Der höchste Kirchturm der Welt

Der höchste Kirchturm der Welt, das Ulmer Münster. Bildquelle: Wikipedia. Das Bild ist gemeinfrei und unter der CC0 1.0 Lizenz der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt worden

Wann es genau war, weiß ich gar nicht mehr. Unsere Kinder waren noch klein und wir waren zu Besuch in Ulm. Was besucht man in Ulm? Na klar, das Ulmer Münster.

Den höchsten Kirchturm der Welt muss man natürlich gesehen haben – nicht nur von unten, sondern man muss hinaufsteigen, sonst ist das kein richtiger Ulm-Besuch.

Wir lösen also mehrere Eintrittskarten und mutig machen wir uns auf den Weg. Die Kinder tippeln voran, sportlich wie sie sind.

Irgendwann unterwegs wird mir „schummerig“ zu Mute. Dieses Bauwerk ist wirklich gigantisch und beeindruckend. Die offene Konstruktion ermöglicht einen tollen Blick nach unten – der mir aber sehr zu schaffen macht. Wer nicht ganz „schwindelfrei“ ist, weiß wovon ich rede.

Deswegen entschließe ich mich, umzukehren und mir das Bauwerk lieber vom Vorplatz anzuschauen. Meine Frau steigt mit den Kindern bis zur Spitze hoch…

Manchmal gibt es im Leben Situationen, bei denen man „umkehren“ muss. Man kommt nicht weiter, es geht einfach nicht, aus welchen Gründen auch immer. Das ist natürlich dann besonders deprimierend, wenn die anderen weitergehen können, ohne dass sie scheinbar Probleme haben.

Habe ich den Mut zuzugeben, dass es „nicht mehr weiter geht“? Kann ich so ehrlich mit mir selbst und anderen umgehen und andere auch um Hilfe bitten, wenn es nötig ist?

Ulm hat also eine gewisse Erinnerung für mich: ich musste „aufgeben“, zugeben „es geht nicht“.  Aber solche Erfahrungen sind im Leben total wichtig. Es zeigt einem, dass man abhängig ist von einem anderen… – Gott.

An diese Erfahrung werde ich an diesem Wochenende erinnert. Ich bin nach längerer Zeit einmal wieder in Ulm. Diesmal bin ich nicht auf dem Ulmer Münster, sondern im „Internationalen Christlichen Zentrum Ulm“, einer „Ecclesia-Gemeinde“, die auch zu unserem BFP gehört.

Ecclesia Ulm
Gottesdienst in Ulm am 15.6.2012

Ich predige hier von Freitag bis Sonntag in einer Gemeindewoche. Die Gemeinde ist nach meiner Wahrnehmung sehr positiv aufgestellt und die Beteiligung der jungen Leute beeindruckt mich. Stark!

Sehr stark auch die Reaktion am ersten Abend auf meine Predigt.

Es geht in diesen Tagen hier in Ulm um neue Erfahrungen mit dem Heiligen Geist. Wenn wir an unsere Grenzen kommen, dürfen wir uns für den Heiligen Geist öffnen, der uns in neue Dimensionen hineinführt. Das ist eine biblische Wahrheit, die uns in der Schrift an verschiedensten Stellen vor Augen geführt wird.

Ich bin froh, dass Gott nicht an meine menschlichen Grenzen gebunden ist.

Daumen hoch für JIM

JIM München
Daumen hoch für JIM. Gottesdienst am 10.6.12. Ein Teil der indonesischen Gemeinde „JIM“ in München.

Ich liebe die internationalen Begegnungen. Bei JIM bin ich ziemlich regelmäßig, etwa einmal im Monat predige ich hier in der indonesischen Gemeinde, die sich sonntäglich in der Münchner Hoffnungskirche in Freimann versammelt. Meistens begleitet mich auch die „beste Ehefrau von allen“.

Auch „meine/unsere Gemeinde“… Wir haben sie im Laufe der Jahre wirklich ins Herz geschlossen und es macht Freude ihnen regelmäßig das Wort Gottes zu predigen.

