„Wenn Jesus eine Schule gründet…“

Dr. Ingo Resch ist Verleger und Mitbegründer der Lukas-Schule, die in München an drei Standorten mehr als 1000 Schüler hat. Am Freitag hat er die „Weißwurscht“ selbst mitgebracht, von seinem Gräfelfinger Metzger, so erfahren wir, als wir in einer Runde von Pastoren, Mitarbeitern, Interessierten und Eltern das soeben vorangegangene Gebet mit der bayerischen Spezialität abschließen.

Lasst euch die „Weißwurst“ schmecken, sagt der „Zuagroaste“ Martin Wagner, Verwaltungsleiter der Lukas-Schule. „Weißwurscht“ heißt es bitte, wird aufmerksam verbessert. Die drei Schulleiter sind mit in der Runde und geben aktuelle Einblicke in die Arbeit – und die Herausforderungen der Schule. Viele Projekte schwirren den Verantwortlichen derzeit durch die Gedanken – die Schule soll weiter ausgebaut werden. Viel Gutes ist bereits geschehen. Sie ist eine staatlich anerkannte Privatschule.

Dr. Martin Brenner ist Schulleiter der Realschule. Ihn kenne ich noch gut von der ARCHE in Augsburg, wo wir einige Jahre gemeinsam unterwegs waren. Er spricht vor allem über das veränderte Lernverhalten und die damit verbundenen Aufgaben. Martin Wagner ist dankbar für das, was in den Lukas-Schulen gewachsen ist – und für das gute Miteinander mit den Gemeinden in München. „Leben lernen – glauben lernen“ ist das Motto der Schule.

Quelle: lukas-schule.de
Quelle: lukas-schule.de

Am Freitagmorgen treffen wir uns mit den Pastoren der Allianzgemeinden zum Gebet für die Lukas-Schule. Einmal im Monat, am ersten Freitag, beten wir gemeinsam für die Stadt München und die aktuellen Anliegen. Der Schwerpunkt war in den letzten beiden Jahren immer eine Gemeinde, in der wir uns getroffen haben, um für sie und ihre Arbeit zu beten. So ist ein ständiger Austausch vorhanden und ein Wahrnehmen der anderen Leiter und Gemeinden. Das ist uns im Miteinander ganz wichtig. Im kommenden Jahr wird das „Gebet in Gemeinden“ wieder zum „Turmgebet“, hoch oben auf dem Turm der Matthäuskirche.

Dank und die Anliegen der Lukas-Schule werden genannt. Besonders beten wir für die Integration und den Unterricht mit den Flüchtlingskindern. 11 sind derzeit integriert, verteilt über die ganze Schule. Besonders beachtenswert ist für mich die Mitteilung, dass die Lehrer sich jeden Morgen zu einer gemeinsamen Andacht treffen, um so in den (Schul-)Alltag zu starten. Wenn das keine gute Grundlage ist? Zum Schluss beten wir für die Leitung der Schule, zwei Personen stehen stellvertretend in der Mitte.

„Jesus hat die Lukas-Schule gegründet“, so jedenfalls tituliert Dr. Resch in seinem Buch, das an diesem Morgen erhältlich ist und die Geschichte der Schule widerspiegelt. Viel persönliches Engagegement hat zu dem beigetragen, was gewachsen ist. Aber ohne Jesus? Unmöglich. Deswegen ist der Buchtitel mehr als berechtigt. Dankbar gehe ich nach Hause, froh über das gemeinsame Gebet und dass wir so eine Einrichtung in der Stadt haben.

… und für die gute Gräfelfinger Weißwurscht….

Aus einem anderen Land…

Über fast zwei Wochen hatten wir in unserer Kirche einen Gast aus einem Land des Mittleren Ostens, der uns ohne große Überlegungsmöglichkeit „vor die Füße gelegt wurde“. So hatte ich spontan entschieden, dass wir ihm, der ohne Unterkunft war, Aufnahme bieten.

