Sauerstoff, bitte!

Acht Fische „wohnen“ in unserem kleinen Gartenteich. Sie haben schon manchen Winter überstanden. Viel Wasser haben sie bei uns nicht – und auch ein Heer von Feinden: durch unseren Weg schleichen immer wieder etliche Katzen… Unser Gartenteich ist ein „beliebter“ `Aufenthaltsort der schnurrenden Nachbarn, manchmal müssen auch unsere Sitzkissen für ein Sonnenbad herhalten, einmal sogar als Katzentoilette. Aber daraus haben wir gelernt.

teichVor wenigen Tagen schnappten unsere Fische etwas nach Luft. Ja, natürlich haben wir eine Pumpe, die den Teich mit Sauerstoff belüftet, aber die sprang seit einigen Tagen nicht mehr an. Nach fast zehn Jahren wollte sie nicht mehr so recht. „Das muss bis zum Montag, meinem freien Tag, warten, damit ich mich darum kümmern kann. Aber zunächst einmal muss die Steuererklärung gemacht werden.“ Meine Frau war (besorgt) einverstanden, schwamm doch vor wenigen Tagen schon ein Fisch „kieloben“.

Drei Versuche gab ich mir am Montag. Die Pumpe lief immer für 5 Minuten, dann schwieg sie. Beharrlich. Dann blieb nur noch ebay. 10 Watt, 16.95 EUR, inklusive Versand, am Mittwoch war sie da. Sie liefert ein wenig Bewegung für das Wasser – und den Fischen Sauerstoff. Sie „schnappen“ nun nicht mehr.

Sauerstoff ist doch genügend da, oder? Uns reicht er doch auch aus! Für die Fische aber nicht. Für sie muss er speziell ins Wasser gebracht werden, eben an heißen Tagen und besonders bei so einem kleinen Teich, wie wir ihn haben. Als Menschen bekommen wir relativ wenig von der „Problematik“ mit, außer das „Schnappen“!

Geistlicher Sauerstoff, bitte!
Wenn es um uns herum „heiß“ ist und unser Lebensraum beengt ist, brauchen wir manchmal eine extra-Portion geistlichen Sauerstoff. Da reicht es nicht mehr aus, wenn man sich mit dem zufrieden gibt, was sowieso schon da ist. Manchmal müssen „lebensrettende“ Maßnahmen ergriffen werden, damit das geistliche Leben nicht abstirbt.

Wenn du bei dir „geistliche Schnappatmung“ feststellst, brauchst du eine Extra-Portion: Gebet, Wort Gottes, Zeit mit Gott, Predigt, Lobpreis – was auch immer. Andere sehen es vielleicht gar nicht, oder merken nicht, was du brauchst. Aber du weißt, dass dich nur Göttliches weiterbringen kann.

Warte nicht, bis du „kieloben“ schwimmst…“

NTC – Sein letztes, mein erstes

IMG_20150611_180151536_HDR„NTC Buchsee“ steht auf der großen Holztafel, die in das überdimensionale Camptor (aus Holzstangen, Schwarzware und Seilen gebaut) – gehängt ist. Etwas verspätet komme ich von der BFP-Vorstandsklausur hier in der Nähe von Ravensburg an, um mein Versprechen vom Pastorencamp während des RR-Bundescamps 2014 einzulösen: Ich nehme an einem National-Trainings-Camp der Royal Rangers teil. Mein erstes!

Meine Frau ist auch schon da und begrüßt mich herzlich, sie ist beim Team der „Erdbeerbohrer“ eingeteilt, ich bin bei den „Nasenbären“, wirklich nette Namen! Nein, keine Sonderbehandlung, sondern auf der Isomatte schlafen, Kochen, Feuer machen – alles, wie es sich bei den Royal Rangers gehört, auch für mich!

Während mir die Bibelversprüfung keine Schwierigkeiten bereitet, ist die Seilprüfung oder die Feuerprüfung schon eher eine Herausforderung. Besonders der Palstek (ein spezieller Pfadfinderkoten) will nicht immer so, wie ich es will.

ntc_buchsee_2015_06__frank_uphoff_IMG_0048Manfred Knecht, der Bundeswart der Royal Rangers, führt mich in mein Team ein. Aus „nasser“ Erfahrung des Bundescamps habe ich ausreichend Folie mitgebracht, die ich unter meine Isomatte platziere.

Manfred ist eigentlich eine echte Royal-Ranger-Legende. Ich lerne, dass es sein letztes Camp als Ausbildungsleiter sein wird. Welch eine Ehre, mit dabei sein zu können!

46x war er Ausbilder auf einer Royal-Ranger-Maßnahme, 47 und 48 sind geplant, 24 NTCs hat er geleitet, auf einem war er der „Camppastor“. 1986 bei der Stammgründung von Stamm 25 in Ravensburg war er Stammhelfer, auf seinen dokumentierten NTCs waren 930 Nachwuchsmitarbeiter dabei, vorsichtig geschätzt dürften es 1200 gewesen sein, die von Manfred Prägung und den „Geist der Royal Rangers“ mitbekommen haben.

ntc_buchsee_2015_06__frank_uphoff_IMG_0311Das ist auch für mich das Wichtigste auf diesem Camp: zu erleben, zu spüren, zu fühlen, wie die Royal Rangers ticken, wie sie sind und was das Miteinander ausmacht. Schnell ist unser Team, obwohl nicht nur altersmäßig sehr unterschiedlich (zwischen 17 und 55), zu einer echten Mannschaft zusammengewachsen. Als die „Erdbeerbohrer“ bei uns zum „Gastessen“ sind, rücken wir alle überaus eng zusammen, so dass unsere Bänke am Teamtisch, gebaut aus Holzstangen und Schnüren, fast zusammenbrechen.

