Ein beleuchtetes Zeichen setzen!

kreuz_bulEs ist 33 Meter hoch, nachts ist es beleuchtet: Das Kreuz steht hoch oben über der Stadt Blagoevgrad in Bulgarien, direkt am Rande des Stadtzentrums.Nachts ist es beleuchtet und setzt ein beeindruckendes Zeichen für die Bevölkerung. Interessanterweise wurde es auf Betreiben der orthodoxen Kirche erbaut: Mehrere Bürgermeister wehrten sich heftig dagegen, bis es endlich vor etwa einem Jahr gebaut werden konnte. Eine verstorbene Frau hatte dafür ihr Vermögen hinterlassen.

Auch in diesen Adventstagen legen wir viel Wert auf Lichter. Am Freitag wurde in der HB4 der alljährliche Eingangslichterschmuck angebracht. Wir wollen dadurch ein „beleuchtetes Zeichen“ setzen: Wir erwarten die Weihnachtsfeiertage, wir feiern die Geburt des Retters.

Uns allen bleibt nicht verborgen, dass man in unserem Land mehr und mehr alles Christliche in die Ecke drängen will. So werden Ereignisse rund um Weihnachten neuerdings umbenannt und Kreuze abgehängt, um niemanden zu „diskriminieren“. Für mich war es in Bulgarien wohltuend zu sehen, dass in diesem ehemals atheistisch-kommunistischem Land Zeichen zur Ehre Christi gesetzt werden. Ob es in München heute möglich wäre, ein 33 Meter hohes beleuchtetes Kreuz beispielsweise auf dem Olympiaberg zu errichten?

Haben wir persönlich noch den Mut, Zeichen zu setzen? Bekennen wir uns zu Jesus, direkt oder mindestens indirekt? Die Advents- und Weihnachtszeit ist eine Möglichkeit dazu, sich zu Jesus zu bekennen, sozusagen „beleuchtete Zeichen“ zu setzen. Es gibt da viele kreative Möglichkeiten, die wir nutzen können. Ich wünsche uns allen dieses mutige Bekenntnis.

Frisch gebadet – und mit guten Aussichten!

Voller Vorfreude packen wir im August die letzten Sachen in unseren Skoda, gut ausgerüstet, um ein paar Tage irgendwo auf einem Campingplatz zu verbringen. Petra und ich lieben das Ungeplante, einfach losfahren und schauen, was passiert und sich ergibt. Was anderen Stress bereitet (nämlich nicht zu planen), macht uns große Freude.

Garmisch, Ettal, Linderhof, Plansee – erster Stop. Der Campingplatz ist voll, keine Chance. Außerdem ist es hier oben sehr zugig, das brauchen wir im Urlaub nicht. Weiterfahren bis nach Reutte in Tirol. „Klar, kein Problem, wir haben genug Platz“, sagt der etwas bärig wirkende Platzwart. Und Strom können wir auch haben. „Und mit unserer Gästekarte könnt ihr sogar kostenlos einmal am Tag in die Therme gehen und täglich die Bergbahn benutzen!“ Wow, wenn das nichts ist, das gefällt den Aufdemhoffs. Außerdem gibt es das orange-blaue „A“ und das große gelbe „M“ vor Ort auch, so dass Einkauf und Internetzugang gerettet sind, denn die Fertigstellung der GEISTbewegt!-Ausgabe muss vom Campingplatz aus noch begleitet werden…

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Hahnenkammrennen, ja das haben wir schon gehört, nun fahren wir mit der Bergbahn fast täglich auf den Hahnenkamm rauf und runter – und die Kassierin in der Therme kennt uns nach dem dritten Tag auch schon. „Heute waren Sie aber kurz hier…“ Na klar, wir nutzen das gerne aus.

reichtumGeschenkt! -Wir haben das so richtig genossen. Wir waren immer „gut gebadet“ und hatten „tolle Aussichten“. Das, was uns „dazu geschenkt“ wurde, haben wir dankbar angenommen und genutzt.

