Mit dem Herzen siehst du besser!

„Ich bete, dass die Augen eures Herzens hell erleuchtet werden, damit ihr die wunderbare Zukunft, zu der er euch berufen hat, begreift und erkennt, welch reiches und herrliches Erbe er den Gläubigen geschenkt hat.” – Aus dem Brief des Paulus an die Gemeinde in Ephesus 1,18

Von Frank Uphoff

Wunderbare Zukunft? Die Worte des Apostel Paulus klingen fast anmaßend, lässt man sie auf dem Hintergrund der globalen Verunsicherung durch Corona & Co. auf sich wirken. Ich liebe diese paulinische Aussage und gebe sie gerne als Ermutigung weiter, auch derzeit. Als Mensch, der mit Jesus lebt, habe ich eine Hoffnung, die über das Sichtbare hinausgeht, die auch dann noch trägt, wenn alles um mich herum im Chaos zu versinken scheint. Lasse ich mich anstecken von Hysterie und Unsicherheit?

Ja, das geschieht leicht, wenn ich nur mit meinen natürlichen Augen schaue. Sobald ich aber mit den Augen des Herzens oder des Glaubens sehe, ändert sich die Perspektive. Manches lässt sich im Leben nicht mit fünf Sinnen erfassen. Liebende, beispielsweise, schauen immer mit den inneren Augen des Herzens. So auch als gläubiger Mensch: Wenn mein Herz von der Hoffnung des Himmels erfüllt ist, fange ich an, Umstände anders zu sehen und geistlich einzuordnen. Furcht ist auch so etwas wie ein Virus, der oft noch schlimmer sein kann als die äußere Not selbst. Dagegen hilft die hier beschriebene himmlische Hoffnung als eine feste Lebensgrundlage.

Die Lösung klingt simpel.

Was kann ich dafür tun, dass ich selbst und dass auch andere Menschen solch eine Sicht bekomme(n)? Beten, sagt Paulus. Und ich sage das auch. Die Lösung klingt fast zu simpel, um wahr zu sein, ist aber ein Geheimnis.

Beten wir in diesen Tagen füreinander, dass wir als Christen Inspiratoren der Hoffnung sein können. Ja, wir können auch von Corona getroffen werden. Aber stärker als der Virus der Furcht ist der Geist der Kraft, Liebe und Besonnenheit (2. Timotheus 1,7).

(Erschienen in IDEA Spektrum 11/2020 – Der Autor, Frank Uphoff, ist leitender Pastor der Christus Gemeinde Velbert und Vizepräses des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden.)