Das „Ratslagerfeuer“ mit dem Schweigemarsch dorthin ist eine besondere Erfahrung – aber halt, darüber darf ich ja gar nicht berichten, wurde uns gesagt…

Die anderen Ausbilder verabschieden Manfred bei seinem „letzten“ NTC mit gebührender Wertschätzung und „Reiskörnern“, die die Multiplikation seines Dienstes symbolisieren sollen – „LKWweise“.

Ziemlich fertig, aber tief berührt fahren wir am Sonntag nach Hause. Royal Rangers sind klasse!

Ob es wirklich Manfreds letztes NTC war? Ich bin mir da nicht so sicher…

Es ist viel mehr möglich …!

Eindrücke eines Tagesbesuchs bei „Awakening Europe“

IMG_0958Wo sonst „der Club“ seine Fans begeistert, sind an diesem zweiten Wochenende über 25.000 überwiegend junge Leute von einem begeistert, der ihr Leben verändert hat: JESUS. Ganz oben auf den Rängen, wo ich einen Platz mit bester Aussicht gefunden habe, vibriert und schwingt die Tribüne bedenklich, als die Menge hüpft und tanzt. „Lasst uns zeigen, dass wir total begeistert von Jesus sind“, inspiriert Ben Fitzgerald die Besucher. Auf dem Fußballrasen, der heute den geschichtsträchtigen Boden bedeckt, wo einstmals Nazi-Aufmärsche stattfanden, ist ein Kreuz aufgemalt, mit sanften Linien, wie sonst der  „Strafraum“ auf dem Fußballfeld. Im Zentrum des Kreuzes positioniert sich immer wieder eine Tanzgruppe – sozusagen im „Gnadenraum“.

IMG_1001„Deutschland sehnt sich nach einem Christentum, das nicht nur von Jesus redet, sondern seine Macht demonstriert.“ Ich habe Daniel Kolenda, „Nachfolger“ von Evangelist Reinhard Bonnke, bei CfaN, noch nicht häufig „live“ erlebt. Seine Botschaft aber ist hammerklar und herausfordernd. „Unsere Basis müssen die Worte von Jesus selbst sein, nicht irgendwelche philosophischen Ideen. Nur sie haben lebensverändernde Kraft.“ Er ermutigt dazu, schlicht das Wort Gottes umzusetzen. „Wir sind berufen, die Kranken zu heilen.“ Seine Worte sind markig und herausfordernd, eben so, wie nur ein Evangelist es kann. „Gott wird in Europa eine Generation aufrichten, die nicht weiß, dass es das ‚unmöglich‘ gibt.“ Auf die Distanz kann ich den Übersetzer nicht ganz erkennen, aber seine Stimme kommt mir bekannt vor. In der Pause treffe ich Ramona N., Ehefrau eines Pastorenkollegen aus Bayern-Süd. „Hat nicht dein Sohn den Daniel Kolenda soeben übersetzt“? Ja, hat er. Klasse, wie hier ganz junge Leute gefördert werden.

IMG_0919In der morgendlichen Pressekonferenz stellen Ben Fitzgerald und Todd White dar, was sie bewogen hat, diese Veranstaltung zu initiieren. „Es war ein Impuls vom Himmel“. Vor ziemlich genau einem Jahr waren sie in Nürnberg auf einer Konferenz und währenddessen auf dem historischen sog. Reichsparteitagsgelände. Sie kommen aus der Bethel-Church in Redding/Kalifornien, die in letzter Zeit viel Erstaunliches und Gutes von sich hören lässt. „Ich hatte vorher noch keine Visionen gehabt“, bekennt Todd White, der aus der Drogenszene stammt und Jesus seit 10 Jahren folgt. Mit seinen stylischen Dreadlocks und kurzer Hose wirkt er keineswegs wie ein ehrwürdiger Konferenzsprecher, eher würde man ihn dem Ordnerteam zurechnen. „Aber dann sprach Gott zu mir, dass wir im Sommer 2015 hier in Nürnberg Menschen aus Europa zusammenrufen sollen, um Jesus anzubeten. „Unmöglich in einem Jahr ein Stadionevent dieser Art zu organisieren“, unterstreicht der „Alt-Jesus-People“ Walter Heidenreich aus Lüdenscheid. „Ich empfinde, dass wir an
der Schwelle zu etwas Neuem stehen“, ist ihm wichtig.

