Zweiter Besuch in Malawi 2025

Im Mai 2025 war ich offiziell im Auftrag der VM-I / VM-International (früher: Velberter Mission) in Malawi, um dort Gemeinden zu besuchen und auf dem National Leaders Forum der AFM (Apostolic Faith Mission) zu sprechen.

Der Besuch war auch ein Ausdruck der Partnerschaft zwischen VM-I und AFM, die vor einigen Jahren vereinbart wurde.

Ich wurde von den Missionaren Siegfried und Monika Bongartz begleitet, die auch das Programm vor Ort erstellt hatten.

Ursprünglich wurde der Bericht als täglicher Reisebericht in einer eigens dafür erstellten WhatsApp-Gruppe gegeben. Der sehr persönliche Stil ist auch hier in diesem Blog beibehalten. Die Namen wurden hier anonymisiert.

Viel Spaß beim Lesen!


Donnerstag, 01.05.25

Es geht los! Wuppertal-Vohwinkel. 16:03. Ein Koffer voller (schwarzer) Anzüge als „Mitbringsel“ dabei. Danke an das Team von Jacke wie Hose für geniale Unterstützung!

Und DANKE für dein Interesse, dass du in dieser Gruppe dabei bist. Willkommen an Bord!

Frankfurt. Boarding on Ethiopian Air to Addis Abeba!

Guten Morgen aus Addis Abeba. Guter Flug. Hatte drei Sitze für mich, obwohl der Flieger sonst total voll war, 😎, dadurch konnte ich mich zum Schlafen sogar ein wenig „hinlegen“. Gleich geht’s nochmal vier Stunden weiter nach Blantyre/Malawi. Dankbar.


Freitag, 02.05.25

Hallo, liebe virtuell „Mitreisende“, schön, dass DU mich auf dieser Reise begleitest, danke für dein Interesse. Ich liebe es, zu schreiben und andere an meinen Erfahrungen teilhaben zu lassen… Los geht’s!

Ich hatte mich ja heute früh vom Flughafen in Addis gemeldet. Der Flieger von Frankfurt war pickepacke voll, so ziemlich die einzigen Plätze, die frei waren, waren die beiden Sitze neben mir, so dass ich eine Dreierreihe zum „Ausstrecken“ hatte. Welch ein Geschenk für einen Nachtflug!

Der Flieger nach Malawi selbst war dann sehr eng und voll, eine etwas unangenehme „Sardinenerfahrung“ mit meinem gut statuierten Sitznachbarn.

Ansonsten klappte alles bestens.

Gegen Mittag war ich nach 20 Stunden Reisezeit in Blantyre und wurde am Flughafen von S.  und den Pastoren M. und Ph. (er ist der nationale Leiter) willkommen geheißen. Ein freudiges Wiedersehen!

Wir fuhren dann gleich zur Bibelschule. Das Gelände ist eine echte Oase! Pastor M.  entwickelt das mit seinem Team beständig weiter.

Er pflanzt auch Papayas an, denn Bibelschularbeit heißt hier auch gleichzeitig, für „bezahlbares“ Essen zu sorgen. Der Segen ist in diesem Jahr besonders stark…

Bei Mo. gab es dann zur Begrüßung Avocados und Papayas satt.

Von Südafrika hat der AFM nette Hemden und Schlipse mit Logos gespendet bekommen, als Konferenzsprecher überreichte mir Pastor Ph.  gleich von beidem eines…

Beim abendlichen Spaziergang gingen wir dann noch auf die Spuren von Missionar und Afrikaforscher David Livingstone (Blantyre ist nach seinem Geburtsort in UK benannt), diese Kirche erinnert u.a. an ihn.

Ich lernte etwas über die alten Bäume in Blantyre,…

.. über die Beerdigungskultur derer, die sich es leisten können (liebe Grüße an R…!) …

… und lernte die Schule kennen, auf der die Kinder und Enkel von den Bs. waren.

Seit 17:30 Uhr ist es hier schon dunkel! Winterzeit halt, mit 29 Grad, morgen soll es regnen. Alles Liebe und Gute, Grüße nach Velbert und eine GUTE NACHT!


Samstag, 03.05.25

Liebe Freunde in Deutschland, wir heißen die neu hinzugestoßenen Mitreisenden auf unserer Missionreise durch Malawi herzlich an Bord willkommen.

Heute gab es zwei Schwerpunkte:

  • Besuch auf der Bibelschule „Berea“
  • Vorbereitungen für die Konferenz

Am Morgen waren wir bei Pastor M. und seiner Familie zum Frühstück eingeladen, wunderbare Früchte, Eier und Chips. „Mama Mo.“ brachte natürlich auch etwas zu essen mit…

Warum? Preise für Lebensmittel gehen extrem in die Höhe, fast täglich. So kosten 500 g Butter fast 21.000 MK (Malawianische Kwacha). Der Mindestlohn für einen Wächter wurde gerade angehoben: 116.000 Kwatscha (nicht am Tag, sondern im Monat).

So ist die Eigenversorgung der Bibelschule unabdingbar. Ein echtes „Bananenparadies“ auf „Berea“.

Und auf die neue, eigene Fischzucht ist Pastor M. besonders stolz.

Die Bibelschule würde auch nach Abgabe durch die VMI super weitergehen, hören wir heute von jemand, der selbst Dozent an einer anderen Einrichtung ist. „An dieser Stelle soll ein neuer großer Unterrichtssaal entstehen“, schwärmt S. und Pastor M. ist schon heiß, mit seinem Team die Steine zu produzieren. Läuft!

Ein paar Meter weiter ein trauriges Relikt des tragischen Autounfalls im Sommer 24: Das Wrack des Autos… ich poste davon kein Bild.

Am Nachmittag zählen wir die hochwertigen (!) Kleidungsstücke, die ich von „Jacke wie Hose“ mitnehmen durfte: 9 Anzüge, 3 Jackets, 3 Hosen, 13 Hemden, sogar Seidensticker ist dabei. Danke, Team JwH! Pastor Ph. (siehe Foto von gestern) ist ganz aus dem Häuschen, als ich ihm davon erzähle… 23 kg Kofferschleppen hat sich gelohnt!

So, Schluss für heute, morgen geht es nach Balaka und ich muss den Koffer wieder packen, denn nach Blantyre komme ich nicht mehr zurück, zumindestens nicht dieses Jahr… 😎


Sonntag, 04.05.25

Guten Abend aus Malawi,

heute bin ich so richtig tief in die afrikanische Kultur eingetaucht. Wir sind etwa 150 km nördlich von Blantyre und allein das Fahren durch das Land ist voll von intensiven Eindrücken. Auf der einen Seite Armut und ein Kampf ums Überleben, auf der anderen Seite reiht sich hier oft Gemeinde an Gemeinde – verschiedenster Denominationen.

In Balaka haben wir heute das Kirchendach eingeweiht, das u.a. mit unserer Hilfe gebaut worden ist. Es ist beeindruckend, welche Wertschätzung und Dankbarkeit S. und Mo. hier entgegengebracht wird, ihre Arbeit macht auch heute noch einen Unterschied!

Der Gottesdienst dauerte vier (!) Stunden, es waren rund 15 Gesangsgruppen beteiligt, tolle Beiträge, fast jeder mit Tanz! Ich habe über die Kraft des Wortes Gottes gepredigt, S. hatte das Weihegebet! Anschließend gab es Maisbrei (hmmh!), Reis und Hühnchen beim Pastor im Wohnzimmer (für uns). Ich fühle mich bei den Afrikanern pudelwohl!

Jetzt sind wir im Gästehaus des Kinderdorfs https://mcherezo.africa/ und zwar hier: https://maps.app.goo.gl/hLV6FNpEBVGJ4NxY8?g_st=ic . Hier wurden wir von den Missionaren G. und E. superherzlich willkommen geheißen und bewirtet. Ich löffele gerne die Maracujas (passion fruit). Ich durfte auch ihr Haustier mal auf den Arm nehmen… 🙂

Hier – kommentarlos – einfach ein paar Bilder von heute. Ein richtig schöner Tag.


Montag, 05.05.25

Abendliche Grüße aus Malawi,

heute hat hier in Ntcheu das *National Leaders Forum* der Apostolic Faith Mission begonnen. Morgen ist mein erster Einsatz als Sprecher.

Heute haben wir den Tag für ausführliche Gespräche mit den Missionaren hier vor Ort, einer Führung durch das Kinderdorf gemeinsam mit der Gästegruppe und für Vorbereitungen genutzt. Dabei bekommt man die alltäglichen „Herausforderungen“ in so einer Einrichtung live und in Farbe mit: Ob es der Sturz eines Kindes mit schweren Zahnschäden (Fahrt zum drei Autostunden entfernten Zahnchirurgen) ist, die nicht erhältlichen oder mega-verteuerten Lebensmittel sind, die in der Kinderdorf-eigenen Farm gestürzte Kuh (sie muss wohl morgen notgeschlachtet werden) ist oder es die sieben einwöchigen Welpen der Schäferhündin unserer Gastgeber sind. In der Gästegruppe von Jugendlichen, mit denen ich unter einem Dach übernachte, grassiert „Magen-Darm“ in „Höchstform“. Beten ist auf jeden Fall gut, Desinfektionsmittel auch…

Wir gehen durch die Kinderhäuser, die Schlafräume, den Kindergarten, die Schule mit einigen Klassentrakten, die Schneiderei, die Bäckerei, die professionell ausgestattete Schreinerei mit Lehrwerkstatt, die Fleischerei, die Farm, das Maislager. Wow! Was hier von den russlanddeutschen Geschwistern aus D aufgebaut worden ist, ist vorbildlich! „Aber auch viel Arbeit für die Missionare“, stellt S. lapidar fest!

Was aber wichtiger ist: Gott legt großen Segen auf diese Arbeit, die in fünf Locations geschieht. Davon hören wir während der Führung etliche Berichte. Klasse. Hier wird Kindern ein geistliches und praktisches Lebensfundament gegeben. Vor einem Kinderhaus liegen mehrere Matratzen zum Trocknen aus. „Viele traumatisierte Kinder sind Bettnässer, oft viele Jahre lang“, erklärt uns G., der Geschäftsführer der Kinderdörfer, der uns herumführt. Das bewegt…

In der Küche ist starke (weibliche) Muskelkraft für den Maisbrei erforderlich, Fitness-Studio pur. 🙂 . Nachmittags muss ich mir beim Vorbereiten im Freien eine weitere Jacke zu meinem Sweater anziehen. Das hätte ich hier in Afrika nun wirklich nicht erwartet. Und dann kommen die Moskitos. Ich will meine Malaria-Prophylaxe nicht unbedingt herausfordern, also rein ins Haus.

Gerade kommt G. zurück. Ich sitze bei der Leiterfamilie noch im Wohnzimmer, da im Gästehaus „High-Live in Dosen“ ist, die Jahres-Freiwilligen aus D und die Jugendlichen der Gästegruppe spielen noch. Und G. klappt seinen Computer auf, den ich bald zuklappen will…

Gute Nacht nach Deutschland – und danke für dein Interesse!

Frank


Dienstag, 06.05.25

Ich schreibe diese Zeilen am späten Dienstagabend. Wann sie bei euch ankommen werden, kann ich nicht genau sagen, denn gerade geht das Internet nicht. Wir hatten Stromausfall für mehrere Stunden, so dass selbst die Toilettenspülung nicht geht, denn das Wasser wird auf den Wasserturm hinaufgepumpt. Ohne Strom geht da nichts…

Wie lange der Strom denn normal wegbleibt, will ich von E. beim Abendessen wissen, auch im Hinblick auf meine Lehrunterlagen, die ich fast ausschließlich digital dabei habe. „Unterschiedlich, das kann schon länger dauern, aber meistens ist er schnell wieder da!“

Als der Strom wieder da ist, sind alle anderen im Gästehaus schon ins Bett gegangen und ich habe schon mal etwas „vorgeschlafen“. Als ich aus dem Bad zurückkomme, riecht es im Gemeinschaftsraum so merkwürdig verbrannt. „Ich muss doch mal in der Küche nachschauen…“ Ja, klar, drei Herdplatten sind beim Kochen der Gästegruppe beim Stromausfall ausgefallen (und angeblieben) und glühen nun, mit Pfanne und gut gefülltem Reistopf drauf, munter vor sich hin, während die Gruppe schlafen gegangen ist. Das erzeugt durchaus Duft. Wie gut, dass… Kleiner Schreck am Abend.

Dem gestürzten Kind mit den Zahnschäden geht es übrigens wieder gut, ich treffe es heute spielend mit den anderen Kindern, während die Freiwilligendienstler zusammen mit der Gästegruppe Beton mischen für eine Erweiterung beim Kindergarten! Mischmaschine? 100% Qualitäts-Handarbeit…

Heute habe ich am Vormittag und am Nachmittag jeweils 2,5 Stunden Teachings bei den Pastoren. „National-Leadership-Forum“ nennen sie das Meeting. Über 100 werden insgesamt erwartet, sie kommen so nach und nach an. Unter dem Generalthema „Leiterschaft“ spreche ich heute über „Visionary Leadership“. Ein besonderes Anliegen ist es mir, neben einer klaren biblischen Grundlage auch immer wieder praktische Beispiele aus dem Gemeindealltag einzubringen. Irgendwie kommt das an, sie gehen stark und begeistert mit und geben sehr gutes Feedback. Pastor M. übersetzt für mich. Genial, er wirkt quasi wie ein „Predigtbeschleuniger“, ich kann damit gar nicht umgehen, wenn Übersetzer mich „ausbremsen“, wie schon oft erlebt. Dabei erweist es sich als großer Segen, dass wir uns u.a. durch seinen Aufenthalt bei uns in D schon etwas näher kennen.

Nach Maisbrei und Hühnchen für alle beim Mittagessen ist die Session nach dem Mittagessen nicht ganz so enthusiastisch bei den Zuhörern – aber das ist ja kein typisch afrikanisches Phänomen… 🙂 . Allerdings gibt es beim Essen nur Löffel zum Auffüllen. Also esse auch ich den Maisbrei, die Soße und das Gemüse so wie alle es hier tun: mit den Fingern. Vor Beginn des Essens kniet sich dazu eine liebe Schwester vor dem Gast nieder, hält eine Schüssel und übergießt die Hände mit Wasser. Und die Tasche darf ich nicht selbst in den Versammlungssaal tragen, das wäre zu schwer für den Gast, der dann auch als Erster am Ende den Saal verlässt, erst dann dürfen die anderen. So gibt es manch kulturell gewöhnungsbedürftigen Punkt, wo man sich schnell mal „daneben“ verhalten kann.

Aber dieses „stretching“ liebe ich an solchen Reisen. Man weiß vorher nie genau, was passiert. Und das ist gut so.

Auf der Fahrt zum Quartier machen Mo. und ich noch ein paar schöne Landschaftsfotos, während S. geduldig auf uns wartet. „Immer den Blick auf der Straße“, wiederholt er, wenn das, was wir heute erleben, überhaupt den Begriff „Straße“ verdient hat: „Landschaft von tiefen Wasser-Abflussrinnen“ würde besser passen, denke ich! Und das alte Auto, seit Jahrzehnten im Dienst der Bs., macht es immer noch mit! Das ist Segen!


