Führung im Großen – Führung im Kleinen

Mittwoch: Alex gibt uns im BURN-Lobpreisabend einen supercoolen Impuls über Gottes Führung und Linie im Leben von Jakobs Familie. Gottes Linie ist auch dann da und bleibt  deutlich sichtbar, wenn es bei uns hier und da verworren aussieht. Jesus selbst ist ein Teil dieser Linie, zeigt Alex auf.  Und er richtet unseren Blick auf das Kreuz aus. „Ich seh auf’s Kreuz“ – auch Ralf hatte dieses Lied in der Vorbereitung. Das macht Mut. Ja, es stimmt, Gott hat den Überblick, auch wenn ich ihn scheinbar nicht mehr habe.

Donnerstag: Ich habe gerade einen Gesprächstermin beendet als jemand vor der HB4-Tür steht, den ich längere Zeit nicht mehr gesehen habe. „Ich war gerade in der Nähe, da dachte ich, ich schaue mal bei dir vorbei…“ In meinem Büro haben wir ein intensives Gespräch. „Willst du den Regenwassertank haben, den wir loswerden wollen?“ Ja, er will. Mehreren anderen hatte ich ihn vorher schon angeboten – vergeblich. Ein anderer Helfer erscheint wie gerufen  auf der Bildfläche und gemeinsam hieven wir den Tank in den leeren Anhänger. „Eigentlich wollte ich hier in der Nachbarschaft etwas abholen, was ich bei ebay gekauft habe, aber das war leider falsch beschrieben“…  Mein Besucher ist happy über den Tank – ich auch, dass wir ihn „los“ sind. Führung im Kleinen.

Eine kleine unscheinbare Anekdote am Rande des Tages, mag man denken. Am Morgen hatten wir noch gemeinsam um Führung, Leitung und Segen gebetet. Wie äußert sich die Führung Gottes? Manchmal in den großen Linien, oft auch im Kleinen. Das, was vor uns liegt, ist manchmal eingepackt wie eine wachsende Kastanie, „pieksig“ und rauh. Aber dann, wenn die Frucht aufgeht, ist es schön und glatt, angenehm und macht Freude. Auch dieses Bild, das mir gesagt wird, beschäftigt mich an diesem Donnerstag.

Ich finde es total spannend, mit Jesus zu leben. Wenn der Friede Gottes unsere Herzen regiert, können wir (auch im „Urlaubsmonat August“) entspannt mit der Führung Gottes rechnen – im Großen und im Kleinen.

Mischwald oder Plantage?

Ein Rückblick auf die BAS-Klausur

Schon der Beginn der Klausur in der Dietlhofener Hofkirche ist einfach gut. Sie eignet sich wirklich für die Begegnung mit Gott. Jörg Delekta leitet uns im Lobpreis und von Anfang an sind Lobpreis und Gebet intensiv und impulsiv. Kann es sein, dass einige hier sind, die wie ein Schwammtuch ausgetrocknet sind und neue Erfrischung und Ermutigung brauchen? Ich empfinde, dass der Herr uns in diesen zwei Tagen neu erfrischen und auffüllen will. Besonders diejenigen, die sich leer und ausgelaugt fühlen. Er will uns so auffüllen, dass auch noch was zum Weitergeben übrig bleibt.

Dieter Tremel der „Hausvater“ von Gut Dietlhofen begrüßt uns. Und Ulla Bayer fragt uns in ihrer sehr persönlichen und tiefgehenden Andacht: „Wem dienst du?“. Ihre Gedanken bringen zum Nachdenken.

Für die verschiedenen Themenschwerpunkte gehen wir in den Seminarraum im Obergeschoß. Die Themen am Montag sind „Hinführung zur Geistestaufe“, „Heiligung, Hingabe und das Wirken des Heiligen Geistes“. Jürgen Weingart und Steve Dunn geben gute Impulse, danach tauschen wir uns in kleinen Gruppen aus.