GODfest Ministries wurde etabliert und dann „Awakening Europe“ vorbereitet. „Wir erwarten, dass daraus eine europäische Bewegung wird“, ist Paul Manwaring überzeugt, der als ehemaliger Gefängnisaufseher jetzt mit im Team ist. Ihm ist wichtig, dass Menschen sich nicht nur dienen lassen, sondern sie selbst mit Mut und Entschlossenheit dienen. Schweden und Tschechien sind schon für die nächsten Events vorgesehen. „Du musst es zulassen, dass Gott dir hilft, die Unsicherheit zu überwinden. Es geht um Jesus, nicht um dich“, ist Mathias „Kuno“ Kuhn überzeugt, der seine schweizerische Herkunft nicht verschweigt, sondern das Erbe seines Landes als Geschenk für das geistliche Potential Europas sieht. „Wir stehen zu Europa, auch wenn wir nicht in der EU sind“ konstatiert er deutlich – und hat eine große Gruppe Schweizer mit auf die Konferenz gebracht, was man am entsprechenden Applaus deutlich merkt.

IMG_0947Glaubenskonferenzen haben manchmal einen „nicht geringen“ Altersdurchschnitt. Mein Herz hüpft förmlich, in die vielen SEHR jungen Gesichter sehen zu können. Die junge Generation ist berührt, wirft ungeniert die Hände in die Höhe und versinkt geradezu in der Anbetung. Klasse, hier ist wirklich eine „neue Generation“ unterwegs.

Anbetung im Stadion? Nun, im Freien ist Lobpreis nicht immer ein einfaches Unterfangen. Aber die Arena, in der sonst die „Clubberer“ (so nennt man die Nürnberger Fans) toben, wird zum heiligen Ort und die Post geht für Jesus ab. Das akustisch günstig gebaute Stadion entwickelt sich schnell zu einem Ort, an dem – trotz oder gerade wegen der großen Menschenmenge – Lobpreis intensiv abgeht. Was ich am Donnerstagabend im Live-Stream via God.tv schon spüre, setzt sich am Freitag nahtlos fort: Selten habe ich in einer Großveranstaltung so eine intensive Anbetung und so einen Freiraum gespürt. Mehrfach nimmt sich die Lobpreisband auf der Bühne zurück und ein Fluss der Anbetung und der Begeisterung bewegt sich im Rund des Stadions, so dass es richtig fasziniert. Und dann wieder wird voll aufgedreht – wirklich voll. Ohrenstöpsel gibt es für 1 EUR am Infopoint, steht auf dem Beamer zu lesen.

IMG_0941Ob nicht die deutsche Geschichte für ihn bedrückend, wie eine Decke wirke, will ich von Todd White persönlich wissen, manch einer aus unserer Nation würde ja so denken. „Es hängt von deinem Selbstverständnis ab“, sagt er, gestikuliert stark und wedelt mit den Dreadlocks. „Wenn ich davon überzeugt bin, dass das Licht in mir stärker als die Finsternis ist und im Glauben gehe, dann erlebe ich das auch so – egal wo ich mich befinde. Und dann ist keine Bedrückung da.“ Das gefällt mir. Es geht ihm um Jesus, auch in seiner Verkündigung. Sehr klar, sehr prägnant.

In den Pausen treffe ich viele bekannte Gesichter. BFP-Pastorenkollegen, Freunde, Geschwister aus anderen Gemeinden – und meinen Cousin, den ich 25 Jahre nicht gesehen habe. Viel an Freude und Begeisterung schwappt über. Menschen beten überall füreinander, im Gebetszelt werden Menschen zum Heilungs- und Prophetiedienst motiviert und zugerüstet.

Auch wenn ich nur einen Tag in Nürnberg dabei sein kann, nehme ich einen tiefen Eindruck mit nach Hause. Es ist in unserem Land geistlich VIEL möglich. Europe will be saved! Nein, das Ziel ist noch nicht erreicht, aber es ist vor Augen.

Und die Sicht, die ausländische Freunde auf unsere Nation haben, ist oft ganz anders – viel mehr die Adlerperspektive. „Ihr D(d)eutschen (Christen), steht auf und lebt in eurer Berufung.“

Schweizerischer Hausbau

praesidium_2015In dieser Woche hatten wir BFP-Vorstandsklausur in der Schweiz. Während der Tage, die von einer intensiven geistlichen und geschwisterlichen Gemeinschaft geprägt waren, hatten wir auch Gelegenheit zu einer Ortsführung durch unseren lokalen Gastgeber. Er führte uns begeistert in die Geschichte des historischen schweizerischen Hausbaus in den Bergen ein. Dabei zeigte er uns Häuser, die mehrere hundert Jahre alt waren.

