Stärken kirchliche Feiertage den Glauben?

Weihnachten, Ostern und Pfingsten sind die wichtigsten christlichen Feste, die zugleich als arbeitsfrei gesetzlich geschützt sind. Initiativen versuchen immer wieder, auch den Buß- und Bettag als solchen Feiertag wieder-zubeleben. Doch was zählen diese Tage wirklich in unserem Volk? Helfen sie, den christlichen Glauben zu stärken, oder dienen sie vor allem dem Vergnügen?

IDEA hat das Thema als Pro- und Kontra – Diskussion aufgegriffen. Die Redaktion hatte mich gebeten, die Kontra-Position zu formulieren.

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Kirchliche Feiertage stärken dramatisch das Verkehrsaufkommen – besonders die mehrtägigen. Ganz Deutschland ist auf der Straße – gefühlt auf jeden Fall. Verwandte besuchen, in die Berge, ans Meer, Mallorca, Kreuzfahrt … Herrlich, wozu sich Feiertage eignen.

Schon am Jahresanfang wird nach Brückentagen
zwecks optimaler Erholungsplanung Ausschau gehalten. Kirchliche Feiertage stärken die christliche Kultur. Aber den Glauben stärken sie aus sich selbst heraus nicht. Es kommt ganz darauf an, was man daraus macht. Nutze ich den Feiertag zu dem, wozu er einmal gedacht war, dann durchaus. Aber tun wir das? Zu Weihnachten jubelt man amtskirchlicherseits meistens über den „guten Gottesdienstbesuch der Gläubigen“. Aber um wie viel „Glauben“ geht es an Feiertagen wirklich? Sind wir doch ehrlich: Wirklich wegweisende, verändernde geistliche Impulse gehen von kirchlichen Feiertagen in der Regel nicht aus, weil der Fokus anders gesetzt ist.

Säkularisierte Menschen genießen einen weiteren „freien Tag“, den sie für ihre persönlichen Lebensschwerpunkte nutzen, viele Christen übrigens auch. Im „sonntagsverkaufsoffenen“ Schweden beispielsweise erfreut sich der gelb-blaue Möbelriese sonntags besonders lebhaften Zuspruchs. Man könnte doch auch in den Gottesdienst gehen? Ja, man könnte, aber man tut es nicht. Vor 1995 schrieb mancher spaßeshalber den Buß- und Bettag mit „3 T“ – ein ehrliches Bekenntnis.

Andererseits stelle ich keineswegs den Wert von christlichen Feiertagen infrage. Würden wir sie streichen, hätte der moderne Mensch kaum noch Orientierungs-, Anknüpfungs-
und Ruhepunkte. Das wäre fatal.

Stärkung des Glaubens geschieht durch geistbewegte Predigt und persönliche Erfahrung mit Jesus. Und die ist jeden Tag möglich.

(up)

 

Das Leid der Verfolgten Gemeinde

Seit einigen Jahren ist der zweite Sonntag im November ein spezieller Gebetstag für die Verfolgte Gemeinde. Viele Christen weltweit werden um ihres Glaubens Willen verfolgt. Wieviele es genau sind? Das kann wohl nur der Himmel wirklich sagen. Die Zahl ist sekundär, die Tatsache an sich ist bedrückend genug.

Wie können wir ihnen helfen? Wir glauben an die Kraft des Gebetes. Das ist keine Vertröstung, sondern ein ganz wichtiger Aspekt, wie wir den Menschen, die verfolgt werden, etwas Gutes tun können. Lasst es uns unermüdlich tun, nicht nur an diesem Sonntag – aber heute besonders.

Am Dienstag fand in München eine Veranstaltung in der Hanns-Seidl-Stiftung zum Thema „Menschenrecht Religionsfreiheit“ statt. Dort wurde deutlich, dass das Thema auch in der Politik angekommen ist. Wolfgang Baake, Beauftragter der Ev. Allianz am Sitz der Bundesregierung, ermutigte, auf Politiker zuzugehen und sie auf das Thema hin anzusprechen. Ute Granold, Sprecherin des Stephanus-Arbeitskreises der CDU//CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag gab während einer Talkrunde Einblick in die Arbeit des Arbeitskreises, der sich speziell um das Thema „Verfolgte Christen in aller Welt“ kümmert. Auch Frau Dr. Merkel, unsere Bundeskanzlerin, sprach das Thema auf der EKD-Synode in dieser Woche deutlich an, wobei man von anderer Seite schnellstens eifrig bemüht war, das Thema wieder herunterzuspielen.

Es geht hier, so sehen wir, nicht nur um Geplänkel, sondern um handfeste geistliche Auseinandersetzungen, die ihre praktischen Folgen haben. Markus Rhode, Leiter von Open Doors Deutschland, stellte in seinem Statement die Situation der Verfolgten Gemeinde besonders in Nordkorea dar. Solche Berichte zu hören bewegt.

