Alle Neune …

Verschlammt war er mal wieder, unser kleiner Vorgartenteich, liebevoll nennen wir ihn auch „Öcklsee“.
Also, Gummistiefel raus, und nicht vergessen, die alte Hose anzuziehen, mahnt die beste Ehefrau von allen.

Schnell war der Teich leergepumpt und unsere neun Fische eingefangen – alle einzeln, mit der Hand gefangen, was bei den noch kühlen Temperaturen kein größeres Problem darstellte. Etliche Eimer Schlamm musste ich beseitigen, die Steine mit dem Hochdruckreiniger abspritzen. Nachdem sich die Fische wieder an die neue Wassertemperatur gewöhnt hatten, setzte ich sie wieder ein – auch mit der Hand, und wieder „alle Neune“.

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Am nächsten Morgen schaute ich in das klare Wasser und zählte: Nur acht sind da. „Der helle fehlt“, wusste Petra sofort. Irgendwie fühlte ich mich schlecht. An sich sind mir Fische nicht von großer Bedeutung und Rollmöpse esse ich ganz gerne, aber dass bei der Aktion einer „der unsrigen“ verschwunden sein sollte, war mir doch nicht egal. Gegen alle Katzen der Nachbarschaft hatten wir die Fische bist jetzt erfolgreich verteidigt – und jetzt so etwas?

Leben bedeutet manchmal Stress, nicht nur für die Fische. Da passieren so „verrückte“ Dinge, man wird „umgesetzt“ und fühlt sich von einer „übergroßen Hand“ im normalen Leben und Schlamm gestört. Und trotzdem sind solche „Stresserfahrungen“ wichtig, damit ein höheres Ziel erreicht wird: der gewohnte Schlamm muss weg. Ja, ich weiß, dass ich das „Biotop“ zerstört habe, aber dauerhaft geht es nicht anders.

Das, was wir manchmal bedrohlich empfinden, ist nichts anderes, als die liebevolle Hand des himmlischen Papas, der sich um dich sorgt. „Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir“, weiß schon der Psalmschreiber zu sagen.. Ihm ist es nicht egal, ob „nur acht“ oder „alle neun“ da sind. Jesus geht dem Schaf nach, das offensichtlich fehlt.

Am Mittag kam die Entwarnung: „Alle Neune“ sind da. Der helle hatte sich zwischen den Steinen versteckt. Scheinbar hatte ihn die ganze Reinigungsaktion zu sehr gestresst. Eigentlich war es nur eine Kleinigkeit, aber ich habe ich mich doch gefreut …

Ich wünsche euch allen einen guten und gesegneten Monat April.

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