„Mutig Botschafter für die Verfolgten sein!“

Etwa 350 Teilnehmer, vor allem aus Nordrhein-Westfalen, waren der Einladung nach Bochum gefolgt, um bei strahlendem Sonnenschein in der Ruhrmetropole den verfolgten Christen eine Stimme zu geben. „Etwa 200 Millionen Christen weltweit leiden aktuell unter Verfolgung“, führte Eduard Schmidt, designierter Leiter von „Aktion für verfolgte Christen und Notleidende“ (AVC), dem Initiator der Veranstaltung aus.

Die etwa zweistündige Veranstaltung war von einer Eröffnungs- und Schlusskundgebung auf dem Bochumer Husemannplatz umrahmt. Dazwischen bewegte sich ein Gebetszug durch die Innenstadt. Johannes Dappen, Referent von AVC führte während des Gebetszuges die Teilnehmer in verschiedene Länder und nannte Anliegen, für die die Teilnehmer des Zuges beteten. Er ermutigte sie, dabei laut zu sein.

Ivan Stukert, Pastor der Gemeinde „Gottes Wort“, Bochum, der die Veranstaltung lokal organisiert hatte, lobte die seit vielen Jahren sehr kooperative Zusammenarbeit mit der Bochumer Polizei, die u.a. mit ihrer Motorradstaffel für einen reibungslosen Ablauf der Zusammenkunft sorgte.

„Wir haben eure Gebete gespürt“

Isaac Liu, selbst in Verfolgung in China geboren, heute Pastor im BFP, gab den Versammelten einen sehr persönlichen Bericht. „Wir haben eure Gebete für uns gespürt.“ Dass er lebt, ist ein Wunder, denn er sollte wegen Regierungsrepressalien zwangs-abgetrieben werden – wurde aber einen Tag vor dem Termin der Abtreibung geboren.

Mutig Botschafter sein

Frank Uphoff, Vizepräses des BFP, hob in seinem Redebeitrag dankbar hervor, dass die Presse und selbst die Bundesregierung sich um dieses Thema kümmern würde, ermutigte aber jeden einzelnen Teilnehmer, selbst ein mutiger Botschafter für Verfolgte zu sein, indem er über das Thema in seinem Umfeld und in den sozialen Medien reden würde.

Dankbar und begeistert über die Veranstaltung äußerten sich viele Teilnehmer am Ende der Kundgebung. „Wir kommen im nächsten Jahr wieder, dann mit mehr Leuten“, meinte ein weiter angereister Teilnehmer, als wir zum Schluss noch in kleinen Gruppen miteinander beten.

Ja, die Fahrt nach Bochum hat sich gelohnt. (up)

Mein Beitrag auf der Demo am 18.05.2019

Auch IDEA hat über die Demonstration berichtet. Hier nachlesen.

„Unser Gott kann“ – Gemeindekonferenz in Velbert mit Präses Justus

„Akzeptiere, dass das Treffen von Entscheidungen eine Voraussetzung für Leiterschaft ist.“ Präses Johannes Justus ist ehrlich und bekennt, dass es ihm manchmal nicht leichtfällt, Entscheidungen zu treffen. Er spricht weniger von seinen „Siegen“, mehr von seinen „Niederlagen“, seine Seminare und Predigten sind mit ganz vielen authentischen Beispielen gespickt.  

Große Resonanz

Präses Johannes Justus dient in der CGV

Gemeindekonferenz in der CGV unter dem Generalthema „Unser Gott kann“.  Eine große Zahl an Mitarbeitern der Christus Gemeinde Velbert sind zum Mitarbeiterseminar am Samstagmorgen gekommen und hängen förmlich an den Lippen des Präses. Er nimmt die Mitarbeiter mit in die Fragen von Mitarbeiter- und Leiterschaft. „Es ist wichtig, dass du reflektierte Entscheidungen triffst.“

Es ist ein Genuss ihm zuzuhören und der Morgen geht sehr schnell vorbei. „Ich möchte, dass ihr die Gedanken, die ich euch gebe, in euren Gruppen reflektiert und darüber sprecht“, empfiehlt er und stellt seine Präsentation zur Verfügung.

