2500 beim Bundeshajk der Royal Rangers in Thüringen

„Wen der Sohn befreit, der ist wirklich frei“. – Es ist Karfreitag, aber vom „stillen Feiertag“ ist hier am Rennsteig wenig zu merken. Die Zelthalle bebt förmlich, 2500 Ranger, alle in Kluft – und am Schuh ein besonderes Schnürband, sind in Begeisterung. Natürlich sind sie begeisterte Ranger, aber hier steht vor allem Jesus, die Gemeinde, der Nächste im Mittelpunkt – und das durchgehend!

Rennsteig? Als die Einladung zum Besuch des ersten Bundeshajks vor etwa zwei Jahren bei mir eintrudelt, muss ich erst einmal nachschauen, wo das denn ist. Thüringer Wald, vom Skisportzentrum Oberhof habe ich schon gehört. Ortsbürgermeister Pulver kommt zum Abendessen, das Präses Johannes und ich mit der Hajkleitung und den Bundesleitern haben, persönlich und kann seine Lobesworte kaum bremsen: „Ihr habt hier ein sehr eindrückliches Bild im Ort hinterlassen, ihr habt Müll gesammelt, Bäume gepflanzt und euch vorbildlichst verhalten! Klasse.“

Julian Sandvoß, 24 Jahre (!), aus Düsseldorf hat diesen ersten Bundeshajk drei Jahre lang mit einer jungen Mannschaft konzipiert, Logistik geplant, Mitarbeiter gewonnen, mit der politischen Gemeinde verhandelt, eine Versammlungshalle, mehrere Bürocontainer und haufenweise „Dixi-Klos“, gemeinsam mit dem Betreiber des kurze Zeit später stattfindenden Rennsteig-Laufs, gebucht. Die Bühnentechnik allein füllt zwei LKWs… Respekt!

„Was wir machen, machen wir sehr gut“, lächelt Peter Lehmann, RR-Bundesleiter, und führt uns über den Platz, wo biwakiert wird. „Auf 12 Campussen haben wir übernachtet, manche sind in den Tagen mit ihren „Seilschaften“ über 70 Kilometer gelaufen.“ Dort waren Bergsteigen, Kanu-Fahren, Survival-Training angesagt. In jedem Camp gab es ein Lobpreisteam und einen Camppastor. „Was da geistlich passiert ist, ist enorm“, schwärmt er.

Es ist Karfreitag 18 Uhr und die Ranger kochen gerade, alles bestens geordnet. Von überall kommen sie gestürmt und begrüßen Petra und mich, ebenfalls in Kluft, sehr herzlich: „So schön, dass ihr gekommen seid.“ Vier Staus hatten wir unterwegs….

„Ranger und Gemeinde, das gehört untrennbar zusammen“, betont der Bundesleiter. Und Präses Johannes ist gerührt: „Ich bin nicht nah am Wasser gebaut, aber wenn ich euch sehe, habe ich Tränen in den Augen.“ Seine Predigt „sitzt“, es geht um „Charakter“, und als er zu Bekehrung, Taufe im Heiligen Geist und Empfang von Geistesgaben aufruft, ist die Reaktion enorm. Noch lange stehen die Pfadfinder in Trauben zum Gebet an, so dass wir kaum dazu kommen mit unserem Sohn zu reden, der selbst Stammleiter ist und mit 20 aus seinem Stamm mit „gehajkt“ ist.

Ach, das Schnürband will ich natürlich auch als Andenken mitnehmen. „Ein symbolisches Zeichen und ein Versprechen, dass wir mit Jesus unterwegs sind“, erläutert mir Daniel Berner, RR-Bundeswart. „Das bringe ich dir am Mittwoch, wenn wir uns in Erzhausen mit den BFP-Bundeswerksleitern treffen“, schmunzelt er.