Mein kleines ICE-Handy-Wunder

Neulich, Montag, im ICE von München nach Fulda: Eine richtig coole Story, würde ich im Nachhinein sagen.

Der Zug ist voll, aber ich erwische noch einen guten Platz. Eigentlich, so fällt mir dann in Nürnberg auf, habe ich ja einen reservierten Platz. Ganz unüblich, mache ich sonst nicht. Bei so vielen Tickets kommt man schon mal durcheinander. Aber um den Platz zu nehmen, müsste ich jetzt vier Wagen weiter vorlaufen, das ist mir doch zu umständlich. Also bleibe ich „unreserviert“ sitzen.

Schwerbewaffnet

In Nürnberg steigt ein Polizist zu, schwer bewaffnet, schusssichere Weste. Wir grüßen uns nett. Ja, der Platz mir gegenüber ist selbstverständlich frei. Später bittet er mich, seinen Laptop zu „bewachen“, als er das WC benutzt. Im Gegenzug bewacht er meinen, als mein Kaffee aus München „durch“ ist…  „Ich bin ja für Ihre Sicherheit unterwegs“, lächelt er.

16:50 Uhr: Kurz vor Fulda kommt Andrea aus Augsburg an meinen Platz, sie ist auch bei der CCD-Tagung in der Nähe von Fulda dabei, wir hatten uns per WhatsApp verabredet. Wir reden intensiv miteinander, ich packe meinen Laptop ein, meine Flasche – und ….

17:02 Uhr: Aussteigen und zum ZOB, der Bus geht in wenigen Minuten. An der Bushaltestelle in Fulda will ich nochmal den Fahrplan checken, den ich mir vorher geladen habe. Wo ist mein Handy? Das muss ich im Zug gelassen haben? „Willst du zum Zug zurückgehen oder bei der Bahn fragen?“, schlägt Andrea vor. Nein, das macht nicht viel Sinn, der Zug ist längst weg.  

Stoßgebet aus dem Bus

Ich schicke ein Stoßgebet zum Himmel. Der nette Polizist möge doch auf mein Iphone schauen. Ich versuche dieses von Andreas Handy anzurufen. Es tut sich nichts. Nochmal gebetet. Nochmal angerufen. Dann eine SMS mit der Nummer meiner Frau und der von Andrea an mein Handy geschickt. Im Sperrmodus ist eine SMS bei mir trotzdem sichtbar…

18:00 Uhr: Im Tagungshaus angekommen, nette Begrüßung. Mitempfinden bei den Kollegen, als sie von meinem Missgeschick hören. „Ich habe in so einem Fall bei der Bahn angerufen und das Handy nach etlicher Zeit wiederbekommen, hat mich aber eine nette Bearbeitungsgebührt gekostet“, meint einer der Kollegen.

18:15 Uhr: Andreas Handy, das sie mir geliehen hat, klingelt. Der Polizist aus dem ICE meldet sich, er hat die SMS gesehen. Herr R. ist megafreundlich. Ja, dumm gelaufen. Er habe im Zug rumgefragt, wem das Handy gehöre. Und dann die SMS gesehen. Ob er denn das Handy bei der Bahn abgeben solle? Oder ob er es mit sich nach Hamburg nehmen solle? Er würde am Mittwoch wieder Richtung Süden fahren, vielleicht könnten wir uns ja treffen.

„Himmlische Zeitplanung“

Es ist nicht zu fassen: Am Mittwoch würde er um 10:41 in Fulda aussteigen können und dann mit dem nächsten Zug weiterfahren. Wie cool ist das denn? Genau 1:20 h später geht mein gebuchter Zug von Fulda nach Hannover. Dann, so besprechen wir, könne er mir das Handy persönlich übergeben. Krass.

Ja, und ob er das Handy noch an ein Ladekabel hängen könne, gebe ich noch eins drauf. Dann könnte ich weiter vom Laptop aus WhatsAppen… Ein Kabel hatte er schließlich nicht, aber den Stromsparmodus könne er aktivieren und alle Apps schließen. Ich bin einverstanden.

Am Mittwoch treffen wir uns in Fulda: Und da habe ich es wieder, mein geliebtes Handy. Unversehrt, noch mit Akku-Restlaufzeit, ohne Kosten, die Dankesschokolade dürfe er in Uniform nicht annehmen, das sei doch selbstverständlich, betont er mehrfach. Dann noch ein Selfie, allerdings nicht in Uniform.