IMG_9882„Früher musste man die Balken mit viel Mühe bearbeiten, damit sie für den Hausbau geeignet waren“, erklärte er uns. „Die Balken mussten genau aufeinander passen.“ Dann zeigte er uns, wie man die Balken leicht aushöhlte, sie dann in den Bergen in feuchtem Zustand zusammenfügte und einfach Moos dazwischen fügte. „Damit wurden die Wände dicht verschlossen und 10 cm Balken hatten etwa den Isolierungswert von 100 cm Mauerwerk. Und wenn ein Haus an einer Stelle abgerissen werden musste, dann wurden die wertvollen Balken für gewöhnlich an anderer Stelle wiederverwendet.“

IMG_9883Ich wurde an den Gemeindebau erinnert. Wieviel Mühe ist nötig, damit Gott mich formen kann, damit ich in sein „Bauwerk“, wie uns die Bibel sagt, eingefügt werden kann. Und wenn etwas verändert werden muss, dann arbeitet er mit diesem wertvollen Material weiter. Dann deutete unser Führer auf die Querbalken, die geschickt eingebaut worden waren, um das ganze Haus stabil zusammenzuhalten, wie er uns erklärte. Und bei den meisten Häusern war deutlich, wie sie über Jahrhunderte immer wieder erweitert und umgebaut worden waren. Genauso, wie in der Gemeinde. Nicht stehen bleiben, sondern immer weiterentwickeln. Und auf die Statik achten!

IMG_9903Besonders spannend fand ich die etwa 60 cm großen kreisrunden „Steinteller“, die man auf Pfählen unter bestimmte Häuser gestellt hatte. Natürlich wollten wir wissen, wofür die denn seien. „Die waren ein Schutz gegen Feuchtigkeit und gegen Nagetiere“, die über diese „Tellerfüße“ nicht in die Häuser kommen konnten. So konnte man das wertvolle Getreide trocken und sicher lagern. Klasse gelöst, fand ich.

Ist nicht die Gemeinde auch so ein „Schutzort“?

 

Ein ganz neues Verhältnis?

Es war Konrad Adenauer, der am 4.3.1953 im deutschen Bundestag die Hoffnung äußerte, dass es zu einem ganz neuen Verhältnis zwischen dem deutschen und dem jüdischen Volke (…) und zu einer Normalisierung der Beziehungen“ kommen würde. Durch das sog. „Luxemburger Abkommen“ wurde nach den unsäglichen vorherigen Ereignissen ein vorsichtiger Neubeginn versucht. Zu den unsäglichen Ereignissen gehören auch die „Todesmärsche“, an die wir heute demütig und klagend erinnern und gleichzeitig entschieden und hingegeben für das Leben eintreten – in allen nur möglichen Facetten.

Ganz neu?
Wie gestalten wir dieses „ganz neue Verhältnis“, von dem Adenauer damals sprach? Das war damals ein mutiger Schritt in der deutschen Geschichtsaufarbeitung. Wir wollen weitergehen, nicht nur historisch agieren. Beziehungen leben davon, dass man sie pflegt und in sie investiert – vor allem in Begegnung und durch segnende Worte. Auch das tun wir heute. 70 Jahre nach Kriegsende ist ein guter Zeitpunkt, entschlossen weiter an dieser Beziehung zu arbeiten. Das gilt für unsere persönliche Beziehung zu Israel und dem jüdischen Volk, für unsere Gemeinden und für alle Kirchen und Gemeinschaften in unserem Land. Wo sich auch nur ein Schatten auf die Beziehung gelegt hat, ist es jetzt an der Zeit, „Beziehungsklärung“ vorzunehmen.

Eine „Liebesbeziehung“
„Warum kommt ihr in unser Land“, fragte mich im Bus nach Jerusalem ein junger Mann. „Weil unser bester Freund hier gelebt hat“. Sofort sind wir bei „meinem“ Thema. Weil ich Jesus liebe, liebe ich Israel. Dass Israel eine besondere Erwählung haben soll, ist vielen Zeitgenossen ein Dorn im Auge und Anlass zu Kritik. Warum wurde Jesus nicht bei den Eskimos geboren oder in China? Gott hat seinen Finger auf die Geschichte der Stammväter Abraham, Isaak und Jakob gelegt und mit dem Volk Israel eine „besonders – besondere“ Geschichte geschrieben. Es war Gottes souveräner Plan, sich der Menschheit durch Israel zu offenbaren und durch Jesus, einem Juden, den Weg der versöhnten Gemeinschaft mit Gott zu öffnen. Und eben nicht durch Deutschland oder eine andere Nation. Deswegen hat Israel eine besondere und bleibende Berufung, die wir achten und wertschätzen – und deswegen lieben und segnen wir Israel und ordnen uns damit der Souveränität Gottes unter.
Und wir segnen auch die Feinde des jüdischen Volkes, in ihrem und um ihr heutiges Staatsgebiet selbst und weltweit. Auch in unserer Nation. Angesichts des heutigen Gedenkens an die todbringenden Handlungen vieler Menschen unserer Nation, segnen wir und sprechen Leben aus. Gott will, dass allen Menschen geholfen wird und sie ihn selbst und seine Wahrheit erkennen.

Entschieden für Versöhnung eintreten
Wo immer wir können, treten wir für Frieden und Versöhnung ein, segnen , weil wir zum Segnen berufen sind. Weil das einer der Ansätze des „Marsches des Lebens“ ist, habe ich mich gerne dazu gestellt. Als deutsches Volk haben wir viel Hass verbreitet und Zerstörung angerichtet, gemordet und verfolgt. Das Blut tropft förmlich aus den Geschichtsbüchern. Das war und ist nicht Gottes Plan und Berufung für uns. Deswegen wenden wir uns entschieden gegen jede Form von Hass, Gewalt, Verachtung, Unterdrückung oder Geringschätzung. Und wir treten mutig und entschieden jedem Ansatz von Antisemitismus entgegen, auch in unserem Land. Wo heute Antisemitismus Raum hat, ist morgen die Christenverfolgung nicht weit.