Besonders beeindruckend ist in dieser Gemeinde das soziale Miteinander. Es ist ein äußerst wichtiger Teil des sonntäglichen Geschehens. Nach jedem Gottesdienst gibt es indonesisches Essen. Mit viel Liebe, Hingabe und Aufwand wird das Essen vorbereitet – und das ist nicht nur ein kleines Häppchen, sondern eine volle Mahlzeit.

Und an die Schärfe (!!!!) des Essens haben wir uns inzwischen auch gewöhnt…

Klettern bis auf fünf Meter!

Nein, nicht im Botanischen Garten München, sondern bei uns im Vorgarten. Die Kletterrose fühlt sich sichtlich wohl und hat ungefähr fünf Meter mit gefühlten 500 oder mehr Blüten erreicht. Welch eine Pracht. Einfach gigantisch.

Züchtungsgeheimnis: Keins. Habe sie einfach wachsen gelassen…

P.S. Dann habe ich mal angefangen nachzuzählen. 500 reichen bei Weitem nicht aus, besonders dann, wenn man noch alle Knopsen hinzuzählt, die heute, am 8. Juni noch nicht aufgegangen sind.

Genialer Feiertag

Gemeindeprogramm am gestrigen „bayerischen Feiertag“: Tolle spannende Stadtführung „Jüdisches Leben in München“ mit prof. Stadtführerin, die 30 aus der Gemeinde & Gäste eingeladen hatte. Danke, D. für diese tolle Führung. Anschließend Riesenpizza am Stachus, dann Royal Ranger Camp in Dietlhofen besucht.

Genialer Feiertag.

Sexualität: Orientierungshilfen

Im christlichen Bereich ist dazu ein breites Angebot an guter Orientierung, praktischer Hilfestellung und durchdachtem Material verfügbar. Hier ein Überblick, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Bücher ► Der Blick in die Kataloge christlicher Buchanbieter, der Besuch im christlichen Buchladen lohnen sich. Da es hier ein breites und vielfältig aufgestelltes Angebot gibt, empfehlen wir die persönliche Beratung beim christlichen Buchhändler oder am Büchertisch der Gemeinde.

Zeitschriften ► Family ist die bekannte Zeitschrift aus dem Bundesverlag, die sich immer wieder dem Thema Sexualität stellt → »bundes-verlag.net«.

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veröffentlicht in GEISTbewegt! 4 / 2012

Biblische Eckpfeiler für Sexualität

Damit das Lebenshaus keine Schräglage hat …

Sexualität berührt unser Leben mehr, als wir oft wahrhaben wollen. Gott hat uns als Menschen so angelegt. Es verwundert also nicht, dass die Bibel als sein „Handbuch zum Leben“ auch einiges zu diesem Thema zu sagen hat. Manches wird mit großem Enthusiasmus geschrieben, manches auch mit mahnender Stimme gesagt.

Gesellschaftliche Normen in Bezug auf Sexualität haben sich in den letzten Jahrzehnten dramatisch verändert. Vieles hat sich in unserer Welt gewandelt, aber gerade in diesem Bereich sind die Werte „auf den Kopf“ gestellt worden – wie kaum in einem anderen Lebensbereich, wage ich zu sagen.

Das geht auch an der Gemeinde nicht spurlos vorüber. Laute Stimmen aus Gesellschaft und Werbung proklamieren völlig andere Werte, als die Bibel sie vertritt. Deswegen müssen wir zu diesem Thema nicht nur Stellung beziehen, sondern aktiv Werte setzen und mit diesen prägen, auch wenn das nicht nur „begeisterte Zustimmung“ auslöst.

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veröffentlicht in GEISTbewegt! 4 / 2012

Ach du dicke Kartoffel!

Rouladen! Die beste Ehefrau von allen hat mit viel Liebe gekocht. So kann man den „Pastoren(sonn)montag“ genießen. Ich liebe nicht nur Rouladen, sondern auch Kartoffeln. Meine Freunde in Afrika konnten das nicht verstehen, warum ich Kartoffeln so gerne mag. Für Mb., unsere „Teammutti“ in Afrika waren diese Erdfrüchte mit negativen Erinnerungen verbunden. Deswegen wollte sie sie nur selten kochen…

So sind unsere Erfahrungen und Sichtweisen des Lebens doch sehr unterschiedlich, muss ich immer wieder feststellen. Zurück nach München – Montag: Heute gibt es Kartoffeln, ein besonderes Exemplar ist diesmal dabei, in Herzform gewachsen. Und beim Kochen ist sie auch nicht zerfallen, wie schön.