Mittwoch, 07.05.25

Die Nachricht des Abends ist, dass wir heute KEINEN (!) Stromausfall hatten, so kann ich meine Nachricht in aller Ruhe schreiben. Allerdings gibt es heute nicht so viel Neues zu berichten, denn der Tag verlief sehr ähnlich wie gestern. Ich hatte heute ein anderes Sakko an, aber Mo. hat kein weiteres Foto gemacht… 🙁 und es waren heute wieder fünf Stunden teachings meinerseits, mittags zur Abwechslung Maisbrei (!), der schmeckt mir WIRKLICH gut!

Einige von euch hatten mir im Vorfeld gesagt, dass ich sehr spezifisch hier in die Situation (der AFM) in Malawi hineinsprechen können werde. Genau das geschieht hier gerade, ich staune nur. Das bekomme ich immer wieder in den zahlreichen Feedbacks gespiegelt, die mir vielfach gegeben werden.

Außerdem fordere ich die Pastoren auf, sich immer wieder zu zweit zu Reflexion zusammenzusetzen. Zunächst war das für sie etwas herausfordernd, aber es klappt immer besser. Heute sollten sie „Testamonies“ (Zeugnisse) von dieser Zeit geben, es war höchst interessant, was da öffentlich gesagt wurde. So fühle ich mich hier für diese Woche „genau am richtigen Platz“, „pudelwohl“ wäre vielleicht übertrieben, aber so ungefähr.

Thematisch ging es heute um Empowerment Leadership, oder praktisch darum, wie man als Leiter Freiräume in der Gemeinde schafft, in denen sich Mitarbeiter und Teams entfalten können. Als ich über die „Gemeinde als One-Man-Show“ sprach, „erweiterte“ mein Übersetzer meine Ausführungen, was zu heftigem Gelächter führte. Ich musste also nachfragen, weil seine Rede ungleich länger dauerte. Verschmitzt antwortete er, er hätte hinzugefügt, so etwas würde man in Malawi überhaupt nicht kennen. Soso. Nachmittags starteten wir mit einer Betrachtung über den Dienst der Frau in der Gemeinde. Auch hier befindet sich die Bewegung in einer Entwicklung. Morgen geht es darin nochmal weiter, bevor wir uns dem Bereich „Spiritfilled and prophetic leadership“ zuwenden werden.

Nach meinen Sessions war Pastor M. mit dem Thema „Mindset change“ als Sprecher dran. Ihr habt ihn ja schon auf dem einen oder anderen Foto gesehen, er war ja in Velbert. Er hat hier eine „Hammer-Predigt“ abgeliefert – welch ein großartiges Potential hat er! U.a. hat er auch darüber gesprochen, wie sehr der Aufenthalt in D seinen Horizont erweitert hat!

*Und sonst?* Der eingeklebte Zahn beim gestürzten Kind ist leider wieder herausgebrochen – und so musste man mit ihm wieder nach Blantyre zum Zahnarzt. Zwei dreistündige „Weltreisen“. Den Jugendlichen mit Magen-Darm geht es besser, die „Brand-Bratpfanne“ von gestern eignet sich noch zum Wegwerfen, die Betonfläche ist nicht ganz glatt geworden (war schon zu dunkel), der Kuh geht es nach wie vor schlecht, die Hundebabys entwickeln sich prächtig, die Moskitos sind nicht so aktiv, weil es zu kalt draußen ist, meine Zimmergenossen (Termiten) und ich leben in friedlicher Koexistenz, das Duschwasser war heute morgen einigermaßen warm – und Klopapier war auch wieder da.

Also alles bestens – hier kann man gut leben! 🙂

Gute Nacht, liebe Mitreisende.


Donnerstag, 08.05.25

Guten Abend aus Malawi. Am letzten Donnerstag habe ich einen Brief an einen Pastor in Wuppertal-Varresbeck eingesteckt. Heute kam er schon an. Tatsächlich! Neeein, ich habe ihn nicht in Malawi eingesteckt, sondern in Wuppertal-Vohwinkel am Bahnhof, vor meiner Abreise. Wow! Das ist Deutschland 2025!

Dafür habe ich heute hier „Airtel-Money“ kennengelernt. Was das ist? Ha’m wir bei uns auch nicht, kenne ich jedenfalls nicht, oder noch nicht? Man kann ganz einfach von Handy zu Handy Geld senden – und das im tiefsten Busch… Das ist Afrika 2025!

Anlass ist der kleine Shop, wo man „AFM-Stoff“ zum Herstellen eigener Kleider kaufen kann. Viele der Frauen nehmen das als Wickelrock, sie lieben diese bunten Stoffe. Nein, Petra würde so einen bunten Wickelrock niemals tragen, deswegen entscheide ich mich gegen einen Geschenkkauf, auch wenn ich den Händler gerne unterstützen würde. Natürlich muss ich gleich mit aufs Foto kommen. Und der junge Händler macht gleich geschwind mit meinem Handy ein Selfie, auf dem er auch ist. Das ist globale Welt 2025, auch in Afrika braucht man die Bedienung eines Handys nicht erklären – und gefühlt hat jeder eins.

Und „Mama Mo. “ darf ich gleich mit Mama Ph., der Frau des Präses hier, ablichten – der schöne „Muttertagsrock“ (siehe Aufdruck) darf nicht fehlen. „Our dear spiritual parents B.“ werden in jedem Gottesdienst erwähnt, da geht kein Weg dran vorbei. Und der „Ehrengast Pastor Frank“. Ich habe ihnen erlaubt mich so zu nennen, obwohl auch das eigentlich ein NoGo ist, aber mit meinem Nachnamen tun sie sich schwer – verständlich.

Ich bin heute sehr traurig, dass ich meinen schönen neuen AFM-Schlips beim Essen bekleckere. „Mama Mo. “ hat sich gleich gekümmert, bis zum Abend ist sie noch nicht wirklich erfolgreich, den Fleck rauszubekommen. Ja, der Reis ist ein wenig fettig. Essen für Anfänger.

Jedenfalls habe ich am Nachmittag ohne Schlips gepredigt, was hier eigentlich für einen Prediger ein noch größeres kulturelles NoGo ist. Aber über Veränderungen haben wir in diesen Tagen viel gesprochen. Ich kann die Pastoren richtig herausfordern. Was ist Bibel? Was ist „fromme Kultur“? Oft gibt es viel Gelächter, was bei einer Übersetzung in der Regel nicht so oft passiert. So ist irgendwie ein schönes Verhältnis zu den Leuten entstanden, auch wenn ich viele vor mir sitzen habe. Die Dienste machen sehr viel Freude – und es gibt wieder viel Dankbarkeit und Response.

In der Pause darf ich den Kindergarten der Gemeinde besichtigen. Wie viele Kinder sie denn in der Gruppe hätte, will ich von der Erzieherin wissen. Über vierzig, zwischen einem halben Jahr und… (die Grenze nach oben habe ich vergessen). Dieser Kindergarten ist in der ehem. Kirche untergebracht – wesentlich besser als der, den ich im vergangenen Jahr sah: eine unverputzte Garage mit Sandboden, voll mit auf dem Boden sitzenden Kindern.

Afrika ist halt krass. Ob ich auf einem Motorrad-Taxi mitfahren will? Nein, danke. Diese „sausen“ auf den Schlaglochpisten immer an uns vorbei, oft hochbeladen oder mit vier (!) Personen besetzt. Effektives Afrika!

Die Frauen, die schweres Brennholz oder große Wassertonnen auf dem Kopf tragen, die Händler, die versuchen, ein paar Lebensmittel zu verkaufen und Geld machen wollen, die raketenhaft angestiegenen Preise – viele kämpfen einfach ums Überleben.

Und trotzdem lebt Gemeinde, wächst und blüht, kann einen Unterschied machen, sprüht vor Lebensfreude! Es ist in den Versammlungen eine Ausrichtung auf Neues, auf Veränderung zu spüren.

Wenn ich dazu meinen Teil beitragen kann, hat sich der Aufwand der Reise auf alle Fälle gelohnt.


Freitag, 09.05.25

Ein leises krksh-Geräusch, am Morgen, als ich mich auf mein Bett setze, um ein paar Dinge besser im Koffer zu verstauen, verheißt nichts Gutes: In der Tat, es ist meine Brille, auf die ich mich gerade gesetzt habe – ziemlich demoliert sieht sie aus. Schlecht, wenn man ohne Brille nicht mehr lesen kann, Alterstribut, sozusagen.

Intuitiv hatte ich noch mein Ersatzbrillen-Etui wenige Minuten vor der Abreise in Velbert eingepackt, man kann ja nie wissen. Da ich „historisch“ dasselbe Brillengestell mit verschiedenen Stärken gewählt hatte, kann ich am Abend in unserem neuen Quartier mit Zangen und Mikroschraubendrehern die Brille notdürftig mit Schrauben aus einer der anderen Brillen reparieren, etwas schief, aber es funktioniert…

Koffer wieder packen, Quartierwechsel. „Frank, wir wollen noch unbedingt ein Foto mit dir machen“, bestürmen mich die russlanddeutschen Jugendlichen bereits am Vorabend, mit denen ich die Tage zusammen im Gästehaus verbracht habe. Sie fahren heute in die Berge und haben den Geländewagen schon vollgepackt. Sie sollen in einer Zweigstelle des Kinderdorfes einen Arbeitseinsatz machen. Eine wirklich nette Gruppe. Es wird zu einer Last-Minute-Aktion, denn wir wollen rechtzeitig auf der Konferenz sein.

Von meinen Termiten-Zimmergenossen verabschiede ich mich gerne, schnell nach dem Frühstück noch ein Abschiedsfoto mit E., die uns liebevoll in den Tagen bewirtet hat, neben ihrem 4-Kinder-Mutterjob und was noch sonst alles so anfällt. Klasse.

Punkt 8 Uhr soll die Konferenz beginnen, hatte mich Pastor Ph.  am Abend vorher noch erinnert. Nach afrikanischer Lesart heißt das dann in der Praxis ungefähr 9 Uhr. Mo.  schlemmert zum zweiten Frühstück auf der Konferenz also genüsslich noch eine gebackene Süßkartoffel, während ich zuerst bei warmem Wasser mit Milch bleibe – aber dann kommt doch noch Tee.

Bibelschul-Absolvierungsfeier, Pastoren-Ordination, LKW-Übergabe (Spende über die VMI an die Bibelschule), mehrere Predigten, Danksagungen „ohne Ende“, immer und immer wieder – das ist malawianisches „Protokoll“.

Mama Mo.  hat meinen roten Schlips mit großer Mühe noch hinbekommen, so dass ich „fully equipped“ dabei sein kann. Zwölf Studenten von BEREA absolvieren, traditionelle Gewänder sind obligatorisch. „The first fruits of my ministry of leadership in the college“, ist Pastor M. begeistert. „Die Qualität der Arbeit hat nach unserem Ausscheiden sogar noch zugenommen“, freut sich S.. Und mit einer mega Predigt gibt er als „Spiritual Father“, wie er hier immer genannt wird, nochmal einen starken geistlichen Input. Petra sagt immer, ich würde anders predigen, wenn ich in einer internationalen Gemeinde bin. Aber S. predigt auch GANZ anders. Er hat eine „Fahrt“ drauf, die man in Velbert von ihm sonst nicht so oft erlebt – auch er schwimmt in seinem Element. Ich glaube, er wurde mit der „falschen“ Hautfarbe geboren.

Dann Pastorenordination, irgendwas zwischen 20 und 30 Pastoren werden ordiniert. Ganz selbstverständlich sind auch sieben Frauen dabei, was mich besonders freut, weil eines meiner Themen der „Dienst der Frau“ war. Ja, allen ist das Thema noch nicht so klar, aber die Bewegung geht Schritte. Sie gründen neue Gemeinden und bauen Reich Gottes hier im Land.

Dann sollen alle nach draußen gehen. Der kleine Truck für die Bibelschule wird offiziell übergeben. Auch hier wieder reichlich Dankesworte an die ungenannten Spender aus D.  S.  übergibt den Schlüssel an den Präses, dieser an Pastor M.  für die Bibelschule. Dann noch ein Segensgebet von S. . Die blauen Hemden und roten Schlipse sehen open air noch besser aus. Ja, man liebt hier halt Uniformen, von der Schule her gewohnt.

Ein toller, inspirierender, kurzweiliger Vormittag, an dem ich mehr aus dem Hintergrund mitwirke. Er mündet in etliche Gespräche mit Leitern und ein kleines Mittagessen. Toll, zur Abwechslung wieder „Nsima“ (Maisbrei), aber ich liebe ihn wirklich. Das Hühnchen, das scheinbar am Tag vorher zwischen uns beim Essen im Haus rumsprang (inklusiv Hinterlassenschaften) und auch vor dem Gottesdienstraum nicht haltmachte, ist echt „delicious“. Mein Magen und Darm, der zwischenzeitlich gewisse Unruheerscheinungen vermeldete, hat sich inzwischen auch wieder beruhigt und streitet sich nicht mit dem Hühnchen und dem gekochten Kohl. Nicht ganz so prickelnd sind die Unruheerscheinungen, wenn man predigen soll. Aber: Danke, Herr!

Bye, Bye, AFM-Konferenz, am Mittag geht es weiter nach Lilongwe. Ich gebe dem Präses noch respektvoll das blaue Hemd zurück, denn es spannt über meinem Bauch – und in D würde ich es sowieso nicht tragen. Irgendwie ist er froh darüber, denn er kann noch einen anderen Pastor vor Ort damit glücklich machen.

Es geht etwa drei Stunden weiter Richtung Norden. S. hat viel Übung beim teilweise riskanten Überholen und dem sensationellen Schlaglöcher-Slalom. Alle paar Kilometer gibt es eine Polizeikontrolle, ja sie schauen richtig genau hin. S. hat das blaue Hemd und den Schlips anbehalten, richtig, das wirkt in der Reaktion der Polizisten offiziell und irgendwie kleine Wunder.

Über Kilometer fahren wir auf der Grenzstraße, die genau zwischen Malawi und Mosambik verläuft. „Willst du Mosambik besuchen?“, fragt S. Natürlich will ich das. Auch wenn es nur wenige Schritte sind, ich habe ein Land mehr auf meiner persönlichen Länderliste… 🙂 Sogar grenzsteinfototechnisch dokumentiert. Überall am Straßenrand gibt es Verkaufsstände. Berge von Tomaten, Zwiebeln, Süß- und andere Kartoffeln, Kohl, Mais – es war eine gute Ernte. Aber es kann auch schnell wieder anders sein.

Als wir uns der Hauptstadt Lilongwe kurz vor Einbruch der Dunkelheit nähern, wo Mo. und S.  jahrelang gewohnt haben, ist Mo. ganz aus dem Häuschen. „Das gibt es doch nicht, was hier alles gebaut worden ist und was gebaut wird.“  Zwei Jahre waren sie nicht mehr hier.

S. findet unsere neuen Gastgeber ohne Google Maps, gefühlt „in the middle of nowhere (deutsch: Da, wo sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen.) J. begrüßt uns überaus herzlich, der aufmerksame Rottweiler der Gastgeber markiert unversehens den Koffer der Bs. „deutlich“, hier ist mein Gebiet…

Das Abendessen ist köstlich, europäisch, Ma. erzählt spannend von seinen ganzheitlich-missionarischen Landwirtschaftsprojekten. Tolle Aspekte, die er da zu berichten hat. Ja, gerne nehme ich noch einen Kaffee, dann kann ich diesen Bericht noch schreiben – und die köstlichen Passion-Fruits (Portugiesisch: Maracuja), die ich in den letzten Tagen schon zuhauf gelöffelt habe, wachsen hier „ohne Ende“ im Garten. „Bediene dich, fühl dich wie daheim“, motiviert mich J. mit Blick auf den vollen Obstkorb, der in Reichweite steht.