Durch und in Jesus Christus haben wir von Gott alles das, was zu einem „gottseligen Leben“, so sagt es die Lutherbibel, zu einem „Leben in Ehrfurcht und Segen vor ihm“ nötig ist, geschenkt. Wir wären dumm, wenn wir es nicht annehmen, „ausnutzen“ und für unser Leben anwenden würden.

Dankbar schauen wir Anfang Oktober im Erntedankfest auf das zurück, wie Gott uns in diesem Jahr versorgt hat. Es ist wirklich ein Geschenk, mit Gott leben zu können. Wer das nicht erkennt, verpasst leider viel!

Starke Tage in der Slowakei und Rumänien

Geistliche Erfahrungen hängen keineswegs von äußeren Umständen ab, sondern sind eine Sache des Herzens. – „Starke“ eineinhalb Wochen in der Slowakei und in Rumänien neigen sich dem Ende entgegen. Was haben wir erlebt?

fp02Den Anfang machte eine Mitarbeiterkonferenz in der Slowakei. Der uns gut bekannte S. H. hatte uns eingeladen, um über das Thema „Dienst in der Kraft des Heiligen Geistes“ zu sprechen. Petra und mir lag es auf dem Herzen, dass es nicht nur bei der Theorie bleiben würde, sondern die Gnade durch den Heiligen Geist auch sichtbar wird.

Schon am ersten Tag wurde das „greifbar“, als wir anfingen, für Menschen zu beten. Sehr konkret gab Gott prophetische Impulse, die wir weitergeben konnten, es geschah eine intensive „himmlische Berührung“.  Auch die Teilnehmer selbst wurden ermutigt, prophetisch zu dienen, was im Laufe der Konferenz immer stärker wurde. Im Dienst haben Petra und ich uns ergänzt, was dankbar aufgenommen wurde.

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S. arbeitet unter dem Schirm der Velberter Mission in der Slowakei unter Sintis und Romas und baut Gemeinde. An verschiedenen Orten haben sie mit Gemeinden begonnen, die tlw. eine sehr erfreuliche Entwicklung genommen haben. S. selbst ist mit der Frage unterwegs, welche Schwerpunkte sein Dienst in der Zukunft haben wird.

fp08Am Montag ging es weiter nach Rumänien. Es war nach 2003 (P&F) und 2008 (F) die dritte Reise dieser Art. Hier waren Gottesdienste in verschiedenen (und „verschiedenartigen“) Gemeinden geplant. An jedem Abend besuchten wir eine andere Gemeinde. Startpunkt war Ileanda im nördlichen Teil des Landes. Am Montagabend verzeichneten wir „volles Haus“. In der Gemeinde in Sebes (Mühlbach) trafen wir K. G.. Weiter ging es durch die Karpaten, wo wir eine Gemeinde hoch in den Bergen besuchten konnten, bis nach Pitesti in der Nähe von Bukarest.

fp06Eindeutiger Höhepunkt der zweiten Woche war die Mitarbeiterkonferenz in Valeia Corbului. Hier gibt es in einem „Zigeuner“-dorf (der Begriff ist hier unter den Betroffenen keineswegs belastet) eine starke Gemeinde, die wir besucht haben. R. K., Projektleiter vom Hilfswerk „Kinder in Not“ hatte uns eingeladen, R. und L. sind uns ja auch in München gut bekannt.

Das Thema für die Konferenz war uns vorher nicht bekannt, aber R. bat uns, auch über den Heiligen Geist zu sprechen. Auch hier erlebten wir unter den Mitarbeitern eine sehr große Offenheit und Hunger, es war wie wenn ein „Nachholbedarf“ gestillt wurde. Wir gaben auch hier in der Gesamtgruppe beide unsere Impulse, Petra führte zusätzlich an einem Nachmittag noch ein besonderes Treffen für die Frauen durch. Ganz viele dankbare Rückmeldungen über unsere Lehreinheiten standen am Ende des Freitags. „Kommt bitte unbedingt wieder“.

fp07R. erwies sich als genialer Übersetzer, bei dem man fast nicht im Fluss eingeschränkt wird. Beeindruckend auch, mit welch einer Liebe und Hingabe er die Projekte leitet und wie ihm die Menschen, die tlw. aus sehr einfachen Umständen stammen, auf dem Herzen liegen. Beeindruckend auch zu sehen, wie durch die Wirksamkeit der Botschaft von Jesus Christus Menschen in völlig veränderten äußeren Umständen leben und ihr Leben und ihre Werte neu gestalten.