Danke

Welch ein geniales Erlebnis. Danke, lieber Herr R. Das war echt klasse!  Und ein Dank nach oben für diese Gebetserhörung!

BFP-Bundeskonferenz ONLINE 2020

Ende September fand die erste ONLINE-Bundeskonferenz des BFP, Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden, in Hannover statt.

Über diese Konferenz habe ich mehrere Berichte geschrieben, die auf BFP-aktuell veröffentlicht worden sind.

Mittwoch, 23.09.2020

https://www.bfp-aktuell.de/details/online-bundeskonferenz-vier-impulse-aus-der-gemeindepraxis

https://www.bfp-aktuell.de/details/start-der-online-bundeskonferenz-mut-fuer-eine-zeit-wie-diese

Donnerstag, 24.09.2020

(Der Bericht über den Nachmittag folgt noch)

https://www.bfp-aktuell.de/details/online-bundeskonferenz-die-einzige-behinderung-ist-eine-schlechte-einstellung

Alle Videos von der Konferenz kannst du dir hier anschauen:

https://www.youtube.com/channel/UChmw5zbptNo82YK1OU00TsA

Zwischenkirchliche Kontakte

Dem Vorstand des BFP sind gute überkonfessionelle Kontakte unseres Bundes wichtig. Es ist eine meiner Aufgaben im BFP-Vorstand, diese Kontakte zu pflegen. Dies geschieht in enger Abstimmung mit Präses Johannes, der auf allen Ebenen auch eingeladen ist, wir uns aber diesen Dienst teilen. In der Woche vor der BFP-Bundeskonferenz drängten sich diese Termine ungewöhnlich dicht. Ein kleiner Einblick.

Montag: VEF und EKD
Einmal im Jahr gibt es informelle Kontaktgespräche zwischen dem Vorstand der Vereinigung Evangelischer Freikirchen und der dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland. Hier werden Erfahrungen ausgetauscht und „heiße“ Themen besprochen, wie zB das Thema Taufe, das auch Inhalt eines Symposions im letzten Jahr in Reutlingen war.

Dienstag: Deutsche Evangelische Allianz
Diese hatte zu einem virtuellen „ThinkTank“ geladen. Schlüsselleiter aus D waren eingeladen, um miteinander auszutauschen, wie sich gemeindliches und kirchliches Leben verändern muss.

Mittwoch: Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen
Hier sind wir als BFP Gastmitglied, haben aber immer wieder die Möglichkeit mitzugestalten und unsere Impulse einzubringen. Die diesjährige Mitgliederversammlung war ebenfalls virtuell.

Donnerstag: Vorstand der VEF
Hier sind wir als Freikirchen bestens miteinander vernetzt. Was sind eure Herausforderungen? Wie können wir uns gegenseitig unterstützen? Konstantin von Abendroth, unser neuer Vertreter am Sitz der Bundesregierung in Berlin macht eine gute Arbeit und vertritt unsere Anliegen in Regierungskreisen? Aktuell bewegt uns die Frage, wie es in der Arbeit unter Migranten weitergehen kann. Hier gibt es offizielle Gesprächswege mit dem BAMF

Freitag/Samstag: UNUM21
Über 60 Leiter aus ganz D trafen sich am Freitag in Koster Altenhohenau bei München, um für UNUM21 zu beten und zu beraten, eine Veranstaltung, die ähnlich wie „Deutschland betet gemeinsam“ im Oktober 2021 aus der Münchner Olympiahallte geistliche Akzente für das Land zu setzen. Trotz Corona sind die Initiatoren zuversichtlich, dass dieses Treffen möglich sein wird.

Montag/Dienstag: CCD
Der Christliche Convent Deutschland bringt Leiter aus verschiedensten Hintergründen zusammen, (wir trafen uns in Fulda) um eine „Ökumene der Herzen, der Wahrheit und der Sendung“ zu leben. Aus Beziehungen und Vertrauen

Mittwoch:
Und am Mittwoch startete dann die Bundeskonferenz in Hannover. Klasse Schlusspunkt einer intensiven Rundreise durch unser Land

Kindersegnung?

Eine gute Tradition in unserer Gemeinde, der CGV Christus Gemeinde Velbert ist, neugeborene Kinder in ihren ersten Lebensmonaten gemeinsam mit ihren Eltern zu Gott zu bringen und sie zu segnen. Solche eine Kindersegnung haben wir an diesem Samstag. Wir segnen sechs neu in unsere Gemeinde hineingeborene Kinder und weihen sie Gott.

