Es braucht Entscheidungen, im Netz aktiv zu sein

Fokomm des BFP und Media-Vision eröffnet

Fingerfood bei Livemusik. Im Glasfoyer des Seehotels in Kirchheim haben sich die über 100 Teilnehmer des Forum für Kommunikation des BFP und Media-Vision versammelt.

BFP-Vizepräses Frank Uphoff eröffnet das Forum, das unter dem Motto „Was kommt an?“ steht. An zwei Tagen stehen neben hochkarätigen Impulsen der Gastredner auch Workshops auf dem Programm. Die Teilnehmer diskutieren die Frage, wie die Botschaft des Evangeliums ankommt und was dazu notwendig ist.

h.rustDen „Cyberspacern ein Cyberspacer“ meint Dr. Heinrich-Christian Rust in Anlehnung an „den Griechen ein Grieche“. Wie geschieht es, dass übernatürliche Dinge wie prophetische Worte und Heilung im Netz geschehen? Kann die Kraftwirkung des Heiligen Geistes auch via Internet vermittelt werden? Der Baptistenpastor fordert die Teilnehmer heraus: „Ihr als Pfingstler seid hier besonders prädestiniert.“

„Die neuen Medien sind nicht mein Thema“. Diese Aussage darf kein Thema für uns sein. Die digitalen Medien müssen für uns ein Thema sein. „Wenn wir diese Menschen erreichen wollen“, muss das für uns ein Thema sein.

Gott benutzt immer Medien. Die Bibel ist zum Beispiel so ein Medium. Wir können auf dem Weg des religiösen Diskurses die Botschaft (z.B. Predigten) über das Netz übertragen. Hier muss man klug, weise und mutig sein. Warum keine interaktiven Bibelstunden im Netz? „Storytelling“ – das war früher „Zeugnisversammlung“. Die zweite Ebene wäre die Praxis der Spiritualität. Kann man über das Netz beten? Warum nicht? Gemeinschaft? Auch das ist möglich. Es kann eine andere Form von Gemeinschaft im Netz geben, die ohne Tee und Kaffee auskommen muss, aber sehr real und nah sein kann. Man öffnet sich im Netz tlw. etwas schneller, als im realen Leben.

Dr. Rust zeigt aber auch die Grenzen des Netzes auf. „Wo kein Abendmahl ist, ist auch keine Gemeinde“, ist er überzeugt. Eine Gemeinde braucht eine klare Entscheidung, welche Kommunikationsebenen sie nutzen will. „Man darf es nicht einfach nur laufen lassen.“ Menschen, die sich digital erreichen lassen, werden auch über kurz oder lang „analoge“ Gemeinschaft suchen.

Über die Konferenz wird ein Film gedreht, der am Samstagnachmittag sofort seine Uraufführung haben wird.

P.S. Dieser Bericht wurde am Freitagnachmittag verfasst. Am Samstagnachmittag war der Film dann fertig. Der Filmemacher Wellington Rodrigues ist gerade Student auf BERÖA und war mit an der Produktion des Animationsfilms „RIO“ beteiligt. Ihr könnt ihn auf www.facebook.com/Geistbewegt anschauen. Superklasse – und sehr emotional! Mann kann sich den Film anschauen, auch ohne bei Facebook registriert zu sein.

Im Western-Saloon in Baden-Baden …

oder: Was geschieht, wenn wir JESUS Priorität geben

11044964_811209975635075_370523568861684651_nSonntagmittag: Cool ist der Saloon. Auf Strohballen sitzen wir und genießen die Atmosphäre. „Das ist für unsere Ranger“, sagt Pastor M.. Petra und ich sind in Baden-Baden. Der zweite Gottesdienst ist gerade vorbei und wir machen einen kleinen Rundgang über das Gemeindegelände. Im Gebäude nebenan gibt es gerade Mittagessen. 7500 Quadratmeter groß ist das Grundstück, Platz ohne Ende. Die Gemeinde plant gerade ein Zentrum für 1000 Leute. „Mein Herz brennt für sein Haus“ ist das Motto, das die Gemeinde verfolgt. Die Dienste sind stark, aber auch die Impulse, die wir an diesem Wochenende für uns mitnehmen, sind sehr wichtig. Es ist immer eine Bereicherung, andere Gemeinden zu besuchen.