Durch eine eindeutige und klare Haltung gegenüber Israel dokumentieren wir, dass nicht wir die Wurzel tragen, sondern sie uns, wie uns Paulus sagt . Damit ehren wir Gott und zeigen demütig, dass wir unsere heutige Berufung leben wollen, die gute Nachricht von Jesus Christus in der Kraft des Heiligen Geistes auszubreiten.

Und das geht eben nicht ohne unsere Wurzeln.

(Dieser Beitrag erschien in Erstveröffentlichung in GEISTbewegt! 04/2015
www.geistbewegt.de)

Erst beten, dann bohren!

Donnerstagabend: Wir besprechen am Ende des Feiertags noch die Positionen der neuen Fahrradständer in der HB4. Unser Hausmeister fragt mich, ob ich ihm am Freitagmorgen beim Bohren der Löcher helfen kann. Um 7:00 Uhr will er bei Firma Verleihnix einen Erdlochbohrer leihen, da er ab 8:00 Uhr kein Auto mehr hat – und der Gemeindebus auf dem Camp ist. Ja, ich will ihm gerne helfen, aber um 9:00 Uhr habe ich geplant im CZM beim Pastorengebet der Ev. Allianz dabei zu sein. Soll ich das Pastorengebet absagen?

Nein, ich gehe hin, so entscheide ich mich. Ich telefoniere um kurz nach acht mit G.. Nein, er hat das Bohrgerät nicht bekommen, es ist leider verliehen. Beim Baumarkt, bei dem ich gerade bin, gibt es auch keine Bohrgeräte, habe ich schnell eruiert.

Also, gehe ich zum Gebet. Einmal im Monat treffen wir uns als Pastoren in einer Gemeinde, um für die Gemeinde und für die Stadt zu beten. Das Gebet ist richtig klasse. Heute sind wir im CZM, wir sind zwar nur eine kleine Gruppe, aber es ist total intensiv. Das allein hat sich gelohnt!

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Nach dem Gebet erzähle ich F., dass wir keinen Erdlochbohrer bekommen haben und so unser Projekt für heute scheitern würde. Und dass wir kein Auto zum Transport haben, alle auf dem Rangercamp. „Ooh, einer unserer Rangerleiter hat gerade einen Erdlochbohrer mit Motor gekauft.“ „Ob wir den ausleihen könnten“, frage ich vorsichtig. Zwei Telefonate später ist alles organisiert und der Erdlochbohrer wird uns vom lieben Rangerleiter noch vor die Haustür gefahren.

bohrer2Ohne den Bohrer wäre nichts gegangen! Nachmittags, 16 Bohrlöcher mit heftigem Baumwurzelkampf und acht Fahrradständer später, weiß ich meine persönliche Lektion des Tages: „Erst beten, dann bohren!“. Sowohl das Beten als auch das Bohren hat richtig Spaß gemacht.

Und das Mitternachtsgebet in der HB4 ist ein toller Abschluss.

 

„Regentaufe“

taufe01Taufe ist immer wieder ein besonderes Ereignis. Nachdem wir bereits Anfang März eine Taufe mit der bulgarischen Gruppe mit sieben Leuten gehabt hatten, dann Anfang April die Taufe von J. am Germeriger See, hatten sich für letzten Sonntag wieder sieben Leute angemeldet, sechs wurden es schließlich.

Es regnete „so richtig schön“. Deswegen wurde das Taufbecken auf dem Parkplatz in der HB4 positioniert, damit der Rasen von den Zuschauern später nicht zu einer Schlammwüste umfunktioniert worden wäre. Zusätzlich wurde über dem Taufbecken ein Pavillon aufgebaut, um die Taufenden und Getauften vor Regen zu schützen. Unser Family-Taufpool bewährte sich mal wieder bestens.

Was mich an dieser Taufe begeisterte, waren die damit verbundenen Geschichten. Mit den Namen der bulgarischen Freunde tue ich mich noch reichlich schwer, aber ihre Gesichter kann ich mittlweile ganz gut einordenen. Die Berichte wurden während des Gottesdienstes gegeben, während man draußen schon grillte.

taufe02Nach der Taufe sprach ich mit der jungen Frau A.. Sie kommen aus muslimischem Hintergrund und sind türkischsstämmig. „Wir sind ja noch neu im christlichen Glauben“, sagte sie mir. Seit 2008 etwa sind sie in Deutschland und sie wurden von einem Arbeitskollegen in die Gemeinde eingeladen. Zunächst einmal hatten sich bei der Taufe im März die Schwiegereltern und ihr Mann taufen lassen. Der Vater hat ein Gebäudereinigungsunternehmen. Nun hat auch sie sich taufen lassen, dazu noch zwei weitere Brüder aus derselben Familie.

Anfang der Woche meldet sich E., der seit einiger Zeit zu uns kommt, per eMail bei mir. Er sei jetzt auch bereit zur Taufe. Und aus der bulgarischen Gruppe kam im Laufe der Woche auch eine weitere Meldung zur nächsten Taufe …

Taufe ist einfach gut, finde ich!

