Mit 18 Jahren hat sie im Rahmen eines Schulprojektes die lokale ACK in Koblenz gegründet, jetzt ist sie nationale Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland: Dr. Verena Hammes. Am Mittwoch der vergangenen Woche war sie zu Gast im BFP-Präsidium. „Dass ich mit 28 mal Geschäftsführerin der ACK sein würde, hätte ich mir nicht träumen lassen“, ist sie ehrlich.
Dr. Hammes hat katholische Theologie studiert, in Münster promoviert und bei der Deutschen Bischofskonferenz gearbeitet, bevor sie gerufen wurde, die Geschäftsführung der ACK-Zentrale in Frankfurt zu übernehmen. Herzlich wird sie von Frank Uphoff (der die Einladung an sie ausgesprochen hatte) und Johannes Schneider auf dem BFP-Campus willkommen geheißen, die ihr zunächst einmal eine Tour über das Gelände geben. Beeindruckt zeigt sie sich von der Bibliothek des TSE und den modernen Unterrichtsräumen.
Grüße vom Vorsitzenden der ACK-D
Die ACK-Geschäftsführerin richtet herzliche Grüße vom ACK-D-Vorsitzenden, dem orthodoxen Erzpriester Radu Constantin Miron, aus. „In der vergangenen Woche war ich in Elstal bei den Baptisten“, berichtet die BahnCard-100-Besitzerin, denn sie ist viel unterwegs, um zu vernetzen und kennenzulernen. „Mein Vorteil ist, dass ich gerne reise“, lacht sie. Und mit dieser Motivation ist sie auch nach Erzhausen gekommen: Sie möchte den BFP kennenlernen und dessen Leitern direkt berichten. Sie tut als junge, dynamische Kraft, die offensichtlich ohne Vorbehalte an die verschiedenen Gruppen herangeht, der ACK sichtbar gut, auch wenn ihr Anfang wegen vieler Herausforderungen im Personalbereich nicht einfach sei. „Da habe ich erstmal mit einem Handbuch gesessen und gelernt, wie man Homepages pflegt“, berichtet sie freimütig.
Ein Herzensanliegen ist ihr es, dass in Deutschland nicht nur die großen kirchlichen Player sichtbar sind, sondern besonders auch die kleinen. „Kirchliches Leben in Deutschland bedeutet mehr als evangelisch und katholisch, dafür will ich mich einsetzen“, betont sie energisch. Sie ist überzeugt, dass der BFP den anderen Kirchen viel zu geben habe und ermutigt das Präsidium ausdrücklich, dass die Gemeinden des BFP sich einbringen mögen. „Besonders im Bereich der Migrantenarbeit sind Sie ein Vorbild für viele andere“, stellt sie fest.
Nach ihrer Zielsetzung für die Arbeit der ACK befragt, skizziert sie den Traum von einem nationalen Kirchenrat in Deutschland, den die ACK derzeit nicht bildet. Aber sie ist auch realistisch: „Dieser Traum ist auch bei meinen Vorgängerinnen leider geplatzt.“
So setzt sie sich dafür ein, dass die kleineren Kirchen in der ACK auch beim Ök. Kirchentag 2021 in Frankfurt und bei anderen Gelegenheiten Berücksichtigung finden. „Bitte lassen Sie mich da nicht hängen, wenn ich mich für Sie einsetze“, fährt sie fort.
Zum Schluss betet das Präsidium für sie. Ihre Bitte war ausdrücklich auch, das Sprachengebet kennenlernen zu dürfen. Präses Johannes segnet den Gast und überreicht ihr sein Buch „Entfachende Gnade“ – zur Erinnerung und Vertiefung, wie er sagt. (up)