Montagvormittag: Für den Rückweg von Baden-Baden beten wir um die richtige Führung. Nicht über die Autobahn, sondern über den Schwarzwald fahren, ist in unserem Herzen. Altensteig liegt auf dem Weg, da halten wir einfach mal an. Der LIDL ist wenig frequentiert. Direkt gegenüber liegt das Gemeindezentrum von JMS. Hier, mitten in der „Pampa“ des Schwarzwalds, gibt es eine starke Gemeindearbeit. Wir melden uns an der Rezeption, weil wir nicht angekündigt sind. Pastor K. ist da und nimmt sich spontan Zeit für uns. Was sich anschließt, ist eine Zeit des intensiven Autausches und der starken Ermutigung. Das ist nicht einseitig, sondern gegenseitig. Stark.

11037777_812305402192199_5947725713708115747_nMontagnachmittag: Wir reisen weiter nach Tübingen. Die Stadt ist malerisch und wirklich eine Reise wert. Aber deswegen sind wir nicht hier. Ganz klar hatten wir bereits am Freitag den Impuls, ein älteres Ehepaar – Pastoren im Ruhestand – zu besuchen. Auch hier fallen wir einfach ohne Anmeldung ein, richtig undeutsch. T. und E. sind ganz schlichte Leute, die für Jesus brennen. T. hat zwei Fußprothesen und hatte gesundheitlich starke Probleme. Er konnte in den letzten Jahren nicht auf unseren BFP-Konferenzen sein. „Wenn Gottes Reich an der ersten Stelle steht, sind wir einfach gesegnet.“ E. ist entschlossen und dient auch im Alter Jesus von ganzem Herzen. In ihrem Haus ist ein riesiges Kleiderlager, wo sie Kleider für Nehemia/AVC sammeln. Mit gemeinsamem Gebet verabschieden wir uns nach knapp zwei Stunden. Eine sehr tiefgehende Zeit.

Dienstagabend: Der „Runde Tisch“ trifft sich wieder. Wie können wir Jugendliche für Jesus erreichen? Eine tolle Runde ist hier zusammen, um zu ringen und zu suchen, wie wir als FCG-M junge Leute besser erreichen können. Ein „Jugendcafe“ steht auf der Agenda, viele Gedanken werden ausgetauscht. „Was du heute kannst besorgen…“, schreibt I. bereits um 23:45 Uhr und sendet mir das Protokoll des Abends. „Ich bin schon fertig“, schreibt I.. Auf geht’s! Klasse.

Mittwochabend: Unser Bibelkreis ist wieder oben oben im Saal, damit auch Karin dabei sein kann. Schon zwei Abende sprechen wir intensiv und tief über den Gedanken, dass wir „Kinder des Gehorsams“ sind und nicht „Kinder der Finsternis“. Wow, das geht wieder sehr tief. Dieser Bibelkreis ist echt die Wucht. Ich hoffe, dass wir heute Abend mit dem Vers fertig werden. Leider werde ich enttäuscht.

Donnerstagmorgen: K., die gerade bei uns unter der Woche ein freiwilliges Praktikum macht, druckt heute die bulgarische Ausgabe von „Sündenbekenntnis befreit“. Auch eine französische Übersetzung liegt inzwischen fertig gedruckt vor. Ich bin sehr dankbar für alle, die sich hier engagieren, in der Übersetzung der Hefte, aber auch in der Umsetzung.

