„Gott braucht ganz normale Omas“

Sie sieht eigentlich nicht wie eine typische Oma aus. ‚Mit 51 hat Gott mich in die Mission berufen, da bin ich gerade Oma geworden. Ich bin eine ganz normale Frau, habe keine Bibelschulausbildung und auch sonst keine besonderen Fähigkeiten.‘ H. S. ist Missionarin des AVC in Indien. Mit einem indischen Tragekorb an der Stirn und in Landestracht, die sie in einem Dorf geschenkt bekommen hat, hübsch gemacht, tritt sie nach vorne. ‚Oft schlafe ich mit Ratten und anderem Kleinvieh zusammen‘. Sie wirkt überzeugend und authentisch. Sie erzählt von ihren eigenen Wegen, berichtet, wie sie in Niniveh (im heutigen Irak) gelebt hat, wo sie eigentlich nicht hin sollte – und der Prophet Jona hin sollte – und nicht wollte. In Indien ist sie in Sozialprojekten des AVC tätig. Schulen, Wasserprojekte und anderes, vor allem in abgelegenen Gebieten tragen auf der einen Seite zur Linderung der Not bei, aber bewirken auch die Öffnung der Menschen für die Botschaft von Jesus Christus. ‚Die Leute in Nagaland waren früher Kopfjäger, aber man muss heute keine Angst mehr vor ihnen haben.‘ Wie beruhigend.

Zum Abschluss ihres Berichtes lüftet sie das Geheimnis des Tragekorbs: ‚Sie haben mir in einem Dorf diesen Korb geschenkt und ich habe ihnen versprochen, dass ich – symbolisch – ihr Anliegen in diesem Korb tragen werde.‘ Die Menschen leben dort in sehr rückständigen Verhältnissen. H.  dient ihnen mit Hingabe. ‚Eine ganz normale Oma‘ – von Gott gebraucht. Klasse.

‚Komm herüber und helft uns.‘ L. R. ist seit kurzer Zeit Geschäftsführer und stellvertretender Leiter beim AVC. Er ist das erste Mal in München. In seiner Predigt legt er eindrücklich die Notwendigkeit für weltweite Hilfe dar. Aber er berichtet nicht nur von den Erfolgen, sondern auch von den Schwierigkeiten. Dies ist die vierte Missionskonferenz, die das AVC in München veranstaltet und G. K. war jedes Mal dabei. Er bedankt sich beim CZM für die Gastfreundschaft und freut sich über die Verbindung nach München. Sein Schwerpunkt ist der Bericht über ‚Europa braucht Jesus‘, einer Aktion des AVC, um das Evangelium in Europa auszubreiten. In diesem Jahr war Gemeindegründung in Tschechien der Schwerpunkt.

Am späten Freitagabend gegen Mitternacht kommt V. N. bei uns daheim an. Sie ist in der vergangenen Woche in Westrussland gewesen, wo sie die Vorbereitungen für die neue Bibelschule getroffen hat. Um Mitternacht fällt sie totmüde ins Bett, aber beim Frühstück erzählt sie über die letzte Woche. ‚Es war ein echter Kraftakt, aber der Aufwand hat sich gelohnt. Wir fangen in Kürze mit einer neuen Bibelschule an. Die Leute haben die Vision aufgenommen.‘ Sie ist dankbar für die Gebete in München. Noch am Montag hatte Petra über unseren internen Mailverteiler um Fürbitte für die besondere Zeit von V. gebeten. ‚Gott hat eure Gebete erhört. Danke!‘

Bei V.´s Vortrag am Nachmittag ist ihr kein Deut von Müdigkeit abzuspüren. Sie sprüht vor Begeisterung und nimmt die Konferenzversammlung in eine Reise nach Russland mit. Es ist atemberaubend zu hören, was Gott durch ihren Dienst hier und dort tut. Ob Bibelschularbeit, Gemeindegründung, Drogen-Reha, Evangelisation – das Spektrum ist breit. Freuen wir uns auf den Dienst von V. am Sonntagmorgen bei uns in der Gemeinde.
AVC – der verlängerte Arm unserer BFP Gemeinden für Verfolgte, Notleidende und der Verkündigung des Evangeliums in unerreichten Gebieten. Danke AVC. Ihr seid ein wunderbarer Dienstzweig, danke auch für’s Kommen nach München.

Rettungsschirm

Quelle: sxc.hu

Neulich vergaß ich ihn auf der Beerdigung in Österreich: Meinen „Rettungsschirm“. Ich hatte keine „Rettung“ vor Regen gebraucht, so ließ ich ihn – unachtsam – am Grab stehen. Schade. Er war doch so schön…

Jeder spricht zur Zeit von ihm, er ist in aller Munde, der Bundestag, Europa, alle beraten über ihn. Er wird immer größer, weil der „Schuldensturm“ immer heftiger wird. Es beschleicht einen die Furcht, ob er nicht irgendwann vom Sturm der Entwicklungen zerrissen wird: der vielbesagte Rettungsschirm. Bei den Zahlen, mit denen hier fast spielerisch operiert wird, kann einem echt schwindelig werden.

„Interessante“ Ideen kamen Anfang letzter Woche aus der katholischen Kirche. Es wäre Zeit über eine Weltbank mit weitgehenden Kompetenzen nachzudenken. Infolgedessen wäre dann auch eine „globale politische Weltautorität“, ebenso ausgestattet mit viel Autorität, nöitg, ließ der päpstliche Rat für Gerechtigkeit und Frieden verlauten. So, so! Am Mittwoch noch hatten wir Offenbarung 17 und 18 im Bibelkreis studiert: Die Bibel weist für das Zeitenende auf die globale politische Macht des Antichristen, auf eine zentralisierte Weltwirtschaft mit katastrophalen Folgen hin. Am Donnerstag wurde ich auf folgende Quelle hingewiesen. Das macht nachdenklich. Wo steht der Zeiger auf der Weltenuhr?

In Psalm 91 wird Gottes „Rettungsschirm“ beschrieben. 1 Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, 2 der spricht zu dem HERRN: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe. Wir sind eingeladen unter den Rettungsschirm Gottes zu kommen. In Jesus Christus bekommt dieser Rettungsschirm einen Namen. Dieser Schirm zerreißt nicht im Sturm der Zeit, er ist stabil, beständig und absolut vertrauenswürdig.

Wir hoffen manchmal auf ein Leben auf einem Niveau ohne Schwierigkeiten, Herausforderungen und Engpässen. Das wird uns auch in der Bibel für die Zeit auf Erden NICHT versprochen. Zugesagt ist uns aber der Beistand unseres Gottes durch die Kraft des Heiligen Geistes. Wichtig ist, dass wir uns unter den Schirm begeben, unter ihm leben und bleiben und ihn nicht irgendwo „stehen lassen“.

Ich wünsche euch einen „beschirmten November“.