt über die Menge an Arbeit, die damit verbunden war. Aber geschadet hat es mir nicht. Nein, im Gegenteil, es hat in mir eine Diensthaltung vermittelt und vertieft. Dafür war BERÖA äußerst wichtig.

Stallgeruch, Identität und Freundschaften
Der BFP war mir von meiner Heimatgemeinde zwar vertraut, aber eine innere Identität hatte ich nicht. Dazu war ich wohl auch noch zu jung. Zur Identität hat aber BERÖA entscheidend beigetragen. Ich habe einen Stallgeruch mitbekommen, eine innere Identität entwickelt. Viele Freundschaften sind damals entstanden, die noch bis heute andauern.

Praxisbezug
Gerne denke an meine Gemeindepraktika zurück. Ob unter den Fittichen von Ingolf E., den ich für einige Zeit in seiner Gemeinde vertreten durfte, ob in der Zeltmission in Buxtehude, wo ich vor allem für den Kinderdienst verantwortlich war und unseren heutigen Generalsekretär Hartmut K. in einer besonderen Situation kennenlernte, ob in Griesheim unter Manfred H., wohin wir dann auch nach der Bibelschule gingen.

Praktische Fähigkeiten
Gestern haben wir 30 Jahre Bernd und Doris B. gefeiert. Bernd war immer sehr charmant zu mir: „Herr Professor, wollen Sie mir nicht wieder mal auf BAURÖA helfen“. Meistens habe ich ihm gerne zugesagt, da man auf dem Bau ja keine Vokabeln lernen musste. Das hatte auch Vorteile. Ob Heizungsbau, Deckenverputz, das Schütten von Betonsäulen (und worauf man dabei achten muss), das Schutzgasschweißen – alles habe ich auf BAURÖA gelernt und es hat mir später auch nicht geschadet, im Gegenteil. Danke Bernd, für deinen Anteil daran.
Ich denke an die vielen Missionare der Assemblies of God, mit denen wir auf BERÖA zu tun hatten. Hier habe ich große Teile meines „Frommen Englisch“ gelernt“. Das war sehr wichtig für mich. Auch habe ich die Buchbinderei gelernt. In den Pausen sprangen wir damals immer zum mittäglichen Bad in den Papiercontainer der benachbarten Druckerei. Einfach herrlich in den Papierschnipseln zu „baden“.  So manche Buchreste haben wir gefunden, die wir eifrig mit Pattex zu Büchern banden. Ich klebte nicht nur Bücher, ich kaufte auch viele – sehr viele. So wurden aus drei Büchern beim Einzug, beim Auszug aus Ägypten, Verzeihung Beröa, über 30 Bananenkartons, fast wie bei der Brotvermehrung.

„Man muss Menschen mögen“
Es war Günter K. aus Mannheim, der mir diesen Satz in der Nachberöazeit vermittelt hat. Und ich ergänze: Auch wenn sie nicht perfekt sind oder perfekt handeln. Nicht alle Persönlichkeiten auf BERÖA waren kompatibel zu mir, nicht alle perfekt, auch nicht alle Lehrer. Mein koreanischer Banknachbar mit dem merkenswerten Namen „Oh“, der montags von seiner Frau zurückkommend, mit einer umwerfenden Knoblauchfahne in der Bank neben mir saß, war schon eine echte Herausforderung für mich. Ich denke an einen Ludwig E., der feine homiletische und seelsorgerliche Grundlagen bei mir gelegt hat. Ich denke, an einen Manfred H., von dem ich persönlich sehr viel gelernt habe und der mich enorm geprägt hat, auch später in Griesheim. Umso schwerer fiel es mir, spätere Ereignisse zu verkraften. Menschen, auch Lehrer, sind nicht fehlerfrei und vor unguten Schritten gefeit, auch das habe ich auf BERÖA gelernt.