Donnerstagmittag: PARS heißt das persische Restaurant in der Nähe des Hauptbahnhofs. R. hat uns hier einen Tisch reserviert. Aus Dänemark ist K. J. nach München gekommen. Er vertritt SAT-7, einen christlichen Fernsehsender, der Programme in die arabisch-, farsi- und türkischsprechende Welt sendet – rund um die Uhr. „Wir senden ein lebensveränderndes Programm, das von einer halben Milliarde arabisch sprechenden Menschen – und vielen weiteren via Satelit gesehen werden kann.“ Auch R. brennt dafür, seine Landsleute mit dem Evangelium zu erreichen. Eine Begegnung mit dem Prädikat „himmlisch“.

Donnerstagabend: „Wir sind 25 und jeder kann ein Ticket für eine Kleingruppe ziehen“. M. gestaltet den Rahmen. Der Workshop „soziale Dienste“ des Team2020 ist bestens vorbereitet. A. H. hält einen motivierenden und fundierten Vortrag über die soziale Verantwortung der Gemeinde und über die konkrete Situation in München. Was ist unsere Berufung als Gemeinde in diesem Bereich? Fast vier Stunden ist die Truppe zusammen und am Ende sind viele Gedanken zusammengetragen, die nun vom Team2020 weiterentwickelt werden. Klasse, wie unsere Gemeinde sich hier aufgestellt hat und mit einem visionären Blick in die Zukunft schaut.

Freitag-Mitternacht: „Das Evangelium wird allen Menschen gepredigt werden.“ Stjepan gibt einen Impuls zu Beginn des zweiten Gebets um Mitternacht. Vom ersten Moment an ist eine starke Gebetsatmosphäre da. Wie im Flug vergeht die Zeit und um viertel vor eins stapfe ich dankbar durch die nächtliche Kälte nach Hause. R. hat mir noch die Farsi-Übersetzung des „Sündenbekenntnis befreit“ mitgebracht. „Unter Tränen habe ich die Übersetzung gemacht“, hatte er mir gemailt. Jetzt habe ich sie in der Hand. „Falsch gedruckt“ sind sie, denke ich. Nein, nicht falsch, denn Farsi liest man „von hinten“.

10985871_814390671983672_2167548967370880210_nSamstagvormittag: D. holt uns um acht Uhr ab, weil wir gemeinsam nach Augsburg fahren. Regionaler BFP-Pastoren und Leitertag ist heute im neuen Gemeindezentrum der Gemeinde „Neues Leben“ angesagt. Diese Gemeinde kenne ich seit vielen Jahren. Wenige Meter weiter hat diese Gemeinde vor 20 Jahren ein „kleines Räumchen“ von 35 qm, damals hatte ich sie dort besucht. Heute haben sie ihre „Zelte weit gemacht“ und ein großes Gemeindezentrum im Süden von Augsburg, fast 1800 qm sagt Pastor I.. Um den Platz beneide ich sie, um die Arbeit, die noch nötig ist, ihn nutzbar zu machen, nicht. Das Thema des Leitertages ist genau hier angesetzt: „Mache deine Zelte weit.“ Jörg Delekta, unser Regionalleiter, inspiriert die Teilnehmer, sich mutig nach Neuem auszustrecken. Die Sonne scheint verheißungsvoll warm, als wir nach Hause fahren. Was für eine intensive und gute Woche…

… und nun steht der Sonntag vor der Tür: Wir beten für unsere Elmshorner Freunde, die den ZDF-Gottesdienst bei sich haben (siehe unten). J. predigt bei uns am Vormittag, dazu kommen extra seine Eltern, :-), danach hat unsere bulgarische Gruppe eine Taufe mit sechs Leuten, die Jesus in ihrem Leben Priorität geben wollen. Genau! Das machen sie richtig! Das bewirkt und „ferändert“ etwas in unserem Leben.

Und abends haben wir dann noch unseren Abendgottesdienst… „Friede. Freude. Feränderung.“

Friede_Freude_Feraenderung_v2_SLIDERIch freue mich, euch an diesem Sonntag in der FCG-M zu sehen.