Gut mit Nahrung versorgt zu sein, ist für uns eine große Selbstverständlichkeit. Über vieles machen wir uns kaum noch Gedanken, sondern genießen einfach. Das, was für uns selbstverständlich ist, ist in vielen anderen Ländern eine große Herausforderung. Aber die Kartoffeln, ja, das ist in diesem Jahr etwas Besonderes. Wirklich.

„Himmlische Kartoffelversorgung“ erleben wir seit November. Eines meiner Geburtstagsgeschenke war, ein „Kartoffelabo für ein Jahr“. Augenreibung! Wirklich? Als ich den Kartoffelbeutel mit kleinem Begleitschreiben zum Geburtstag auspackte, hatte ich mich verlesen. „… für einen Monat…“ hatte ich verstanden. Beim nochmaligen späteren Hinschauen stand dort wirklich das Datum von in einem Jahr. Wow! Und einfach nur Bescheid sagen, wenn ihr Kartoffeln braucht, Lieferung erfolgt postwendend.

Und so ist es wirklich: Seit November braucht es nur eine eMail und schon ist ein neuer Kartoffelbeutel im „Anmarsch“. Und damit unserer Zunge nicht langweilig wird, variieren die Sorten. Festkochend, mehlig, Bio – was das Herz begehrt. Sie kommen nicht aus Spanien sondern wachsen im Umland von München.

Und nun noch dieses Prachtexemplar von Kartoffel! Ich habe sie genossen. Für mich ist dieses „Kartoffelabo“ etwas Besonderes. Ein Zeichen göttlicher Versorgung und geschwisterlicher Liebe und Zuwendung.

Gott hat immer wieder Wege auf denen er uns – in manchmal ungewöhnlicher Weise – seine Liebe und Zuwendung ausdrückt und ganz praktisch zukommen lässt. Oft erleben wir es völlig unerwartet. Lass dich von ihm überraschen, was er aktuell für dich bereit hält.

Dicke Pötte…

Es ist schon wirklich erstaunlich, was auf so ein Containerschiff passt. Höher geht’s kaum noch, denkt man wenn so ein „dicker Pott“ majestätisch vorbeifährt. Manchmal hat man fast das Gefühl, er droht umzukippen. Für Münchner, die nur die Holzflöße mit Blaskapelle und Touristen von Wolfratshausen bis zur Münchner Floßlände gewohnt sind, ist so ein Anblick durchaus gewöhnungsbedürftig. Nicht aber für Norddeutsche.

Für uns ist jeder Besuch in Norddeutschland mit einem oder mehreren Spaziergängen an „den Kanal“ verbunden. Knapp 1500 Meter sind es von der Haustür bis zu den Ozeandampfern. Die Titanic würde da zwar nicht durchpassen, aber fast alle „Traumschiffe“ kommen regelmäßig in „Nübbel“ (ja, so heißt das Dörfchen wirklich) vorbei. Aus den oberen Fenstern des Elternhauses kann man die majestätischen Schiffe weithin sehen, wie sie „durch das Land gleiten“. Und so gehen wir an den Kanal, haben die Digi-Cams dabei, hoffen jedes Mal einen „dicken Pott“ zu sehen. Ganz in der Nähe befindet sich eine „Weiche“, in der sich auch große Schiffe, die sonst nicht aneinander vorbeipassen, begegnen können. Das gibt durch das Warten der Schiffe gute Fotomotive.

Bis zur Eröffnung des Nord-Ostsee-Kanals um 1895 gab es keine direkte Verbindung zwischen Nordsee und Ostsee. Das änderte sich und der Kanal wurde nach und nach bis auf seine heutige Größe ausgebaut.