Am 12.09.20 fand wieder so ein Gottesdienst statt. Die Predigt, die in diesem Gottesdienst gehalten wurde, wird später auf meinem YouTube-Kanal verlinkt sein.

Was bedeutet Kindersegnung?

Ein Wort von Frank Uphoff, Leitender Pastor der Christus Gemeinde Velbert zur Kindersgnung:

Regelmäßige Besucher der Gottesdienste unserer Gemeinde wissen um diese Handlung an Kindern. Warum ist es uns wichtig, darüber zu sprechen? Die Bibel erinnert uns, dass ein Mensch nicht aus Tradition oder, weil „alle anderen es tun“, Glaubenswerke vollziehen sollte, sondern aus eigener Überzeugung („Glauben“).

Der Wunsch von Eltern, für ihre Kinder den Segen Gottes zu erbitten, ist wichtig und die Begleitung von Kindern, u.a. durch die Segnung, (und später die Einsegnung / Abschluss des Biblischen Unterrichts, BU), spielt eine wichtige Rolle für ihr späteres individuelles Glaubensleben. 

Ich möchte den Leser dieser Internetseit einladen, gemeinsam mit mir einige Bibelstellen anzuschauen, die für uns als Gemeinde die Grundlage für die Kindersegnung bilden.

Zunächst schauen wir in das Buch der Psalmen: 

  • „Fülle uns früh mit deiner Gnade, so wollen wir rühmen und fröhlich sein unser Leben lang.“ (Psalm 90,14)

Es ist ein Geschenk, wenn ein Mensch so früh wie möglich mit der Gnade Gottes in Kontakt kommt und damit gefüllt wird. Diese Gnade steht jedem Menschen zur Verfügung, der Empfang ist jedoch nicht automatisch und sollte durch persönliches Begehren gesucht und empfangen werden. Jesus weist mit folgenden Worten darauf hin:

  • „Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht aufnehmen wird wie ein Kind, wird nicht hineinkommen.“  (Lukas 18,17)

Auch Mütter in der damaligen Zeit erkannten die Notwendigkeit dieser „frühen Gnade“ für ihre Kinder: „Und sie brachten Kinder zu ihm (Jesus), damit er sie anrührte.

  • Und er nahm sie auf seine Arme, legte die Hände auf sie und segnete sie“ (Markus 10,13+16).

Die Bibel lehrt: Herzensglauben verbunden mit Lippenbekenntnis und einer praktischen Handlung bewirken ein geistliches Ergebnis

  • Wer mit dem Mund bekennt und mit dem Herzen glaubt, der wird errettet werden. Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Mund wird bekannt zum Heil. (Römer 10,10)

Ich bin der Überzeugung, dass jede Kindersegnung, die aus Überzeugung und Glauben getätigt wird, geistliche Auswirkungen haben wird.

In der Bibel entdecken wir vier Hauptakzente der Kindersegnung:

1. DANK für Kinder als Geschenk Gottes

  • „Siehe, Kinder sind eine Gabe des Herrn“ (Ps. 127,3).

Dies ist der vordergründigste Aspekt einer Kindersegnung. Dank für ein Kind. Dank für Gesundheit. Dank für eine gute Geburt. Dank für die Liebe, die das Leben auslöste. Dank für Familie. Dank für Elternschaft. Dank für die Einbettung in der Gemeinde.

2. SEGENSBITTE für das Leben der Kinder

  • „Lasst die Kinder zu mir kommen!“ (Markus 10,14)

Jesus will gerne segnen (wörtlich: Gutes / Wohlwollen aussprechen). Wir segnen Kinder mit konkreten Segensinhalten. Ein solches Segensgebet könnte sich so anhören:

„Ich segne dich mit Gottes Wohlwollen, mit seinem Schutz, seiner Bewahrung, seinem Frieden, seiner Weisheit und seiner Führung. Ich segne dich mit Gesundheit und Versorgung. Ich segne dich mit Kreativität und Gelingen. Ich segne dich mit Glauben, Gnade und Güte. Ich segne dich mit der Liebe des Vaters, mit der Gnade des Herrn Jesus Christus und mit der Gemeinschaft des Heiligen Geistes.“

3. WEIHE der Kinder für den Herrn

  • „… sie brachten ihn (Jesus) nach Jerusalem, um ihn dem Herrn zu weihen“ (Lukas 2,21-24).

Das Gesetz im Alten Testament verlangte, dass der Erstgeborene dem Herrn dargebracht werden sollte. So brachte Samuels Mutter, Hanna, ihren Sohn zum Tempel, um ihn dem Herrn dort zu weihen. Die Eltern Jesu taten es auch.