Neustart von Lehrmaterial.Net

Liebe Freunde von Lehrmaterial.net,

an diesem Samstag, 10.11.12 um 12 Uhr startete Lehrmaterial.Net neu durch. Im neuen Gewand und mit neuer Technik erlebt unser neuer Shop mit Version 6.0 unseres Lehrmaterials einen Relaunch. Es ist ‚haufenweise‘ neues Material dazu gekommen, alles Material ist jetzt einzeln in unserem Webshop per komfortabler Download-Funktion zu bekommen. Und seit Samstag ist unsere neue Ressourcen CD bestellbar.

Zur Eröffnung wollen wir gerne mit euch feiern. Es gibt 20 nagelneue Lehrmaterial.Net CDs zu gewinnen. Das Gewinnspiel läuft bis zum 20. November 2012, 24:00 Uhr. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist möglich, unabhängig von einer Bestellung und ohne jegliche weitere Verpflichtungen. Hier könnt ihr mitmachen.

Auf unserer Seite Lehrmaterial.Net findet ihr eine Übersicht über Inhalt und Themen des neuen CD-Release.

Stabwechsel in BFP-Bayern-Süd

Für mich sind es denkwürdige Augenblicke an diesem Samstagnachmittag: Acht Jahre als Regionalleiter von BFP-Bayern-Süd gehen zu Ende. Es sind sehr schöne Jahre gewesen, so mein subjektives Erleben. Seit wir die Region 1998 unter Leitung von Peter K. begonnen haben, bin ich im Vorstand dabei, zunächst als Stellvertreter von Peter, dann ab 2004 als Leiter.

Am Morgen dieser Regionalkonferenz dient uns Paul Ai aus Vietnam, der es in seiner schlichten Art auf den Punkt bringt und zum Vertrauen auf einen wunderwirkenden Gott ermutigt. Es braucht einfach Menschen, die das so und nicht anders predigen. Am Nachmittag ist dann die Neuwahl des Regionalvorstands und Stabübergabe an den neuen Regionalleiter.

Ich bin dankbar für alles das, was in den Jahren gewachsen ist. Neue Gemeinden konnten gegründet werden. Die Aktivität der Straßenkirche hat sich richtig stark entwickelt. GO ON, die Inititative nach Niederbayern und in die Oberpfalz konnte gestartet werden. Etliche Gemeinden wurden über die Region in den Bund aufgenommen. Die Arbeitsgemeinschaft Internationaler Gemeinden hat sich erfreulich entwickelt. Mehrere Glaubenstage konnten wir durchführen. Das Ältestenkolleg in München. Die Heilig-Geist-Konferenz in Füssen. Besondere Highlights waren immer die regionalen Klausurtagungen, unlängst hatten wir die 12. in Gut Dietlhofen bei Weilheim. Viele andere Punkte könnte man nennen.

Das Wichtigste aber sind tragfähige Beziehungen. Hier ist eine sehr persönliche Atmosphäre gewachsen, in der sich der einzelne wohlfühlen kann. Das verbindet sich mit vielen Gemeindebesuchen und persönlichen Treffen. Besonders wertgeschätzt habe ich es, immer wieder Gemeinden der Region besuchen zu können und gemeinsam mit ihnen Gott zu erleben. Das ist ein Geschenk. Hier fließt viel im Miteinander. Man kann den Wert einer Bundesgemeinschaft nicht hoch genug einschätzen.

Danke allen, die mich und meinen Dienst unterstützt haben. Aus dem bisherigen Vorstand scheiden Ulrike und Tony  aus. Ein Dank auch an Christl und Edeltraud für die Unterstützung im Hintergrund.

Krisen? Ja, Krisen gab es auch. Gemeindekrisen. Persönliche Krisen. Aber Krisen können und sollen wir mit der Hilfe Gottes überwinden, auch im regionalen Miteinander. Dazu hat Gott Hilfe gegeben.

Die Mannschaft wechselt, der Auftrag bleibt: Ich wünsche unserem neuen Regionalleiter, Jörg D., Gottes reichen Segen für die neue Aufgabe. Jörg, du bist ein gesegneter, qualifizierter und toller Mann, der für diese Aufgabe (wie) geschaffen ist.

Zum Team gehören weiter: Steve, Yaw, Jürgen, Robert, Peter und Jean-Christoph. Danke, dass ihr euch investiert. Ich wünsche euch ein konstruktives Miteinander.

Ich ‚verschwinde‘ nicht, sondern meine Verantwortung verschiebt sich durch meine neue Aufgabe mehr auf nationale Dienste. Dafür darf ich um eure Gebete bitten.

Trotzdem werde ich weiter Gemeinden besuchen und Beziehungen bauen, jetzt nicht mehr als Regionalleiter, sondern in neuer Aufgabe – oder schlicht als ‚Frank‘.