„Bindet Menschen nicht an euch, sondern an Christus“. Für unser Ego sei es gut, wenn wir Menschen an uns binden, führt er aus. Und er empfiehlt, Rat bei Fachleuten zu suchen.

Starke geistliche Kraft

Die Konferenz beginnt am Freitagabend mit einem Gottesdienst, der von der CHANGE-Jugend der CGV gestaltet wird. Er wird gleich zu einem echten Highlight. Die Jugendband, die auch auf der regionalen Jugendfreizeit „Die Burg“ dienen wird, gestaltet den Abend laut und mit Nebel – und mit großer geistlicher Kraft.

Der Präses ist unkompliziert und direkt. Während der Predigt ruft er Menschen heraus und dient ihnen mit einer großen prophetischen Dichte. Am Ende des Abends ruft er zur Entscheidung für Jesus auf. Diesem Aufruf folgen etliche Menschen. In der nachfolgenden Gebetszeit geht es sehr intensiv zu.

Welch ein Start für die Gemeindekonferenz. (up)  

„Aufbruch“ – Royal Rangers Bundescamp 2014

„Aufbruch…“

„Das ist das Modell von IMG_2849aunserer Burg“. Mein Blick ist sofort gefesselt, als Manfred Knecht (Ravensburg), Bundeswart der Royal Rangers mir das Pappmodell für die zentrale Veranstaltungsarena des Royal Rangers Bundescamp 2014 zeigt. 16.000 Royal Rangers werden hier Platz finden. Die acht Türme wirken richtig mächtig,  kein Problem für die Royal Rangers. „Thüringens Ministerpräsidentin Lieberknecht hat zugesagt, dass sie zur Eröffnung des Bundescamps kommen wird.“

Peter Lehmann, der sonst eher ruhig wirkende ehrenamtliche Bundesleiter der Royal Rangers, kommt richtig ins Schwärmen, wenn er über die Details des Camps vom 8.-15.8.14 in Neufrankenroda spricht. „Ja, unser Präses hat am Eröffnungstag keinen Termin“, sehe ich in seinem Online-Kalender. „Klar komme ich zur Eröffnung“, wird er später zusagen.

Vier intensive Stunden

Und so tauschen wir uns vier Stunden über die Royal Rangers-Arbeit in Deutschland aus, über Visionen („Nicht nur zahlenmäßig wachsen, vor allem auch in der Qualität des Dienstes“) und über die Herausforderungen, die mit der Arbeit verbunden sind. „In jedem Landkreis der Republik soll es mindestens einen Rangerstamm geben“, da sind sich die beiden Bundesleiter einig. 60% der Stämme gehören zu BFP-Gemeinden, 40% zu befreundeten Gemeinden. 17.300 Ranger sind es jetzt, 20.000 sind das nächste Ziel.

 Zentrale in Winterbach

Die Zentrale in Winterbach wirkt so, als ob sie extra für die Rangers gebaut worden ist. „Nein, die Räume haben wir nur gemietet“, lacht Peter. Aber die Arbeitsbedingungen sind ideal. Es gibt ausreichend Platz für die agile Bundesverwaltung, ein Besprechungsraum aus Glas ist in der Raummitte. „Und hier wird unsere Zeitschrift versandt“ – mit Rolltor zur Anlieferung.

Einladung zum Pastorencamp

Nach vielen Detailpunkten landen wir wieder beim Thema „Bundescamp“. „Wir laden alle Pastoren herzlich ein, ihre Stämme auf das Bundescamp zu begleiten. Und wer nicht die ganze Zeit kommen kann, der soll zum Pastorencamp kommen“.