BERÖA – ich danke dir für das, was du in meine Persönlichkeit hineingelegt hast, an mir geformt hast. Im Sinne des Letztgesagten kann ich über dich nur abschließend sagen: Du warst nicht immer das perfekte Theologische Seminar, aber du warst gut zu mir. Das kann ich heute uneingeschränkt und mit Überzeugung sagen. Dürfte oder besser gesagt müsste ich heute noch einmal studieren, ich würde mich wieder für dich entscheiden.

Auch wenn du nun bereits eine ehrwürdige 60-jährige Dame bist, vielleicht manche Falte hast, erlaube ich mir dir  – ohne rot zu werden, eine kleine Liebeserklärung zu machen:  BERÖA – I really love you.

Herrliche Spiegelbilder

Präses Roman Siewert ist bekannt dafür, ein Mann des guten Tons zu sein. Auch zur Eröffnung der zweiten BFP Bilderausstellung „Spiegelbilder Seiner Herrlichkeit“ weiß er genau, was er sagen will – voller Wärme und Wertschätzung.

Er dankt den sechs ausstellenden Künstlerinnen und dem einen Künstler. Letzteren würdigt er besonders. „In jedem größeren Unternehmen gibt es einen Gleichstellungsbeauftragten“, flachst der Präses, umgeben von zahlreichen Besuchern der Eröffnung der Kunstausstellung. Als ein solcher fühlt sich Roman Siewert an diesem Abend. Nicht nur Frauen können im BFP malen. „Ich habe erst vor Kurzem in meiner Freizeit mit der Malerei angefangen. Mein Sohn hat mich dazu inspiriert; er arbeitet mehr mit Computer“, führt Walter Mundt, Pastor in Speyer, später vor seinen Bildern stehend, aus. Besonders inspiriert mich als Betrachter das Bild, wie der Heilige Geist auf die Jünger ausgegossen wird.

Walter Mundt bekommt vom Präses ostfriesischen Tee („Tee-ologisches“), während dieser den Damen jeweils eine Rose überreichen lässt. Gabi Dallman (Lörrach), Ulrike Henseler (Buchholz), Irene Justus (Hannover), Laura Kolm (Buchholz) und Rose Adrian-Trienen (Hamburg) gehören schon zu den „alten Hasen“ unter den Künstlern. Sie waren bei der ersten Ausstellung vor einem Jahr schon dabei. Jutta Lenhardt (Eickhorst) und der eben schon erwähnte Walter Mundt sind das erste Mal mit von der Partie.

Die Ausstellung erweist sich als Publikumsmagnet. Viele genießen die Bilder. Zwischen den Bildern sind immer wieder Spiegel angebracht. „Darin kannst du dich selbst als Spiegelbild Seiner Herrlichkeit anschauen“, motiviert Roman Siewert die interessierten Gäste. „Du bist so ein herrliches Spiegelbild“. Im Hintergrund sorgt ein musikalisches Duo für die nötige Atmosphäre: Ute Leschhorn-Kataoka (Cello/Piano) und Mayumi George (Querflöte) aus Hamburg – wirklich hochkarätig. Doch die Gespräche drehen sich nicht nur um die Bilder. Viele Begegnungen am Rande kennzeichnen das Bild des Abends. Alte Freundschaften werden erneuert und neue geschlossen.

Bei Ausstellungsleiterin Esther Dymel-Sohl laufen die Fäden zusammen. Sie ist die gute Seele der Ausstellung: „Künstler verstehen es, Gottes Herrlichkeit für alle sichtbar zu machen. Ihre Bilder sind Spiegelbilder seiner Herrlichkeit, manchmal etwas rätselhaft, doch mit nur einem Ziel: Ehre sei Gott in der Höhe!“

Über die Inhalte der Bilder berichtet GEISTbewegt.de noch separat.