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Mit großer Freude über die Tage fahren wir am Samstag in den mittleren Teil von Rumänien zurück und sind gespannt, welche Dienste hier zum Abschluss noch auf uns warten.

Chai für 25 cent…

f_zug„Dobre utra“. Es ist 5.20 Uhr, die Schaffnerin des Zuges Minsk-Moskau klopft freundlich an die Abteiltür. „Guten Morgen, aufstehen, gleich sind wir in Moskau“, soll das heißen. Richtig gemütlich ist es hier, finde ich. Bettlaken, Strom zum Handyladen und Chai-Service am Morgen, 25 cent extra, 10 Rubel. Der Chai tut gut. I. aus Smolensk hat mir noch Käse und Brot mitgegeben.

Zum Durchatmen bin ich in den letzten Tagen nicht gekommen, dazu habe ich heute in meinem „Büro“ auf dem Flughafen in Moskau etwas Zeit. Ich denke an meinen ersten Aufenthalt in Moskau zurück, damals war das noch richtig abenteuerlich. Heute ist hier alles topmodern, die russischen Freunde sind in der Technologie ganz vorne dran.  Der kostenfreie Internetzugang am Airport unterscheidet sich kaum von unserem Münchner Anschluss. So kann ich meine Facebookfreunde an der nächtlichen Zugfahrt teilhaben lassen. „Gefällt mir“ – kaum hochgeladen, schon geliked…

Und der neue Aeroexpress, der mich vom weißrussischen Bahnhof nach Scheremetjovo bringt, ist auch eine echte Wucht. Perfekte Beschreibungen in Englisch und Russisch, man fühlt sich nicht unsicher. Was früher Stunden in Anspruch nahm, geht jetzt in 35 Minuten. Meine touristischen Bedürfnisse bezüglich Moskau sind ausreichend gestillt, zumal ich mich um den Roten Platz schon ohne Karte zurechtfinde. Mein Nachbar aus meinem Heimatdorf, den ich heute hier in Moskau eigentlich besuchen will, muss kurzfristig nach Deutschland, da es seiner Mutter, unserer direkten Nachbarin daheim, gar nicht gut geht. Ich wähle also den Flughafen…

So habe ich etwas Ruhe zu reflektieren und für den Sonntag vorzubereiten – und das ist gut so: Wow, wenn ich über alle Begegnungen, der letzten 10 Tage nachdenke, bin ich sooooo dankbar.

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„Ich plane extra nicht so viel“, hatte V. gemailt. Nett. Ich hatte den Eindruck, dass ich auf jeden Fall im Frühjahr nach Russland fliegen solle, aber terminlich ist nur der Zeitraum um Ostern möglich. Die Ältesten der FCG-M sind einverstanden. Im Nachhinein: Der Zeitpunkt ist perfekt. Sieben Gottesdienste sind es dann neben dem Unterricht geworden, fest geplant waren zwei bis drei…

Der Unterricht läuft sehr gut, die Schüler sind sehr dankbar und spiegeln mir das. Fast alle suchen das persönliche Gebet zwischen den Unterrichtsstunden. Zum ersten Mal unterrichte ich papierlos nur mit „HirtenPad“, funktioniert bestens.

Mittwoch bis Freitag sind Gottesdienste in Smolensk, intensive Reaktionen. Pastor A. kommt aus dem fernen Sibirien, er ist einer der Leiter der Gesamtarbeit in Russland. Auch sein Besuch ist nicht geplant. Bis Mitternacht reden wir am Donnerstag. Sehr gut. Ich bin fasziniert von seinen Berichten, wie sich die Arbeit aus kleinen Anfängen unwahrscheinlich positiv weiterentwickelt hat.

a_fRegionalleiter /Pastor A. aus S. ist mit mir auf Facebook befreundet. Ihn treffe ich nun in Realität wieder. Durch die Bilder und kurzen Impulse im Internet ist es mir, als wenn sein Dienst mir sehr nahe steht. Als mich Bruder S. aus der Gemeinde am Freitag gegen Mitternacht zum Bahnhof bringt, lässt sich unser Gespräch mit Pastor A. kaum zum Abschluss bringen. Aber vor der Abreise will noch I. aus der Küche, dass wir für sie beten, es geht auf Mitternacht zu….