Enjoy Africa! Das lasse ich mir nicht zweimal sagen.

Aber jetzt: Sleep well!

P.S. Ich muss doch nochmal nach den Passion-Fruits schauen gehen, alle anderen schlafen schon.


Samstag, 10.05.25

Heute sind wir unterwegs zum Malawi-See. S. und Mo. wollen mir auch die schönen Seiten des Landes zeigen. Und so fahren wir durch wunderschöne Landschaften. Da wir am Ende der Regenzeit sind, ist vieles richtig schön grün. Malawi ist so unterschiedlich: Über Hochebenen und die Berge bis hinein in Sumpfgebiete – alles ist zu finden. Überall wird Mais geerntet, teilweise steht er noch grün auf den Feldern, teilweise sind die Pflanzen vertrocknet und man fragt sich, was da geerntet werden soll oder worden sein kann.

Der Ausflug wird zeitweilig eher zu einer Schlaglochvermeidungsfahrt. Besonders am Nachmittag, als uns die Sonne entgegensteht, kann man die Straße (und vor allem die Schlaglöcher) kaum übersehen. Rumms, leider wieder eines getroffen, obwohl S. sich alle Mühe gibt. Das arme Auto, Mo. auf der Rückbank leidet besonders mit…

Autos gibt es in Malawi mehr als genug, besonders hier in der Großstadt Lilongwe. So sind die Straßen belastet – repariert wird scheinbar kaum. Das Benzin ist billig, es kostet zwar nur umgerechnet etwa 60 Cent, je nachdem, zu welchem Kurs man das Geld tauschen kann. Aber aktuell gibt es kaum Benzin, so dass wir fast überall laaaaange Schlangen von Autos vor den Tankstellen sehen. Wie gut, dass wir gestern noch getankt haben, aber Diesel ist sowieso etwas entspannter, falls man denn überhaupt an die Tankstelle rankommt. Am Abend sind die Schlangen besonders schlimm.

Tagsüber können wir die Schönheit des Malawi-Sees ein wenig genießen. Allerdings ist der Wasserstand wesentlich höher als sonst – und so ist der Strand fast verschwunden und die Mauer des neuen Hotels direkt am Wasser schon wieder zerstört. „Hier können bis zu zwei Meter hohe Wellen sein“, erzählt Mo. .Trotzdem: toll und schön zum Genießen. Natürlich machen wir in der schönen Sonne ein paar Erinnerungsfotos.

Unterwegs erstehen wir noch typisch malawianische Körbe, zwei große Körbe zusammen für 2,25 EUR. Man kann es kaum fassen – und trotzdem freuen sich die Verkäufer wie Schneekönige, wenn sie ein Geschäft machen. Ich will daraus daheim eine „Korbampel“ mit Körben übereinander bauen, die ich schon aus dem letzten Jahr mitgebracht hatte. Mein Koffer wird zwar wieder „leicht ausgebeult“ sein, aber es geht. So jedenfalls meine Idee, mal sehen, ob es was wird.

Wenn man durchs Land fährt, ist man in einem Wechselbad der Gefühle. Entweder berührt einen die Armut, die man hier sieht, total und man überlegt, was man tun könnte – oder man stumpft ab. Gerne würde ich eine Foto-Tour durchs Land mit einer guten Kamera und einem guten Objektiv machen, um die Eindrücke festzuhalten. Geht leider nicht.

Und Gemeinden? In manchen Orten findest man viele Gemeinden, manchal nicht weit voneinander weg – manchmal auch lange Zeit kein! Eine unübersehbare Vielzahl von Gruppen, meistens größere Bewegungen, aber auch viele kleine, unabhängige Gemeinden. Konfessionskunde zum Anfassen, finde ich. Braucht es da Mission? Vielleicht nicht zur Evangelisation und Gemeindegründung, das kriegt man hier schon gut hin, aber eine Partnerschaft, wie es die aktuelle Vision der VMI für Malawi ist, die unterstützend in beide Richtungen wirkt, ist richtig gut. Ein Teil des Auftrags meiner Reise ist, diese Vision mit Leben zu füllen.

Aber man muss natürlich alle Eindrücke „verarbeiten“ – und allein das schlaucht. Ich habe einfach mal während der Autofahrt die Kamera mitlaufen lassen, so dass du einen kleinen Eindruck haben kannst, wie es ist, wenn man durch eine Stadt fährt. Und dann überlege ich, ob ich mein eBike wohl auch so beladen könnte, wie man es hier tut. Bergrauf muss man schieben, bergab mit Vollgas, aber aufpassen, dass nicht sonst was passiert. Und possieren für den weißen Fotografen tun fast alle gerne, besonders die Kinder – mit offener Hand: „How much?“ sind die einzigen englischen Worte, mit denen ein kleiner Kuhhirtenjunge uns bedrängt.

Abends besuchen wir R., die – aus der Schweiz kommend – hier mit traumatisierten Menschen geistlich arbeitet. Ein toller Dienst, den sie macht. Das Auto, das wir tagtäglich (durch die Schlaglöcher) fahren, gehörte ihr und ihrem Mann, der in der Entwicklungshilfe tätig war. Als dieser auf tragische Weise in Afghanistan ums Leben kam, wurde das Auto nicht mehr gebraucht – und R. überließ es den Bs.! Die Klimaanlage geht zwar nur noch mit „Fenster auf, Fenster zu“, aber sonst ist der Geländewagen top, obwohl schon ein echter Senior…

Vor dem Besuch bei R. zeigen die Bs. mir noch das Grundstück, wo sie „damals“ gewohnt und alles selbst gebaut und angebaut haben, da wird es ein wenig nostalgisch. Leider können wir nur die Mauer von außen anschauen, denn es hat inzwischen schon einen weiteren Nachfolgebesitzer, zu dem keine Beziehung mehr besteht. Aber ich spüre, am liebsten würden sie reingehen und gucken.

Durch die Dunkelheit tasten wir uns zu unserem Quartier zurück. Orientierung ist bei Dunkelheit hier echt schwierig. Zusätzlich kreuzen Menschen, Fahrräder und Ziegen immer wieder die Straße, was bei Dunkelheit besondere Schreckmomente erzeugt. Eine Adresse, wo wir wohnen, haben wir leider nicht, bei Tageslicht kein Problem, abends eine Herausforderung – selbst für S.  So setzte ich vor dem Schlafengehen noch einen Google-Position-Code in mein Handy.

Und bin gespannt, was am Sonntag auf mich und uns wartet!


Sonntag, 11.05.25

Heute sind wir zu Gast in einer der vielen Gemeinden der Apostolic Faith Mission in Lilongwe, der Hauptstadt von Malawi, für S. sozusagen ein „Heimspiel“, denn er selbst hat diese Kirche vor vielen Jahren gebaut. Solide Arbeit, lieber S. ! Lilongwe ist mittlerweile eine Millionenstadt, eigentlich eine Flächenstadt mit entsprechenden Fahrzeiten, Wohnblocks gibt es hier so gut wie nicht. Die Stadt ist in „areas“ aufgeteilt, google ist gerade nicht erreichbar, so kann ich nicht prüfen, ob es unter 50 oder mehr sind – aber so etwa.

Das Willkommen durch Pastor M ist warm und herzlich, auch der Präses Ph. ist mit seiner Frau nach der Konferenz nach Lilongwe gekommen, etwa 330 km von Blantyre entfernt, um mit uns im Gottesdienst zu sein und am Montag mit uns gemeinsam noch eine weitere Gemeinde zu besuchen.

10 Minuten nach Beginn des Gottesdienstes fällt mitten im Lobpreis komplett der Strom aus, was die Gemeinde und das Team nicht im Singen stört, es geht nahtlos a cappella weiter. Das halbe Team singt, die anderen sorgen ratzfatz für Stromersatz. Der Generator wird rausgetragen, das Kabel mit dem Stromnetz verbunden, etliche Knöpfchen werden gedrückt – und sobald der Generator läuft, geht es wieder Vollgas mit elektronischer Unterstützung weiter. Darin haben die Übung, merke ich, aber es scheint niemanden wirklich zu stören.

Ich predige darüber, dass es wichtig ist, die Vision Gottes und den Auftrag Gottes für unser Leben nicht durch eigene Ausreden zu schwächen. Es ist einfach gut, hier zu sein und die verschiedenen Dienste tun zu können. Ich füge ein paar Bildeindrücke vom Gottesdienst bei. Mittags gibt es beim Pastor für die Gäste – na, rate mal: Maisbrei und Hühnchen! Das Hühnchen ist wieder delicious. Der Maisbrei sowieso.

An ihrer Umzäunungsmauer hat die AFM-Gemeinde von außen neben der Werbung für den Gottesdienst und die „Primary School“, die hier zu finden ist, eine Karte von Malawi. Auf den Fotos zeige ich euch, wo Lilongwe liegt – und einige andere Stationen unserer Reise.

Auf unserer Rücktour fahren wir durchs Regierungsviertel, schauen das Parlament, die Ministerien und das monumentale Grabmal des ersten Präsidenten MWs an, so nehme ich auch ein wenig Allgemeinbildung mit, indem ich die vier staatstragenden Werte Malawis lerne: Einheit, Loyalität, Disziplin und Gehorsam.

Da wir ganz in der Nähe des ehemaliven Missionshauses sind, was die Bs. damals gebaut und 21 Jahre darin gewohnt hatten, halten wir da nochmal zu einem Erinnerungsfoto! Die Mall, die wir noch kurz aufsuchen, um Geburtstagsgeschenke (Plural) für einen 80-jährigen Pastor zu kaufen (Mo. ist da echt fürsorglich), hat auch am Sonntag auf. Von zwei großen Supermärkten in der Mall ist einer „pleite“, wie viele andere Geschäfte auch. Der andere hat auch am Sonntag auf. Weißen Zucker gibt es überhaupt nicht, braunen nur ganz wenig. Ich studiere ein wenig die Preise: 2 kg Maismehl 20.000 MK, eine Palette Eier: 14.000, 350 g glutenfreie Nudeln: 11.000 – wie gesagt, bei einem Mindestlohn von etwas über 100.000 MK im Monat.

An ganz wenigen Tankstellen (von unzähligen) gibt es Benzin und die Schlangen dort sind noch länger als gestern. Wir sind „gesegnet“, denn Diesel gibt es überall – einmal volltanken bitte, aber schön langsam, dass auch alle Luft rausgeht und der Tank schön voll wird, betont S. gegenüber dem Tankwart. (Ach, die jüngeren unter meinen Lesern wissen nicht mehr, was das ist? Das gab es auch mal in D!)

Pluto, der zweite Hund des Hauses, begrüßt uns bei unserer Rückkehr freudig, er kennt uns schon. Auf dem Weg ins Haus sammele ich noch einige Passionfruits vom Boden auf, die hier im Garten gefühlt wie Unkraut wachsen. Petra hat mir ein Foto geschickt aus der CGV mit dem wertschätzenden Blumenstrauß und der Karte, die sie heute zum „MothersDay“ von den CGV-Frauen bekommen hat. Wow. Das berührt mich sehr. Danke euch, ihr seid spitze!

Die Zeit vergeht wie im Flug, aaah, ich muss noch für den Rückflug am Dienstag einchecken. Abends sitzen wir noch mit unseren Gastgebern zusammen und tauschen sehr intensiv über den Umgang mit der Not in diesem Land (und überhaupt) aus. Und welche Rolle der Glaube dabei spielt. Das inspiriert und macht nachdenklich zugleich. „Du willst doch bestimmt noch deinen Bericht schreiben“, sagt unsere Gastgeberin.

Ja, das will ich. Und nicht zu spät zu Bett gehen, denn draußen ist es jetzt schon seit mehr als drei Stunden dunkel – und morgen sind wir wieder ganz früh unterwegs, um eine Gemeinde im Dreieck Mosambik / Zambia / Malawi zu besuchen.

Aber davon morgen mehr. Gute Nacht!


Montag, 12.05.25

Der vorletzte Tag in MW war nochmal so richtig spannend und erlebnisreich. Heute Nachmittag bin ich hier so richtig „beschis…“ worden, nicht gerade angenehm! Aber alles hübsch der Reihe nach.

Schon früh am Morgen treffen wir uns mit Präses Ph., um uns auf den Weg in den Busch zu machen, etwa zwei Stunden Fahrt, davon 12 km über Buschpiste mit allertiefsten Furchen und Schlaglöchern. Auf der Hauptstraße legt der liebe S. wieder etliche Schlagloch-Slalom-Aktionen in Meisterleistung hin.

Es geht mitten in den Busch, leider kann ich mir den Namen des Dorfes nicht merken. Was uns dort wohl erwarten würde? Wir jedenfalls würden dort erwartet werden, sagt der Präses.

Unterwegs an der Hauptstraße über 80 km (!) etwa alle 500 Meter ein bis drei Polizisten. Keineswegs, um unsere Reise zu eskortieren. Nein, der Präsident hat sich angesagt, um auf den nationalen Krankenschwesterntag zu kommen und dort auf einer Kundgebung zu sprechen. Damit er mit einem Konvoi von gewöhnlich etwa 40 Autos „freie Fahrt“ hat, wird dann – wenn er kommt – der komplette Verkehr für geraume Zeit angehalten. Uns trifft es nicht, aber unseren Gastgeber.

Unterwegs nehmen wir noch den Pastor Regionalleiter mit an Bord, ebenso werden unabgesprochen schwere Säcke „an Bord geladen“, die noch „mitreisen“ sollen. S. ist „not amused“, weil er weiß, welche Straßen auf uns warten. Sechs Personen sind wir schon.

„Das ist unsere Taufstelle“, sagt der Regionalleiter und weist auf einen kleinen See, eher ein Schlammloch. Die Spuren der Kuhhufen sind unübersehbar. Kräftig durchgeschüttelt kommen wir endlich am Zielort, irgendwo mitten im Busch, an. Am Montagmorgen treffen wir eine ziemlich große Gemeinde an, die schon singt und auf uns wartet. Wie versprochen.

Predigt, Grußworte, Gebet für die Gemeinde – und die riesengroße Kinderschar. S. ist angefragt, ob er Gelder für Zement für den Fußboden zur Verfügung stellen könne. Sein Herz ist berührt von dem, was er sieht – und er ist vorbereitet, der Gemeinde zu helfen. „Man muss sich wirklich leiten lassen, wir können nicht auf jede Bitte eingehen“, erklärt er. Aber das, was die Gemeinde hier selbst geleistet und investiert hat (ein Dach gibt es hier schon…), bewegt ihn zu helfen. Mich spontan auch.

Zum Ende des Gottesdienstes wird eine Decke ausgebreitet und die Gemeinde hat ein paar „Naturalien“ als Gaben für die Besucher, also uns, mitgebracht. Erdnüsse, Zuckerrohr, Süßkartoffeln, Mais – und zwei lebendige Hühner. Geben ist immer ein Segen, egal wie viel man hat oder nicht hat.