Dieses bewusste Loslassen unserer Kinder ist ein praktischer Ausdruck des Gebets unseres Herrn: „Dein Reich komme, dein Wille geschehe!“ Wir fördern das Reich Gottes, indem wir unsere Kinder bewusst für die Absichten Gottes „freigeben“. Damit sind wir Teilhaber an den Segnungen für zukünftige Generationen.

Ich weiß, dass meine Eltern nicht nur Gott ihren Dank ausdrückten und die Bitte an Gott um Seinen Segen auf mein Leben richteten, sondern sie weihten mich bewusst dem Herrn. Er hat diese Weihe gesehen und angenommen.

4. VERANTWORTUNG der Eltern

  • „Erziehe (das Kind) seinem Weg gemäß; er wird nicht davon weichen, auch wenn er älter wird“ (Spr. 22, 6)
  • „Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen in deinem Herzen sein. Und du sollst sie deinen Kindern einschärfen, und du sollst davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt und wenn du auf deinem Weg gehst, wenn du dich hinlegst und wenn du aufstehst.“ (5. Mose 6,6-7)

Kinder sind zwar eine Gabe Gottes, aber auch nur eine Leihgabe. Sie gehören „dem Herrn“. Wir sind als Eltern gerufen, für unsere Kinder zu sorgen, sie zu beschützen und „in den Wegen des Herrn“ zu erziehen. Er überträgt uns diese Verantwortung und Aufgabe.

Diese Bereitschaft seitens der Eltern ist ein wichtiger Aspekt der Kindersegnung. Sie sind hineingenommen in die christliche Erziehung ihrer Kinder.

Der Kinderdienst einer Gemeinde kann diese Erziehung an einem Sonntagmorgen oder auf einer Kinderfreizeit allein nicht erzielen. Hier tragen die Eltern selbst die Hauptverantwortung, erfahren darin aber Unterstützung der Gemeinde.

Der Glaube im Alltag und seine Anwendung im praktischen Leben wird von Montag bis Freitag, zwischen „aufstehen, sitzen und liegen“ weitgehend von den Eltern vorgelebt. Gemeindliche Dienste können diese Normalität des Glaubens unterstützen, nicht aber ersetzen.

Ich persönlich und wir als Gemeinde freuen uns, euer Kind zu segnen. Dieser Segen hat Auswirkungen im Leben des Kindes und der Familien. 

Frank Uphoff, Leitender Pastor der CGV

Praktisches zur Kindersegnung

  • Eltern sollten relativ bald nach der Geburt die Möglichkeit einer Kindersegnung wahrnehmen (innerhalb von Wochen anstatt Jahren!). Im Judentum z.B. wurden Kinder innerhalb von acht Tagen zum Tempel zur Segnung gebracht. Natürlich ist auch eine spätere Segnung möglich, wenn vorher dazu nicht die Gelegenheit war.
  • Bitte meldet euch als Eltern im Gemeindebüro, wenn ihr den Wunsch nach einer Kindersegnung habt. Wir haben in der Regel feste Termine (diese stehen oft schon unter Vorschau längerfristig auf dem Wocheninfo), bei denen wir Kindersegnungen anbieten. Zu diesen seid ihr herzlich eingeladen.
  • Die Kindersegnung findet in der Regel im Rahmen eines besonderen Sonntagsgottesdienstes statt, den wir dafür reservieren. Im Rahmen des Programms gehen wir besonders auf die Kinder ein und fördern das Miteinander von Familie und Gemeinden. Für einige Minuten wird den Gästen der Sinn der Kindersegnung und der Unterschied zur Kindestaufe erklärt und dann die Segnung vollzogen. Der Rahmen dafür wird unterschiedlich gestaltet. Vor dem eigentlichen Termin haben wir ein gemütliches Kaffeetrinken / Frühstück mit allen Beteiligten und gehen dann auch gerne auf alle Fragen ein.
  • Ein Segensvers aus der Bibel für das Kind wird vorher ausgesucht und als Erinnerung auf einer hübschen Karte oder einem Gedenkblatt aufbereitet. Im Anschluss beten die ausgewählten Personen, der Pastor oder die Ältesten der Gemeinde für das Kind.
  • Wenn seitens der Familie der Wunsch besteht, dass noch weitere Personen (z.B. Großeltern) mit zum Gebet kommen, ist das auch möglich und ausdrücklich erwünscht. 
  • Für Fragen oder besondere Wünsche haben wir immer ein offenes Ohr.