„Freunde zu Besuch“ – Präses und Vizepräses beim ERF in Wetzlar

„Freunde zu Besuch“ postet Michael vom Ende keine 10 Minuten, nachdem wir uns von ihm verabschiedet haben, auf seiner Facebookseite. Präses Johannes und ich sind bei ERF Medien (früher Evangeliumsrundfunk) in Wetzlar zu Besuch. Der Empfang ist sehr herzlich, wie, wenn sich alte Freunde treffen würden. Dr. Jörg Dechert, Vorstandsvorsitzender der ERF Medien, Nachfolger des fast schon legendären Jürgen Werth und sein Vorstandsreferent sind hocherfreut, dass wir nach Wetzlar gekommen sind.

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Michael vom Ende, Johannes Justus, Dr. Jörg Dechert, Frank Uphoff vor dem ERF-Haus in Wetzlar-Dahlheim

„Moderne“ Medien
Schon die Herzlichkeit der Dame am Empfang finde ich auffallend. Über die Flure des „Funkhauses“ huschen Mitarbeiter mit Akten unter dem Arm, ein Wagen voller Kabel wird in den Aufzug geschoben. In der Vitrine steht ein altes Röhrenradio. Über 55 Jahre dient man hier schon Jesus durch die jeweils „modernen Medien“. Früher waren das Mittel- und Kurzwelle, heute DAB+ und das Internet. „Hier wird ERFpop im Selbstfahrerstudio produziert“. Durch die Scheibe des Tonstudios zeigt uns Heike Straßberger, die für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist und uns später durchs Haus führt, wie die Arbeit im ERF läuft. Eine junge Dame allein schmeißt hier die komplette Sendung, inklusiv Moderation, Technik und Musikmix. Gleich nebenan sind die Studios, in denen die fremdsprachigen Sendungen produziert werden. „Wir wollen mehr medienübergreifend tätig sein“, erläutert uns unsere Begleiterin. „Auch im Internet sind wir sehr stark präsent.“ In der Tat. Dass der von mir gern genutzte „Bibleserver“ auch vom ERF ist, war mir gar nicht so bewusst….

Dann gehen wir in die Fernsehstudios. „Hof mit Himmel“ wurde hier produziert, jetzt heißt die Sendung „Mensch, Gott!“. Präses Johannes schaut ehrfürchtig auf die schier zahllosen Scheinwerfer an der Decke. Der ERF hat sein Programmangebot umgestellt und betreibt keinen eigenen Fernsehkanal mehr, sendet dafür verstärkt aber auf Bibel TV.

ERF-Gottesdienst
„Ein wichtiger Baustein sind dabei die ERF-Gottesdienste“, sagt Dr. Dechert, mit dem wir inzwischen per „Du“ sind. Präses Johannes hat gerade eigene Erfahrungen in diesem Gebiet hinter sich. „Wir wünschen uns, dass BFP-Gemeinden uns einladen, ihre Gottesdienste aufzuzeichnen und wir wünschen uns eine stärkere Partnerschaft mit den Gemeinden des BFP.“ Dr. Jörg Dechert ist entschlossen, die Zukunft aktiv zu gestalten. „Wir wollen unsererseits gerne mit dem ERF zusammenarbeiten und eure Arbeit fördern, aber uns auch mit unseren Gott gegebenen Stärken nicht verstecken“, signalisiert der Präses der Leitung des ERF.

Dieser besucht eine Stunde später eine ältere Schwester, ganz in der Nähe daheim, eine echte „BFP-Veteranin“. „Bruder Johannes, ich habe dich im Fernsehen gesehen, beim ERF“, sagt diese. „Zu unserer Zeit wäre das nicht möglich gewesen!“

Wie gut, wenn man als Freunde empfangen wird und so miteinander reden kann …

Es braucht Entscheidungen, im Netz aktiv zu sein

Fokomm des BFP und Media-Vision eröffnet

Fingerfood bei Livemusik. Im Glasfoyer des Seehotels in Kirchheim haben sich die über 100 Teilnehmer des Forum für Kommunikation des BFP und Media-Vision versammelt.

BFP-Vizepräses Frank Uphoff eröffnet das Forum, das unter dem Motto „Was kommt an?“ steht. An zwei Tagen stehen neben hochkarätigen Impulsen der Gastredner auch Workshops auf dem Programm. Die Teilnehmer diskutieren die Frage, wie die Botschaft des Evangeliums ankommt und was dazu notwendig ist.

h.rustDen „Cyberspacern ein Cyberspacer“ meint Dr. Heinrich-Christian Rust in Anlehnung an „den Griechen ein Grieche“. Wie geschieht es, dass übernatürliche Dinge wie prophetische Worte und Heilung im Netz geschehen? Kann die Kraftwirkung des Heiligen Geistes auch via Internet vermittelt werden? Der Baptistenpastor fordert die Teilnehmer heraus: „Ihr als Pfingstler seid hier besonders prädestiniert.“

„Die neuen Medien sind nicht mein Thema“. Diese Aussage darf kein Thema für uns sein. Die digitalen Medien müssen für uns ein Thema sein. „Wenn wir diese Menschen erreichen wollen“, muss das für uns ein Thema sein.