Dann besuche ich noch die „Nursery School“, so was wie ein „Ein-Raum-Kindergarten“. Viele Gemeinden haben so etwas, die 61 Kinder sind über meinen Besuch begeistert..

Ohne Mittagessen dürfen wir nicht gehen, „lehnt das bitte nicht ab“, sagt der Regionalleiter. Machen wir auch nicht. Und so gibt es bereits um 11:15 Uhr – na, du weißt schon, wenn du meine Berichte aufmerksam gelesen hast. Richtig: Nsima und Chicken.

Mit großem Tralalala werden wir etwas später verabschiedet, inzwischen hat es aber mehrere wolkenbruchartige Regenfälle gegeben, die die Straße leicht „vermatscht“ haben. Alle Geschenke werden in unser Auto geladen. Und die Hühner? Die dürfen natürlich auch mitreisen. Ihre Beine sind zusammengebunden, damit sie nicht durchs ganze Auto springen können. Das erzeugt hier kein großes Aufsehen.

Dann etliche Kilometer zurück Richtung Lilongwe. Der Präsident ist immer noch bei seiner Kundgebung, die Polizisten schieben immer noch Wache.

Unsere nächste Station: Waliranji, ein kleiner Marktort auf dem Weg Richtung Lilongwe. Hier wohnt Bishop H.  Er ist ein echter Vater im Glauben und S. hatte ihn vor über 40 Jahren nach Ntcheu, gebracht, wo wir die Konferenz hatten. Wesentliche Teile dieser Gemeinde (auch des Hauses) sind ihm zu verdanken. Mo. erzählt von dessen persönlichen Gebetswochen, die er immer auf dem Berg hinter dem Ort gemacht hat. Das hat viel an geistlichem Fundament gelegt. Wir gratulieren zu seinem 80. Geburtstag, überbringen kleine Geschenke, Segensworte und Gebete. „Kannst du bitte eine Botschaft für die Christen in Deutschland auf Video aufnehmen?“, fragt er mich. Na klar. Da diese etwas länger (und die Datei damit größer ist), poste ich sie hier nicht. Ich leite sie dir gerne auf Anfrage weiter. Schreib mir einfach.

Auch hier kommen wir natürlich nicht ohne Essen weg, es ist so gegen 14 Uhr, als es an diesem Tag zum zweiten Mal Mittagessen gibt, du darfst wieder raten… Richtig geraten. Diesmal ist noch ein wenig Salat dabei, alles liebevoll gemacht. „Wir sind bei Familie H., wenn wir früher bei ihnen vorbeikamen, nie ohne Essen weggekommen“, kommentiert Mo. die Gastfreundschaft. Auch das ist Afrika.

Bis wir die Rückreise antreten können, haben wir noch für die älteste Tochter der Hs. gebetet, die an verschiedenen Erkrankungen leidet und infolge dessen nicht gehen kann, sondern sich über den Boden robbend und schiebend im Raum bewegt. Das lässt einen mitleiden. Wir sehen noch ein Video von He., dem drittältesten Sohn, der als Evangelist auf den Dörfern unterwegs ist und dort Tausende erreicht. Mutig. Sein jüngster Bruder (das siebente Kind der Hs.) stellt uns sein Buch (die Biografie seiner Eltern) vor, das er gerade aufgelegt hat – und macht noch haufenweise Fotos zur Erinnerung. Er ist der Kreative.

Weiter geht es zurück nach Lilongwe. Die Polizisten sind immer noch da, die staatliche Personalplanung nimmt hier scheinbar keine Rücksicht, wie effektiv deren Einsatz ist. Den Präses setzen wir kurz vor unserem Haus an einem Treffpunkt ab. Er wird von einem anderen Pastor mit dem Auto der AFM abgeholt. Also müssen wir alle Säcke und Geschenke in das andere AFM-Auto umladen, damit sie mit nach Blantyre kommen. „We will share it with you“, erklärt Mo. weitsichtig, denn sie sind nach meiner Abreise auch nicht mehr so lange da, um alles aufessen zu können.

Ich will noch ein Video von den Hühnern für meine Enkel machen. Solche transkulturelle Erfahrung hat man ja in der Tat nicht jeden Tag. Nein, die Hühner sind wirklich die ganze Fahrt über artig und haben aus Respekt unser Auto nicht beka..t. Als ich das Huhn aus dem Auto und dann „liebevoll“ auf den Arm nehme, ist es wohl doch etwas schockiert, vermutlich hat es noch keinen Weißen gesehen. Meine Mitreisenden schreien auf, aber da ist es schon passiert. Volltreffer auf Sweat-Shirt und Hose. Der Präses selbst legt Hand an, um das zu beseitigen, was das Huhn angerichtet hat. Ich hätte es mir ja auch denken können…

„How I would have loved you to stay back“, schreibt mir Pastor M., der Bibelschulleiter, während ich diesen Bericht schreibe. Ja, es war wirklich eine außergewöhnliche Zeit, die ich hier hatte. Und berichtet habe ich auch gerne.

Morgen ist der Rückflug angesagt – Check-in ist schon per Internet erledigt – und es gibt nochmal einen letzten Bericht. „Was soll ich nächste Woche abends bloß lesen“, schreibt mir gestern C. aus Augsburg. Ich bin mir sicher, dass ihr als vielfache Oma nicht langweilig werden wird.

Gute Nacht.
Frank


Dienstag / Mittwoch, 13./14.05.25* (Epilog)

Mittwochmorgen: Welch eine tolle Reise geht zu Ende. Ich sitze im ICE von Frankfurt nach Köln, 289 km/h erreicht er in Spitze, und so werde ich es nicht schaffen, diese Zeilen bis Köln fertigzustellen. Zu schnell ist die Bahn.

Der Dienstag ist noch einmal ein spannender Tag. Mt. schreibt mir am Morgen, dass ich „gesegnete Begegnungen“ haben werde, eigentlich ist nicht mehr viel geplant, aber man weiß ja nie.

Der Abschied bei J. und Ma. ist sehr herzlich, sehr liebe Leute, bei denen wir sein konnten. J. lässt noch extra für mich Ingwer und Kurkuma im Garten ausbuddeln, damit ich sehen könnte, wie die Wurzeln und die dazugehörige Pflanze aussehen. Nein, nicht mitnehmen, nur anschauen. Und Sandwiches müsste ich unbedingt mitnehmen, bis ich auf dem Flieger wieder was zu essen bekommen würde…

Auf dem Weg zum Flughafen möchte S. noch ein Meeting bei den „Assemblies of God“ wahrnehmen, da die Bibelschule eine Kooperation in Sachen BA-Programm bräuchte. Das Gelände der Assemblies of God ist beeindruckend. Als wir vor (ebenfalls) J’s Büro warten, die das Thema betreut, kommt Jm. aus der Tür heraus, an der „Deputy President“ steht. Er kommt freundlich auf uns zu und wir kommen miteinander ins Gespräch. Er hat in Malawi quasi die Rolle, die ich einige Jahre im BFP hatte. Die Begegnung ist gegenseitig äußerst inspirierend. Ich berichte von unserer Entwicklung in Deutschland, er von den AoG in Malawi, die von 50.000 Mitgliedern und etwa 150 Gemeinden in den 1980er Jahren auf derzeit 3000 Gemeinden mit über 750.000 Mitgliedern gewachsen ist. Er erzählt mir von ihrem 1:1:1:1 – Programm, aber darüber werde ich an anderer Stelle berichten.

Mit einer kleinen Gebetszeit verabschiede ich mich von den Bs. am Flughafen in Lilongwe. In der Warteschlange und im Bus zum Flugzeug komme ich mit mehreren Kanadiern ins Gespräch, die in Malawi evangelisiert und Bibel verteilt haben, sie sind zu zwölft unterwegs. Ge., ein junger Mann, leitet das Team und obwohl wir nur wenig Zeit haben, ist das Gespräch höchst intensiv. Ob sie nicht He., dem Evangelisten, den ich getroffen habe, Bibeln zur Verfügung stellen können, will ich wissen, denn das ist die Stärke ihrer Organisation. Ich hoffe, dass ich den Kontakt irgendwie herstellen kann. In Addis treffen wir uns vor der Security nochmal und können uns noch Segen zusprechen. Wiedersehen werden wir uns vermutlich nie, aber welche Ermutigung liegt in der kurzen Begegnung.

„Devine appointments“ (Himmlische Verabredungen) – wie oft habe ich das auf Reisen schon erlebt. Im Flieger sitze ich zuerst neben einem Mann aus Indien, dann neben einer Frau aus Berlin. Bei solchen Gelegenheiten versuche ich in der Regel, über Jesus ins Gespräch zu kommen. Der Inder ist überhaupt nicht offen für Kommunikation, mit der Frau aus Berlin komme ich über eine gewisse Tiefe nicht hinaus. Und „zudröhnen“ will ich auch niemand. Schade, oft geht es so einfach.

Beim Security-Durchwühlen des Handgepäcks werde ich unfreundlich gefragt, was ich denn in Malawi gemacht hätte, der Mann vor mir wird gefragt, warum er denn so viel Geld im Handgepäck bräuchte: „For lunch“, ist seine lapidare Antwort – und er kann weitergehen. Insgesamt wird man aber hier sehr freundlich behandelt, aber doppelt und dreifach kontrolliert. Immer wieder den Pass vorzeigen, bei der Einreise war das noch schlimmer.

Bei der Zwischenlandung in Addis bin ich ein wenig eingeschlafen. Der Flieger setzt sehr hart und rumpelnd auf, so dass ich hochschrecke. Im ersten Moment denke ich, S. hätte mit dem Auto ein Schlagloch übersehen – aber in Malawi bin ja wirklich nicht mehr, nur noch in den Träumen.

Dann beginnt auf dem Flughafen die Suche nach Strom, Computer und Handy aufladen, denn im Flieger kann man gut am Computer arbeiten – solange der Vordermann seinen Sitz nicht nach hinten neigt… Die meisten Steckdosen gehen nicht, das nächste Mal muss ich mir einen Adapter für britische Steckdosen zulegen, dann halten die deutschen Stecker mindestens.

Das Essen bei „Ethiopian Air“ ist eigentlich immer gut – und reichlich. Auf dem Flug von Addis nach Frankfurt gibt es sogar Abendessen und Frühstück. Nur die Ansagen des Kapitäns kann man dank des schweren Akzents kaum verstehen. Und die Koffer kommen meistens zuverlässig mit, so auch diesmal. Thanks. Der Missionsdirektor hat das schon ganz anders erlebt.

Um 7:23 Uhr bin ich am Gleis 7 des Flughafenbahnhofs in Frankfurt, die weiten Wege dort tun meinem Schrittzähler gut. Zwei Minuten später fährt der ICE nach Essen ein, der um 8:14 Uhr in Köln sein soll, zwischenzeitlich geht die Prognose auf 8:11 hoch, am Schluss wird es dann doch 8:23 Uhr, so dass der Anschluss wieder mal knapp wird. Ich muss mich etwas beeilen, zweimal wird mir angeboten, dass man mir einen meiner beiden Koffer tragen will. Sehr gut. Ich bin beruhigt, die DB ist doch immer noch zuverlässig verspätet – und der Anschlusszug auch. Alles beim Alten in good old Germany, ich hatte mir schon Sorgen gemacht… Dafür ist es hier heute wärmer als in Afrika. Unfassbar.

9:01 Uhr: Gleich bin ich in Wuppertal. Zeit, um ein kurzes Fazit der Reise zu ziehen. Spontan, noch nicht tiefer reflektiert, nenne ich:

  • Wie gut geht es uns in Deutschland! Ich sollte dankbarer sein!
  • Die Qualität von geistlichem Leben und innerer Zufriedenheit ist nicht von unseren (positiven oder nicht so positiven) Lebensumständen abhängig.
  • Mission ist in Veränderung. Wir brauchen Partnerschaft in beide Richtungen. Ich habe selbst viele Impulse während der Reise aufnehmen können. Ich bin in jeder Hinsicht reich beschenkt worden, nicht nur mit lebendigen Hühnern.
  • Die Investition, Ps. M. im vergangenen Jahr hier nach D zu holen, hat sich auf jeden Fall gelohnt. Er kann die Bibelschule dort jetzt mit einer weiteren Sicht ausbauen, die in MW unbedingt erforderlich ist. (Sorry, nicht alle Mitreisenden wissen, was ich damit meine, es ist nur für die Reisenden aus Velbert.)
  • Mit wenig Aufwand können wir viel Gutes tun, aber es geht um viel mehr als äußere Hilfe.
  • Gottes (geistliche) Versorgung und Impulse, um diese weiterzugeben, war voll und in großer Leichtigkeit da, dafür bin ich voll dankbar. Genau, wie ich es vor Reisebeginn geträumt hatte.
  • Wie gut ist es, Beter im Hintergrund zu haben.

Auch wenn es etwas Zeit gekostet hat, diese Berichte für euch zu schreiben, haben mir eure zahlreichen Feedbacks gezeigt, dass es schöner ist, eine „Gruppenreise“ zu machen – und nicht allein zu reisen.

Ich sage „Danke“ für dein „Mitreisen“, für dein Interesse, deine Ermutigung und deine Gebete.

Gottes Segen
Frank

P.S. Nein, ich habe nicht vor, als Missionar nach Malawi zu gehen…

Doku: Transport in Malawi… 🙂

Während der Reise habe ich ein paar Fotos gemacht, wie „Transport“ in Malawi geschieht. Eine kleine Auswahl.

Ohne Worte.

Besuch in Malawi 2024

Frank war Anfang April zu einer Missionsreise nach Malawi unterwegs. Kurz darauf berichtete er bei den Senioren der CG Velbert über seine Reise.

Hier ist der Reisebericht im Telegramstil wiedergegeben.

Unser Jahresrückblick 2022

Wenn wir auf das Jahr 2022 zurückblicken, so war es ein spannendes und hochinteressantes Jahr. Beim Durchschauen der eigenen Bildersammlung ist bei mir viel Dankbarkeit entstanden, was wir alles machen konnten und erlebt haben.

Wir lassen euch auf diesem Wege an einigen unserer „Stories“ teilhaben, die wir vor allem mit Bildern erzählen. Dabei achten wir auf eine Mischung zwischen „privat“ und dem, was wir „dienstlich“ gemacht haben.

Zu einigen Bildern gibt es ausführliche Artikel, die Frank in der Regel für andere Publikationen geschrieben hat. Man kann also bei tieferem Interesse auf die angegebenen Links klicken.

Viel Freude beim Anschauen und Lesen.

Herzliche Grüße und Segenswünsche für das Jahr 2023!

Petra und Frank


Pray first

Am Jahresanfang 2022 starteten wir in der CGV mit 21 Tagen des Gebets. Es war eine sehr eindrückliche Zeit. Gibt es eine neue Art der Gebetsbewegung. Über das Thema hat Frank sich zum Jahresanfang Gedanken gemacht. Mehr erfahren…


Der Hochwasser-Rhein

Gerne gehen Petra und Frank miteinander spazieren. Dazu suchen wir Ziele in der näheren oder auch weiteren Umgebung aus. NRW ist wirklich schön. Anfang Januar waren wir am Rhein, der damals Hochwasser führte… Die Abendsonne war wunderschön.