In Moskau treffe ich Pastor I, einen Verantwortlichen des russischen Gemeindebundes, der Austausch ist nachhaltig und gut. Der Gottesdienst am Abend, zu dem er mich, ohne mich zu kennen, am Vortag eingeladen hatte, ist stark und viele kommen zum Gebet.

Wir fahren quer durch Moskau, um Pastor P. in einem „Starbucks“ zu treffen. Die Herzen gehen auf und wenden sich einander zu. Diese Begegnung wird nachhaltig sein. Wir besuchen Pastor N. und die Gemeindegründung in Moskau: diese Stadt fordert heraus. Auch hier machen sie eine Reha, wie in fast allen Gemeinden, die ich in Russland kenne. Pastor S. aus G., der uns von Moskau bis nach Smolensk chauffiert, sucht das Gebet. Ich kann ihm Ermutigung für seinen Dienst geben. Es ist ein besonderer Segen für Menschen zu beten, ohne sie zu kennen und ohne nach ihren Anliegen zu fragen. Oft ist das Gebet sehr konkret.

bs2L. aus Kuba ist auf der Bibelschule. Sie hat eine besonders starke Stimme. „Via Dolorosa“, spontan begleite ich sie beim Gemeinschaftsabend mit den Bibelschülern auf der Gitarre. Die Atmosphäre unter den Schülern ist warm und herzlich. Sie wollen von meinen persönlichen Erfahrungen wissen.

Im Unterricht schreibe ich in Deutsch an die Tafel, F. und A. aus Bochum helfen V. beim Übersetzen, sie sollen in Bochum auch eine russischsprachige Bibelschule halten. Um das live kennenzulernen, sind sie hier. S. aus Moskau schreibt russisch die Übersetzungen an die Tafel. Es läuft ineinander. Manchmal hapert es etwas mit meinen „Fachworten“ bei den Übersetzern, wenn die „Direktorin“ nicht da ist, aber dann sucht P., der gemeinsam mit Z. aus der russlanddeutschen Gemeinde in Augsburg hier auf der Schule ist, auf seinem Handy bei Google nach den entsprechenden Begriffen.

Ein Mann im mittleren Alter wartet nach dem Gottesdienst auf Gebet. Er hat eine Not, weil eine schwere Krise in seinem Leben ist. Im Gebet habe ich den Eindruck, er solle einen Gegenstand wegwerfen, der eine Bindung für ihn bedeuten würde. Nein, er wüsste nicht von so etwas, übersetzt V.. Es könnte auch ein Brief sein, ergänze ich. Ja, das ist richtig, er hätte den Brief sogar dabei…

karaffeBeim abschließenden Abendmahl in der Smolensker Gemeinde sticht mir die Abendmahlskaraffe aus Ton ins Auge. Irgendwie kenne ich die. „Da stehen unten bestimmt die Buchstaben „GP“ drauf“, raune ich V. zu. Richtig, so überzeuge ich mich nach dem Abendmahl, es ist eindeutig. „Kennst du eigentlich die Geschichte eurer Abendmahlskaraffe?“, frage ich Pastor A..  „Njiet“. Ich hole aus: In den 80ziger Jahren habe ich einmal bei der Töpferin GP in meinem Heimatdorf für mehrere Gemeinden Abendmahlsgeschirr aus Ton machen lassen. Irgendwie ist das über die AVC-Mission hier gelandet. „Stimmt, und ich „ärgere“ mich heute, dass ich die Kelche an andere Gemeinden im Land weitergegeben habe“, ergänzt Pastor A..