Meine Gedanken gehen zurück zum Bundescamp 2005. Damals war ich nur am Besuchstag dabei, der mich tief beeindruckt hat. „Petra und ich sind in Neufrankenroda dabei.“ Meine Frau nickt sofort und heftig, ohne dass wir uns abgesprochen haben. Gerne werde ich das Pastorencamp mit leiten. „Die Royal Rangers als evangelistische Arbeit“ soll eines der Themen vom 10.08. ab 18 Uhr bis zum 12.08. um 13 Uhr sein. Daneben Erfahrung pur des prallen Rangerlebens, incl. Abendveranstaltung in der „Burg“. „Und wer nicht im Zelt schlafen kann, für den haben wir andere Möglichkeiten,“ meint Manfred, der die Fäden für das Camp fest in erprobten Unternehmerhänden hält.
Begeistert fahren wir nach München zurück. Es ist wirklich klasse, dass wir die Royal Rangers haben!

Infos:  bundescamp.de und royal-rangers.de

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Kahlfraß

Ende Juni im Gartencenter: Da der Sommer sich doch noch mühsam durchzukämpfen scheint, entschließen wir uns, für unser kleines Gewächshaus eine Gurkenpflanze und eine Zucchini zu kaufen. Im letzten Jahr hatten wir schöne Zuchterfolge.

Drei Tage später spricht meine Frau frustriert von „teurem Schneckenfutter“. Ich bin etwas verwirrt und weiß nicht, was sie meint. Die „Nacktschnecken“ hätten „ganze Arbeit“ geleistet. Von ihren liebevoll gesetzten Pflanzen wären nur noch die Stängel übrig. Die „Spanische Wegschnecke“, so lerne ich, wurde erst in den siebziger Jahren zu uns nach Deutschland eingeschleppt. Sie hat wenige natürliche Feinde. Igel verschmähen sie wegen des bitteren Schleims, und sie breitet sich explosionsartig aus, da als Zwitter sich jede Schnecke mit jeder paaren kann.

Bei uns hat noch kein „Gegenmittel“ geholfen, von Jahr zu Jahr wird es scheinbar schlimmer. Gesellschaftlicher Kahlfraß Wenn ich derzeit über gesellschaftliche Entwicklungen nachdenke, fühle ich wie mit unserem Garten. Es ist wie „Kahlfraß“, nur noch die Stängel bleiben übrig. Was haben wir uns da eingeschleppt? Das mag zurzeit noch nicht so umfassend sichtbar sein, aber es wird der Zeitpunkt kommen, wo wir es an der fehlenden Frucht spürbar erkennen werden. Gott? Warum sollen wir uns um ihn kümmern? Ehe zwischen Frau und Mann? Warum sollte sie eine Sonderstellung haben? Alles wird beliebig! Eine Gesellschaft, die nicht mehr auf Gottes Ordnungen ausgerichtet ist, zersetzt sich selbst und wird immer orientierungsloser.

Und gemeindlich?

Wir als Christen schauen gerne und schnell auf die Sünden „der Welt“ und vergessen dabei, dass in Gottes Augen negatives Reden gegen Geschwister, das in manchen Gemeinden immer wieder gerne praktiziert wird, Neid untereinander, Gier und Geiz in Gottes Augen sündig sind, wie das, was wir „der Welt“ ankreiden. Nacktschneckenfraß innerhalb der eigenen vier Wände!

„Weist den nicht ab, der vom Himmel her zu euch redet“, heißt es in Hebräer 12. Das gilt für unser Volk, das gilt für die Gemeinde. Zum Ende der Zeiten hin, so wenige Zeilen weiter, werden starke Erschütterungen kommen, die Bibel spricht deutlich von Gericht. Darf man solche Worte heute noch in den Mund nehmen?

Oder darf man etwas als „falsch“ oder „sündig“ bezeichnen? Schnell sieht man sich dem Vorwurf der Intoleranz ausgesetzt. Du „diskriminierst“, bist „fundamentalistisch“, bist „lieblos“. Aus Furcht vor Konsequenzen halten die einen lieber den Mund, die anderen blasen in ein anderes Horn und heißen unterschiedslos alles für gut – und segnen es. Und die dritten haben kein anderes Thema mehr als die Sünden „der Welt“ aufzudecken und die eigenen zu kaschieren. Kahlfraß, Orientierungslosigkeit und Resignation machen sich breit.

Hoffnungslos? Nein!