Hammer, was er in den zwei Wochen so alles von Jesus „mitbekommen“ hat.  Gestern Abend brachte ich ihn in sein vorübergehendes neues Quartier!  Welch‘ beste (!) Aussicht aus dem 11813455_887195158036556_5969490046305039031_nFenster seines neuen Domizils.
Bayern Münchens Arena…!

„Jesus hilft dir, du kannst ihm dein Leben anvertrauen“, hatte ich ihm immer wieder gesagt. Das habe ich auch hier gemerkt, dass das stimmt! Sehr interessante Erfahrung für mich selbst!

Platzumgestaltung oder Herzensveränderung

An Freitag dieser Woche sind wir mit der Straßenkirche das erste Mal auf dem neugestalteten Harras. Dienstbeflissen weist die „blaue Dame“ der Stadt München unser Team an, zum Ausladen nicht auf den Harras zu fahren und macht uns „Stress“. Stefan kurvt mehrfach um den Platz herum. „Nein, hier geht es auch nicht“. Also schleppen wir alles vom Auto zum Platz. Sieben sind wir heute, da ist das kein großes Problem.

Die lange Bank vor dem großen gelben „M“ macht sich wirklich gut, finde ich. Die Sonne knallt heiß auf den Harras herunter, ein paar Kinder toben im Springbrunnen. Rechts von uns sind ein paare Aktivisten vom WWF, die versuchen Sponsoren zu finden.

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Unser Team ist gut aufgestellt und geht auf die Passanten zu. Manche sind sehr offen, manche ablehnend. Auch heute können wir mit Menschen beten. Die Atmosphäre ist ganz anders, als am Partnachplatz. Schlüssel ist immer wieder, den persönlichen Zugang zu Menschen zu finden. An der Treppe zur U-Bahn komme ich mit vielen Leuten ins Gespräch. Ein Alkoholiker steht geschlagene zwei Stunden neben der Treppe und trinkt eine „Halbe“ nach der anderen… Auch das ist München.

Ein anderer „Aktivist“ erscheint mit seinem Plakat auf dem Platz. „Die Stadt hat hier viel Geld verpulvert. Wo ist das Grün?“ Er zetert laut, schimpft über nahezu alles, was am Harras neu ist und sammelt Unterstützungsunterschriften. Die lange Bank wäre eine totale Fehlkonstruktion, meint er. „Da stecken die Leute all ihren Müll rein und die Stadt muss ihn mühsam rauspuhlen.“

Wenig später setze ich mich für ein paar Minuten auf die Bank. Stimmt, da ist einiges an Müll reingesteckt. Ich gehe wieder zum Aktivisten hin. „Es braucht nicht nur Platzumgestaltung, sondern Herzensveränderung„, sage ich zu ihm. Wenn das Herz des Menschen keine Veränderung erlebt, schmeißt er den Müll überall hin. Der Aktivist wird nachdenklich. „Herzensveränderung kann durch Jesus geschehen.“ Ich verabschiede mich vom Aktivisten und denke über meine eigenen Worte nach. Herzensveränderung ist nicht nur für die anderen nötig. Auch bei mir, immer wieder neu.

Am besten ist, das nicht auf die lange Bank zu schieben…

Schön war’s auf dem neuen Harras.