Russland holt mich irgendwie immer wieder ein…

Frank Uphoff

Totgesagte leben länger

IMG_1265a„Ich bin in den Weltraum geflogen, aber Gott habe ich dort nicht gesehen“, soll er gesagt haben (oder hat man ihm in den Mund gelegt). 1961 war der Nationalheld als erster im Weltall. Sein Denkmal musste ich heute in seiner (heute nach ihm umbenannten) Heimatstadt ablichten. Bin bereits ca. das vierte Mal hier. So konnte ich die Entwicklung der Gemeinde über die Jahre beobachten. Klasse.

IMG_1222aDie Gemeinde in Gagarin erfreut sich bester Gesundheit und Wachstum… Lieber Juri Gagarin, merke: Totgesagte leben meistens länger!

„Willst du noch Tee trinken?“ – Diese Frage um 23:30 Uhr heißt: Hast du noch Hunger? Denn der Tee kommt nie ohne Brot, Wurst, Käse oder süße Pfannkuchen.

Heute Nachmittag, auch eine Teerunde, diesmal beim „Zigeunerbaron“ von Gagarin. Er hat sich vor einem Jahr bekehrt und mit ihm viele aus seinem Haus, wie in Philippi. Nun brennt er für Jesus. Warmherzige, beeindruckende Begegnung in äußerlich sehr ärmlichen Verhältnissen.  Morgens war er mit seiner „Sippe“ im Gottesdienst. „Jetzt leben wir ehrlich, rauchen, saufen und fluchen nicht mehr und bauen uns vernünftige Häuser“. Klasse, wie sich das Leben durch Jesus ändert.IMG_1247aIMG_1232a

 

„Tabor“ so heißt das Viertel, in dem wir heute den Baron, seine Familie und seine Tiere besucht haben. Endlich hat ihnen die Stadt den Grund und Boden direkt vor dem Stadteingang zugesprochen. Wie Aussätzige werden sie behandelt. Jetzt halten sie bereits in diesen ärmlichen Hütten Gottesdienst. „Früher habe ich als Baron meine Leute ‚gerichtet‘, das tue ich nicht mehr, jetzt will ich sie zu Jesus einladen.“

Gegen 22:00 lokale Zeit sind wir heute hier nun in Smolensk auf der Bibelschule angekommen, Veronika hat sich gleich ins „Getümmel“ gestürzt, die Schüler waren im Kurzpraktikum. Sie geht darin wirklich mit „Leib und Seele“ auf.

Morgen früh geht mein Unterricht los. Jeweils von morgens früh bis abends. Mir wird also nicht langweilig – und ihr habt „freien Ostermontag“…. 🙂 Den genießt mal und denkt an mich.

Beeindruckend.

HIMG_1197aeute Gottesdienst in Moskau in der Gemeindeneugründung im Süden von Moskau durch Kolya, den ich seit 13 Jahren aus Sibirien kenne. Er ist dem klaren Ruf Gottes in diese Mega-Stadt gefolgt. Ich bin beeindruckt von dieser Entschlossenheit und Klarheit im Leben dieses Mannes und seiner Familie… Die Aufgabe ist aber durchaus kein Spaziergang.

Dicke Pötte…

Es ist schon wirklich erstaunlich, was auf so ein Containerschiff passt. Höher geht’s kaum noch, denkt man wenn so ein „dicker Pott“ majestätisch vorbeifährt. Manchmal hat man fast das Gefühl, er droht umzukippen. Für Münchner, die nur die Holzflöße mit Blaskapelle und Touristen von Wolfratshausen bis zur Münchner Floßlände gewohnt sind, ist so ein Anblick durchaus gewöhnungsbedürftig. Nicht aber für Norddeutsche.

Für uns ist jeder Besuch in Norddeutschland mit einem oder mehreren Spaziergängen an „den Kanal“ verbunden. Knapp 1500 Meter sind es von der Haustür bis zu den Ozeandampfern. Die Titanic würde da zwar nicht durchpassen, aber fast alle „Traumschiffe“ kommen regelmäßig in „Nübbel“ (ja, so heißt das Dörfchen wirklich) vorbei. Aus den oberen Fenstern des Elternhauses kann man die majestätischen Schiffe weithin sehen, wie sie „durch das Land gleiten“. Und so gehen wir an den Kanal, haben die Digi-Cams dabei, hoffen jedes Mal einen „dicken Pott“ zu sehen. Ganz in der Nähe befindet sich eine „Weiche“, in der sich auch große Schiffe, die sonst nicht aneinander vorbeipassen, begegnen können. Das gibt durch das Warten der Schiffe gute Fotomotive.

