Gut und stark verwurzelt

In den vergangenen Tagen hatten wir unseren „Mehrgenerationen-Familien-Summit“. Diese Einrichtung hat in unserer Familie mittlerweile schon eine kleine Tradition. Mit drei Generationen verbringen wir gemeinsam einige Tage auf einer Berghütte. In diesem Jahr sind wir im „Ochsengarten“, hoch oben über dem Ötztal. Wie der Name schon sagt, laufen die Kühe, Ochsen, Ziegen und Pferde da frei herum – im Garten der Natur.

Unser Ausflug am Donnerstag führt uns in die hochalpine Region. Bäume sind dort seltener zu finden. Während Generation zwei und drei oben in den Bergen rumkraxeln, sind Generation eins und zwei auf gemächlicheren Wegen unterwegs. Dabei bleibt ausreichend Zeit zum Fotografieren.

Blauer Einzian in Massen, Wiesenblumen, Almrausch und Wasserfälle gehören zu den beliebtesten Motiven. Und gut verwurzelte Kiefern. Bäume, die schon ein paar Jahre hinter sich haben. Das Alter lässt sich nur schwer schätzen.

Es berührt mich stark, die wenigen Kiefern, die hier in dieser Region zu finden sind, intensiv zu betrachten und zu fotografieren. Manche stehen an „unmöglichen“ Stellen. „Da kann doch gar nichts wachsen“, geht es mir durch den Kopf. Die Spaziergängertruppe diskutiert intensiv über das Betrachtete. An steilen Hängen und in engen Felsspalten stehen sie. Meine Fotosammlung wird um „einige“ Bilder bereichert…

Stark und gut verwurzelt ist das Geheimnis. Der Ausflug wird zu einer kleinen Predigt für mich. Entscheidend sind nicht in erster Linie die äußeren Umstände, mit denen ich zu tun habe, sondern ob ich fest verwurzelt bin.

Verwurzelt – worin? Zunächst einmal in Gott selbst, in seinem Wort, im Gebet, das liegt auf der Hand. Aber dann geht es weiter: verwurzelt in guten (familiären) Beziehungen, in der Beziehung zu meiner Frau, in Freundschaften.
Eine weitere sehr wichtige Verwurzelung habe ich in der Gemeinde. Sie ist ein starker Anker für mein Leben, meine Gottesbeziehung und die Beziehung zu den Geschwistern in der Gemeinde.

Auch wenn Stürme blasen und das Lebens(un)wetter mal rauh ist – macht nichts: Ich bin fest verwurzelt.

Ich wünsche dir solche starken Wurzeln

Tolles Wochenende…

Das Gemeindewochenende im „Internationalen Christlichen Zentrum“ Ecclesia Gemeinde Ulm war richtig klasse. Der Besuch der Gemeinde hat mich selbst sehr ermutigt. Viele junge Leute, die Gott hingegeben dienen unter der Leitung von Pastor David S.

Gottesdienst am Sonntag, 17.6.2012 in Ulm (9 Uhr und 11 Uhr)

Der höchste Kirchturm der Welt

Der höchste Kirchturm der Welt, das Ulmer Münster. Bildquelle: Wikipedia. Das Bild ist gemeinfrei und unter der CC0 1.0 Lizenz der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt worden

Wann es genau war, weiß ich gar nicht mehr. Unsere Kinder waren noch klein und wir waren zu Besuch in Ulm. Was besucht man in Ulm? Na klar, das Ulmer Münster.

Den höchsten Kirchturm der Welt muss man natürlich gesehen haben – nicht nur von unten, sondern man muss hinaufsteigen, sonst ist das kein richtiger Ulm-Besuch.

Wir lösen also mehrere Eintrittskarten und mutig machen wir uns auf den Weg. Die Kinder tippeln voran, sportlich wie sie sind.

Irgendwann unterwegs wird mir „schummerig“ zu Mute. Dieses Bauwerk ist wirklich gigantisch und beeindruckend. Die offene Konstruktion ermöglicht einen tollen Blick nach unten – der mir aber sehr zu schaffen macht. Wer nicht ganz „schwindelfrei“ ist, weiß wovon ich rede.