Wahl 2013 – Politiker stellen sich den Fragen von Christen

Podiumsdiskussion am 18. Juli, 19 Uhr im Hofbräukeller München

Im Vorfeld der Landtags- und Bundestagswahlen lädt die Evangelische Allianz München zu einer Podiumsdiskussion mit Vertretern verschiedener politischer Parteien ein. Zugesagt haben die Grünen-Fraktionsvorsitzende Margarete Bause, der stellvertretende CSU-Fraktionsvorsitzende Karl Freller, der FDP-Fraktionsvorsitzende Thomas Hacker und die SPD-Generalsekretärin Natascha Kohnen; außerdem wird sich Wolfang Baake, der Beauftragte der Deutschen Evangelischen Allianz am Sitz der Bundesregierung und des Deutschen Bundestags an der Debatte beteiligen. Im Zentrum sollen Fragen stehen, die Christen auf den Nägeln brennen – vom Schutz von Ehe und Familie bis zu Fragen weltweiter Gerechtigkeit. Die Moderation übernimmt der Hörfunkjournalist Hans-Joachim Vieweger. Beginn der Veranstaltung am Donnerstag, 18. Juli, die im Hofbräukeller am Wiener Platz (Innere Wiener Str. 19) stattfindet, ist um 19 Uhr (Einlass: 18.30 Uhr), der Eintritt ist frei.

Die Evangelische Allianz München ist ein Zusammenschluss christlicher Gemeinden, Werke und Gemeinschaften, die sich durch ihren gemeinsamen Glauben und einen gemeinsamen Auftrag verbunden wissen. Zu diesem Auftrag gehören insbesondere missionarische Aktivitäten wie beispielsweise die Beteiligung an den ProChrist-Evangelisationen. Vorsitzender ist Pastor Siegfried Winkler von der Evangelischen Gemeinschaft Bogenhausen.

Saison der Straßenkirche eröffnet

Das Wetter am Freitag ist genial. Um 14:15 Uhr wird unser kleiner Anhänger gepackt, Christl sortiert die Kisten mit den Schriften, Georg pumpt die Reifen auf. Der Wagen hat über den Winter unter einer Plastikplane im Garten verbracht. Mit dem Fahrrad kann ich ihn locker zum Partnachplatz ziehen.

Auch der Obsthändler ist seit ein paar Tagen wieder am Partnachplatz. Wir haben noch nicht fertig aufgebaut, da ist unser alter Freund Z. schon da. Er hat merklich abgenommen. Wir können gleich für ihn beten. Sandra, Christl, Susanne, Petra, Stefan und Frank sind heute dabei.

R. zweifelt an Gott, ob es ihn gibt. Trotzdem lässt er sich auf ein Gespräch ein. Seine Freunde kommen lautstark vorbei und lassen einen Stapel nicht so erbaulicher Sprüche los. Auf einen Kaffee in der Straßenkirche lassen sie sich doch einladen.

Ich spreche zwei junge Männer an, der eine kommt aus den USA und will hier studieren. Wir kommen in ein tiefes, gutes Gespräch. Ja, warum nicht, sie wollen in den Gottesdienst kommen. Ich bin gespannt, ob sie es wahrmachen.

Ich besuche V. in der Nachbarschaft. Auch ihn kennen wir vom Partnachplatz. Er ist überschwänglich begeistert über meinen Besuch, küsst mich vor Freude. Es geht ihm gesundheitlich nicht gut, wir können miteinander beten. Zum Schluss gibt er mir Bonbons für das ganze Team mit.

Auf dem Rückweg schaue ich noch in der neuen Döner-Bude vorbei, der Abend ist noch lang… Nachher ist noch Besprechung mit den Kindermitarbeitern. Was ich denn da hätte, wollen die Besitzer wissen. Ich gebe ihnen meine „Jesus-Flyer“. Die Botschaft darauf ist sehr klar. Sie zeigen mir großherzig ihre Döner-Küche. Alles picobello. Ich könnte ruhig vorne auf die Fensterbank meine Flyer auslegen. Ich traue meinen Ohren nicht… Natürlich will ich.

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Zurück am Partnachplatz beobachte ich, wie die anderen in intensiven Gesprächen sind. Das freut mich. Auch S. ist inzwischen gekommen, obwohl die U-Bahn „unmögliche“ Verspätung hatte. Zurück in der HB4 sind die Rangers grade beim Abschlussappell. Etliche Eltern stehen erwartungsvoll auf dem Parkplatz. Sie helfen mir, die Plastikgarage wieder über den Hänger zu stülpen. Alle Materialien sind regenfest gelagert und warten auf den nächsten Einsatz in drei Wochen. So geht das sehr einfach und effektiv.

