„Den Menschen abgeschafft…“

„Lies mal das…“ – Die beste Ehefrau von allen, die ihren Morgenkaffee gerne bei der Lektüre des MM genießt, hat es mir angemalt. Das ist wirklich eine interessante Kolummne: Der Merkur berichtet in einer seiner letzten Wochenendausgaben über den russischen kremlnahen Kolumnisten Maxim Schewtschenko. Der Westen, so Schwetschenko, habe den Menschen mit der Erlaubnis von Homo-Ehen praktisch abgeschafft. Dabei bezieht er sich auf die französische Erlaubnis von Homo-Ehen.

„Solange der Mensch noch Sünder war, war er ein Mensch“, philosophiert (laut Merkur) Schewtschenko. „Jetzt, wo er offiziell weder Mann noch Frau ist, sondern einfach Bürger und Partner (egal welchen Geschlechts), gibt es keine Sünde mehr.“ Und damit sei der Mensch faktisch abgeschafft. Im Westen, so Schwetschenko sei ein „liberaler Totalitarismus“ erreicht worden. Russland sei eine der letzten Bastionen des Menschen und der Menschheit…

Der Kommentar des russischen Kolumnisten stimmt nachdenklich. In welche Richtung bewegt sich Europa? Nahezu beliebig werden Werte infrage gestellt. Auch die deutsche Regierung wurde nun verfassungsgerichtlich aufgefordert, in der völligen Gleichstellung von Homo-Ehen nachzuziehen. Zwei von drei Mitbürgern sind dafür, haben die Umfragen ergeben.

Wir berauben uns selbst und unser Menschsein, wenn wir die göttlichen Ordnungen infragestellen oder abschaffen. Irgendwie fällt mir schwer nachzuvollziehen, dass das so schwer zu verstehen sein soll. Oder nicht verstanden werden will.

Wir sind (wieder) Mensch!

Quelle: Bild.de
Quelle: Bild.de

Nachdem „wir“ Papst waren, sind „wir“ seid Donnerstag 20 Uhr „wieder Mensch“. Am Freitagmorgen, als ich früh in die S-Bahn steige, um nach Erzhausen zu fahren, liegt des „Volkes rote Stimme“ auf der Bank gegenüber. „Hier fliegt unser Papst in die Rente“, weiß das Blatt buntbebildert (wie immer) zu berichten.

Der deutsche Papst wurde und wird fast „vergöttlicht“. Respekt auf jeden Fall vor seiner mutigen Entscheidung zum Rücktritt. Aber die Rolle, die ihm zugemessen wird, finden wir in der Bibel nicht. Auch hier werden Werte auf den Kopf gestellt. Einer ist Mittler zwischen Gott und den Menschen – und das ist Jesus (vgl. 1. Tim. 2,5). „Ab heute Abend gibt es keinen Papst mehr. Wie gut dass wir Jesus Christus haben, den gibt’s immer“, sinniert mein Facebook-Freund Bernhard aus dem Schwabenländle. Recht hast du, Bernhard.

Der bayerische Finanzminister als Royal Ranger

Quelle: BR-Mediathek
Quelle: BR-Mediathek

Derblecken am Nockherberg, diesmal mit einem Royal Ranger. Als ich am Mittwoch vom Bibelkreis heimkomme, macht mich eine eMail auf das heutige politische Kabarett aufmerksam. Stammnummer 169 prangt auf dem echten Royal Ranger-Hemd des Schauspielers, der den bayerischen Finanzminister Markus Söder mimt. Das NTC habe er auch besucht, drei Balken deuten darauf hin, dass er ein Leiter sei. Wo der wohl das echte RR-Hemd incl. Knoten und Halstuch her hat, sinnieren wir gemeinsam am Mittagstisch? Keine Ahnung.

Mehrere Ranger sind heute bei uns am Mittagstisch. „Der war kein echter Ranger, wir haben als Rangers andere Werte“, tönt es bei uns zwischen Lasagne und Salat. Das bayerische Kabarett-Singspiel vom Nockherberg in dieser Woche war aus politischer Sicht wirklich sehenswert. Aber dieser Mittagskommentar gefällt mir besser: Das, was uns ausmacht, muss in unserem Herzen sein. Ein Hemd und ein Halstuch reichen nicht.