Deswegen entschließe ich mich, umzukehren und mir das Bauwerk lieber vom Vorplatz anzuschauen. Meine Frau steigt mit den Kindern bis zur Spitze hoch…

Manchmal gibt es im Leben Situationen, bei denen man „umkehren“ muss. Man kommt nicht weiter, es geht einfach nicht, aus welchen Gründen auch immer. Das ist natürlich dann besonders deprimierend, wenn die anderen weitergehen können, ohne dass sie scheinbar Probleme haben.

Habe ich den Mut zuzugeben, dass es „nicht mehr weiter geht“? Kann ich so ehrlich mit mir selbst und anderen umgehen und andere auch um Hilfe bitten, wenn es nötig ist?

Ulm hat also eine gewisse Erinnerung für mich: ich musste „aufgeben“, zugeben „es geht nicht“.  Aber solche Erfahrungen sind im Leben total wichtig. Es zeigt einem, dass man abhängig ist von einem anderen… – Gott.

An diese Erfahrung werde ich an diesem Wochenende erinnert. Ich bin nach längerer Zeit einmal wieder in Ulm. Diesmal bin ich nicht auf dem Ulmer Münster, sondern im „Internationalen Christlichen Zentrum Ulm“, einer „Ecclesia-Gemeinde“, die auch zu unserem BFP gehört.

Ecclesia Ulm
Gottesdienst in Ulm am 15.6.2012

Ich predige hier von Freitag bis Sonntag in einer Gemeindewoche. Die Gemeinde ist nach meiner Wahrnehmung sehr positiv aufgestellt und die Beteiligung der jungen Leute beeindruckt mich. Stark!

Sehr stark auch die Reaktion am ersten Abend auf meine Predigt.

Es geht in diesen Tagen hier in Ulm um neue Erfahrungen mit dem Heiligen Geist. Wenn wir an unsere Grenzen kommen, dürfen wir uns für den Heiligen Geist öffnen, der uns in neue Dimensionen hineinführt. Das ist eine biblische Wahrheit, die uns in der Schrift an verschiedensten Stellen vor Augen geführt wird.

Ich bin froh, dass Gott nicht an meine menschlichen Grenzen gebunden ist.

Daumen hoch für JIM

JIM München
Daumen hoch für JIM. Gottesdienst am 10.6.12. Ein Teil der indonesischen Gemeinde „JIM“ in München.

Ich liebe die internationalen Begegnungen. Bei JIM bin ich ziemlich regelmäßig, etwa einmal im Monat predige ich hier in der indonesischen Gemeinde, die sich sonntäglich in der Münchner Hoffnungskirche in Freimann versammelt. Meistens begleitet mich auch die „beste Ehefrau von allen“.

Auch „meine/unsere Gemeinde“… Wir haben sie im Laufe der Jahre wirklich ins Herz geschlossen und es macht Freude ihnen regelmäßig das Wort Gottes zu predigen.

Besonders beeindruckend ist in dieser Gemeinde das soziale Miteinander. Es ist ein äußerst wichtiger Teil des sonntäglichen Geschehens. Nach jedem Gottesdienst gibt es indonesisches Essen. Mit viel Liebe, Hingabe und Aufwand wird das Essen vorbereitet – und das ist nicht nur ein kleines Häppchen, sondern eine volle Mahlzeit.

Und an die Schärfe (!!!!) des Essens haben wir uns inzwischen auch gewöhnt…

Klettern bis auf fünf Meter!

Nein, nicht im Botanischen Garten München, sondern bei uns im Vorgarten. Die Kletterrose fühlt sich sichtlich wohl und hat ungefähr fünf Meter mit gefühlten 500 oder mehr Blüten erreicht. Welch eine Pracht. Einfach gigantisch.

Züchtungsgeheimnis: Keins. Habe sie einfach wachsen gelassen…

P.S. Dann habe ich mal angefangen nachzuzählen. 500 reichen bei Weitem nicht aus, besonders dann, wenn man noch alle Knopsen hinzuzählt, die heute, am 8. Juni noch nicht aufgegangen sind.

Genialer Feiertag

Gemeindeprogramm am gestrigen „bayerischen Feiertag“: Tolle spannende Stadtführung „Jüdisches Leben in München“ mit prof. Stadtführerin, die 30 aus der Gemeinde & Gäste eingeladen hatte. Danke, D. für diese tolle Führung. Anschließend Riesenpizza am Stachus, dann Royal Ranger Camp in Dietlhofen besucht.

Genialer Feiertag.