Es ist gut, dass die Saison wieder eröffnet ist….

16 Meter unter der Erde

Baustellenbesichtigung. Münchens Millionenprojekt „Tunnel Mittlerer Ring Südwest“, direkt bei uns vor der Haustür. Ein gigantisches Projekt. Auf der zukünftigen Autobahn A95 16 Meter unter der Erde spaziert…

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„… und die Welt geht unter“

Eine ungewöhnliche Einladung liegt am Freitag dieser Woche in meinem eMail-Postfach. Ich bin für den 21.12. zu einem Essen in der Nachbarschaft unserer Kirche eingeladen, um gemeinsam ‚den Weltuntergang‘ zu erleben, einen Film anzuschauen und ein wenig zu diskutieren. Man ist daran interessiert, was ich als Pastor dazu denke…

Schriftzeichen der Maya, Quelle: http://www.sxc.hu/

Helle Aufregung über den 21.12.12. – Das große Bangen tituliert der Münchner Merkur an diesem Wochenende und stimmt seine Leser mit verschiedenen Berichten darauf ein, wie sich Menschen in unterschiedlichen Ländern auf den von ihnen erwarteten Welteruntergang vorbereiten.

Im Internet unter 21dezember2012.org kann man dazu lesen: Der Maya Kalender ist die bekannteste aller Prophezeiungen. Er beschreibt exakt auf den Tag genau unser gegenwärtiges viertes Zeitalter, das vom 11. August 3114 vor Christus bis zum 21. Dezember 2012 geht. Dieser Tag ist nach dem Langzeitkalender der Maya das Ende dieser menschlichen Zivilisation. Die Menschen werden in eine gänzlich neue Zivilisation eintreten, die von der gegenwärtigen völlig unabhängig ist. Es existiert eine Inschrift der Maya aus dem 7. Jahrhundert, die 2012 das Herabsteigen des Gottes Bolon Yokte (Gott der Totenwelt) vorhersagt.

So, so – exakt genau. Und warum soll man denn gerade daran glauben? Natürlich spricht auch die Bibel darüber, dass ‚Himmel und Erde vergehen werden‘, aber sie spricht nicht vom 21. Dezember. Wir können und müssen immer in dem Bewusstsein der zeitlichen Vergänglichkeit leben, immer „auf dem Sprung“ sein. Aber es ist wichtig, dass wir dazu Gott und die Bibel zurate ziehen und nicht nur auf menschliche Aspekte blicken. Menschen, die sehr auf das Diesseits fokussiert sind, fällt das schwer. Sie lassen sich von „Maya-Kalendern“ und ähnlichen Weltuntergangsvoraussagen verunsichern, denn sie blicken auf das Sichtbare, das gefährdet ist. Wer es gelernt hat, auf das Unsichtbare zu schauen (2. Kor. 4, 18) hat eine komplett andere Lebensperspektive.

Aber wer das nicht tut, kann Angst bekommen. Wer keine feste Lebensgrundlage hat, der wird von sogenannten Prophezeiungen und Meinungen irritiert und in Unruhe versetzt, so auch von dem Geschwätz über den 21.12. Wer in Jesus Christus gegründet ist und an ihn glaubt, der muss sich keine Sorgen um Weltuntergangsdaten und sonstige Spekulationen machen. Die Geschichte dieser Welt liegt eindeutig in Gottes Hand.

Ich habe die Einladung zur ‚Weltuntergangsfeier‘ (trotzdem) angenommen…

Die Sonne geht auf…

Warm strahlt die Wintersonne auf den HB4-Parkplatz, als ich an diesem Samstagmorgen an ‚meinen Arbeitsplatz‘ komme. Ich bin nicht der erste, es wuselt schon richtig auf dem Gelände. D. gibt als Regisseurin ihre freundlichen Anweisungen, die polnische Gemeinde hat schon ihren Pavillon aufgebaut. Im Auto habe ich auch noch einen – ausgeliehen von meinem Nachbarn.

