„Wir sind gekommen, um zu sehen, was wir von euch lernen können.“ Machiel Janker, Präses der niederländischen Pfingstbewegung, ist gleich zu Beginn des heutigen Treffens in Erzhausen sehr direkt und ohne Umschweife. Mit sich gebracht hat er einen Teil seines Bewegungsvorstands und Helene Wuhrer. „Wir sind froh, dass ihr sie uns von Deutschland nach Holland ausgeliehen habt“, flachst er. Dr. Helene Wuhrer ist Pastorin im BFP und Sprecherin des Forums Theologie & Gemeinde im BFP und wirkt als übersetzendes Bindeglied. Die Sprache erweist sich aber kaum als Hindernis.
Sechs Besprechungspunkte hätte er, meint Machiel, aber auch Präses Johannes hat sich seine Gedanken über den Tag gemacht und so ist gleich von der ersten Minute des Gespräches eine lockere Atmosphäre zu spüren und es entwickelt sich eine erfreuliche Offenheit. VPE heißt die niederländische Bewegung, „Verenigde Pinkster- en Evangeliegemeenten“. Sie berichten über ihre Wurzeln als Sammlungsbewegung und ihren Wandel von einer streng kongregationalistischen Bewegung zu einem Miteinander, das von apostolisch geprägten Momenten durchzogen ist.
„Wie schafft ihr es, neue Gemeinden zu integrieren und sie dabei nicht zu erdrücken“, wollen die Geschwister aus dem Nachbarland wissen? Was macht den BFP attraktiv? Der Präses und sein Team sprechen über die Vision des BFP, über gute Entwicklungen, aber auch über Herausforderungen.
Dass das Herz an vielen Punkten gleich schlägt und die Bewegungen ähnlich ticken, zeigt sich spätestens, als Christian Tan, der indonesische Wurzeln hat, über Gemeindegründung im Nachbarland (und darüber hinaus) redet. Auch dort ist eine Entwicklung in Gange, wo neue Gemeinden an den Start kommen und wachsen. „100 Gemeinden wollen wir in den nächsten Jahren neu gründen“, berichten die Christian. Gleichzeitig will er wissen, welche Schulungen es im Bereich Gemeindegründung im Rahmen des BFP gibt. „Und wie finanziert ihr den BFP? Was kostet euch die BFP-Ausbildung?“ Die Leiter aus dem Nachbarland sind inspiriert von der Sendungsbereitschaft und dem Mut, den sie im BFP wahrnehmen und drücken das entsprechend aus.
„Wir spüren hier einen Geist für mehr, für eure Berufung in Europa, ihr seid in eurem Denken nicht limitiert“, fasst der holländische Präses das Gespräch zusammen. Besonders „zur Sache“ geht es in der abschließenden Gebetszeit. Gemeinsam ist man auf den Knien für die beiden Nationen – und für Europa. Gegenseitige sehr persönliche, prophetische Segnung schließt sich an, bevor sich die Geschwister wieder auf die Autobahn begeben. (up)