Pirmasens

Es gibt einige Gemeinden, in denen wir öfter zu Besuch sind. Zu diesen gehört auch die Gemeinde „Lebensquelle“ in Pirmasens, eine russlanddeutsche Gemeinde. Diese hat vor einigen Jahren eine ehem. katholische Kirche gekauft und gestaltet diese nach und nach um. Hier waren wir im Februar 2022. Pastor der Gemeinde ist Paul Scheck.


Domführung in Speyer

Der kath. Bischof von Speyer, Dr. Karl Heinz Wiesenmann, hatte uns eingeladen ihn bei Gelegenheit zu besuchen, was wir ebenfalls im Februar taten. Frank kennt den Bischof von den Treffen der ACK. Er gab uns eine ausführliche Domführung. Ein sehr interessanter Nachmittag.


Technik-Museum Speyer

Ein paar Tage in Worms gemeinsam mit unseren Kindern nutzten wir zu einem atemberaubenden Besuch im Technik-Museum in Speyer. Hier der sog. „Buran“, ein Weltraum-Shuttle der Russen.


Worms

Die Tage mit Kindern und einem Enkel in Worms waren ein kurzer Stopp im Alltag. Eine sehr schöne Zeit. Auch die Begegnung mit den Spuren von Dr. Martin Luther und der Reformation war hochinteressant. Später im Jahr kam es zu einer weiteren Begegnung in Wittenberg.


Stopp an der Mosel

Ein kurzer Stopp an der Mosel auf der Rückreise von Worms nach Velbert. Von hier aus lohnt sich eine Fahrt durch das Moseltal.


Die Ruhr ist nicht dreckig – sondern schön

Immer wieder packen wir unsere kleinen Klappfahrräder ins Auto und entdecken an unseren freien Tagen die Gegend um Velbert herum. Hier sind wir in der Nähe von Hattingen an der Ruhr. Wir sind immer wieder begeistert über die Schönheiten, die in NRW zu finden sind.


Hilfsaktion zur Ukraine-Krise

Beladen des ersten Hilfs-LKWs in die Ukraine

Uns alle hat die Ukraine-Krise mehr als bewegt und beschäftigt. So haben wir in Velbert auch eine starke Hilfsaktion mit zwei LKWs gestartet. Darüber hat auch die Presse ausführlich berichet. Mehr erfahren…


Wittenberg

Die ACK hatte zu ihrer Mitgliederversammlung nach Wittenberg eingeladen. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen begegnete ich den Spuren von Dr. Martin Luther. Abends gab es in der Schlosskirche einen Gottesdienst. Dr. Verena Hammes, Geschäftsführerin der ACK D, mit mir vor der berühmten „Thesentür“ der Schlosskirche.


Stopp-Over in Berlin

Auf der Rückreise von Wittenberg kurz ein Gruß an der „Residenz“ von Merk…, ach, inzwischen ist es ja Kanzler Scholz. Nur wenige Schritte vom Berliner Hauptbahnhof entfernt.


Corona als „Reiseandenken“

Ja, wir sind ausführlich gegen Corona geimpft. Ein kleines „Reiseandenken“, mitgebracht aus Wittenberg, zog uns (und auch etliche andere Konferenzteilnehmer) für einige Zeit aus dem Verkehr und ließ auch unsere Reise nach Spanien zum Leiterkongress der Assemblies of God International buchstäblich ins Wasser fallen. Das fanden wir schade. Und so konnten wir den Gottesdienst der CGV am 26.03. wehmütig nur von daheim aus mitfeiern. Später im Jahr, als wir nach Israel reisten, schauten wir dankbar darauf zurück, dass wir „Corona schon hatten“, denn gefühlt bekam es fast jeder…


„Tiger & Turtle“

Von Corona genesen wagten wir uns wieder an die „frische Luft“ und besuchten auf einer renaturierten Abraumhalde in Duisburg das Kunstwerk mit dem interessanten Namen „Tiger & Turtle„.


„Der Auftrag bleibt…“

Am Nachmittag desselben Tages machten wir eine kleine Fahrradtour mit unseren Klapprädern am Rhein. Dabei gab es Lesepausen. „Der Auftrag bleibt“. Das Buch über die BFP-Geschichte hat Frank während der Corona-Zwangspause begleitet.


Familientreffen in Blaubeuren

Nach Ostern waren wir kurz im Süden und hatten ein Familientreffen in Blaubeuren. Natürlich haben wir auch schöne Familienbilder, die wir aber aus grundsätzlichen Überlegungen nicht im Internet veröffentlichen.


Gemeinde „Gottes Licht“ in Dortmund

Einen großen Platz in Franks Herzen hat die Gemeinde „Gottes Licht“ in Dortmund. Diese Gemeinde ist eine russisch-deutsche Gemeinde. Entstanden aus einer Krise, begleitet Frank das Leitungsteam der Gemeinde und ist im Jahr 2022 oft zu Gebetsabenden und Leitungssitzungen in Dortmund gewesen, vereinzelt auch zu Gottesdiensten. Liebevoll sagt der dazu: Meine „Hobby-Gemeinde…“


„Gottes Wort“ in Bochum

Die Gemeinde „Gottes Wort“ in Bochum-Harpen. In dieser russlanddeutschen Gemeinde war Frank 2022 mehrfach zu Besuch. Petras und Franks Dienst in anderen Gemeinden ist erstaunlicherweise oft in Gemeinden aus internationalem Hintergrund.


MIC in Schwerte

Zu Pastor Dinesh Sinaturai von der internationalen (und tamilischen) Gemeinde in Schwerte hat sich ein intensiver Kontakt entwickelt. Im April waren wir dort zum zweiten Mal eingeladen. Im Juni predigte Pastor Dinesh dann auch im +gottesdienst der CGV.


Wiedenest

Sehr spontan besuchten wir auf dem Wege Horst Engelmann in Wiedenest. Er ist Missionsleiter des (brüdergemeindlichen) Forum Wiedenest. Hier gibt es einen großen Campus. Er zeigte uns viel von der großartigen Arbeit, die dort geschieht.

Anschließend holten wir unseren zweieinhalbjähirgen Enkel ab, der für fast eine Woche „ganz allein“ bei Oma und Opa war, ohne eine einzige Träne oder Heimweh.


Glasfaser für die Uphoffs

Im April fing man vor unserer Haustür für den Glasfaseranschluss an zu buddeln. Im Dezember ist der Anschluss leider immer noch nicht fertig… Gut Ding will eben Weile haben.


„Von oben“

Ein Baugerüst in der Nachbarschaft gab im Mai außergewöhnliche „Aus- und Einblicke“ auf unser Haus, in dem wir soooo gerne wohnen.


Illuminationen

Unsere kleine Terasse in Velbert am Abend. Alles nur mit LED-Solar-Lampen illuminiert. Sieht schick aus, oder?


Wir lieben unseren Strandkorb

… und nutzen ihn ganz unterschiedlich, besonders in der Übergangszeit.


Christengemeinde Gottes Wort in Unna


Anfang Mai war Frank zu einem Dienst in Unna. Mit Marina und Alex Schönhals verbindet uns eine längere Freundschaft. Auch diese Gemeinde gehört zu der Gruppe der deutsch-russischen Gemeinden.

Hochzeitstag

39 Jahre verheiratet und 44 Jahre miteinander unterwegs zu sein -das ist Anlass genug, um am freien Tag eine kleine Spritztour an die holländische Küste zu machen. Ein traumhaft schöner Tag, der uns lange in Erinnerung bleiben dürfte.


BFP-Vorstandsklausur in Konstanz

Die Hillsong-Church in Konstanz war Gastgeber für die Klausur des BFP-Vorstands, zu der sich der Vorstand einmal jährlich trifft. Für Frank war es die letzte Klausur mit dem BFP-Vorstand. Für den BFP schrieb Frank wiederum einen Bericht. Mehr erfahren…


Laudatio für Bernhard Röckle

Da Bernhard Röckle im September nicht bei der Bundeskonferenz dabei sein würde, sollte Konstanz sein offizieller Abschied werden. Das wurde mit einem Essen und einem Geschenk gefeiert. Frank hatte die Aufgabe die Laudatio für Bernhard zu halten. Mehr erfahren…


Ein besonderer Freund und Bruder

Dr. Palmer Appiah-Gyan aus Ghana ist ein besonderer Freund für Frank. Oft telefonieren die beiden miteinander und haben während der letzten Jahre viel gemeinsam im BFP bewegt. Danke, Palmer für deine Freundschaft und Bruderschaft und dein Herz für den BFP – und besonders für Jesus!

Statistik: BFP weiterhin auf Wachstumskurs

Kandidatenausbildung in Erzhausen. Ein Erfolgsmodell, das Wachstum des BFP fördert.

Der BFP ist weiterhin auf Wachstumskurs. Das wurde auf der Vorstandsklausur im Mai bekannt – trotz Corona. Auch dazu gibt es einen ausführlicheren Bericht. Mehr erfahren…


Kleine Kanzel bei IDEA

Zu Pfingsten 2022 fragte IDEA bei Frank wieder einmal für einen kleinen Gastbeitrag an. Dieser ist hier dokumentiert.


Grüße an Standup in Solingen

„Standup“ in Solingen feierte im Mai sein Jubiläum. Frank überbrachte Grüße, besonders an den Leiter von Standup, Justine Birichi, und war gemeinsam mit dem „Glaubensveteranen“ Keith Warrington (rechtes Foto) zu Segensgebeten eingeladen.


Wieder bei Mama zu Besuch

Vor unserem Dienst auf der SpiritCon in Hamburg waren Petra und Frank wieder einmal zu Besuch in Schleswig-Holstein. Dabei tranken wir Kaffee auf dem Aschberg. Hier haben wir vor fast 40 Jahren unsere Hochzeit gefeiert. Das Lokal ist aber mittlerweile abgerissen.


SpiritCon in Hamburg

Drei Tage SpiritCon in der ELIM-Kirche in Hamburg Anfang Juni. Petra und Frank sprachen zu den Themen „Heilung“ und „Hörendes Gebet„. Eine sehr eindrückliche Zeit. Mehr erfahren…


Begegnung in Hamburg

G. und E. trafen wir vor vielen Jahren in den USA. Damals waren unsere „Um-die-Ecke-Verwandten“ Gastgeber für uns in Pacific Palisades (Los Angeles). Aus Anlass der Spirit-Con besuchten wir sie in ihrem „Häuschen“ in einer der Hamburger Vorstädte. Eine sehr schöne Begegnung, die uns wegen drastischer Verspätung des Pizza-Services in nachhaltiger Erinnerung bleiben wird.


BFP-Frühgebet an der Alster

Parallel zur SpiritCon lief das Frühgebet im BFP-Gebetsraum. Weil es im Hotel nicht so gut möglich war, verlegte Frank die Zoom-Session an die malerische Alster mit Morgenstimmung – und zahlreichen Mücken. Frank leitete das BFP-Frühgebet über mehr als zwei Jahre mit einem kleinen Team. Mehr erfahren…


Taufe mit oder ohne Neopren-Anzug?

Das war die große Frage, die Petra im Hinblick auf die geplante Taufe umhertrieb. Glücklicherweise hatte ein Discounter welche im Angebot, die wir dann allerdings nur in Wuppertal bekamen. Und die neuen Exemplare haben wir dann bei sehr mäßigen Temperaturen gleich im Düsseldorfer Unterbacher See ausprobiert, da wir noch etwas für die Church in der Metro kaufen mussten… Resultat: Funktioniert bestens. Allerdings brauchten wir die Anzüge für die Taufe dann doch nicht, da das Wetter mehr als bombig war…


CGV-Taufe an der Ruhr

Acht Menschen ließen sich im Juni in der Ruhr taufen. Gigantisches Wetter und eine klasse Atmosphäre beim Open-Air-Gottesdienst.


9-EUR-Ticket

Unser 9-EUR-Ticket für Juni durfte noch herhalten für einen Ausflug nach Wuppertal. Im Primark (Foto) war es an der Kasse so voll, dass wir den Schnellbus nach Velbert verpasst hätten. Also, diesmal nichts gekauft. Öffentlich fahren hat auch Nachteile. Ansonsten war das Ticket gigantisch günstig und eine klasse Idee, die uns in Erinnerung bleiben wird. Allerdings hatten wir keine Zeit, es im Juli oder August auch zu nutzen. Schade eigentlich.


CCD in Schwäbisch-Gmünd (Schönblick)

Seit fünf Jahren engagiert Frank sich im CCD (Christlicher Convent Deutschland), einer Vernetzung geboren aus dem Wunsch, Gott gemeinsam zu suchen und Herzensverbindung miteinander zu haben. Im Juni traf sich der CCD im Schönblick in Schwäbisch-Gmünd. Auch hier brachte Frank einen Beitrag zum Thema „Hoffnung“.


Der Knaller: Unsere Reise nach Israel im Juli

Wir lieben Israel. Unsere (siebente) Reise im Juli war einfach gigantisch. Deswegen haben wir euch einen ausführlichen Bildbericht zusammengestellt, in den man sich extra einklicken muss. Mehr erfahren…


Tag in Warschau

Da wir noch nie vorher in Warschau waren, nutzten wir den (geschickt verlängerten) Stopp over, um diese außergewöhnlich schöne Stadt kennenzulernen und zu genießen. Wir konnten einige interessante Punkte der Stadt anschauen und die polnische Küche ausführlich genießen. Prädikat: Nachahmenswert.


CGV-Kindertreff „Hefel“

Eigentlich heißt er nicht mehr „Hefel“, aber wir nennen ihn immer noch so. In diesem Jahr mit Balu, dem Bären und einer echten Urwaldgeschichte: Der Kindertreff der CGV. Dieser läuft seit etwa sieben Jahrzehnten in den Sommerferien. Petra und Frank machten in diesem Jahr die Andachten (Foto unten) für die Mitarbeiter und brachten sich an verschiedenen Punkten im Kindertreff ein.


Obwohl Velbert bergig ist, kann man gut Radfahren

Entweder per eBike (Frank) – vor allem ins Büro – oder Petra, die ganz begeistert von ihrem Rennrad ist, oder per Klapprad, wenn wir unterwegs sind. Zu jeder Jahreszeit.


Besuch aus Afrika

Unsere M’s aus S-Land arbeiten seit vielen Jahren in verschlossenen Welten in Afrika. Nun kam eine junge gläubige Frau zu uns in die CGV. Sie ist durch den Dienst unserer R’s zum Glauben gekommen. Es war eine inspirierende Begegnung.


Bundescamp der Royal Rangers

Blick in die Bundescamp-Arena

Ein Highlight des Jahres war eindeutig die Mitarbeit auf dem Bundescamp der Royal Rangers in Gotha. Hier wirkten Petra und Frank im Pastorencamp, Gebetszelt (Soli-Deo-Gloria-Dom), Gebetsdienst, bei Gesprächen und im Stamm RR 23 Velbert mit. Besonders nachhaltig ist ihnen das Seminar, das sie vor etwa 150 Pfarangern über die Gaben des Heiligen Geistes gegeben haben, in Erinnerung geblieben. Eine superklasse Zeit. Mehr erfahren…


Unser Präses besucht das Bundescamp

Der Präses und die Ressort-Leiter des Bundescamp und RR-Bundesleitung.

