Präsident im Amt bestätigt – ein neues Vorstandsmitglied
Die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) hat Konstantin von Abendroth als ihren neuen Beauftragten am Sitz der Bundesregierung berufen. Der 39-jährige Pastor tritt damit am 1. Mai die Nachfolge von Peter Jörgensen an, der zwölf Jahre lang die Stimme der VEF in den politischen Diskurs eingebracht hat. Bei der Mitgliederversammlung in Kassel wurde zudem die Theologin Jasmin Jäger als Rundfunkbeauftragte berufen. Die Delegierten bestätigten Präsident Christoph Stiba und Vizepräsident Marc Brenner sowie die Vorstandsmitglieder Stefan Kraft und Frank Uphoff im Amt und wählten mit Jochen Geiselhart ein neues Mitglied in das Leitungsgremium.
Konstantin von Abendroth hob anlässlich seiner Berufung die gesellschaftliche Relevanz des christlichen Glaubens hervor: „Die Bibel ist durchzogen mit politischen Perspektiven, vom Schöpfungsauftrag bis zur Nächstenliebe und dem Auftrag, das Evangelium in all seinen Facetten zu verbreiten.“ Um diese Perspektiven „in der Gesellschaft wirksam werden zu lassen“, sehe er die Zusammenarbeit von Kirche und Politik als sehr bedeutsam an, so der Pastor des Bundes Freier evangelischer Gemeinden. VEF-Präsident Christoph Stiba zeigte sich erfreut über die Berufung: „Konstantin von Abendroth ist eine gewinnende Persönlichkeit und ein hervorragender Netzwerker. Er wird die VEF weiterhin mit einem starken freikirchlichen Profil und inhaltlicher Weite vertreten.“
Stiba würdigte von Abendroths Vorgänger: „Peter Jörgensen hat die politische Arbeit über zwölf Jahre mit Herzblut, Engagement und Kompetenz ausgefüllt.“ Jörgensen habe die Freikirchen für ihren geistlichen Auftrag sensibilisiert, im Rahmen der Politik und darüber hinaus gesellschaftlich Verantwortung zu übernehmen. Und es sei in einem erheblichen Maße sein Verdienst, „dass an vielen Stellen freikirchliche und politische Akteure miteinander im Gespräch sind und die Freikirchen auch in der Politik einen Beitrag leisten können.“
Die Baptistin Jasmin Jäger wird ab 1. Juli Rundfunkbeauftragte der VEF. „Die Chancen, die diese Arbeit für die Freikirchen mit sich bringt, über Rundfunkgottesdienste und -andachten viele Menschen zur erreichen, sind enorm“, so Christoph Stiba. „Pastorin Andrea Schneider hat diese Arbeit seit 1996 mit viel Leidenschaft und Kompetenz nachhaltig geprägt und war das Gesicht für die Freikirchen in den Redaktionen.“
Die Delegierten wählten mit Pastor Jochen Geiselhart von Foursquare Deutschland ein neues Mitglied in den fünfköpfigen Vorstand der VEF. Vier Vorstandsmitglieder wurden erneut gewählt: Christoph Stiba (als Präsident bestätigt, im Hauptamt Generalsekretär des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden), Marc Brenner (als Vizepräsident bestätigt, im Hauptamt Präses der Gemeinde Gottes in Deutschland), Stefan Kraft (Superintendent der Evangelisch-methodistischen Kirche im Distrikt Essen) und Frank Uphoff (Vizepräses des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden). Christoph Stiba dankte Major Frank Honsberg von der Heilsarmee in Deutschland, der sich nicht zur Wiederwahl stellte, für seine Mitarbeit im Vorstand.
Konstantin von Abendroth, Jahrgang 1980, studierte Evangelische Theologie. 2005 gründete er zusammen mit einem Kollegen das „Berlinprojekt – Kirche für die Stadt“, dessen Pastor und Geschäftsführer er bis Ende 2019 war.
Jasmin Jäger, Jahrgang 1989, studierte Evangelische Theologie und „Medien – Ethik – Religion“. Neben ihrer VEF-Beauftragung arbeitet sie für den Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden als Referentin im Generalsekretariat.
Die Vereinigung Evangelischer Freikirchen wurde 1926 gegründet. Ihr gehören zwölf Mitglieds- und drei Gastkirchen an. Verschiedene Arbeitsgruppen der VEF befassen sich mit Themen wie Evangelisation und missionarischem Gemeindeaufbau, gesellschaftlicher Verantwortung, Rundfunkarbeit, Angeboten für Kinder und Jugendliche oder theologischer Aus- und Weiterbildung. Weitere Informationen: www.vef.de.