Unser treuer Gemeinde-Oberbeamter W. hat schon alle Tische nach oben geschleppt, während der andere W. den goldenen Vorhang im Thronsaal (das ist nichts anderes, als eine umfunktionierte Royal-Rangers-Jurte) mit dem Akkuschrauber in Position bringt. F. verlegt fleissig Kabel und S. schraubt die Scheinwerfer der gemeindeeigenen Lichtanlage an.

Seit Tagen ist A. im Einsatz, unermüdlich hat sie gemeinsam mit D. alles im Haus vorbereitet. Es ist ein Geschenk, dass sie gerade Urlaub hat und diesen für die Gemeinde einsetzen möchte. Sie steht hinter dem Kuchenbuffet, während draußen ein Auto vorfährt. Wir haben auch noch zwei Kuchen mitgebracht, wo können wir sie abstellen? Die freundlichen Helfer, die den Kuchen bringen, kenne ich überhaupt nicht. Das soll ja in der Gemeinde auch vorkommen. Macht nichts, Hauptsache Kuchen…

In der zweiten Rangerjurte flackert in der Feuerschale schon das Feuer vor sich hin, auf dem später die Stockbrote gebacken werden. Zehn Strohballen bilden eine tolle Sitzlandschaft für die später zahlreich kommenden Kinder, die sich am Feuer wärmen – und dabei selbst richtig gut durchgeräuchert werden. Tja, das ist halt das Los eines Rangers. Mama freut sich daheim über die rauchduftende Jacke… Aber noch haben J. und G. die Strohballen besetzt. G. lugt aus seinem Schlafsack hervor. Ein echter Ranger übernachtet auch bei minus 10 Grad in der Jurte. Da kommt Freude auf.

„Ich erkläre die Hinterbärige Weihnacht offiziell für eröffnet und wünsche der Veranstaltung einen bewahrten Verlauf und Gottes Segen“. Zweimal begrüße ich die Gäste mit Gebet. Einmal draußen, einmal inhouse. Auch hier haben sich etliche Stände platziert, I. verkauft wieder ihren dekorativen Schmuck, während T. wieder mit ihrem exklusiven Taschenangebot vertreten ist. Mit einer Tasche liegt man bei einer Frau nie verkehrt, falls man noch kein Geschenk hat. T.’s Taschen sind besonders schön.

Für die ’strahlenden Augen‚ engagiert sich ein großer Trupp Royal Rangers. Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr werden auch in diesem Jahr wieder die Päckchen für bedürftige Kinder im Ausland gepackt. Seife, Kamm, Bleistift, Schokolade. Alles geht genau nach Plan, damit bei den Beschenkten kein Neid entstehen kann. Was aber viel mehr begeistert ist das große Engagement der Rangers – allen voran der Stammleiter!

W., kannst du nochmal bitte ins Lager gehen und die beiden Feuerlöscher holen, die wir im Jahr vorher extra für diesen Zweck im Angebot gekauft haben? Fast hätten wir sie vergessen. So langsam haben wir Erfahrung. Auch der freundliche Besuch der städtischen Lebensmittelkontrolle im Vorjahr hat Änderungen im Ablauf mit sich gebracht, die die Mitarbeiter sorgfältig umgesetzt haben. Herr B. kommt dieses Jahr nicht zu Besuch, aber ich bin sicher, er wäre begeistert und zufrieden. Der Kuchen ist in diesem Jahr jedenfalls ‚unter die Haube gekommen‘, so wie Herr B. es gewünscht hatte. Das interessiert die Nachbarn weniger, die gleich tütenweise den Kuchen aufkaufen wollen. Ob wir das denn zulassen sollen, werde ich von einer Mitarbeiterin gefragt.

