Freitag, gegen 12 Uhr: Ich stehe auf dem „Guten Land“ vor einer historischen Schul-Schiefertafel. In fein säuberlichen Buchstaben lese ich die Notizen einer Lektion über das Gebet. „Es hilft mir Unruhe zu überwinden“ steht dort als einer von mehreren Punkten. Wann habt ihr darüber gesprochen, will ich von D. wissen? „Das war gestern morgen in unserem Bibelstudium, das wir jeden Tag von 9 bis 10 Uhr haben.“
Das gute Land ist eine Reha-Einrichtung von Teen Challenge. Dirk und Meike sind das Leiterehepaar. Zunächst einmal gibt es bei ihnen einen Kaffee und wir beten miteinander. Dirk schreibt gerade an seiner Biografie, wie Jesus ihn aus einem kaputten Leben herausgeholt hat und etwas Neues in seinem Leben gemacht hat. Sie freuen sich über den Austausch und dass ich gekommen bin, um D. zu besuchen.
Ich habe ein kleines „Gastgeschenk“ mitgebracht. Unsere alte FCG-M-Schneefräse hatte ich am vergangenen Wochenende den Gemeinden in Bayern-Süd per Rund-eMail angeboten, ruckzuck gab es vier Bewerber. Am Dienstag morgen bat ich den Gebetskreis dafür zu beten, dass der richtige Bewerber die Schneefräse bekommt. Dann war es klar: die nehme ich am Freitag mit nach Schnedenhaarbach bei Vilsbiburg zum Guten Land. So kann die alte Dame hier noch einen guten Dienst ableisten. Die Freude ist groß.
Zurück zur Schul-Schiefertafel. Wir sprechen mit D. über sein letztes Jahr hier im Guten Land. Es war wirklich „Gutes Land“ für ihn, wenn auch nicht immer einfach. Ich freue mich ihn zu sehen – und er auch, dass ich gekommen bin. Riesig. „Grüße die ganze Gemeinde von mir. Danke an alle, die mir schreiben.“ Sein Bart steht ihm gut. Nein, wir haben D. nicht vergessen. Wir beten gemeinsam. Im Gebet merke ich, wie D. wirklich Schritte gemacht hat. Das Gebet hilft uns wirklich Unruhe zu überwinden.
Auf dem Weg nach München mache ich noch einige andere Besuche. Überall wo ich hinkomme, gibt es konkrete Gebetsanliegen. Wie gut, dass wir beten können. Gebet hat Kraft und hilft uns in unseren verschiedenen Lebenslagen.
Am Samstagmorgen kommt eine Schwester in mein Büro, die an diesem Morgen mit im Putzteam ist. In ihrer weiteren Familie gibt es eine schwierige Situation. „Komm, lass uns beten“, ermutige ich sie. „Es ist so gut in das Gemeindehaus kommen zu können und gemeinsam mit Geschwistern zu beten.“ Sagt’s und drückt auf den Einschaltknopf des Staubsaugers.
Gebet hilft wirklich die Unruhe zu überwinden.