Gott benutzt immer Medien. Die Bibel ist zum Beispiel so ein Medium. Wir können auf dem Weg des religiösen Diskurses die Botschaft (z.B. Predigten) über das Netz übertragen. Hier muss man klug, weise und mutig sein. Warum keine interaktiven Bibelstunden im Netz? „Storytelling“ – das war früher „Zeugnisversammlung“. Die zweite Ebene wäre die Praxis der Spiritualität. Kann man über das Netz beten? Warum nicht? Gemeinschaft? Auch das ist möglich. Es kann eine andere Form von Gemeinschaft im Netz geben, die ohne Tee und Kaffee auskommen muss, aber sehr real und nah sein kann. Man öffnet sich im Netz tlw. etwas schneller, als im realen Leben.

Dr. Rust zeigt aber auch die Grenzen des Netzes auf. „Wo kein Abendmahl ist, ist auch keine Gemeinde“, ist er überzeugt. Eine Gemeinde braucht eine klare Entscheidung, welche Kommunikationsebenen sie nutzen will. „Man darf es nicht einfach nur laufen lassen.“ Menschen, die sich digital erreichen lassen, werden auch über kurz oder lang „analoge“ Gemeinschaft suchen.

Über die Konferenz wird ein Film gedreht, der am Samstagnachmittag sofort seine Uraufführung haben wird.

P.S. Dieser Bericht wurde am Freitagnachmittag verfasst. Am Samstagnachmittag war der Film dann fertig. Der Filmemacher Wellington Rodrigues ist gerade Student auf BERÖA und war mit an der Produktion des Animationsfilms „RIO“ beteiligt. Ihr könnt ihn auf www.facebook.com/Geistbewegt anschauen. Superklasse – und sehr emotional! Mann kann sich den Film anschauen, auch ohne bei Facebook registriert zu sein.

Im Western-Saloon in Baden-Baden …

oder: Was geschieht, wenn wir JESUS Priorität geben

11044964_811209975635075_370523568861684651_nSonntagmittag: Cool ist der Saloon. Auf Strohballen sitzen wir und genießen die Atmosphäre. „Das ist für unsere Ranger“, sagt Pastor M.. Petra und ich sind in Baden-Baden. Der zweite Gottesdienst ist gerade vorbei und wir machen einen kleinen Rundgang über das Gemeindegelände. Im Gebäude nebenan gibt es gerade Mittagessen. 7500 Quadratmeter groß ist das Grundstück, Platz ohne Ende. Die Gemeinde plant gerade ein Zentrum für 1000 Leute. „Mein Herz brennt für sein Haus“ ist das Motto, das die Gemeinde verfolgt. Die Dienste sind stark, aber auch die Impulse, die wir an diesem Wochenende für uns mitnehmen, sind sehr wichtig. Es ist immer eine Bereicherung, andere Gemeinden zu besuchen.

Montagvormittag: Für den Rückweg von Baden-Baden beten wir um die richtige Führung. Nicht über die Autobahn, sondern über den Schwarzwald fahren, ist in unserem Herzen. Altensteig liegt auf dem Weg, da halten wir einfach mal an. Der LIDL ist wenig frequentiert. Direkt gegenüber liegt das Gemeindezentrum von JMS. Hier, mitten in der „Pampa“ des Schwarzwalds, gibt es eine starke Gemeindearbeit. Wir melden uns an der Rezeption, weil wir nicht angekündigt sind. Pastor K. ist da und nimmt sich spontan Zeit für uns. Was sich anschließt, ist eine Zeit des intensiven Autausches und der starken Ermutigung. Das ist nicht einseitig, sondern gegenseitig. Stark.

11037777_812305402192199_5947725713708115747_nMontagnachmittag: Wir reisen weiter nach Tübingen. Die Stadt ist malerisch und wirklich eine Reise wert. Aber deswegen sind wir nicht hier. Ganz klar hatten wir bereits am Freitag den Impuls, ein älteres Ehepaar – Pastoren im Ruhestand – zu besuchen. Auch hier fallen wir einfach ohne Anmeldung ein, richtig undeutsch. T. und E. sind ganz schlichte Leute, die für Jesus brennen. T. hat zwei Fußprothesen und hatte gesundheitlich starke Probleme. Er konnte in den letzten Jahren nicht auf unseren BFP-Konferenzen sein. „Wenn Gottes Reich an der ersten Stelle steht, sind wir einfach gesegnet.“ E. ist entschlossen und dient auch im Alter Jesus von ganzem Herzen. In ihrem Haus ist ein riesiges Kleiderlager, wo sie Kleider für Nehemia/AVC sammeln. Mit gemeinsamem Gebet verabschieden wir uns nach knapp zwei Stunden. Eine sehr tiefgehende Zeit.

Dienstagabend: Der „Runde Tisch“ trifft sich wieder. Wie können wir Jugendliche für Jesus erreichen? Eine tolle Runde ist hier zusammen, um zu ringen und zu suchen, wie wir als FCG-M junge Leute besser erreichen können. Ein „Jugendcafe“ steht auf der Agenda, viele Gedanken werden ausgetauscht. „Was du heute kannst besorgen…“, schreibt I. bereits um 23:45 Uhr und sendet mir das Protokoll des Abends. „Ich bin schon fertig“, schreibt I.. Auf geht’s! Klasse.