Vierzehn Tage sind die Lämmer alt, die im Gatter herumspringen. ‚Echte‘ Schafe mitten in München? Jawohl. Schäferin M. ist auf Vermittlung unseres ‚Bullenpapstes‘ G.G. wieder da. 600 Schafe haben sie in Ismaning, die Lämmer sind richtig niedlich. M. kommt offensichtlich gerne als Teilnehmerin zur HBW und ihre Tiere sind nicht nur für die Kinder ‚die‘ Attraktion.

S. und K. verkaufen gebrannte Mandeln. Es duftet über den ganzen Parkplatz, der kleine Pavillon ist von Rauch erfüllt. Nebenan grillt J. die Würstchen, auch er ist mit diesem Angebot schon zur Institution geworden. Die Royal Rangers sind vorzüglich mit Chai vertreten, während A. und B. mit ihrem Team direkt nebenan die Waffeleisen glühen lassen. Unser Elektriker F. hat alles bestens berechnet und Baustromverteiler organisiert, damit das Stomnetz stabil ist. Der Wallfelabsatz ist reißend. P. und G. verschenken heißen Holunderblütensirup als Willkommenstrunk und gegenüber bei der polnischen Gemeinde ist die Rote-Beete-Suppe der Renner. Alles kommt einem guten Zweck zugute. An den Ständen, die sich mit für das Kinderheim in Indien engangieren, hängt ein kleines Symbol, so dass alles transparent ist. Auch an die Details hat die umsichtige Regisseurin gedacht. Da wir in diesem Jahr mehr Stände haben, reicht die Deko nicht ganz und so muss etwas improvisiert werden.

Kurz nach drei Uhr fliegen die Engel ein. Krippenspiel ist angesagt, eigentlich ein Theaterstück mit einem Blick in den Himmel. A. hat es selbst geschrieben und Pastor i.R. H. mit einer Sprecherrolle bedacht. Über die neue Winzlings-Tonanlage bringt E. hinter dem Mischpult einen fetten Sound herüber, während Kollege D. sich um die Beschaffung der Bühnenpodeste bemüht hat. Hier greifen viele Räder ineinander.

Gebannt sitzen die Zuhörer auf den Bänken. In der Jurte ist es während des Krippenspiels knackevoll. Draussen bekomme ich nicht viel mit, während drinnen der Engelchor mit Zimbeln und Schlaginstrumenten spielt. Klasse, da kann jedes Kind zum Engel werden. Und die Botschaft der Liebe Gottes für die Welt kommt klar durch.

S. und R. haben ein a capella-Programm vorbereitet. Die soulige Gospelstimme von R. begeistert meine Nachbarn, die extra aus dem Ö-Weg in die Hinterbärenbadstraße gekommen sind. ‚Ist das deine Tochter‘? S. und R. machen sich wirklich gut, das kann auch ich nicht leugnen. Die Nachbarn sind angetan. „Klasse, die HB-Weihnacht. Dürfen wir dich zum Teepunsch einladen?“ Eigentlich ist mein Bauch richtig voll, aber da man bei Punsch gut reden kann, willige ich ein. Und das Gespräch ist richtig gut. Gerade deswegen, um Raum zur Begegnung zu haben, machen wir die HB-Weihnacht ja. ‚Wir müssen nächste Woche beim Mini-Ö-Weg-Fest weiterreden‘, meint Nachbarin M. und verschwindet in der Dunkelheit, während R. schon seine Gitarre stimmt, um den Nachmittag musikalisch weiter zu gestalten. ‚Wir singen Gloria‘ – das stimmt wirklich.

Schäferin M. verabschiedet sich, während S. und K. immer noch glasiertes Obst verkaufen. Gegen 19 Uhr verläuft sich der Andrang. Ideales Timing, denn jetzt ist auch das Ende geplant. Auch hier haben wir dazu gelernt. Schade, dass es keine Bratwurst mehr gibt, denn inzwischen ist der Hunger bei mir zurückgekehrt. Aber irgendwann muss ja mal Schluss sein.