Präses Johannes Justus ließ es sich nicht nehmen, persönlich zum Bundescamp zu kommen und sich mit den Ressort-Leitern des Camps zu treffen. Auch hier gibt es einen ausführlichen Bericht. Mehr erfahren…


Hier war Deutschland bis 1989 geteilt…

Beeindruckender Moment auf der Rückreise vom Bundescamp in Gotha: Ehemalige innerdeutsche Grenze mit Resten vom Metallgitterzaun in der Nähe von Herleshausen.


Herkules-Blick

Der Blick vom Kasseler Herkules ist wirklich „herkulesmäßig“. Kleiner Stopp auf der Rücktour vom Bundescamp. Leider sind die Wasserkaskaden von oben her nicht so toll fotomäßig einzufangen.


Klausurtage im Wald

Minette und Thomas hatten uns großzügig das Wohnmobil geliehen, so dass wir auf dem Bundescamp eine „Jurte auf Rädern“ hatten. Im Anschluss nutzte Frank das WoMo für ein paar Klausurtage im Wald – allerdings nur tagsüber… Danke, Minette und Thomas!


Der Niedrig-Wasser-Rhein

Anfang August waren wir wieder am Rhein, diesmal nicht zur „Hochwasser“´-„, sondern zur „Niedrigwasser-Besichtigung„. Der „Vater Rhein“ ist schon ein krasser Fluss. Wir gehen gerne nach Kaiserswerth. Hier der dortige Fähranleger.


Spende für die Restaurierung der Orgel in der Alten Kirche, Velbert

Die PCK (Partnerschaft Christlicher Kirchen) unterstützt die Renovierung und Sanierung der Orgel in der Alten Kirche auf dem Velberter Offers. Für die CGV übergeben Petra und Frank Uphoff die Spende der Gemeinde. Der Vorsitzende des Presbyteriums der Ev. Kirche, Werner Schneider, dankt der CGV mit einer Urkunde.

Herminghausparkfest

Die Velberter Kirchenmeile, die Frank organisiert hatte, war ein wesentlicher Baustein des diesjährigen Parkfestes der Stadt Velbert im Herminghauspark. Teil des Parkfestes waren Stände von fast allen Kirchen der Velberter PCK (Partnerschaft Christlicher Kirchen). Dazu kam ein gemeinsamer Gottesdienst der PCK und ein Worship-Konzert der CGV-Band. Gerne haben wir bei diesem Fest mitgewirkt. Danke auch an Olaf Knauer und Daniela Hantich von der Stadt Velbert für das Vertrauen, das ihr uns und mir entgegengebracht habt.


„Fischgrillen“

Mehrfach haben wir in diesem Jahr Fische gegrillt. Nicht am offenen Feuer, wie damals zu biblischen Zeiten, aber mindestens auf unserem tollen Weber-Gasgrill, der uns immer an den Bibelkreis in der FCG München erinnert, der uns den Grill zum Abschied nach Velbert mitgab. Das war wirklich ein tolles Geschenk.


„Ich habe von dir geträumt…“

… sage mir Uli Walter am Telefon. Wir kennen uns seit über 40 Jahren aus unserer gemeinsamen Heimatstadt Rendsburg. Er war damals in der Baptistengemeinde, wir in der FCG Rendsburg. Und wir gingen auf eine gemeinsame Schule. Seitdem hatten wir uns nicht mehr gesehen. Nun trafen wir uns in Essen wieder, seine Frau Klaudia und er sind Teil der Gemeindeleitung der Christus Gemeinde Essen im Essener Ortsteil Rüttenscheidt.


Schlammteichrunden

Schlammteichrunden dauern etwa 1:30 bis 1:45 Stunden, je nachdem ,wie schnell man läuft. Frank macht sie oft mit Mitarbeitern und nutzt sie zu intensiven Gesprächen – und ab und zu mit Petra. Es ist toll, den malerischen „Schlammteich“ (nicht ganz vergleichbar mit dem Starnberger See, aber immerhin) etwa 100 Meter vor der Haustür zu haben.


Jüdischer Friedhof in Neviges

Bei einem Spaziergang entdeckten wir den Jüdischen Friedhof in Velbert Neviges und tauchten ein wenig in Lokalgeschichte ein. Frank engagiert sich lokal in Velbert im Bündnis gegen Antisemitismus, einem bürgerschaftlichen Bündnis von verschiedenen Akteuren in der Stadt Velbert.


Polnische Gemeinde zieht um nach Herne-Eickel

Seit einigen Jahren begleitet Frank immer wieder die polnische BFP-Gemeinde in Bochum in Veränderungsprozessen. Im Sommer zogen sie um nach Herne-Eickel. Zur Erföffnung war Frank dort eingeladen.


Saaleinweihung in Herne

Eine Woche später war eine andere Saaleinweihung in Herne. Die Christengemeinde Herne hatte ihr altes Gebäude verkauft und ein neues eingeweiht. Frank war Gastsprecher zur Einweihung.


Besuch in Detmold

Vika und Alex Schmidt dienen als Pastorenehepaar der https://www.immanuel-detmold.de/, auch eine russlanddeutsche Gemeinde. Hier ist nicht nur eine „dienstliche“ Verbindung entstanden, sondern auch eine freundschaftliche. Wir waren zum zweiten Mal in der Gemeinde in Detmold.


Aussendungsfeier in Erzhausen

Der Einladung zum Dienst im Rahmen der Absolvierungsfeier am TSE (Theologisches Seminar Erzhausen) sind wir sehr gerne gefolgt. Junge Leute lassen sich hier ausbilden zum geistlichen Dienst. Auch darüber gibt es mehr zu berichten. Mehr erfahren…


Unsere Tochter publiziert ihr erstes Buch

Am 1.September erschien es im renomierten Brunnen-Verlag: Der Debut-Roman unserer Tochter Sylvia. Die Tochter des Zementbarons. Dieser Roman spielt während des 1. Weltkriegs in ihrem jetzigen Heimatort Blaubeuren. Natürlich fieberten wir gemeinsam mit Sylvia auf diesen Termin zu. Sylvia erhält viele tolle Rückmeldungen zu ihrem Buch. Klasse, Sylvia. Mehr erfahren: sylvia-barron.de Und man darf auf mehr aus ihrer Feder gespannt sein…


WCC in Karlsruhe / Treffen mit David Wells

Eine Stippvisite bei der Vollversammlung des WCC in Karlsruhe stand Anfang September auf dem Programm. Da dieser erstmalig auf deutschem Boden stattfand, wollte ich mir ein eigenens Bild machen und fuhr für einen Tag nach Karlsruhe. Dort durfte ich eine historische Buchpresse der Schweizerischen Bibelgesellschaft probieren und traf David Wells, den Chairman der PAOC (Pentecostal Assemblies of Canada). David berichtete mir über die offiziellen Kontakte der Pentecostal World Fellowship zum Word Council of Churches (WCC).


Einladung zum DEKT

Danke, Verena (Dr. Hammes) und Arndt (Schomerus) für eure Einladung zum Mitwirken in der Projektleitung ZÖ beim DEKT 2023 in Nürnberg. Hier in Karlsruhe gab es ein erstes persönliches Treffen mit Arndt.


Literarischer Beitrag

Frank wurde gebeten, einen Beitrag aus Sicht der Pfingstbewegung über das Abendmahl zu geben, der in diesem Studienband Anfang September veröffentlicht wurde. Ein paar Exemplare hat er noch und sendet gerne eines zu. So lange der Vorrat reicht.


10 Jahre miteinander unterwegs – DANKE.

Meine besondere Wertschätzung gilt Johannes Justus, Peter Bregy und Daniel Dallmann. Gemeinsam waren wir in den letzten 10 Jahren im Geschäftsführenden Vorstand des BFP unterwegs. Hier unser letztes Treffen im September in Erzhausen.


Neue Heizung

Für uns etwas spontan klingelte im September die Heizungsfirma und tauschte unsere in die Jahre gekommene Gasheizung aus. Das sollte sich auch in den Energiekosten positiv auswirken, gerade zur „rechten Zeit“. Danke, liebe Vermieter!


Einsatz bei Mama

Bei Mama im Garten gibt es immer viel zu tun. Deswegen nutzt Frank jede Gelegenheit, bei ihr vorbeizuschauen. Von Velbert nicht der nächste Weg, immerhin sechs Stunden. Anlässlich der Sitzung in Hamburg gab es wieder einmal eine gute Gelegenheit, bei ihr vorbeizuschauen. Mamas Garten von 1000 Quadratmetern sieht aus, als wenn sie fünf Gärtner beschäftigt – sie hat aber nur einen zum Rasenmähen, alles andere macht sie mit 85 noch selbst. Respekt, Mama!


10 Jahre Vertreter für den BFP in der ACK.

Mehr als 10 Jahre hat Frank den BFP in der ACK vertreten. Diese Aufgabe hat Frank viel Freude bereitet. Aus Anlass der Sitzung im September 2022 in Hamburg hat Frank einen Bericht an den BFP gegeben. Mehr erfahren…


Kindergarten „Die Brücke“

Rainer L. ist Vorsitzender unseres Kindergartens „Die Brücke“ in Velbert-Langenberg. Gemeinsam visionieren wir über Zukunft und Möglichkeiten dieser Arbeit. Eine Chance und eine Herausforderung zugleich. Hier bei einer Runde mit Austausch in der Effringhäuser Schweiz.

OASE in Velbert weiht das Hafenzentrum ein

Die OASE in Velbert, ein Haus des Verstehens – von Frauen für Frauen – unter Leitung von Gründerin Esther Theumert und Michaela Langenbruch – weihte Ende September das neue Hafenzentrum als Erweiterungsbau ein. Petra und Frank überbrachten die Glückwünsche der Gemeinde und nahmen auch die Segnung des Gebäudes gemeinsam mit Pastorin Gaby Wentland vor.


Dienst in der indonesischen Gemeinde in Aachen

Ende September besuchten Petra und Frank die Lighthouse Gemeinde in Aachen, eine Gemeinde die stark von indonesischer Kultur geprägt ist. Pastor Asien Kurnadi macht hier eine starke und hingegebene Arbeit. Wir dienten in zwei Gottesdiensten.


Abschied als Vizepräses des BFP

10 Jahre Dienst als Vizepräses im BFP gingen Ende September zu Ende. In einer tollen Laudatio würdigte Daniel Dallmann diesen Dienst. Danke, Daniel! Frank hat diesen Dienst sehr gerne getan und ist dankbar für die Zeit im Vorstand des BFP. Während dieser Zeit hat er viele Berichte im BFP geschrieben, ein letzter ist hier veröffentlicht. Mehr erfahren…

Die Laudatio findet man hier:

Zu den netten Geschenken gehörte auch ein kleiner ICE. Ja, Frank ist in der Tat viel mit dem ICE unterwegs gewesen. Das wird ihm tatsächlich fehlen.

Die ganze Bundeskonferenz des BFP kann hier nachträglich angeschaut werden:


Evangelism-Summit der BGEA in Düsseldorf

Nach der Bundeskonferenz ging es nahtlos weiter zum Evangelism-Summit der Billy-Graham-Evangelistic-Association (BGEA) in Düsseldorf. Die BGEA hatte großzügig viele Leiter nach Düsseldorf eingeladen – incl. Hotelaufenthalt. Danke, BGEA.

Mit dabei waren etliche Leiter aus der Gemeinde „Gottes Licht“ in Dortmund, die Frank seit längerer Zeit begleitet.


Seniorenfreizeit in Holzhausen

Irgendwie ging es im Herbst 22 bei uns „Schlag auf Schlag“. Am Feiertag „Deutsche Einheit“ fuhren wir mit den Senioren aus der CGV und einigen anderen Gemeinden nach Burbach-Holzhausen, wo wir mehrere Tage eine tolle Seniorenfreizeit hatten.


Reise nach Tschechien und Dienst in Havirov

Petra und Frank flogen Mitte Oktober nach Tschechien, um dort in der Stadt Havirov gemeinsam mit unserem Freund Stefan Horn (VMI) in einer Gemeindekonferenz (Thema Heiliger Geist) und einer Gemeindegründung zu dienen. Es war ein sehr intensives und schönes Wochenende.


Ordinationen in Köln

Vier afrikanische Kollegen wurden Mitte Oktober von Frank in Köln als Pastoren im BFP ordiniert. Es ist klasse, im BFP so international unterwegs zu sein. Ein wunderbarer Nachmittag.


„Ruhrstream“

Während „North Stream“ zerstört wird, wird eine Pipeline durch die Ruhr – ganz in unserer Nähe – gebaut. Wir waren mal wieder mit unseren Klapprädern unterwegs, als wir das entdeckten. Was es alles Interessantes in der Gegend zu entdecken gibt.


Wir spielen gerne…

Zusammen spielen ist sehr beziehungsförderlich. Wir tun es gerne, wenn wir Zeit haben. Besonders lieben wir Ticket to ride (Zug um Zug) oder Qwirkle. Dafür hat Frank eine Spielsteinhalterung gebaut, weil er sonst die Farben bei schwachem Licht nicht unterscheiden kann. Deswegen auch der weiße Punkt auf dem blauen Stein (zur Unterscheidung von lila). Der Tagessieger bekommt eine Klammer am Glasschrank. Am Jahresende 2022 führt Frank knapp


Großzügige Spende für Wohnungslose

Unsere Erntedanksammlung in der CGV war in diesem Jahr zu einem Drittel für die Wohnsitzlosen in Velbert bestimmt. Unsere Stiftung Leuchtturm und die CGV tun Gutes, wo sie können. Die restlichen 2/3 der Sammlung gingen in die Mission nach Südafrika und S-Land. Mehr erfahren…


Kinder und Enkelkinder zu Besuch

Anfang November waren etliche unserer Kinder und Enkelkinder zu Besuch bei uns in Velbert. Das war eine besondere Zeit. Wir machten mit ihnen Ausflüge nach Köln und zur Müngstener Brücke. Sie überspannt zweigleisig zwischen den Städten Remscheid und Solingen in 107 Metern Höhe das Tal der Wupper.

Wie schon erwähnt posten wir keine Familienbilder. Deswegen hier Symbolbilder von unseren Ausflügen.


Royal Rangers treffen sich sich Velbert

Das Regionaltreffen der Royal-Ranger-Leiter aus NRW war Anfang November in der CGV. Dazu war RR-Bundesleiter Peter Lehmann als Überraschungsgast extra angereist und übernachtete bei Petra und Frank. Mehr erfahren… Als Redner war unser ehemaliger Jugendpastor Ben Hinze extra aus Bayern „eingeflogen“.


Sanierung der CGV-Sanitäranlagen

Ein großartiges und aufwändiges Projekt hat uns in der CGV im Herbst beschäftigt: Renovierung der Sanitäranlagen, nein, es war eine Sanierung. Nichts ist mehr so wie vorher, alles wurde ausgetauscht. Es ist wirklich schön geworden!