Gibt es einen Ausweg aus der Resignation? Wenige Meter neben den Gurkenstängeln steht unsere Yucca-Palme. Wir mussten bei ihr wegen Lausbefall alle Blätter radikal zurückschneiden. Das habe ich mutig getan, auch ein Kahlschlag. Doch munter sprießen schnell viele (!) neue Triebe. Ich bin begeistert! Der am Wasser gepflanzte Baum (Psalm 1) bringt viel Frucht. „Neues sprosst auf, erkennt ihr es denn nicht“, sagt der Prophet Jesaja.
Auch das erlebe ich in unserem Land: Gott wirkt. Neues geistliches Leben in Gemeinden und kleinen Zellen, unter den jungen Leuten, im persönlichen Leben – ermutigende neue Zweige sprossen auf. Gemeinden beginnen mit neuen Gottesdiensten!
Klasse!

Ich mache Mut, verantwortlich, mutig, inspiriert und zukunftsorientiert zu leben! Wenn wir durch Jesus keine Hoffnung haben, wer soll sie dann vermitteln? Das göttliche Leben ist stärker als der gesellschaftliche Kahlfraß!

Erschienen in GB 2013/08

Totgesagte leben länger

IMG_1265a„Ich bin in den Weltraum geflogen, aber Gott habe ich dort nicht gesehen“, soll er gesagt haben (oder hat man ihm in den Mund gelegt). 1961 war der Nationalheld als erster im Weltall. Sein Denkmal musste ich heute in seiner (heute nach ihm umbenannten) Heimatstadt ablichten. Bin bereits ca. das vierte Mal hier. So konnte ich die Entwicklung der Gemeinde über die Jahre beobachten. Klasse.

IMG_1222aDie Gemeinde in Gagarin erfreut sich bester Gesundheit und Wachstum… Lieber Juri Gagarin, merke: Totgesagte leben meistens länger!

„Willst du noch Tee trinken?“ – Diese Frage um 23:30 Uhr heißt: Hast du noch Hunger? Denn der Tee kommt nie ohne Brot, Wurst, Käse oder süße Pfannkuchen.

Heute Nachmittag, auch eine Teerunde, diesmal beim „Zigeunerbaron“ von Gagarin. Er hat sich vor einem Jahr bekehrt und mit ihm viele aus seinem Haus, wie in Philippi. Nun brennt er für Jesus. Warmherzige, beeindruckende Begegnung in äußerlich sehr ärmlichen Verhältnissen.  Morgens war er mit seiner „Sippe“ im Gottesdienst. „Jetzt leben wir ehrlich, rauchen, saufen und fluchen nicht mehr und bauen uns vernünftige Häuser“. Klasse, wie sich das Leben durch Jesus ändert.IMG_1247aIMG_1232a

 

„Tabor“ so heißt das Viertel, in dem wir heute den Baron, seine Familie und seine Tiere besucht haben. Endlich hat ihnen die Stadt den Grund und Boden direkt vor dem Stadteingang zugesprochen. Wie Aussätzige werden sie behandelt. Jetzt halten sie bereits in diesen ärmlichen Hütten Gottesdienst. „Früher habe ich als Baron meine Leute ‚gerichtet‘, das tue ich nicht mehr, jetzt will ich sie zu Jesus einladen.“

Gegen 22:00 lokale Zeit sind wir heute hier nun in Smolensk auf der Bibelschule angekommen, Veronika hat sich gleich ins „Getümmel“ gestürzt, die Schüler waren im Kurzpraktikum. Sie geht darin wirklich mit „Leib und Seele“ auf.

Morgen früh geht mein Unterricht los. Jeweils von morgens früh bis abends. Mir wird also nicht langweilig – und ihr habt „freien Ostermontag“…. 🙂 Den genießt mal und denkt an mich.

Beeindruckend.

HIMG_1197aeute Gottesdienst in Moskau in der Gemeindeneugründung im Süden von Moskau durch Kolya, den ich seit 13 Jahren aus Sibirien kenne. Er ist dem klaren Ruf Gottes in diese Mega-Stadt gefolgt. Ich bin beeindruckt von dieser Entschlossenheit und Klarheit im Leben dieses Mannes und seiner Familie… Die Aufgabe ist aber durchaus kein Spaziergang.