Die Hand am Thron Gottes

Eröffnungsabend der 116. BFP-Konferenz

Die Konferenzhalle liegt im Halbdunkel. An der Seite der dezenten Bühnendekoration steht das Kreuz – in helles Scheinwerferlicht getaucht. Hinter dem Kreuz das Plakat mit dem Motto der Bundeskonferenz. „Heiliger Geist – Erbe und Auftrag“. Die Lobpreisband von BERÖA führt mit einem eher sanften Auftakt in die Konferenz hinein.

Präses Roman Siewert erinnert an den Heimgang von Vizepräses und Bibelschuldirektor Günter Karcher vor genau einer Woche. In kurzen Worten würdigt er zum Konferenzauftakt das Leben seines heimgegangenen Stellvertreters. „Ich habe mit seinem Heimgang nicht gerechnet“, bekennt er ehrlich. Dann verweist er auf das Kreuz neben der Bühne und nimmt es als Sinnbild für schwere Stunden, aber auch für den Sieg. Sein Blick schweift weiter auf das Mottoplakat hinter dem Kreuz. „Heiliger Geist…“. Auch wenn wir durch schwere Stunden gehen, bleibt der Auftrag, zu dem Gott uns berufen hat. Er ermutigt die Konferenzversammlung, sich dem Auftrag des Heiligen Geistes neu zu stellen.

Zur Konferenzeröffnung geht es gleich tief in das Generalthema hinein. Hartmut Knorr, Generalsekretär des Bundes, erinnert an das frühe Erbe der Pfingstbewegung. Er beleuchtet dabei besonders die erwecklichen Aufbrüche am Anfang der Bewegung. William Seymour, schwarzer Prediger in der legendären Azusa Street, Los Angeles, predigt dort in einer einfachen Holzbaracke. Oft kniete er nur hinter einer Holzkiste und betete. Es gab keine Dienstbezeichnungen und Männer sowie Frauen predigten ohne Ansehen der Person.

Vor allem aber war in den ersten Aufbrüchen der frühen Pfingstbewegung die Barriere der Hautfarbe unwichtig. Der Heilige Geist fügte Menschen aller Hautfarben in eine Einheit zusammen. „The color bar was washed away in the blood“ (Die Rassenschranke wurde im Blut Jesu hinweggewaschen).  Was menschlichen Bemühungen nicht möglich ist, geschieht durch die Kraft des Heiligen Geistes. Auch diese Botschaft ist heute aktuell.

Kräftige Bekenntnisse aus russlanddeutschen Kehlen
An dieses Erbe knüpft der BFP an, indem er konsequent an der Integration der Migrantengemeinden weiterarbeitet. An diesem ersten Konferenzabend ordiniert die BFP-Bundesgemeinschaft  21 Pastoren aus afrikanischem Kulturhintergrund  und 18 Pastoren aus russlanddeutschen Gemeinden. Als sie das Ordinationsversprechen mit lauter, kräftiger Stimme bestätigen, brandet Applaus in der Versammlung auf. Hier sind Menschen, die sich mit großer Entschlossenheit in den Dienst stellen lassen. Es ist die zweite Ordination, die im Rahmen des Integrationsprozesses auf einer Bundeskonferenz durchgeführt wird.

In seiner Predigt geht Hartmut Knorr auf die herausfordernde Aufgabe von Leiterschaft ein. Alle Leiter müssen sich dieser Herausforderung bewusst sein, wenn sie eine Leitungsaufgabe übernehmen, denn es gibt in einer Gemeinde Gefahren von innen und außen. Er weist darauf hin, dass auch Mose ergänzungsbedürftig war. Er ermutigt die Leiter zum Einsatz ihrer von Gott gegebenen Gaben: „ Führung und Leitung gelingt durch den richtigen Einsatz unserer Hände unter der Leitung Gottes“.

