„Ich sollte die Pastoren erledigen“

Im Nachklang zur Evangelisation in Südafrika schrieb mir B. am Mittwoch folgenden Bericht:

‚Gestern habe ich das Team nach einer ereignisreichen Evangelisation nach Hause gebracht. Wir hatten wir diesmal viel mit dämonisch belasteten Menschen zu tun. Das äußerte sich dadurch, dass einige Frauen laut während der Anbetungszeit oder unter Gebet zu schreien anfingen, sodass wir sie meistens hinaustragen mussten, um mit dem Gottesdienst fortfahren zu können.

Wir fanden bald heraus, dass vor allem die Anwesenheit von N., einer jungen Frau, damit zu tun hatte. Die Betroffenen hätten von ihr Yoghurt zu essen bekommen, der mit ihrem Blut vermischt war.

Im Gebetszelt versuchten wir, mit den Betroffenen zu sprechen, sobald sie zur Besinnung kamen. Wenn wir sie ermutigten, den Namen Jesus anzurufen, konnten sie dies nicht tun. Sie versuchten es „Je….Je….Je….Je….“ – konnten aber den Namen des Herrn nicht über die Lippen bekommen.

Es kamen uns bereits Gerüchte zu Ohren, dass Manche uns für den Auslöser und Verursacher dieser negativen Manifestationen hielten.  An dem Wochenende, an dem Frank uns verließ und zurückflog, war N. spurlos verschwunden. Montag kam dann die Direktorin der High School zu uns mit der Kopie eines Briefes, den N. hinterlassen hatte. Hier der etwaige übersetzte und gekürzte Wortlaut:

„Ich habe im März 2010 angefangen, für den Teufel zu arbeiten. Zuhause habe ich meine Eltern nicht mehr respektiert. Bei einem Sportereignis mit anderen Schulen habe ich einen silber-goldenen Ring gekauft, mit dem ich die anderen Mädchen manipulieren konnte, sodass sie nicht zuhören, keinen Respekt mehr haben und Ehebruch begehen. Ich habe auch Pastoren manipuliert. 2011 habe ich angefangen, Blut zu trinken. Als das Zelt jetzt nach E. kam, sollte ich die Pastoren erledigen, aber ich konnte es nicht, da sie stärker waren, als ich.

Dann hörte ich diese Stimme, die sagte „geh heim und denke darüber nach, denn du hast viele Leben ruiniert. Was wirst du tun?“ Doch dann antwortete ich „Gott ist größer als der Teufel“ – das war, als ich mit dem Schreien anfing. Wenn ich zum Tor unseres Hauses komme, verliere ich die Besinnung, meine Hände werden hart und mein Körper schüttelt sich. Dann fange ich an zu schreien. Samstagabend ging ich in die dunkle, geistliche Welt und ich ging unter das Meer, wo ich das ganze Wochenende verbrachte.

Mein Leben ist jetzt sehr fern, da ich wieder in die dunkle, geistliche Welt gegangen bin. Es war nur mein Schatten, der weg war (wenn ich meinen Körper verlasse). Als ich diesen Brief schrieb, kam ich zur Besinnung. Bitte helft mir und heilt meinen Schatten.

Niemand verhext uns von außerhalb unserer Familie. Das Problem kommt von innerhalb. Nun habe ich zu kämpfen mit denen, die wollen, dass ich in die dunkle, geistliche Welt gehe und dort Dinge tue, die ich nicht will und das Blut von Menschen trinke. Sie mögen es nicht, dass ich an den Zeltgottesdiensten teilnehme. Ich selbst bleibe unter dem Meer an der Südküste.“

Am Montag predigte ich über „Jesus – Täufer mit dem Heiligen Geist“, da wir uns auch am Nachmittag im Grundkurs für die Neubekehrten diesem Thema näherten. Beim Aufruf kamen viele der Neubekehrten nach vorne, darunter auch einige der Mädchen, die dämonisch belastet waren. Sie fielen unter Handauflegung zu Boden, diesmal ohne Geschrei und ganz friedlich. Das Gleiche wiederholte sich am nächsten Tag im Grundkurs; einige fingen sogar spontan an, in Zungen zu beten.
Am Mittwoch kam N. beim Bekehrungs-Aufruf nach vorne. Als ich Hände auflegte, sank auch sie friedlich zu Boden.

Am Donnerstag waren wir nachmittags eingeladen, einen besonderen Gottesdienst in der High School abzuhalten. Während des Lobpreises fingen wieder einige Mädchen an zu schreien und mussten festgehalten und weggetragen werden. Es hörte sich an, wie man sich die Hölle vorstellt.

Während ich predigte (über die Gefahr, mit dem Feuer zu spielen und dem einzigen sicheren „abgebrannten“ Ort – Jesus) wurde es still, um nach der Predigt wieder anzufangen. Es waren auch viele Eltern anwesend, die dazu von der Schulleitung eingeladen worden waren. Fast alle Jugendlichen hoben ihre Hand beim Bekehrungsaufruf. Nach dem Gottesdienst händigte uns N. ihren Zauberring aus.

Bis zuletzt kamen im Evangelisationszelt Menschen beim Aufruf nach vorne. An den letzten beiden Abenden war das Zelt fast bis auf den letzten Stuhl voll. Am Tag des Abbaus war N. bis zur Abfahrt bei uns zusammen mit ihrer Mutter, die ebenfalls Jesus angenommen hat.

Die zahlreichen Neubekehrten haben bereits Eigeninitiative ergriffen und wollen sich nicht auf die Nacharbeit des etwas entfernt wohnenden Pastors verlassen, sondern sich selbst zum Gebet in ihren Häusern organisieren.

M. geht es inzwischen wieder ganz gut. Ich hatte sie ja am letzten Tag der Evangelisation mit akuter Lungen-entzündung zum Arzt bringen müssen. Vielleicht wollte uns der Teufel noch eins auswischen, aber er kam auf jeden Fall zu spät damit!‘

P.S. Das Mädchen N. hatte den „Auftrag“, 17 Personen unter ihre Gewalt zu bekommen und negativ zu beeinflussen. Nur bei vier Personen hatte sie es bis zum besagten Zeiptunkt geschafft.

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