Ich freue mich auch sehr, bekannte Gesichter wiederzusehen. Am Nachmittag besucht uns die Missionsfamilie Raheb und am Abend gibt uns Isolde Flessa, die „leitende Bäuerin von Dietlhofen“ Einblick in Werdegang und Vision von Gut Dietlhofen.

Im geschäftlichen Teil geht es um anstehende Ordinationen und zum Abschluss ist gemeinsames Gebet für die BFP-Vorstandswahlen im Herbst. Daneben ist viel Raum für persönliches Segnungs- und Heilungsgebet mit prophetischen Impulsen. Dies wird intensiv genutzt.

Auch das Ambiente in Dietlhofen ist wunderschön. Natur pur und sauber gepflegte Gebäude und Pflanzungen. Die kulinarische Versorgung ist vorzüglich. Es ist extra ein Team aus Franken gekommen, um Karola Tremel und ihr Team in Küche und Speisesaal zu unterstützen. Wasser bekommen wir aus dem eigenen Brunnen und Salat aus eigener Pflanzung. Wir fühlen uns rundum verwöhnt.

Am Dienstag geht es weiter mit einem Andachtsimpuls von Miriam Pettersen aus Norwegen. Sie ist im Straßenkirche-Team von Even Grüner. Man spürt ihr ab, dass ihr Herz für die Verlorenen brennt. Neu wird mir bewusst, was unsere Hauptberufung als Christen und Gemeinden ist.

Frank Uphoff gibt uns Gedankenanstöße zum Thema „Generation(en/swechsel) in der Gemeinde“ und Peter Riedl führt sein Thema von Trostberg „Auftragsorientiert leiten“ weiter aus.

Am Nachmittag werden verschiedene Themen der Region angesprochen, unter anderem der anstehende Wechsel beim Regionalvorstand, der Leitungswechsel im Landesjugendwerk und verschiedene Themen aus den Gemeinden und dem Gemeindegründungswerk. Zum Abschluss feiern wir zusammen Abendmahl, nachdem uns Yaw Tabiri in 1. Joh. 3 mit hineinnimmt. Es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden – aber es wird offenbar werden.

Zwischen den verschiedenen Angeboten ist immer wieder auch Gelegenheit zur persönlichen Begegnung und zum Austausch.

An diesem Vormittag habe ich ein Bild von einem Mischwald mit vielen verschiedenen Bäumen und Sträuchern und auch Tieren, Früchten und Pilzen. Daneben ein Bild von einer „Baumplantage“ mit lauter identischen Bäumen und keinem Raum für andere Pflanzen.

Der Mischwald ist das, was wir haben und brauchen. Ich denke hier geht es einmal um Menschen: Es ist gut, wenn wir verschieden sind. Zum anderen geht es aber auch um die verschiedenen Gemeinden in der Region, groß und klein, stark und schwach, aber einer braucht den anderen, damit es ein „gesundes Klima“ gibt Es gibt die großen starken Eichen, die gewachsen sind und Schutz geben für die kleineren Bäume und Sträucher. Gemeinden und Leiter, die gereift sind und Erfahrung haben, die auch andere „mittragen können“. Aber wir brauchen auch die jungen Bäume und Pflanzen, die die Grundlage geben für die Zukunft des Waldes, die „im Schatten“ der Stärkeren heranwachsen können. In einem solchen Umfeld entsteht viel Frucht. Es bedeutet für mich auch: wir sollen uns und andere und auch die verschiedenen Gemeinden nicht vergleichen. Der Herr hat jeden anders und mit einer anderen speziellen Berufung geschaffen. Wir dürfen uns gegenseitig stützen und ergänzen. Wie schade wäre es, wenn wir alle gleich und identisch wären…

Ich bin dankbar, dass ich dabei sein konnte. Danke auch dem ganzen Dietlhofener Team für die exzellente und liebevolle Versorgung. Danke an Edeltraud Müller für die perfekte Organisation. Danke BAS-Vorstand für die Planung und Durchführung des Programms dieser Tage. Und am meisten: danke Herr für den Segen, den du gegeben hast.

(Gastblogger: CB)