Mittwochabend: Unser Bibelkreis ist wieder oben oben im Saal, damit auch Karin dabei sein kann. Schon zwei Abende sprechen wir intensiv und tief über den Gedanken, dass wir „Kinder des Gehorsams“ sind und nicht „Kinder der Finsternis“. Wow, das geht wieder sehr tief. Dieser Bibelkreis ist echt die Wucht. Ich hoffe, dass wir heute Abend mit dem Vers fertig werden. Leider werde ich enttäuscht.

Donnerstagmorgen: K., die gerade bei uns unter der Woche ein freiwilliges Praktikum macht, druckt heute die bulgarische Ausgabe von „Sündenbekenntnis befreit“. Auch eine französische Übersetzung liegt inzwischen fertig gedruckt vor. Ich bin sehr dankbar für alle, die sich hier engagieren, in der Übersetzung der Hefte, aber auch in der Umsetzung.

Donnerstagmittag: PARS heißt das persische Restaurant in der Nähe des Hauptbahnhofs. R. hat uns hier einen Tisch reserviert. Aus Dänemark ist K. J. nach München gekommen. Er vertritt SAT-7, einen christlichen Fernsehsender, der Programme in die arabisch-, farsi- und türkischsprechende Welt sendet – rund um die Uhr. „Wir senden ein lebensveränderndes Programm, das von einer halben Milliarde arabisch sprechenden Menschen – und vielen weiteren via Satelit gesehen werden kann.“ Auch R. brennt dafür, seine Landsleute mit dem Evangelium zu erreichen. Eine Begegnung mit dem Prädikat „himmlisch“.

Donnerstagabend: „Wir sind 25 und jeder kann ein Ticket für eine Kleingruppe ziehen“. M. gestaltet den Rahmen. Der Workshop „soziale Dienste“ des Team2020 ist bestens vorbereitet. A. H. hält einen motivierenden und fundierten Vortrag über die soziale Verantwortung der Gemeinde und über die konkrete Situation in München. Was ist unsere Berufung als Gemeinde in diesem Bereich? Fast vier Stunden ist die Truppe zusammen und am Ende sind viele Gedanken zusammengetragen, die nun vom Team2020 weiterentwickelt werden. Klasse, wie unsere Gemeinde sich hier aufgestellt hat und mit einem visionären Blick in die Zukunft schaut.

Freitag-Mitternacht: „Das Evangelium wird allen Menschen gepredigt werden.“ Stjepan gibt einen Impuls zu Beginn des zweiten Gebets um Mitternacht. Vom ersten Moment an ist eine starke Gebetsatmosphäre da. Wie im Flug vergeht die Zeit und um viertel vor eins stapfe ich dankbar durch die nächtliche Kälte nach Hause. R. hat mir noch die Farsi-Übersetzung des „Sündenbekenntnis befreit“ mitgebracht. „Unter Tränen habe ich die Übersetzung gemacht“, hatte er mir gemailt. Jetzt habe ich sie in der Hand. „Falsch gedruckt“ sind sie, denke ich. Nein, nicht falsch, denn Farsi liest man „von hinten“.

10985871_814390671983672_2167548967370880210_nSamstagvormittag: D. holt uns um acht Uhr ab, weil wir gemeinsam nach Augsburg fahren. Regionaler BFP-Pastoren und Leitertag ist heute im neuen Gemeindezentrum der Gemeinde „Neues Leben“ angesagt. Diese Gemeinde kenne ich seit vielen Jahren. Wenige Meter weiter hat diese Gemeinde vor 20 Jahren ein „kleines Räumchen“ von 35 qm, damals hatte ich sie dort besucht. Heute haben sie ihre „Zelte weit gemacht“ und ein großes Gemeindezentrum im Süden von Augsburg, fast 1800 qm sagt Pastor I.. Um den Platz beneide ich sie, um die Arbeit, die noch nötig ist, ihn nutzbar zu machen, nicht. Das Thema des Leitertages ist genau hier angesetzt: „Mache deine Zelte weit.“ Jörg Delekta, unser Regionalleiter, inspiriert die Teilnehmer, sich mutig nach Neuem auszustrecken. Die Sonne scheint verheißungsvoll warm, als wir nach Hause fahren. Was für eine intensive und gute Woche…

… und nun steht der Sonntag vor der Tür: Wir beten für unsere Elmshorner Freunde, die den ZDF-Gottesdienst bei sich haben (siehe unten). J. predigt bei uns am Vormittag, dazu kommen extra seine Eltern, :-), danach hat unsere bulgarische Gruppe eine Taufe mit sechs Leuten, die Jesus in ihrem Leben Priorität geben wollen. Genau! Das machen sie richtig! Das bewirkt und „ferändert“ etwas in unserem Leben.

Und abends haben wir dann noch unseren Abendgottesdienst… „Friede. Freude. Feränderung.“

Friede_Freude_Feraenderung_v2_SLIDERIch freue mich, euch an diesem Sonntag in der FCG-M zu sehen.