Knorr, selbst sehr bemüht um Mentoring, Coaching und Begleitung, konstatiert: „Wir haben viel gelernt über Führung, Gruppenbildung, gegenseitige Unterstützung, etc., aber wir brauchen neu die Erfahrung mit der Kraft des Heiligen Geistes, die uns Mut macht, auch ‚herauszutreten’. Wir brauchen auch das Herauslösen aus einer ‚ewigen Begleitung’. Tritt heraus, wenn Gott dich ruft“, fordert er die Konferenzteilnehmer zu geistlichen Schritten auf. Geh mutig vorwärts in das hinein, wozu er dich ruft. Geistliche Erfahrungen liegen oft in der Einfachheit des Gottsuchens, nicht in der komplizierten Strategie.

Anhand von 2. Mose 17,8-16 zeigt er auf, was der Schlüssel für Leiterschaft im Heiligen Geist ist. „Unsere Hand muss am Thron des Herrn sein“, greift der den Bibeltext wörtlich auf. „Unsere Hilfe muss vom Herrn kommen, nicht von uns selbst oder von anderen Menschen. Von mir selbst kommt die Kraft nicht“. Der BFP-Generalsekretär ermutigt die Leiter, Zeichen zu setzen:  „In unserer Leiterschaft brauchen wir Zeichen der inneren Bedürftigkeit. Zeichen der Unterwürfigkeit und Zeichen für deine Verbindung zu Gott.“

Zum Schluss wird Knorr noch energischer und deutlicher: „Wir brauchen Klarheit in Zeiten der Verwässerung“. Er fordert auf zum „Durchbeten“ und Warten auf Gott. „Wir müssen es wieder neu lernen, auf Gott zu warten.“ Gebet, prophetischer Dienst, Befreiungsdienst, Handauflegung, um nur einige zu nennen, müssen unseren Gemeindealltag prägen.

Haben wir den Mut diese Zeichen engagiert zu setzen?

Offene Tore in der temporären „BFP-Hauptstadt“

Navigationsgeräte kennen sich gut aus.

Meistens!

Auch die namhaften Marken sind nicht immer fehlerfrei. Aber dafür haben sie ja Melder für Staßensperren und Umleitungen eingebaut, haben wir am Samstag bei einer enormen Stauvermeidung dankbar erfahren. Man braucht also keine Karte mehr! Denkt man! Frauen kennen sich auch gut aus. Manchmal besser, als die Navis. Die beste Ehefrau von allen schlägt aufgrund des Kartenstudiums vor, eine andere Route nach Willingen zu wählen, als das Navi sie vorschlägt. Ich sitze am Steuer – und folge dem Navi. Am Samstag hat uns das Gerät ja sehr geholfen.

Das Hochsauerland ist wirklich schön. Wir genießen die Herbstsonne, die die Bäume auf der Fahrt durch die Wälder in ein fast goldenes Licht taucht.  Aber gibt es hier keine breiteren Straßen? Da wir letztes Jahr auf anderem Wege anreisten, sind wir nicht beunruhigt. Willingen liegt wirklich „mitten in der Pampa“, so scheint es. 10 Kilometer später: Straßensperre. Umleitung. Ich hätte wohl doch dem Rat der Ehefrau und nicht dem Navi folgen sollen…

Die Verzögerung hält sich trotzdem in Grenzen. Willingen, wir kommen! Die Ferienwohnung, die unser „sweet home“ für die Konferenz ist, kennen wir schon vom vergangenen Jahr. Wegen der Trauerfeier in Erzhausen reisen wir schon einen Tag eher an, das war kurzfristig möglich. Das Frühstück auf dem sonnendurchfluteten Balkon können wir am Montag richtig genießen. Leider ist in der Zuckerdose der Ferienwohnung Salz und so kann ich den Tee wegschütten…

Den Vorabend nutzen wir zum Gebet für die Konferenz und für einen kleinen Spaziergang durch den malerischen Ferienort, der bis Donnerstag zur temporären Hauptstadt für den BFP wird. Die Kamera ist, wie immer, dabei.

Die Tore sind offen. Imposant und kühn erhebt sich am Willinger Ortseingang eine alte Eisenbahnbrücke mit mehreren offenen großen Bögen. Selbst am Tag ist dies ein echtes Willkommens- und Wahrzeichen für den Ort.