Auch Gemeinden sind wie solche Schiffe, manche eher klein und wendig, vielleicht für bestimmte Zwecke geschaffen, manche groß und imposant, sie können mit viel Last beladen werden. Ob es nun um den Transport von Menschen oder das Verschiffen von Waren geht – Schiffe haben eine enorm wichtige Bedeutung. Hamburg als Hafenstadt z.B. boomt enorm wg. des erhöhten Transportaufkommens. Das war nicht immer so.

Auch Gemeinde hat den Auftrag Lasten zu tragen. Wir sind nicht ein Ausflugsdampfer, wo es um ein nettes Vergnügen geht. Nein, Menschen und Lasten sollen von A nach B transportiert werden. Dazu sind Gemeinden speziell herausgerufen, sie haben eine spezielle Berufung, in der sie leben müssen und dürfen. Auch wenn dabei einer Gemeinde manchmal etwas mehr aufgebürdet wird – wenn es ihrer Berufung entspricht ist es ok und gut so.

Wir dürfen immer wieder kommen und staunen über das, was Gott getan hat, was er in der Gemeinde geschaffen hat. So wie beim norddeutschen Kanalspaziergang. Da gibt es viel zu entdecken, sich zu freuen und dankbar zu sein. Eine kleine Sightseeingtour können wir heute im Rahmen unserer Mitgliederversammlung machen.

Wir blicken dankbar zurück auf das, was Gott unter uns im vergangenen Jahr getan hat. Und wir schauen gemeinsam an, was weiter an Arbeit zu tun ist, was aussteht. Der Auftrag ist nicht ausgefüllt. Dazu können wir uns alle neu motivieren lassen und gemeinsam ausrichten.

Die Kraft der Auferstehung

Um Christus allein geht es mir. Ihn will ich immer besser kennen lernen und die Kraft seiner Auferstehung erfahren, aber auch seine Leiden möchte ich mit ihm teilen und seinen Tod mit ihm sterben. Dann werde ich auch mit allen, die an Christus glauben, von den Toten auferstehen.  (Phil 3,10 + 11, Hoffnung für alle)

Es geht mir um Christus! Paulus weiß, dass er die „Kraft seiner Auferstehung“ braucht. Deswegen will er diese Kraft immer besser kennen lernen. Er weiß was es bedeutet von Christus geliebt zu sein und das als Lebensgrundlage zu haben. Die richtige innere Ausrichtung ist ihm für sein Leben wichtig.

Um wen es geht dir? Geht es dir um Christus oder um dich selbst? Oberflächlich ist diese Frage vielleicht schnell beantwortet, aber denken wir ein wenig näher darüber nach. Um wen geht es dir persönlich? Um Christus?

Sollen wir uns kräftig „anstrengen“, damit wir Christus an die erste Stelle in unserem Leben stellen? Nein! Gib der Gnade Gottes Raum. Wir geben das, was uns wichtig ist, was unsere Vorstellungen sind, mit Christus „in den Tod“. Auch das heißt es, seinen Tod mit ihm zu sterben.

Auf einmal fängt dann diese Kraft der Auferstehung an zu fließen. Nicht mehr wir sind die „Macher“, nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir (Gal. 2,20). Es geht im Glaubensleben nicht in erster Linie darum, eine Art „christliche Lebenshilfe“ zu haben, sondern es geht um Christus selbst. Er soll im Mittelpunkt stehen, unser Leben soll christuszentriert sein. Dann kann diese Kraft der Auferstehung in uns wirksam werden – und dann ist „Ostern!“

Die Osterfeiertage stehen vor der Tür. Unsere Gottesdienste bieten die Möglichkeit, Jesus selbst und die „Kraft seiner Auferstehung“ zu erfahren. Am Karfreitag feiern wir in München miteinander das Abendmahl, der Ostersonntag beginnt mit einer Auferstehungsandacht im naheliegenden Westpark und geht über ein Osterfrühstück in den Gottesdienst.

Ich wünsche allen meinen Bloglesern gesegnete, erfrischende und kraftvolle Osterwochen (und Osterferien!)

Herzlichst Frank