Bis zur Eröffnung des Nord-Ostsee-Kanals um 1895 gab es keine direkte Verbindung zwischen Nordsee und Ostsee. Das änderte sich und der Kanal wurde nach und nach bis auf seine heutige Größe ausgebaut.

Auch Gemeinden sind wie solche Schiffe, manche eher klein und wendig, vielleicht für bestimmte Zwecke geschaffen, manche groß und imposant, sie können mit viel Last beladen werden. Ob es nun um den Transport von Menschen oder das Verschiffen von Waren geht – Schiffe haben eine enorm wichtige Bedeutung. Hamburg als Hafenstadt z.B. boomt enorm wg. des erhöhten Transportaufkommens. Das war nicht immer so.

Auch Gemeinde hat den Auftrag Lasten zu tragen. Wir sind nicht ein Ausflugsdampfer, wo es um ein nettes Vergnügen geht. Nein, Menschen und Lasten sollen von A nach B transportiert werden. Dazu sind Gemeinden speziell herausgerufen, sie haben eine spezielle Berufung, in der sie leben müssen und dürfen. Auch wenn dabei einer Gemeinde manchmal etwas mehr aufgebürdet wird – wenn es ihrer Berufung entspricht ist es ok und gut so.

Wir dürfen immer wieder kommen und staunen über das, was Gott getan hat, was er in der Gemeinde geschaffen hat. So wie beim norddeutschen Kanalspaziergang. Da gibt es viel zu entdecken, sich zu freuen und dankbar zu sein. Eine kleine Sightseeingtour können wir heute im Rahmen unserer Mitgliederversammlung machen.

Wir blicken dankbar zurück auf das, was Gott unter uns im vergangenen Jahr getan hat. Und wir schauen gemeinsam an, was weiter an Arbeit zu tun ist, was aussteht. Der Auftrag ist nicht ausgefüllt. Dazu können wir uns alle neu motivieren lassen und gemeinsam ausrichten.

Bauen seit zehn Jahren

„Kann ich den Generator abschalten? Zwei Stunden sind vorbei“. Missionar Bodo  Hoffmann schaut in mein kleines Zelt herein, der Laptop steht auf dem Tisch, das Handy für’s lahme Internet liegt daneben. Aber es geht wenigstens. „Kann ich noch fünf Minuten haben, ich muss noch eine Email nach Deutschland senden“. Der Evangelist ist großzügig.
Baustelle Mission ohne Stromgenerator? Hier unterhalb der sagenumwobenen Drakensberge „in the middle of nowhere“ (in der Mitte von Nirgendwo) ist er unser wichtigster Mitarbeiter. Ohne ihn geht hier fast gar nichts.

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Ein feste (Wart) Burg…

Heute in Eisenach: Da kann man nur sagen: „RICHTIG!“ Oder „Amen!“ – Fotografiert an der Georgenkirche in der Stadtmitte. Zur Besichtigung der Wartburg reichte leider die Zeit nicht.  Martin Luther hat dieses Lied vor 1530 gedichtet und komponiert, Bach hat es aufgegriffen.

For my internat. friends: „A mighty fortress is our God“. – City of Eisenach / Thuringen. Dr. Martin Luther lived here on the Wartburg, translating the bible into German, wrote this hymm.

Johann Sebastian Bach: Ein großartiges Genie mit göttlicher Inspiration!  Vor Weihnachten haben wir in München sein Weihnachtsoratorium genossen. Heute sind wir in Eisenach an seinem Geburtshaus.

Petra und ich halten heute und morgen hier ein Seminar über Prophetischen Dienst.

Grandioser Temperatursturz: South Africa / Eisenach! Herzen aber „sehr warm!“ 🙂