Reinhard Leistner, seit einem Jahr Leiter der VM-International (früher Velberter Mission), ist an diesem Nachmittag im Vorstand des BFP zu Gast. „Wir wollen eng verzahnt miteinander unterwegs sein“, ist es Präses Johannes mit Blick auf die Vision des BFP wichtig, dass der Kontakt zu den Missionswerken im Bund gut und gesund läuft. Missionswerke sind eigentlich „Kompetenz-Zentren für Mission“, heißt es in der Runde.
„Die Förderung von individuellen Berufungen ist eine unserer Stärken“, führt Reinhard es aus. Dadurch ist das Portfolio der Mission breit aufgestellt. Dazu werden oft auch Partnerorganisationen gesucht, mit denen man zusammenarbeitet, um den Auftrag zu erfüllen, Beispielsweise OM. „Wir wollen Berufungen im Rahmen des BFP im Bereich der Mission fördern“, bringt Reinhard es auf den Punkt. Reinhard ist ganz enge Zusammenarbeit im Bund und mit der Bundesleitung besonders wichtig. „Mission ist unser gemeinsamer Auftrag.“
Mehrfach im BFP verankert
Die VM-International ist dreifach im BFP verankert. Zum einen ist sie ein Arbeitszweig des BFP, der Verein VM-International e.V. ist ein Werk im Bund. Außerdem gibt es die Förderstiftung VM-International, die eine nicht rechtsfähige Stiftung in der Verwaltung des BFP KdöR ist.
Die Aufteilung in mehrere Bereiche hat juristische und finanzielle Gründe, um ein Optimum an Begleitung für die „Interkulturellen Mitarbeiter“ zu bieten. Der Begriff „Missionar“, so erläutert Reinhard, wird heute nicht mehr schwerpunktmäßig verwendet, da er doch sehr unterschiedlich gefüllt wird. In der gesellschaftlichen Wahrnehmung werde der Begriff immer schwammiger.
Wie geschieht Aussendung?
Reinhard stellt dem BFP-Vorstand den Recruiting-Prozess dar, wie neue Mitarbeiter in die Mission ausgesandt werden. Ein wichtiger Bereich ist dabei die Partnerschaft mit den Gemeinden und Missionspartnern, die gewonnen werden müssen, um eine Aussendung zu ermöglichen. „In der Regel braucht es so zwei, drei Jahre, bis eine Aussendung erfolgt ist.“. Da gibt es oft breite Anforderungen zu erfüllen, bis eine Aussendung möglich ist. Auch habe sich der Berufungsweg der Missionare verändert: „Heute ist nicht alles einheitlich zu gestalten, sondern muss sehr individuell betrachtet werden.“
Gerne Teil des BFP
„Ich bin gerne Teil des BFP“, bekennt der leidenschaftliche Missionsleiter, der selbst etliche Jahre in Indonesien unter einer unerreichten Volksgruppe gearbeitet hat. Ja, er hat auch Wünsche an den BFP-Vorstand: Eine Person aus dem Vorstand des BFP solle automatisch als Mitglied im Beirat der VM mit dabei sein – damit die Vernetzung besser gelingt.
Und er legt auch die Herausforderungen der VMI dar: „Es wäre klasse, wenn einige Gemeinden nicht nur für Projekte, sondern für die allgemeinen Missionskosten spenden könnten. Die werden nämlich immer größer. (up)