An diesem Sonntagabend sind die Bögen malerisch beleuchtet. Welch ein Anblick. Wow! Das ist für mich mehr als nur eine Symbolik. Willingen heißt den BFP willkommen. „Heiliger Geist – Erbe und Auftrag!“ lautet das Konferenzthema während dieser Tage. Der BFP besinnt sich auf Erbe und Auftrag. Wir sind gespannt, was die Konferenz bringen wird.

Willkommen! Offene Türen und Tore für den Heiligen Geist, das braucht es in unserem Bund, das braucht es in unserer Zeit, die bei immer größer werdenden globalen Fragen und Krisen nach Antworten sucht.

Die Tore in Willingen sind offen. Und die Herzenstore für den Heiligen Geist.

Katastrophen müssen KEINE Feuerlöscher sein…

Rendsburg in Schleswig-Holstein. Man schreibt das Jahr 1962. Ich selbst bin noch im zarten Windelalter. Auf dem „Viehmarkthallenplatz“ meiner Heimatstadt fährt ein VW-Käfer vor. Heraus steigt ein (damals noch blutjunger) Evangelist, der von einer Rendsburgerin – unwissend, wer es ist – herzlich begrüßt wird. Auf dem zentralen Platz der Stadt ist ein Evangelisationszelt mit 250 Stühlen aufgebaut, sie schiebt Wache. „Unser Pastor hat sich gegen die Ältesten durchgesetzt und einen jungen Evangelisten eingeladen, der noch nicht ganz grün hinter den Ohren ist. Hoffentlich müssen wir nicht eher mit der Evangelisation aufhören…“.

Rumms. Reinhard Bonnkes Zuversicht wird zu Brei. Trotzdem: Drei Wochen evangelisiert er in Rendsburg. Dass ich selbst unter den „Zuhörern“ bin und unter den Zeltstühlen herumkrabbele, weiß ich nur aus den Erzählungen meiner Eltern. Die Lokalpresse kommt und berichtet über den Evangelisten, der sich nach eigenen Worten bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht rasiert hatte – und es setzt ein „Run“ auf die Evangelisation ein. Franz Wegner, damals Pastor der Rendsburger Pfingstgemeinde, hatte die Vision für den Dienst von Reinhard. Rendsburg ist, gerade von der Bibelschule kommend, Bonnkes erste Zeltevangelisation. Viele kommen zum Glauben. Was noch viel wichtiger ist: Sie wird zu einem wichtigen Schlüssel für seinen weiteren Dienst.

Dass dieser Evangelist ab 1978 in einem Zelt mit 10.000 Sitzplätzen predigen würde, ist damals nicht denkbar. 1984 wächst es mit der 34.000- er Ausgabe in eine neue Dimension hinein: Ein Zelt dieser Größenordnung gibt es damals weltweit kein zweites.

Kurz darauf: Die „Katastrophe von Kapstadt“, die keine Katastrophe ist. Orkanwinde zerstören das neue Zelt bei seinem ersten offiziellen Einsatz, noch bevor dieser überhaupt richtig begonnen hat. Doch diese Katastrophe wird kein Feuerlöscher, sondern wirkt als „Brandbeschleuniger“.

Nigeria. 2002. Jahrelang aus diesem Land ausgesperrt, predigt der deutsche Evangelist vor Millionen von Zuhörern. Es geht ihm nicht um Zahlen, sondern darum, dass Menschen durch die Kraft des Evangeliums Lebensveränderung erfahren.

Willingen. 2011. Erwartungsvoll kommen 1200 Pastoren und Gemeindeleiter zur 116.BFP-Konferenz ins Hochsauerland. Diesmal ist nicht nur Reinhard da, sondern auch sein Nachfolger Daniel Kolenda. Gemeinsam dienen sie der Bewegung, die einst den Evangelisten nach Afrika ausgesandt hat. Mit dem Akkordeon an der Straßenecke begannen die Evangelisationen in Lesotho. Daraus wurde mehr. Viel mehr. 58 Millionen ausgefüllte Entscheidungkarten seit 2000, so lese ich am Vorabend der Konferenz in der neuesten Publikation von CFAN. Welch eine Ernte für den Himmel!