1000 Tage Online-Gebetsraum in der CGV

Im März 2020 während der ersten Corona-Krise startete Frank in der CGV den 20:20-Online-Gebetsraum. Im November feierte dieser 1000 Tage tägliches Gebet. Etwa 10 – 20 Personen versammeln sich regelmäßig täglich zum Gebet. So etwas haben wir bisher nicht erlebt! Hammer! Wir sind nicht immer dabei – aber ab und zu. Mehr erfahren…


BFP-Region NRW – aktiv dabei

Im Juni war die BFP-NRW-Regionaltagung in der CGV zu Gast, davon haben wir keine Bilder gemacht. Im November dann in der Gemeinde in Lüdinghausen. Diese Gemeinde gehört zur Gemeindegruppe „Gottes Wort“. In Lüdinghausen haben sie eine ehemalige katholische Kirche gekauft und genial umgebaut. Frank und Petra sind öfter in Gemeinden dieser Gemeindegruppe zu Gast (siehe oben), sei es in Bochum, Lüdinghausen, Unna, Wuppertal oder Lünen. Auch im Jahr 2022. Zu den Pastoren und ihren Ehefrauen haben wir nicht nur dienstliche, sondern auch freundschaftliche Verbindungen. (Präses Friedhelm Holthuis sprach auf der Tagung in Lüdinghausen und gab ein Wort für Pastor Andre Stuckert.)


Besuch in afrikanischer Gemeinde in Düsseldorf

Besuch und Predigtdienst in der afrikanischen Gemeinde L’Assemblee d’Elus de Dieu in Düsseldorf. Es inspiriert Frank immer wieder gemäß der afrikanischen Kultur Gottesdienst zu feiern. Und das Essen hinterher war mehr als eine Wucht!


Open-House-Geburtstagsparty

Franks Open-House-Geburtstagsparty zog viele Gäste aus der Gemeinde und auch aus der Nachbarschaft an. Danke, liebe Gäste, für eure Wertschätzung.


Ordination in Velbert

Chinah Iroka und seine Frau Natalja dienen in der zweiten BFP-Gemeinde in Velbert-Birth. Am 20.11. war seine offizielle Ordination zum Pastor im BFP, die Frank durchführen durfte.


Geniale LEGO-Bautage in der CG Velbert

Geniale LEGO-Bautage gabe es Mitte November in der CGV. Frank Rütten war mit seinen „Bricks“ angereist und begeisterte die Herzen der Kinder – und auch der Erwachsenen.


Treffpunkt in Berlin

Das erste Adventswochenende führte Frank zunächst nach Berlin, wo er sich am Hauptbahnhof mit einer iranischen Familie traf, mit der Petra und Frank schon lange im Kontakt ist. Es war ein sehr schönes und intensives Treffen, obwohl es im „Mäcci“ stattfand.


Quadfahren in Dresden

Die Reise nach Bad Blanckenburg hatte als nächste Station Dresden, wo am Sonntag ein Gottesdienst geplant war, in dem Frank diente. Franks Gastgeber in Dresden, Addy Danker, bot ihm „Abholen vom Bahnhof via Bully oder Quad“ an. Natürlich entschied Frank sich für’s Quad. Abends hatte Addy dann noch eine Gruppe von Royal Rangers zusammengetrommelt und wir hatten eine intensive Zeit von prophetischem Gebet, die gut in Erinnerung bleiben wird.


Einblick in die ELIM-Geschichte in der DDR

Eckehardt Rückert ist ein profunder Kenner der Kirchengeschichte in der DDR, besonders mit Schwerpunkt auf den ELIM-Gemeinden. Anläßlich Franks Besuches und Gottesdienstes in der ELIM Dresden gab er Frank ausführlich Einblick in diese Geschichte und überließ ihm eine Kopie seines digitales Fotoarchiv.


Ausflug ins Elbsandsteingebirge

Addy Danker, Franks Gastgeber in Dresden, wollte unbedingt, dass sie gemeinsam die Sächsische Schweiz besuchen. Sein Drängeln hat sich wirklich gelohnt, es war eine tolle Wanderung auf die Schrammsteine. Danke, Addy!


VEF in Bad Blanckenburg – Lobpreis mit Ansgar Hörsting

VEF-Tagung Ende November in Bad Blanckenburg. Im Gottesdienst hat Frank mit seinem Freund, FeG-Präses Ansgar Hörsting, zusammen den Lobpreis geleitet. Das „flutscht“ mit den beiden so, als ob sie laufend zusammen spielen würden. Die Apostolische Gemeinschaft wurde in diesem Gottesdienst als Vollmitglied der VEF aufgenommen.


Per Live-Video in München predigen

Während der Zeit in München besuchten Petra und Frank (zum Schluss vor allem Frank, Foto links entstand im Oktober 2021) einmal monatlich die indonesische Gemeinde JIM, mit der uns eine langjährige Freundschaft verbindet. Hin und wieder predigen wir heute noch dort, wie Anfang Dezember 2022 live via Zoom am Sonntagnachmittag. Dazu haben wir Franks Büro kurzfristig zum Zoom-Video-Studio umgebaut. Kurz vor Weihnachten kam dann noch ein nettes Paket von den JIM-Leuten in Velbert an. Danke, JIM, ihr seid echt spitze!


Ein Schneemann zerbricht in 30 Minuten…

Anfang Dezember schneite es in Velbert. Der Schnee „backte“ enorm, es hat wirklich Spaß gemacht, den Schneemann zu bauen, der nach 30 Minuten in sich zusammenbrach. Leider.


Der Schlammteich – verzaubert

Unser geliebter Schlammteich war Anfang Dezember von Eis und Rauhreif echt wie verzaubert. Eine schöne Wanderung.


Auf dem Velberter Weihnachtsmarkt

Als CGV und Stiftung Leuchtturm hatten wir einen Stand auf dem Velberter Weihnachtsmarkt 2023. Unser Angebot an Herzwaffeln und Kaffeespezialitäten stieß auf großes Interesse. Der Erlös kam dem Taschenfüller, unserer Schulmaterialkammer der Stiftung zugute.


Weihnachtsfeier der Royal Rangers in der CGV

Warum feiern wir wirklich Weihnachten?“ war das Thema von Franks Weihnachtsgeschichte bei den Royal Rangers am Lagerfeuer. Die Klamotten riechen nach jeder Rangerfeier nachhaltig nach Rauch…


Adventskalender in der Velberter Innenstadt

Organisiert von der Ev. Kirchengemeinde hatten die Velberter Kirchengemeinden gemeinsam einen „Lebendigen Adventskalender„. Jeden Abend lief während der Adventstage ein kleines Programm, entweder auf dem Weihnachtsmarkt oder später in einer kleinen Bude, die vom Weihnachtsmarkt stehengelassen worden war.


Schmerzhaftes Ende

Wir sind mit unserer Wohnung Teil des Firmengeländes der ehem. Fa. Kaiser Werkzeugbau, die nach 88 Jahren erfolgreichem Betrieb zum Jahresende 2022 geschlossen wurde. Ein trauriger Moment für unsere Vermieter, den wir im Rahmen einer kleinen gottesdienstlichen Dankesfeier, die wir mit ihnen gestaltet haben, mitempfunden haben. Auf dem Foto sieht man die große Presse, die per Schwertransport abtransportiert wurde. Alle Maschinen konnten verkauft werden.


Zwei tolle Heiligabendgottesdienste in der CGV

Zwei tolle und gutbesuchte Gottesdienste an Heiligabend in der CGV. Danke an alle, die sich in die Vorbereitung reingehängt haben. Richtig gut. Das Finale der Adventspredigtreihe zum Thema „Sehnsucht“.


Vor dem Jahreswechsel in den Süden der Republik

Gleich nach den Heiligabendgottesdiensten brachen wir Richtung Süden auf. Unser erstes Ziel war das Leonardo-Hotel in Heidelberg. Weiter ging es nach Augsburg, München und Blaubeuren, um unsere Kinder und Enkelkinder zu treffen.

Und im Zirkus waren wir auch schon ewig nicht mehr. Unsere Tochter hatte für ihre Familie drei Freikarten für den Ulmer Weihnachtszirkus gewonnen – da mussten wir einfach mit… Nur soviel: Es hat sich RICHTIG gelohnt, nicht nur für unseren Enkel.


Hier endet unser Jahresrückblick 2022. Danke für die Aufmerksamkeit.


Unsere Reise nach Israel im Sommer 2022

Es war einmal mehr eine gigantische Zeit, die wir in diesem Jahr in Israel hatten. Sehr kurzfristig geplant empfanden wir es als inneren Auftrag, dieses Land wieder zu besuchen.

Obwohl wir keine außergewöhnlichen Termine wahrgenommen haben, waren wir immer wieder „zur rechten Zeit am rechten Ort“.

So sind wir dankbar für die fast drei Wochen, die wir in dem von uns geschätzten und geliebten Land sein zu können. Es war der siebente Aufenthalt von uns in Israel.

Hier unser kleines Fotoalbum

zurück zum Jahresrückblick 2022

Mein kleines ICE-Handy-Wunder

Neulich, Montag, im ICE von München nach Fulda: Eine richtig coole Story, würde ich im Nachhinein sagen.

Der Zug ist voll, aber ich erwische noch einen guten Platz. Eigentlich, so fällt mir dann in Nürnberg auf, habe ich ja einen reservierten Platz. Ganz unüblich, mache ich sonst nicht. Bei so vielen Tickets kommt man schon mal durcheinander. Aber um den Platz zu nehmen, müsste ich jetzt vier Wagen weiter vorlaufen, das ist mir doch zu umständlich. Also bleibe ich „unreserviert“ sitzen.

Schwerbewaffnet

In Nürnberg steigt ein Polizist zu, schwer bewaffnet, schusssichere Weste. Wir grüßen uns nett. Ja, der Platz mir gegenüber ist selbstverständlich frei. Später bittet er mich, seinen Laptop zu „bewachen“, als er das WC benutzt. Im Gegenzug bewacht er meinen, als mein Kaffee aus München „durch“ ist…  „Ich bin ja für Ihre Sicherheit unterwegs“, lächelt er.

16:50 Uhr: Kurz vor Fulda kommt Andrea aus Augsburg an meinen Platz, sie ist auch bei der CCD-Tagung in der Nähe von Fulda dabei, wir hatten uns per WhatsApp verabredet. Wir reden intensiv miteinander, ich packe meinen Laptop ein, meine Flasche – und ….

17:02 Uhr: Aussteigen und zum ZOB, der Bus geht in wenigen Minuten. An der Bushaltestelle in Fulda will ich nochmal den Fahrplan checken, den ich mir vorher geladen habe. Wo ist mein Handy? Das muss ich im Zug gelassen haben? „Willst du zum Zug zurückgehen oder bei der Bahn fragen?“, schlägt Andrea vor. Nein, das macht nicht viel Sinn, der Zug ist längst weg.  

Stoßgebet aus dem Bus

Ich schicke ein Stoßgebet zum Himmel. Der nette Polizist möge doch auf mein Iphone schauen. Ich versuche dieses von Andreas Handy anzurufen. Es tut sich nichts. Nochmal gebetet. Nochmal angerufen. Dann eine SMS mit der Nummer meiner Frau und der von Andrea an mein Handy geschickt. Im Sperrmodus ist eine SMS bei mir trotzdem sichtbar…

18:00 Uhr: Im Tagungshaus angekommen, nette Begrüßung. Mitempfinden bei den Kollegen, als sie von meinem Missgeschick hören. „Ich habe in so einem Fall bei der Bahn angerufen und das Handy nach etlicher Zeit wiederbekommen, hat mich aber eine nette Bearbeitungsgebührt gekostet“, meint einer der Kollegen.

18:15 Uhr: Andreas Handy, das sie mir geliehen hat, klingelt. Der Polizist aus dem ICE meldet sich, er hat die SMS gesehen. Herr R. ist megafreundlich. Ja, dumm gelaufen. Er habe im Zug rumgefragt, wem das Handy gehöre. Und dann die SMS gesehen. Ob er denn das Handy bei der Bahn abgeben solle? Oder ob er es mit sich nach Hamburg nehmen solle? Er würde am Mittwoch wieder Richtung Süden fahren, vielleicht könnten wir uns ja treffen.

„Himmlische Zeitplanung“

Es ist nicht zu fassen: Am Mittwoch würde er um 10:41 in Fulda aussteigen können und dann mit dem nächsten Zug weiterfahren. Wie cool ist das denn? Genau 1:20 h später geht mein gebuchter Zug von Fulda nach Hannover. Dann, so besprechen wir, könne er mir das Handy persönlich übergeben. Krass.

Ja, und ob er das Handy noch an ein Ladekabel hängen könne, gebe ich noch eins drauf. Dann könnte ich weiter vom Laptop aus WhatsAppen… Ein Kabel hatte er schließlich nicht, aber den Stromsparmodus könne er aktivieren und alle Apps schließen. Ich bin einverstanden.

Am Mittwoch treffen wir uns in Fulda: Und da habe ich es wieder, mein geliebtes Handy. Unversehrt, noch mit Akku-Restlaufzeit, ohne Kosten, die Dankesschokolade dürfe er in Uniform nicht annehmen, das sei doch selbstverständlich, betont er mehrfach. Dann noch ein Selfie, allerdings nicht in Uniform.

Danke

Welch ein geniales Erlebnis. Danke, lieber Herr R. Das war echt klasse!  Und ein Dank nach oben für diese Gebetserhörung!

Zwischenkirchliche Kontakte

Dem Vorstand des BFP sind gute überkonfessionelle Kontakte unseres Bundes wichtig. Es ist eine meiner Aufgaben im BFP-Vorstand, diese Kontakte zu pflegen. Dies geschieht in enger Abstimmung mit Präses Johannes, der auf allen Ebenen auch eingeladen ist, wir uns aber diesen Dienst teilen. In der Woche vor der BFP-Bundeskonferenz drängten sich diese Termine ungewöhnlich dicht. Ein kleiner Einblick.

Montag: VEF und EKD
Einmal im Jahr gibt es informelle Kontaktgespräche zwischen dem Vorstand der Vereinigung Evangelischer Freikirchen und der dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland. Hier werden Erfahrungen ausgetauscht und „heiße“ Themen besprochen, wie zB das Thema Taufe, das auch Inhalt eines Symposions im letzten Jahr in Reutlingen war.

Dienstag: Deutsche Evangelische Allianz
Diese hatte zu einem virtuellen „ThinkTank“ geladen. Schlüsselleiter aus D waren eingeladen, um miteinander auszutauschen, wie sich gemeindliches und kirchliches Leben verändern muss.

Mittwoch: Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen
Hier sind wir als BFP Gastmitglied, haben aber immer wieder die Möglichkeit mitzugestalten und unsere Impulse einzubringen. Die diesjährige Mitgliederversammlung war ebenfalls virtuell.

Donnerstag: Vorstand der VEF
Hier sind wir als Freikirchen bestens miteinander vernetzt. Was sind eure Herausforderungen? Wie können wir uns gegenseitig unterstützen? Konstantin von Abendroth, unser neuer Vertreter am Sitz der Bundesregierung in Berlin macht eine gute Arbeit und vertritt unsere Anliegen in Regierungskreisen? Aktuell bewegt uns die Frage, wie es in der Arbeit unter Migranten weitergehen kann. Hier gibt es offizielle Gesprächswege mit dem BAMF

Freitag/Samstag: UNUM21
Über 60 Leiter aus ganz D trafen sich am Freitag in Koster Altenhohenau bei München, um für UNUM21 zu beten und zu beraten, eine Veranstaltung, die ähnlich wie „Deutschland betet gemeinsam“ im Oktober 2021 aus der Münchner Olympiahallte geistliche Akzente für das Land zu setzen. Trotz Corona sind die Initiatoren zuversichtlich, dass dieses Treffen möglich sein wird.