Aufräumen bis Mitternacht? Weit gefehlt. Gegen 20:30 Uhr muss man schon auf der Suche sein, um noch Arbeit zu finden, gegen 21:15 ist alles fertig. Tolles Team, tolle Mitarbeiter, tolle Hinterbärige Weihnacht.

Die Sonne war an diesem Tag wirklich über der HB4 aufgegangen…. Die EGL beschließt am Donnerstag ohne Zögern: Klar 2013 machen wir die HB-Weihnacht wieder.

Das Leid der Verfolgten Gemeinde

Seit einigen Jahren ist der zweite Sonntag im November ein spezieller Gebetstag für die Verfolgte Gemeinde. Viele Christen weltweit werden um ihres Glaubens Willen verfolgt. Wieviele es genau sind? Das kann wohl nur der Himmel wirklich sagen. Die Zahl ist sekundär, die Tatsache an sich ist bedrückend genug.

Wie können wir ihnen helfen? Wir glauben an die Kraft des Gebetes. Das ist keine Vertröstung, sondern ein ganz wichtiger Aspekt, wie wir den Menschen, die verfolgt werden, etwas Gutes tun können. Lasst es uns unermüdlich tun, nicht nur an diesem Sonntag – aber heute besonders.

Am Dienstag fand in München eine Veranstaltung in der Hanns-Seidl-Stiftung zum Thema „Menschenrecht Religionsfreiheit“ statt. Dort wurde deutlich, dass das Thema auch in der Politik angekommen ist. Wolfgang Baake, Beauftragter der Ev. Allianz am Sitz der Bundesregierung, ermutigte, auf Politiker zuzugehen und sie auf das Thema hin anzusprechen. Ute Granold, Sprecherin des Stephanus-Arbeitskreises der CDU//CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag gab während einer Talkrunde Einblick in die Arbeit des Arbeitskreises, der sich speziell um das Thema „Verfolgte Christen in aller Welt“ kümmert. Auch Frau Dr. Merkel, unsere Bundeskanzlerin, sprach das Thema auf der EKD-Synode in dieser Woche deutlich an, wobei man von anderer Seite schnellstens eifrig bemüht war, das Thema wieder herunterzuspielen.

Es geht hier, so sehen wir, nicht nur um Geplänkel, sondern um handfeste geistliche Auseinandersetzungen, die ihre praktischen Folgen haben. Markus Rhode, Leiter von Open Doors Deutschland, stellte in seinem Statement die Situation der Verfolgten Gemeinde besonders in Nordkorea dar. Solche Berichte zu hören bewegt.

Neustart von Lehrmaterial.Net

Liebe Freunde von Lehrmaterial.net,

an diesem Samstag, 10.11.12 um 12 Uhr startete Lehrmaterial.Net neu durch. Im neuen Gewand und mit neuer Technik erlebt unser neuer Shop mit Version 6.0 unseres Lehrmaterials einen Relaunch. Es ist ‚haufenweise‘ neues Material dazu gekommen, alles Material ist jetzt einzeln in unserem Webshop per komfortabler Download-Funktion zu bekommen. Und seit Samstag ist unsere neue Ressourcen CD bestellbar.

Zur Eröffnung wollen wir gerne mit euch feiern. Es gibt 20 nagelneue Lehrmaterial.Net CDs zu gewinnen. Das Gewinnspiel läuft bis zum 20. November 2012, 24:00 Uhr. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist möglich, unabhängig von einer Bestellung und ohne jegliche weitere Verpflichtungen. Hier könnt ihr mitmachen.

Auf unserer Seite Lehrmaterial.Net findet ihr eine Übersicht über Inhalt und Themen des neuen CD-Release.