Dazwischen liegen 700 Seiten „Feuer-Biografie“. Spannend zu lesen, von der ersten Seite bis zur letzten. Das Feuer Gottes ist nicht nur im Sieg in der Stärke da, sondern auch in den Niederlagen und Enttäuschungen. Reinhard schreibt in seiner Autobiografie offen und ehrlich über alle Seiten seines Dienstes. Und das inspiriert, das macht Mut, selbst neue Schritte zu gehen. Und auch bei Niederlagen nicht stehen zu bleiben. Sie können zum Katalysator für Größeres werden!

Bonnkes eigene Beschreibungen sind manchmal schwindelerregend und spannend zugleich. Dies aber ist kein erdachter Roman, sondern eine Geschichte, die das Leben geschrieben hat. Oder besser, die Gott geschrieben hat. Vielleicht manchmal auch nur zugelassen. Sie ist kein Lehrbuch für Evangelisten, aber ein echtes „Lernbuch“.

Ich lese selten so dicke Bücher, aber dieses habe ich mit großem Gewinn fast „aufgefressen“, sogar bis in die späten Nachstunden hinein. Ich konnte es kaum zur Seite legen. Eine Woche Familienbesuch in dem oben beschriebenen Rendsburg, dann war es durch.

Reinhard Bonnke, heiß geliebt – und leider oft „verrissen“, besonders in seinem Heimatland, während man ihm andererorts größte Wertschätzung entgegenbringt. Außer dem Papst kommt kein Deutscher an Zuhörerzahlen, vor denen er gepredigt hat. Seine Autobiografie ist ein ehrliches Zeugnis vom Werk Gottes in seinem Leben – und in Afrika.

„Heiliger Geist – Erbe und Auftrag“. Das Konferenzthema in Willingen ist der Pulsschlag Bonnkes. Die Taufe im Heiligen Geist ist eine seiner wichtigen Botschaften bei den Evangelisationen. Und es ist ein Thema für unser Land, das immer wieder neu Betonung braucht.

Stellen wir uns dem Auftrag.

Ein echter Diener, ein großer.

Siewert„Gott ist gut – was auch kommen mag!“ BFP-Präses Roman Siewert berichtet während der Trauerfeier sehr persönlich von den letzten Momenten des Lebens von Günter Karcher. Mit einem klaren Bekenntnis auf seinen Lippen zu Jesus, seinem Retter, ist Günter in die Ewigkeit abgerufen worden. Obwohl der Verlust für alle schmerzlich ist, legt sich ein Mantel tiefer Dankbarkeit und Friedens über die Versammlung.

Mit Psalm 131 umreißt Siewert vor der mehrhundertköpfigen Abschiedsgemeinde das Leben des Freundes, Lehrers, Pastors, Bibelschuldirektors und BFP-Vize-Präses. Neben dem blumengeschmückten Sarg steht ein großes Bild des Verstorbenen. „Wir müssen Vertrauen zu Gott wagen in einer immer rätselhafter werdenden Welt. Leben und Gesundheit können wir nicht kontrollieren.“

Die herbstliche Sonne strahlt Trauerfeieran diesem Samstag über Erzhausen. Die schweigende Kondolenzschlange am Grab scheint kein Ende zu nehmen. Aus allen Teilen der Republik sind Trauergäste gekommen, um von ihrem Bruder, Freund, Kollegen, Lehrer, Wegbegleiter und Seelsorger Abschied zu nehmen. Stühle sind auch außerhalb der Trauerhalle vorbereitet. „Ich diene heute noch Gott, weil es Günter gab“, zitiert der Präses aus der Kondolenzpost. Die Note der Trauerfeier ist sehr persönlich. Viele Augen bleiben nicht trocken.