Montag/Dienstag: CCD
Der Christliche Convent Deutschland bringt Leiter aus verschiedensten Hintergründen zusammen, (wir trafen uns in Fulda) um eine „Ökumene der Herzen, der Wahrheit und der Sendung“ zu leben. Aus Beziehungen und Vertrauen

Mittwoch:
Und am Mittwoch startete dann die Bundeskonferenz in Hannover. Klasse Schlusspunkt einer intensiven Rundreise durch unser Land

Wenn Sarah der Hagar die Füße wäscht …

… und sie mit ihren Haaren trocknet, dann kann das schon zu Tränen rühren.

Global Gathering, Jerusalem im November 2016 – das ist eine fünftägige Konferenz der besonderen Art. Die Chinesen bilden mit an die 2000 Personen die eindeutige Majorität der etwa 4000 Teilnehmer aus über 60 Nationen. Und sie prägen die Atmosphäre. Als am Mittwochabend die Tontechnik für eine geraume Zeit komplett ausfällt, sind sie es, die durch ihren spontanen Gesang und ihre Gebete den Konferenzgottesdienst in eine geistliche Intensität hineinführen, auch ohne Technik, ganz wie in China. Und wenn sie gemeinsam mit lauter Stimme und ohne Vorgaben für Israel beten, ist es, als würde die Halle beben.

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Diese Konferenz ist eben nicht gewöhnlich. Sprecherliste? Zeit- und Ablaufplan? Fast komplett Fehlanzeige! Fast alles geschieht aus dem Augenblick heraus. „Wir möchten nicht verpassen, in welche Richtung der Heilige Geist uns führt“, sagt David Demian (Kanada), der Initiator und Leiter dieser Gatherings (das vorletzte fand im Oktober 2015 in der Münchner Olympiahalle statt). Im Hintergrund agiert ein mehrhundertköpfiger internationaler Beirat, mit denen sich Demian vor jeder Veranstaltung austauscht, um Klarheit über die Richtung zu bekommen. Zu diesem Beirat waren auch meine Frau und ich eingeladen.

Starke Gabe in seiner Persönlichkeit

Demian hat eine starke Gabe, die Versammlungen in dieser Art zu leiten – und ist bereit dabei auch Fehler zu machen. Mit einer Seelenruhe liegt er flach auf der Bühne und wartet auf innere Führung oder er spaziert während der jeweils fast vierstündigen Versammlungen durch den Saal, während auf der Bühne vielsprachiger Lobpreis, unterstützt durch eine ausdrucksstarke etwa 20-köpfige Tanzgruppe, läuft. Vor der Bühne ist ein großer Platz freigelassen, wo Hunderte ausgelassen hüpfen oder tanzen.

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Auf der Leinwand erscheinen die Liedtexte in bis zu sechs (!) Sprachen gleichzeitig. Die Einheit der Christen aus verschiedenen Nationen findet besondere Beachtung. Und hier wiederum ist die Beziehung zwischen messianischen Juden und den arabischen Christen „im Land“ ein wichtiges Thema. Unter großer Bewegung wäscht eine messianische Jüdin, die sinnbildlich Sarah genannt wird, einer arabischen Christin, die Hagar genannt wird, die Füße und trocknet diese dann mit ihren Haaren. „Ich bitte dich um Vergebung für alles, was wir dir angetan haben. Ich will dir in Liebe dienen“. Manche müssen sich die Tränen wegdrücken – ich auch.

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David Demian gelingt es immer wieder, durch zeichenhafte Handlungen die Konferenz auf essentielle Themen zu fokussieren. Immer wieder führt das in starke Gebetszeiten, die sich meistens auf nationale oder globale Anliegen beziehen, wie zum Beispiel die Wiedervereinigung von Nord- und Südkorea. Hier werden besonders die Deutschen zum Gebet eingeladen.

Starke deutsche Delegation

Die deutsche Delegation umfasst etwa 250 Personen, die unabhängig voneinander nach Israel gekommen sind. Ich treffe viele mir bekannte Gesichter, aber auch neue, wobei das Spektrum von Landeskirchlern, Katholiken über die Freikirchen bis hin zur charismatischen Bewegung reicht. Über die Konferenzarmbänder kann man sich selbst in der Altstadt von Jerusalem identifizieren – und mit viel Liebe begegnen. Das ist ein weiterer starker Aspekt der Konferenz: eine herzliche Liebe über Nationalgrenzen hinweg.

Eingeborene, jesusgläubige Stammesführer in Tracht aus Samoa (Südpazifik) leisten durch ihre Art der Anbetung und des Feierns einen besonderen, teilweise gewöhnungsbedürftigen Beitrag zur Konferenz. Unter anderem breiten sie Muschelketten, Teppiche und andere Gaben aus, die sie als „Geschenke für Jerusalem“ mitgebracht haben.

Den Gläubigen aus den Nationen vertrauen

Und dann noch ein bewegender Moment: Der messianisch-jüdische Pastor Asher Intrater (reviveisrael.org) wird gebeten, auf der Bühne eine Krone sinnbildlich für Jesus, den Messias, mit den Händen hochzuhalten. Spontan heben die samoanischen Stammesführer ihn auf ihre Schultern. „Ihr als Juden habt uns getragen, jetzt tragen wir euch messianische Gläubige.“ Später kommen Christen aus anderen Nationen, besonders aber Araber und Deutsche, um die Arme des jüdischen Pastors zu stützen, damit diese nicht sinken. Ohne jegliche Hektik zieht sich dieser Teil etwa 45 Minuten hin, im Saal entwickelt sich eine Atmosphäre von Jubel und Feiern, viele knien lange Zeit auf dem Boden, beten, weinen, rufen zu Gott. Asher Intrater berichtet später, wie es für ihn und die messianischen Juden wichtig ist, den Gläubigen aus den Nationen  vertrauen zu können.

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China kommt zurück nach Jerusalem

Diese Botschaft, dieses Anliegen der chinesischen Christen, haben wir verstanden – schon vor der Konferenz. Hier wird es besonders deutlich sichtbar, unterstützt von einer großen Gruppe von Koreanern. Überall treffen wir die Chinesen, reden mit ihnen, beten mit ihnen gemeinsam, auch noch nach der Konferenz in den Straßen von Jerusalem und Tel Aviv. „Uns liegt Israel besonders auf dem Herzen“, bekennen sie. Und ihr Gebet, ihre Hingabe spricht diese Sprache überaus deutlich.

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„Judenmission“, der Tempelberg und die UNESCO

Auch diese aktuellen Themen haben auf der Konferenz ihren Platz, nicht politisch, wie Demian betont, aber geistlich. Eindeutig ist das Bekenntnis, dass die Botschaft des Evangeliums von Jeschua Hamaschiach (Jesus Christus) zuerst den Juden gegeben wurde und sich daran nichts geändert hat. Und im Gebet wird die Rolle des Tempelbergs als Ort der Verherrlichung für den wiederkehrenden König Jesus mit eindeutiger und klarer Beziehung zur jüdischen Geschichte betont, anders als die UNESCO es wenige Tage vorher ausgedrückt hatte.

Mein Fazit

Für eine Konferenz mit einer langen Rednerliste, wäre ich vermutlich nicht nach Jerusalem geflogen. Aber diese Art, auf Gott zu hören und zu warten, die teilweise gewöhnungsbedürftig ist, aber Jesus so unzweideutig in den Mittelpunkt stellt, gefällt mir und spricht mich an – und macht mir Mut auch für Deutschland.

Und wir lieben es, immer wieder dort zu sein, wo unser Herr und bester Freund gelebt hat!

Die komplette Konferenz ist auf youtube oder watchmen.org frei verfügbar.

Viel mehr als nur ein „Ausflug“

Samstagmorgen, 4 Uhr. Per Telegram meldet sich A., dass er sich um fünf Minuten verspäten würde. Halbschlafend packe ich meine Sachen. Unser Gemeindebus ist zu diesem Zeitpunkt bereits voll mit sieben unserer Flüchtlinge plus A.. Unser Ziel ist das Ruhrgebiet. A. hat leichte Michael-Schumacher-Gene und so brausen wir mit vollbesetztem Bus gen Norden. Ich bin sehr begeistert über unseren neuen weißen Gemeindebus. Der fährt selbst mit neun Leuten wie eine Rakete und verbraucht überschaubar Diesel! Richtig gut!

In Essen treffen A. und ich zu Mittag mit Pastor Siamak zusammen, dem Leiter einer freien charismatischen persischsprachigen Gemeinde (www.elam-aliv.net). Er ist ein bemerkenswerter Diener Gottes und erreicht mit seinem Internetkanal Hunderte von Persern in der ganzen Republik und weltweit. Das Gespräch ist sehr tiefgehend und wichtig. Unsere Herzen begegnen sich.

youtube Am Sonntagnachmittag sind wir im Elam-alive-Gottesdienst, eine interessante Mischung aus Lokalgemeinde und Internet-Gemeinde, höchst bemerkenswert und interessant. Der Gottesdienst ist auf Youtube verfügbar, ab etwa 1:30 kommt meine Predigt.  https://youtu.be/Rc8U7QNGL_w

Pastor Siamak macht einen sehr gesegneten Dienst unter den Iranern. Gott bestätigt das, lokal und weltweit. Via Internet macht er mit Iranern Bibel- und Leiterkurse. Daran nimmt auch unser A. teil. Deswegen wollte ich den Pastor gerne face2face treffen.

Aber zurück zum Samstag. Nach dem Treffen in Essen und einem kleinen Stadtspaziergang besuchen wir kurz die Stadt Bochum. Auf einem Straßenfest treffen wir einige Iraner, die dort singen, was bei unserer Gruppe für große Freude und Aufregung sorgt.

Weiter geht es nach Lünen. Dort werden wir am Abend in der russlanddeutschen Gemeinde „Gottes Wort“, herzlichst mit einem opulenten Grillfest empfangen. Die Gemeinschaft ist toll. Die russlanddeutsche Gemeinde Bochum hat mittlerweile drei Filialen, eine davon hier in Lünen, eine vierte wird gerade in Unna aufgemacht. Ich bin echt begeistert, wie deren Pastor Ivan Stukert unterwegs ist und neue Gemeinden gründet. In Lünen haben sie eine ehem. neuapostolische Kirche gemietet. Hier übernachten wir auch. Die Gemeinde hat extra Matratzen und Bettwäsche herangeschleppt, um uns den Aufenthalt angenehm zu machen. Das ist echt vorbildlich!

ausflug02Am Sonntagmorgen im Gottesdienst dienen unsere Perser dort. Das ist stark und klasse. Gesang, Zeugnisse, Gebete – RICHTIG gut. Ich bin einfach total dankbar, das erleben und begleiten zu können.

Nachdem Essen als Stadt für uns eher enttäuschend gewesen ist, will ich den Flüchtlingen noch etwas von Deutschland zeigen. „Wir wollen Frankfurt sehen“, stimmen sie für eine meiner Optionen. So erreichen wir Frankfurt am Sonntag gegen 23 Uhr, besuchen den Römer, den Eisernen Steg und flanieren über die Frankfurter Zeil. Zum Schluss nutzen wir die Rabatt-Gutscheine zu einem Festmahl um Mitternacht bei Mc Donalds. „Wir haben immer Hunger“, sagt Saeed und schiebt sich den zweiten BigMac rein. Er und Ali müssen am Montagmorgen um 8:00 Uhr schon wieder im Sprachkurs sein!

Um 5:30 Uhr am Montagmorgen sind wir wieder in München, nachdem ich beim Abliefern alle Camps kennengelernt habe, in denen unsere Freunde wohnen.

Das war wirklich „mehr als ein Ausflug“.

(up)

„Ich bin nicht dein Schaukelstuhl gewesen“

Velbert-Langenberg ist nur ein eingemeindeter Vorort des legendären „Velbert“ – eine Stadt, die (man staune) keinen eigenen Bahnhof hat. Für mich als bekennenden Bahnfahrer also eine kleine Hürde via S-Bahnhof in Langenberg zur Regiokonferenz BFP-NRW zu kommen, auf der ich an diesem Samstag als Sprecher eingeladen bin.

Vorher bewundere ich aus dem Fenster des Regionalexpress die „Stelzen“ der Wuppertaler Schwebebahn, denke mit einem leicht verschlafenen Morgengebet an meinen Vorstandskollegen Friedhelm und die Wuppertaler CGW. Um 5:45 Uhr aus Erzhausen losfahren, das fällt auch mir nicht ganz leicht, zumal der Abend vorher auch nicht ganz früh zu Ende war: Als Vorstand hatten wir den Mitarbeitern der BFP-Geschäftsstelle in Erzhausen unseren Dank für ihren super Dienst für den Bund im Rahmen eines netten Abendessens zum Ausdruck gebracht: „Keiner geht mir von den Mitarbeitern ohne ein kleines „tee-ologisches Geschenk nach Hause“, flachst unser Bundesschatzmeister gutgelaunt. Wertschätzung ist ihm wichtig.

In Velbert angekommen komme ich kaum zum Örtchen durch, um meinen Morgenkaffee vom Essener Bahnhof wegzubringen. Überall werde ich mit „Hallo“ und „Schön, dass du da bist“ begrüßt. Mein Jacket ist anschließend gut ausgestaubt …

Uwe Liermann, der Noch-Regionalsekretär sitzt mit seinem „Läppi“ am Eingang. Am Nachmittag leitet er souverän weite Teile der Geschäftssitzung. Seine Art zu führen und zu strukturieren begeistert mich. „Das habe ich in der Logistikbranche gelernt.“ Richtig gut hat er das gelernt, finde ich. Später wird er zum stellvertretenden Regionalleiter gewählt und Marc Strunk zum Regionalsekretär. „Damit kann ich mich mehr meiner Berufung der Beratung und Unterstützung widmen“, meint Uwe nach seiner Wahl.

„Du hast an mir nicht geklebt und mich auch nicht als Schaukelstuhl benutzt“. Egbert Warzecha „interviewt“ in seiner Laudatio für den scheidenden Regionalleiter, Carsten Buck, den „Stuhl“, auf dem dieser als Regionalleiter saß. Herzliches Gelächter. Die Versammlung erhebt sich, dankt mit „Standing Ovations“ dem scheidenden Regionalleiter und beruft mit „bayerischen Ergebnissen“ Egbert als Regionalleiter und sein Team in dieNachfolge.

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Es geht Schlag auf Schlag: Der frisch gebackene Regionalleiter entfaltet mit motivierenden Worten seine nächsten Schritte, die Regionalfinanzen werden etwas angepasst, neue Gemeinden vorgestellt und GROWEB gibt seinen Bericht. Ich bin begeistert, wie sich diese Initiative des „Alt-Regionalleiters“ zu einem sprießenden Pflänzchen entwickelt hat. Meine Erinnerung verlässt mich etwas, waren es 26 Initiativen, die mit GROWEB unterwegs sind oder schon zu einer Gemeindegründung geworden sind?

Um 16 Uhr hält mich ein weiterer Kaffee gerade noch wach. „Das war eine klasse Tagung – die Region ist sehr gut aufgestellt, eine Hammer-Tagung“, sage ich zu Missionsleiter Thomas Halstenberg, der mich zum Gästezimmer der Velberter Mission begleitet. Die Laudatio von Egbert will ich mir gleich per Email zusenden lassen. Trotzdem muss ich jetzt erstmal eine halbe Stunde pennen, bevor wir mit Thomas bis Mitternacht weiter über (Velberter) Mission und das Ziel, die Unerreichten zu erreichen, brüten …