„Du als Pastor bist ein entscheidender Schlüssel, wie sich das Verhältnis von Royal Rangers, Gemeinde und Jugend gestaltet“. Basim Al Safau, Jugendpastor und Leiter der Royal Rangers aus Baden-Baden spricht aus der Praxis. Er zeigt vier Säulen auf, mit denen er den jungen Leuten dient. Dabei spielen die Jugend und die Royal Rangers eine wichtige Rolle. „Wir sind dankbar, dass es bei uns keine Wand zwischen diesen beiden Arbeitsbereichen gibt.“
Die Bundesjurte ist sehr gut gefüllt. Über 100 Pastoren sind zum Pastorencamp nach Neufrankenroda gekommen. Matthias Frank, Jugendpastor in der BGG Stuttgart, inspiriert dazu, nicht halbherzig in Royal Rangers und Jugend zu investieren sondern hingegeben zu sein. Während seines Vortrags fängt es auf dem Campgelände an zu regnen, ein Gewitter, das sich „gewaschen“ hat, geht nieder. Matthias lässt sich nicht irritieren und referiert weiter. Nach seinem Vortrag hat das Unwetter seinen Höhepunkt erreicht und die Pastoren gehen in eine intensive Gebetszeit um Schutz für das ganze Camp. Der Regen prasselt auf die Jurte und die Pastoren erleben live, wie Rangerarbeit in der Praxis sein kann. „Raus aus der Komfortzone“ ist hier das Motto. „Keine nennenswerten Schäden, ein wenig nass zu werden, ist nicht schlimm“, kann Peter Lehmann, Bundesleiter der Royal Rangers, am nächsten Morgen vermelden, während das Gewitter anderorts nicht unerhebliche Schäden verursacht hat.
„In der Evangelisation ist das Vertrauensverhältnis total wichtig. Du benötigst eine authentische Beziehung zu den Kindern, damit die Botschaft ankommt. Die Möglichkeit, die biblische Botschaft weiterzugeben, ist im Leben eines Stammes begrenzt, aber wenn eine Beziehung da ist, dann ist eine Offenheit da. Und das wirkt!“ Martin Seiler, Stammleiter der BGG, ist überzeugt davon, dass die Royal Rangers eine ausgezeichnete Möglichkeit zur Evangelisation sind. „Du musst junge Leute früh für Jesus begeistern und sie dafür auch herausfordern, ihre ‚Premiumtermine’ zu geben“, ist er überzeugt. Er zeigt auf, wie ‚Gemeindefremde’ effektiv erreicht werden können.
„Meine besten Mitarbeiter kommen von den Royal Rangers“, bekennt Jean-Christoph Nadon, Gemeindegründer aus Füssen. Seit vielen Jahren ist er mit den Rangers verbunden. Die Gemeindegründungsarbeit in Füssen ist ca. 15 Jahre alt und hat schon einige weitere Gemeinden im Allgäu ins Leben gerufen. Er berichtet von der Gemeindegründungsarbeit in Peiting, wo über die Royal Rangers auch die Eltern erreicht worden sind. Er motiviert dazu, gemeinsam mit den Rangers evangelistisch tätig zu sein.
Während seines Vortrags wird in der Bundesjurte im Feuerkorb ein Feuer entzündet, auf dem „ganz nebenbei“ Crêpes gebacken werden. Alles „flutscht“ ohne große Anweisungen und Kommentare. Auch der obligatorische Kaffee fehlt nicht, so ist für alles bestens gesorgt.
Die beste Werbung für den Stamm ist der Stammtreff selbst. Dieser muss attraktiv sein, so dass die Kinder überzeugt sind und wiederkommen wollen. Dabei spielen die Teamleiter eine ganz wichtige Rolle. Sie haben oft einen Einfluss auf die Kinder, den manchmal die Eltern selbst nicht haben, so betonen mehrere der Referenten einmütig.
Manfred Knecht, Bundeswart der Royal Rangers und Unternehmer aus Ravensburg, spricht kompetent und weitherzig über Mitarbeiterentwicklung. Er hat Rebekka mitgebracht, die unter seiner Leitung „herangewachsen“ ist. Beide reflektieren gemeinsam ehrlich über durchlaufene Entwicklungen. Den Pastoren werden viele praktische Ansätze vermittelt. Fragen und Kommentare aus dem Plenum ergänzen die Vorträge. Dabei werden auch schwierige Themen nicht ausgeklammert.
„Danke, dass ihr das organisiert habt“, kommt es aus vieler Munde. Das Pastorencamp ist echt klasse.
Am Dienstagmorgen geht es mit Vorträgen von Frank Uphoff und Peter Lehmann, sowie einer Segnungszeit, in die Abschlussrunde.