Langsam gleitet der Sarg in die Gruft.

Aber zunächst spricht Siewert die Ehefrau Gisela an. „39 Jahre wart ihr miteinander unterwegs. Im Chor damals hat Günter deine schöne Stimme gefallen. Ihr habt euch gefunden und lieben gelernt, Gott hat euch drei Kinder geschenkt.“ Die BFP-Bundesgemeinschaft zeigt Gisela und der Familie eindrücklich, dass sie zu ihr und ihnen steht. Mit einem kleinen Blumenstrauß und einem schlichten Handkuss, den sie angedeutet ins Grab wirft, nimmt die Ehefrau Abschied. „Wir fühlen uns von der Gemeinschaft in diesen Tagen sehr getragen.“ Sohn Tobias, als Pastor selbst in den Fußstapfen seines Vaters, bringt es auf den Punkt, was die Familie fühlt.

Das Präsidium des Bundes ist sehr stark vertreten. Ein großer Teil der Regionalleiter ist da. Sie drücken ihre Wertschätzung gegenüber Günter aus. Die Erinnerungen gehen zurück an die letzte gemeinsam Sitzung mit Günter, die er damals vertretungsweise souverän, zielgerichtet und feinfühlig-offen geleitet hatte. Günter wurde wertgeschätzt wegen seiner Gradlinigkeit, Tiefsinnigkeit und Feinfühligkeit. Auch das ist Grund zur Dankbarkeit. Alt-Präses Ellßel ist aus Tostedt gekommen, sein Vorgänger Reinhold Ulonska grüßt brieflich.

Das Lehrerkollegium von BERÖA verliert einen weitsichtigen und geschätzten Direktor, der ohne konkreten Anlass bereits seinen Nachfolger vorbereitet hat. „Günter war eine Gabe Gottes an uns.“ Richard Krüger, Vorgänger von Karcher im Amt des Seminardirektors, wertschätzt seinen Kollegen. Die Lehrerschaft nimmt als erstes nach der Familie am Grab Abschied. Framo Kaltenbach, hessischer Regionalleiter und Günters Frankfurter Gemeindepastor, hebt die uneingeschränkte Loyalität und Unterstützung des Verstorbenen für die lokale Gemeinde hervor. „Manchmal hast du uns auch einfach nur ertragen.“ Danke, Jesus, für das Leben von Günter.

Trauerfeier„Papa hätte gewollt, dass wir einander begegnen“. Sohn Tobias betet für die Gemeinschaft, die sich auf dem Gelände der Bibelschule und der BFP-Zentrale zu einer Open-Air-Kaffeetafel versammelt hat. Lange Reihen von Tischen auf dem Rasen füllen sich. Die BFP-Gemeinschaft verneigt sich in Trauer, Ehrfurcht und Dankbarkeit vor Gott für das Leben des Bruders.

„Günter hat Grenzen erfahren und überwunden.“ Der Präses führt viele Beispiele an. „Vielen ist nicht bekannt, dass er mit sofortiger Wirkung seine Stellung als Oberschullehrer und designierter stellv. Schulleiter in der DDR verlor, als er seine Überlegungen zum möglichen Theologiestudium äußerte.

Gespräch

Konsequent setzte er sich auch für die „Wende“ ein. 1992 kam er als theologischer Lehrer nach Erzhausen. „Mit seinem theologischen Hintergrundwissen hat er viele von uns gemeinsam in die Tasche stecken können.“ Krüger ist der Respekt vor seinem Nachfolger abzuspüren. Auch die politische Gemeinde Erzhausen zollt Respekt. Günter hat sich über mehrere Jahre hier im Orts-Gemeinderat engagiert.

Die Gespräche an den Tischen ziehen sich lange hin. Viele wichtige Begegnungen geschehen am Rande dieses eigentlich traurigen Anlasses. Der Kuchen und die Brötchen schmelzen in der Sonne dahin. Das Service-Team von Beröa dient mit Hingabe und folgt dem Vorbild des ehemaligen Leiters.

Günter war so ein Diener. Ein großer.

„München darf im Namen ruhig dahin schmelzen…“

„Wir haben eine Botschaft, die zu den Menschen muss“. Pastor Frank Weigert von der Agape-Gemeinschaft bekennt sich am Freitagabend klar zum Auftrag der Christlichen Medien München, deren Vorsitzender er seit fünf Jahren ist. 10 Jahre Christliches Radio München. Das ist Anlass für einen kleinen Festgottesdienst in der Paul-Gerhardt-Gemeinde. Er dankt allen Mitarbeitern, Sponsoren, Freunden und Gemeinden, die sich für das Christliche Radio engagiert haben. Für zwei Jahre hatte er sich für den Vorsitz verpflichtet, jetzt ist er seit fünf Jahren dabei. Aus Überzeugung, wie Weigert im Festgottesdienst bekennt.

Annika Eller, selbst im Gründungsteam des Radiosenders, skizziert im sich anschließenden Empfang die Anfänge des Radios. „Damals sind wir gemeinsam mit dem FAZ-Business-Radio gestartet. Im Rahmen dieses Programms haben wir Andachten und geistliche Gedanken zum Tag gesendet.“  Das FAZ-Radio hat nach einem Jahr seinen Betrieb eingestellt. Das CRM gibt es mittlerweile 10 Jahre, die Perspektiven sind nach wie vor auf Wachstumskurs. Auch im Internet „streamt“ das CRM mittlerweile.

Mike Sommer, CRM-Redaktionsleiter, umreißt den Umfang der Sendungen des CRM 92.4 bis 5. „Wir sind immer von vier Uhr bis fünf Uhr nachmittags zu hören, sieben Stunden die Woche. Unsere Sendefrequenz ist gleichsam ein Slogan für das Radio.“ Ohne das zahlreiche Engagement von ehrenamtlichen Mitarbeitern wäre das Programm überhaupt nicht machbar. Einige Mitarbeiter kommen auf die Bühne und werden geehrt.

Inzwischen ist auch ein Fernsehprogramm hinzugekommen, deswegen firmiert der Verein jetzt als Christliche Medien München. „München kann in unserem Namen ruhig dahin schmelzen“, flachst Sommer und wird visionär. „Man soll uns in ganz Bayern hören können“, nicht unwissend, dass auch ein Vertreter der Bayerischen Landesanstalt für neue Medien, kurz BLM, zum Festakt anwesend ist.

Dankbar ist das CRM-Team auch für die „Freunde von Radio Horeb“, wie es an diesem Abend mehrfach heißt. Sie haben uns mit der Studiomitnutzung von Anfang an eine unschätzbar wertvolle Unterstützung gegeben, die nun schon als siebenjährige Partnerschaft besteht.“

Mehrere Hörer kommen zu Wort und werden der Festversammlung vorgestellt. Wie hat das CRM deinen Weg mit Jesus beeinflusst? Die Erfahrungsberichte sind authentisch und bewegend. Wenn auch nicht überall, aber das Christliche Radio kommt wirklich an! Der Alphakurs erweist sich als gutes Angebot für suchende Hörer.

„Wir sind bettelarm. Aber was wir mit dem Wenigen bewirken können, ist grandios. Das ist wie bei Jesus mit den Broten und den Fischen“. Frank Weigert lässt die Spendenkörbe für das CRM herumgehen und wirbt unmissverständlich: „Freunde, Gemeinden, wir brauchen euch, eure Mitarbeit, eure Gebete – und Sponsoren.“

Andy Weiß, „heimspielender“ Diakon aus Paul-Gerhardt, setzt dem Abend mit seinem Konzert ein Sahnehäubchen auf. Mal laut, mal leise, mal herausfordernd, mal nachdenklich.

Gut, dass es das Christliche Radio München gibt.